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DIAGNOSE Infektion Metal
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eBook377 Seiten3 Stunden

DIAGNOSE Infektion Metal

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Über dieses E-Book

Ein (hoffentlich) kurzweiliger Versuch, den Heavy Metal der 80er aus der Sicht eines Fans zu beschreiben
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum26. Apr. 2021
ISBN9783347300705
DIAGNOSE Infektion Metal

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    Buchvorschau

    DIAGNOSE Infektion Metal - Jörg Schnebele

    Ich bitte um Nachsicht….

    Als erstes bitte ich an dieser Stelle um Nachsicht.

    Ich bin kein Schriftsteller und will es auch gar nicht sein!

    Ebenso wenig bin ich Buchautor, auch wenn ich mich daran gewagt habe, eines zu verfassen.

    Mein Buch soll kein Nachschlagewerk für die Heavy Metal Musik sein. Eher ein Zeitdokument aus den frühen Achtzigern aus der Sicht eines Fans, der das Bedürfnis hatte, sich über seine Lieblingsmusik mitzuteilen und absolut keine Ahnung hatte, wie man seine Gefühle und Empfindungen zu Papier bringt.

    Geboren bin ich 1960 im oberbergischen Waldbröl in der Mitte Deutschlands.

    Von den berüchtigten 68ern habe ich leider nur recht wenig mitbekommen, da ich in einem „gut behüteten" Elternhaus aufgewachsen bin, wo im Radio Schlager liefen, aber bestimmt keine Musik von langhaarigen Gammlern.

    Ob meine Vorliebe für den harten Rock ursprünglich eine Rebellion gegen meine Eltern war…. Ich kann es gar nicht mal sagen.

    Fasziniert hat mich damals das Cover der Deep Purple „In Rock", welches ich irgendwo habe stehen sehen.

    Dass mir meine Eltern den Weihnachtswunsch erfüllten und mir „In Rock" unter den Tannenbaum legten, konnten sie sich wohl nie verzeihen.

    Obwohl ich keinen Song des Albums kannte (und bewusst vorher auch noch nichts von der Band Deep Purple gehört hatte), schlugen die ersten Töne von „Speed King" dauerhaft und mit solch einer Wucht bei mir ein, dass ich regelrecht süchtig wurde und von nun an nach ähnlicher Mucke gierte.

    Ich habe in den folgenden Jahren nach allem gesucht, was ähnlich klang und eine ähnliche Wirkung auf mich hatte.

    In der Schule als auch in der Familie war ich das schwarze Schaf. Meine Mitschüler lächelten mich mitleidig an, wenn ich von Purple, Led Zeppelin, UFO, später von Ted Nugent oder Kiss schwärmte.

    Sowohl Klassenkameraden als auch Familienmitglieder waren sich sicher, dass sich dieser Musikgeschmack „auswachsen und ich eines Tages wieder auf den „richtigen Weg zurückfinden würde.

    Aber ich war bereits auf dem RICHTIGEN WEG; und auf diesem Weg sollte es die nächsten Jahre und Jahrzehnte unbeirrt weitergehen.

    Im Freundeskreis teilten wir anfangs unseren musikalischen Geschmack; allerdings waren meine Best Friends offensichtlich eher zeitweilige Mitläufer in Sachen härterer Musik, als wirklich mit dem Herzen dabei.

    Anfangs besuchten wir noch zusammen Konzerte. Als ich dann, erst wegen der Bundeswehr, dann wegen des Studiums, aus dem beschaulichen Waldbröl wegzog und im „brodelnden Bonn" landete, waren gemeinsame Konzertfahrten passé.

    Voller Unbeschwertheit bin ich 1982 an das Schreiben meines geplanten Buches herangegangen. Heute liest sich Vieles, was ich hier verbrochen habe (zurecht) naiv und dilettantisch.

    Man darf aber bitte nicht außer Acht lassen, dass der Metal, so wie er sich damals darstellte und entwickelte, für Leute meines Alters die pure Revolution war.

    Ich wollte mich einfach nur äußern, Stellung beziehen, Teil von etwas Großem sein.

    Und das, was das Schreiben angeht, ohne irgendwelche fachlich kompetenten Grundlagen.

    Den Mut, besser, die Leichtsinnigkeit, die Schreibmaschine in die Hand zu nehmen, könnte meinem damaligen Germanistikstudium geschuldet gewesen sein (was jetzt auch nicht gerade für mich spricht).

    Ich hoffe, dass das ursprüngliche Manuskript, ergänzt mit aktuellen Einschätzungen und Kommentaren, eher zum Schmunzeln einlädt, als böse Kritik und einen Shitstorm initiiert.

    Damals war für mich alles, was ich niedergeschrieben habe, todernst. Heute eher eine (hoffentlich nette) Sammlung kleiner Anekdoten.

    Viele Einschätzungen meinerseits waren rein subjektive Wahrnehmungen; durch nichts und niemanden fundiert oder bestätigt.

    Nehmt das, was Ihr hier lest nicht als Manifest, sondern eher als unterhaltsame Darstellung der damals so neuen und spärlichen Szene.

    Als ich 1982 anfing, die ersten Sätze meines Buches über die Musik, die mich so faszinierte zu verfassen, gab es in Deutschland noch keine professionelle Lektüre über den Heavy Metal.

    Erst ein Jahr später, nämlich 1983, startete der Metal Hammer; im gleichen Jahr entdeckte auch das damalige Fanzine Rock Hard das Licht der Welt.

    Ich selbst stieg 1985 beim Bonner Fanzine Live Wire als Schreiber ein, welches 1984 noch als Club Magazin des Hard Rock Clubs Bonn veröffentlicht wurde.

    Anfänglich als freier Mitarbeiter wurde ich schnell Redaktionsmitglied, und schließlich übernahm ich das Blatt und wurde der Herausgeber.

    Zu dieser Zeit schossen unzählige Fanzines aus dem Boden, um der breiten Masse der Fans eine Plattform an Informationen, Veröffentlichungen und Konzerten zu geben.

    Gemacht von Leuten wie mir, die anfänglich keinerlei Ahnung davon hatten, wie man ein Musikmagazin gestaltet.

    Über die harte Musik konnte man sich zur damaligen Zeit am besten dadurch informieren, dass man einen Plattenladen aufsuchte, der sich auf Hard Rock und Heavy Metal spezialisiert hatte.

    Solche Plattenläden entwickelten sich schnell zu Treffpunkten der Metal Fans; wo sonst sollte man Gleichgesinnte treffen?

    Darüber hinaus muss man berücksichtigen, dass so etwas wie Internet, Mails oder WhatsApp noch in weiter Ferne lag und lediglich eine spärliche Mainstreampresse existierte.

    Das machte einem das Leben als Metal Fan nicht wirklich einfach.

    Anfang aller Metal Gazetten: Music Express Heavy Metal Spezial 1981

    Und so begab es sich, dass ich mich in meinem Buch quasi nur mit einer Handvoll Bands auseinandersetze, besser gesagt, auseinandersetzen konnte.

    Die meisten Gruppen, mit denen ich mich hier befasse, tauchten im Mai 1981 in einer Sonderausgabe des Musik Express auf, die sich ausschließlich mit Heavy Metal beschäftigte und mir in Bezug auf geile Musik die Augen und Ohren öffnete.

    Von hier stammen auch die überwiegenden Informationen zur Szene und zu den Bands.

    Das, was man dort zu lesen bekam, saugte man in sich auf wie ein Schwamm.

    Bands und Alben, die dort besprochen wurden, standen kurz darauf in den eigenen Plattensammlungen.

    Damals nicht unbedingt einfach für die Plattendealer, die selber oft noch nie von den meisten Bands gehört hatten und uns Fans vertrauen mussten, dass Namen und Albumtitel keine Hirngespinste waren, sondern reale Veröffentlichungen, die im Untergrund darauf warteten, gekauft zu werden.

    Natürlich sind mir 1982 jede Menge Bands durch die Lappen gegangen, aber das lag in der Tat an der prinzipiell nicht existierenden Szene.

    Und am kleinen Geldbeutel; ich hatte als Student kaum Kohle und sparte mir jede Scheibe von meinem Essensgeld ab.

    Zwei/drei Jahre später hätte das Ganze aufgrund einer sich schnell entwickelnden Szene deutlich vielfältiger ausgesehen.

    Das betrifft nicht nur die hier besprochenen Bands, sondern auch viele meiner Erklärungsversuche zur Szene.

    Ich muss selber über das schmunzeln, was ich hier so von mir gegeben habe. Zum damaligen Zeitpunkt dennoch nicht abwegig, durchaus vertretbar und nachvollziehbar.

    Wie sehr mich der Heavy Metal gepackt hat, zeigt auch mein späterer Werdegang innerhalb dieses Metiers.

    Nebenberuflich war ich wie schon oben gesagt, Herausgeber des Fanzines Live Wire. Fotograf, Redakteur, halt alles, was man so machen musste, um ein Magazin am Laufen zu halten.

    Parallel arbeitete ich als Fotograf und Redakteur für das Magazin „Shark", versuchte mich als Manager diverser Bands, jobbte bei der Plattenfirma Roadrunner.

    Nachdem ich das Live Wire 1992 sterben lassen musste, blieb ich der Szene allerdings weiterhin als Fan treu.

    Einige Verbindungen zu Managements und Musikern konnte ich aufrechterhalten, so dass mir, als ich 2011 wieder in den Fotograben wollte, die Wege durch meine noch bestehenden Kontakte geebnet wurden.

    Seit 2015 ging es dann bei mir wieder in den aktiveren Bereich, indem ich als Redakteur und Fotograf beim Webzine Hellfire (www.hellfiremagazin.de) anheuerte.

    TEIL 1

    Einleitung

    Jeder Mensch hat einen eigenen Geschmack! Gott sei Dank, kann ich nur sagen. Aus diesem Grund werden die Meinungen über mein Buch auseinandergehen.

    Der eine Leser wird denken: „Wo ist denn diese oder jene Band geblieben?" Der andere wird sich darüber aufregen, was ich über die eine oder andere Gruppe zu sagen habe.

    Zu Punkt eins: Es gibt sicherlich noch viele Bands, die es wert gewesen wären, inmitten der anderen Bands aufgeführt zu werden.

    Aber wollte man alle Heavy Metal Bands berücksichtigen, so machte man eine Lebendsaufgabe daraus. Deshalb musste eine Auswahl getroffen werden.

    Punkt zwei: Auch ich habe einen eigenen Geschmack.

    Es gibt Bands, die finde ich einfach spitze, andere Combos drücken mir mein Essen aus dem Magen.

    Beide Spezies habe ich in meinem Buch berücksichtigt und mich bemüht, so objektiv, so fair wie möglich darüber zu schreiben.

    Trotzdem mag es angehen, dass ich mich bei der einen oder anderen Band dazu habe hinreißen lassen, etwas von meinem objektiven Weg abzugehen.

    Dazu kann ich nur folgendes sagen: Über ein Thema, wie die Heavy Metal Musik, kann man sich nicht soweit distanzieren, um sie völlig objektiv darzustellen.

    Man könnte das nur, wenn man zu der Musik absolut keine Beziehung hat.

    Und würde jemand, der keine Beziehung zum Heavy Metal hat, ein Buch darüber schreiben?

    Heavy Metal: was ist das?

    Es ist sicherlich einfacher, einem Laien die Relativitätstheorie zu erläutern, als den Begriff Heavy Metal eindeutig und klar zu definieren.

    Befragt man zehn „Fachleute" zu diesem Thema, so erhält man bestimmt zehn verschiedene Antworten.

    Nicht zuletzt liegt das am unterschiedlichen Geschmack und an der subjektiven Empfindung, die mit dieser Musikrichtung einhergeht.

    Und da hätten wir schon einmal das wichtigste Kriterium: Heavy Metal ist eine Musikrichtung!

    Aber ist diese Richtung bewusst eingeschlagen worden? War es eine stetige Entwicklung? Oder ist Heavy Metal vielleicht aus einer Art Urknall entstanden?

    Fest steht, dass Heavy Metal nicht aus einem Urknall entstanden ist, obwohl Urknall eigentlich eine angemessene Bezeichnung wäre.

    Um eine Abgrenzung zu anderen Kategorien der Rockmusik herstellen zu können und die Besonderheit des Heavy Metals darzulegen, ist es notwendig, den Schwermetall musikalisch zu beschreiben.

    Der Heavy Metal bewirkt in jedem seiner Anhänger eine Freisetzung seiner Aggressionen durch seinen Drive, seine Power, seine Entladung von Gefühlen.

    Obwohl auch einige wenige softere Stücke im Heavy Metal Repertoire zu finden sind, ist im Allgemeinen fordernder, aggressiver, stampfender Sound die Waffe der Heavy Metaller.

    An dieser Stelle hat sich dann im Laufe der Jahre und Jahrzehnte herausgestellt, dass auch Balladen sehr wohl zum Heavy Metal gehören. Selbst eine Band wie Manowar attestierte, dass auch Balladen heavy sein können und belegten das gleich mit zwei Songs auf ihrem Album „Kings Of Metal, nämlich „Heart Of Steel und „The Crown And The Ring".

    Schlagzeug und Bass halten einen durchdringenden Rhythmus, der jeden Metal Freak zum Headbangen auffordert.

    Die Gitarren, meistens zwei an der Zahl, schreien immer wieder den für den Heavy Metal typischen, einprägsamen Riff heraus.

    Gitarren Endlos-Soli sind nicht mehr so gefragt, wie es zum Beispiel bei Deep Purple in der Vergangenheit der Fall war.

    Sie würden nur den Spielfluss zerstören.

    Auch hier muss man inzwischen das Ganze relativieren. Soli waren nicht grundsätzlich wirklich verpönt.

    Was die Endlos-Soli angeht, haben auch Saitenhexer wie Yngwie Malmsteen und Konsorten zum späteren Zeitpunkt bewiesen, dass sehr oft das Ego über songwriterischen Qualitäten stehen kann.

    Piano oder Keyboards findet man beim Heavy Metal ziemlich selten. Beides wird auch oft nebenbei von Gitarristen oder Bassisten bedient.

    Andere Instrumente sind für den Heavy Metal tabu!

    In Bezug auf die Instrumente beim Heavy Metal, lief ich damals offensichtlich extrem in die Irre.

    Spätestens mit der aufkommenden Hair Metal Welle bewiesen Bands wie zum Beispiel Bon Jovi, dass die Keyboards durchaus als festes Instrument dazugehören.

    Damals versuchten sich übrigens viele Bands, die Keyboards einsetzten, aus der Affäre zu winden, indem sie den Tasteninstrumenten lediglich die Funktion eines „Soundteppichs" attestierten.

    Auf den Covern der Alben tauchte das Wort Keyboards eher versteckt auf.

    Hier zerrieben sich einzelne Fangruppen, indem schon mal recht militant ausdiskutiert wurde, ob der Einsatz von Keyboards die Bezeichnung Heavy automatisch ad absurdum führe.

    Hätte man damals gewusst, dass irgendwann sehr „atypische" Instrumente in den Metal Einzug halten würden, hätte man sich weniger den Streitereien, sondern eher dem ausschließlichen Hörgenuss hingegeben.

    Bands wie Subway to Sally, Eluveitie…. Damals undenkbar.

    Und dass die Speersitze des deutschen Metals, Accept und parallel dazu auch U.D.O., einmal mit einem Orchester auf der Bühne stehen würden…. Blasphemie!!

    Vielleicht noch wichtiger als die Instrumente ist aber der Gesang.

    Heavy Metal Bands benötigen ein Sprachrohr, welches selbst die kreischenden Gitarren übertönt.

    Eine Röhre, die einige Oktaven rauf und runtertanzt, ohne ihre Klarheit und Überzeugungskraft einzubüßen.

    Die Bands, die es ohne eine solche Sirene versuchen, sind dem Untergang geweiht, noch bevor sie sich in die Masse der Heavy Metal Bands einreihen konnten.

    Eine verwegene Prophezeiung meinerseits. Aus der heutigen Sicht absoluter Bullshit.

    Im Gegenteil: die in den Achtzigern typischen „Sirenen" werden in der heutigen Zeit eher nostalgisch betrachtet. Growls führen bekanntlich in die komplett entgegengesetzte Richtung. Und zwischen Beidem ist jede Menge Spielraum.

    Bands, die sich zu Ihren in den Achtzigern liegenden Wurzeln bekennen, wie zum Beispiel die deutsche Combo Stallion oder die Schweden von Bullet, folgen weiterhin gesanglich dem „traditionellen" Metal.

    Bullet (Besprechung weiter hinten im Buch) ist übrigens das Stichwort: Es gab in den Achtzigern in Deutschland eine Band gleichen Namens, die offensichtlich stilistisch den Schweden als Vorlage diente. Oder vielleicht doch nur ein Haufen Zufälle?

    Gesanglich hat sich seit 1982 viel verändert; es gibt inzwischen keinen Gesangsstil mehr, der nicht im Metal eingesetzt wird.

    Und dennoch: Trotz dieser vagen und knappen Charakterisierung des Heavy Metals ist die Vielseitigkeit dieser Musikrichtung bemerkenswert.

    Da bin ich ob meiner damaligen Erkenntnis selbst überrascht.

    Geburt und Entwicklung des Heavy Metals

    In diesem Teil des Buches fällt mir jetzt erst auf, wie sehr ich zwischen den Begriffen progressive Musik, Hard Rock und Heavy Metal hin und hergesprungen bin.

    Hätte mir eigentlich schon damals aufgefallen sein müssen.

    Geboren ist der Heavy Metal Anfang der Sechziger unter einem anderen Namen.

    Er wurde damals progressiv genannt oder einfach als Hard Rock bezeichnet.

    Es muss allerdings erwähnt werden, dass dieser Hard Rock eine lange Entwicklungszeit durchleben musste, um zum Heavy Metal zu reifen.

    Auch der Heavy Metal hatte nicht nur gute Zeiten. Er ging erst die sieben fruchtbaren Jahre an, denen die sieben unfruchtbaren folgten, bis er dann in einer Wiedergeburt als der eigentliche Heavy Metal zurückkam.

    Im Grundgedanken vielleicht richtig, meine Deutung allerdings ohne wirkliche Belege und rein spekulativ.

    Wie gesagt wurde der Vorläufer des Heavy Metal Anfang der Sechziger geboren.

    Die Kinks brachten „You Really Got Me" (1964) heraus, das ausschließlich von einem Riff geprägt wurde.

    Zur gleichen Zeit (1963/64) sorgte Eric Clapton mit den Yardbirds für großes Aufsehen. Er wurde später von Jeff Beck abgelöst, der wiederrum durch Jimmy Page ersetzt wurde.

    Auch Jimi Hendrix steuerte einiges zur Entwicklung des Heavy Metals bei.

    1968 lösten sich die Yardbirds auf und Jimmy Page gründete Led Zeppelin.

    Zur gleichen Zeit steckten auch bereits Deep Purple in den Kinderschuhen.

    Grand Funk Railroad, Black Sabbath und viele andere Gruppen hatten sich der progressiven Musik verschrieben.

    Bis Anfang der Siebziger war für diese Gruppen ein gutes Auskommen gesichert, denn der Erfolg war mehr als offensichtlich.

    Doch diese fruchtbaren Jahre gingen langsam ihrem Ende entgegen.

    Hier fehlte lediglich die Weitsicht, was dann zu dieser Äußerung führte, die ich heute nicht mehr unterschreiben würde.

    Deep Purple hatten innerhalb der Band einen Zwist nach dem anderen auszutragen. Das führte dann schließlich zur Beendigung ihrer Karriere.

    Dass Deep Purple 1984 mit einer Reunion am Start waren und bis heute bestens im Geschäft sind, konnte ich natürlich 1982 noch nicht ahnen.

    Led Zeppelin brachten lange Zeit kein neues Material auf den Markt, mit denen man an die alten Erfolge anknüfen konnte.

    Hier fehlte mir schlicht der Überblick, resultierend aus geringer Pressepräsenz.

    UFO erregten 1973 ein kurzes Aufsehen, als sie „Prince Kajuku" herausbrachten.

    Was UFO angeht, vollkommender Quatsch, denn spätestens mit Michael Schenker an der Gitarre (1974-1978) präsentierte sich die Band in absoluter Höchstform und hinterließ der Menschheit aus dieser Periode absolute Perlen harter Musik.

    Aber bis zum Ende der Siebziger sah es böse aus mit dem Hard Rock.

    Slade, Sweet, T.Rex, Alice Cooper und einige andere Bands ließen die Fans in dieser schweren Zeit, ohne echte mitreißende Songs, nicht alleine.

    „Ohne echte mitreißende Songs?!? Da habe ich offensichtlich die komplette „Glitter Periode verdrängt. Songs dieser Bands werden bis zum heutigen Tag von jeder Menge Metal Bands gecovert; und wenn auch Sweet und Slade nicht mehr in der Originalbesetzung zusammen sind, gehören sie doch bis zum heutigen Tag dazu.

    Mal abgesehen von Alice Cooper. Der inzwischen 72-jährige steht immer noch auf der Bühne und war speziell in den Achtzigern erfolgreicher, als zu seiner „School’s Out" Periode.

    Die Zeit des Punks war gekommen. Viele Anhänger des Hard Rock desertierten ins Lager der Punks.

    Viele der damals gegründeten Heavy Metal Bands hatten aufgrund des Punk-Booms schwer zu kämpfen, um ihren Kopf über Wasser zu halten.

    Während hier in Europa der Punk die absolute Oberhand gewann und sich nur vereinzelte Hard Rock Gruppen wie zum Beispiel Status Quo allgemeiner Beliebtheit erfreuten, war das musikalische Spektrum in den USA etwas breiter gestaffelt.

    Kiss zum Beispiel hatten in Amerika keine großen Schwierigkeiten, sich an die Spitze vorzuarbeiten und dort zu halten.

    Dass der Weg für Kiss in den Siebzigern in den USA alles andere als

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