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Müde gekämpft: Leni Behrendt Bestseller 49 – Liebesroman
Müde gekämpft: Leni Behrendt Bestseller 49 – Liebesroman
Müde gekämpft: Leni Behrendt Bestseller 49 – Liebesroman
eBook33 Seiten26 Minuten

Müde gekämpft: Leni Behrendt Bestseller 49 – Liebesroman

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Über dieses E-Book

Leni Behrendt nimmt längst den Rang eines Klassikers der Gegenwart ein. Mit großem Einfühlungsvermögen charakterisiert sie Land und Leute. Über allem steht die Liebe. Leni Behrendt entwickelt Frauenschicksale, wie sie eindrucksvoller nicht gestaltet werden können.

Die Schreie wurden immer verzweifelter, immer tiefer kamen sie aus qualzerrissenem Herzen. Die Augen des gepeinigten jungen Weibes erstarrten vor Schmerz und Grauen. Wie lange sollte das noch so weitergehen: War es denn immer, immer noch nicht genug? Die schmerzverdunkelten Augen hingen an dem ernsten Antlitz des Arztes – bettelnd, flehend, hilfeheischend. Schon so viele Stunden hatte er sie vertröstet, auf den sie ihre ganze Hoffnung gesetzt. Jetzt zog der Arzt die Uhr, sah kühl und geschäftsmäßig darauf nieder. Allein das Zittern seiner Hand verriet, daß er nicht so ruhig war, wie er scheinen wollte. Als er sich langsam der Schwester zuwandte, erschien Graf Wildenried im Zimmer. Er trat an das Bett der Gattin, so ruhig und gleichmütig, als wäre er von Sorge unberührt. »Nun, Herr Doktor?« fragte der Mann. Als abermals ein qualvoller Schrei die Stille durchriß, hastete der Graf aus dem Zimmer. Der Arzt folgte ihm. »Herr Graf, lange kann es unmöglich so weitergehen. Die Kräfte der Frau Gräfin sind aufs äußerste erschöpft.« »Was nun?« »Ich muß zur Operation schreiten. Allein – der Fall ist sehr schwierig. Ich weiß nicht, ob das Kind zu retten sein wird.« »Das Kind muß unter allen Umständen lebend zur Welt kommen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum13. Dez. 2022
ISBN9783987571978
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    Buchvorschau

    Müde gekämpft - Leni Behrendt

    Leni Behrendt Bestseller

    – 49 –

    Müde gekämpft

    Leni Behrendt

    Die Schreie wurden immer verzweifelter, immer tiefer kamen sie aus qualzerrissenem Herzen. Die Augen des gepeinigten jungen Weibes erstarrten vor Schmerz und Grauen. Wie lange sollte das noch so weitergehen: War es denn immer, immer noch nicht genug?

    Die schmerzverdunkelten Augen hingen an dem ernsten Antlitz des Arztes – bettelnd, flehend, hilfeheischend. Schon so viele Stunden hatte er sie vertröstet, auf den sie ihre ganze Hoffnung gesetzt.

    Jetzt zog der Arzt die Uhr, sah kühl und geschäftsmäßig darauf nieder. Allein das Zittern seiner Hand verriet, daß er nicht so ruhig war, wie er scheinen wollte. Als er sich langsam der Schwester zuwandte, erschien Graf Wildenried im Zimmer. Er trat an das Bett der Gattin, so ruhig und gleichmütig, als wäre er von Sorge unberührt.

    »Nun, Herr Doktor?« fragte der Mann. Als abermals ein qualvoller Schrei die Stille durchriß, hastete der Graf aus dem Zimmer. Der Arzt folgte ihm.

    »Herr Graf, lange kann es unmöglich so weitergehen. Die Kräfte der Frau Gräfin sind aufs äußerste erschöpft.«

    »Was nun?«

    »Ich muß zur Operation schreiten. Allein – der Fall ist sehr schwierig. Ich weiß nicht, ob das Kind zu retten sein wird.«

    »Das Kind muß unter allen Umständen lebend zur Welt kommen. Ich will nicht umsonst vier Jahre auf den Erben gewartet haben.«

    »Na ja – und…«

    »Was – und –?« unterbrach der Graf den Arzt unwillig. »Sie müssen eben zusehen, daß alles gut verläuft. Jedenfalls muß das Kind leben.«

    »Ja – soll denn etwa die Mutter dabei geopfert werden?« fragte der Mann ratlos, dem Grafen dabei forschend ins Gesicht sehend, das jedoch auch bei dieser schwerwiegenden Frage finster und undurchdringlich blieb.

    »Das habe ich nicht gesagt«, war die kalte Erwiderung.

    Nun zog der Arzt die Schultern empor und ließ die Arme schlaff herunterhängen. »Dann gibt es nur noch ein – Entweder – Oder –«

    »Sie sind mir doch als ungewöhnlich geschickter Arzt empfohlen worden, Herr Doktor?«

    Der biß sich bei der Zurechtweisung auf die Lippen.

    »Dieser Sache bin ich nicht gewachsen, Herr Graf. Daher bitte ich, eine Kapazität hinzuziehen zu wollen. Ich bin zwar

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