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Freelesb: Die Siedlerinnen
Freelesb: Die Siedlerinnen
Freelesb: Die Siedlerinnen
eBook922 Seiten12 Stunden

Freelesb: Die Siedlerinnen

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Über dieses E-Book

Was wünschen Sie, liebe Leserschaft?
Einen Krimi, ein Science Fiction Epos, oder lieber einen Fantasy-Roman? Oder vielleicht doch lieber eine dystopische, düstere Geschichte mit post-apokalyptischen Hintergrund?
Dann halten Sie just in diesem Augenblick das richtige Buch in Händen, denn es beginnt mit einem Mord, beschreibt Science Fiction gepaart mit reichlich Fantasy und entführt Sie in eine düstere Zukunft. Der einzige Grund für Sie, dieses Buch nicht zu lesen, wäre vielleicht wenn Sie mit der Beschreibung lesbischer Aktivitäten nicht klar kommen.
-*-
Es beginnt ganz 'harmlos' mit einem brutalen Mord in der Lesben-Porno-Szene, welchen die aus München nach Inzell versetzte Kriminalkommissarin Anja Hirrwanger klären soll. Im Verlauf ihrer Ermittlungen gerät der Mordfall zunehmend in den Hintergrund und greifen die Schatten ihrer Vergangenheit als Elite-Soldatin zunehmend nach ihr, da sie einer beseelten Klasse V Androidin begegnet, welche mehr als sie selber über sich weiß.
Anja und die Androidin Bernadette decken zunehmend mehr Teile eines bösartigen Spieles auf in welchem sie und ihre beiden unbekannten Schwestern lediglich gentechnisch veränderte, hoch effiziente, tödliche Schachfiguren waren. Am Ende muss es Anjas junge Assistentin, die angehende Kommissarin Chantall Küppers übernehmen, den Mordfall zu klären, denn Anja muss sterben, wenn sie überleben will.
Damit beginnt für eine handvoll Frauen, welche dem natürlichen Verlauf der Dinge trotzen, eine skurrile Reise durch die Zeit, weg von der sterbenden Erde auf der Suche nach einer neuen Heimat in welcher es keine Männer geben darf.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum4. Okt. 2022
ISBN9783347740389
Freelesb: Die Siedlerinnen

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    Buchvorschau

    Freelesb - Udo Meeßen

    Erstes Buch – Mord im Porno-Milleu

    Anevka

    13. April 2104, Nudist Camp Valalta, Rovinj, Kroatien, Personalbüro: „Guten Morgen, Frau Sobajez. Kommen Sie rein und nehmen Sie bitte Platz, sagte Anevka Czimesje freundlich, schüttelte Maria Sobajez die Hand und wies auf einen Stuhl vor ihrem Schreibtisch, „darf ich Ihnen eine Tasse Kaffee anbieten?

    „Danke, gerne, Frau Czimesje, „antwortete Maria zögerlich und setzte sich auf den Stuhl, „bitte nur mit ein wenig Zucker. „Sehr wohl, bestätigte Anevka, trat an ein Sideboard und goss Kaffee in eine Tasse, welche sie vor Maria auf die Tischplatte stellte, „mit Zucker bedienen Sie sich bitte selber. Erneut bedankte Maria sich artig, gab Zucker in den Kaffee, trank einen Schluck und sah Anevka dann abwartend an. „Dann wollen wir mal sehen, meinte Anevka und blätterte in einer dünnen Akte, „Ihr Name ist Maria Sobajez, Sie sind 24 Jahre alt und stammen hier aus Rovinj. Ist das soweit korrekt?"

    „Ja, Frau Czimesje. Das stimmt so."

    „Fein. Sie haben Architektur studiert?"

    „Ich studiere noch. Fertig werde ich erst in zwei Jahren."

    „O.k. Das geht aus dem Fragebogen nicht so deutlich hervor. Und jetzt möchten Sie Ihr Einkommen ein wenig aufbessern, weil es nicht reicht."

    „Genau. Seit ich meine eigene Wohnung habe, reicht es vorne und hinten nicht mehr. Ich meine, ich muss an fünf Tagen in der Woche nach Pula und zurück."

    „Hm… Wäre es nicht sinnvoller, sich eine Wohnung in Pula zu nehmen?"

    „Nein, entgegnete Maria mit fester Stimme, welche Anevka aufhorchen ließ, weil Maria bislang eher schüchtern erschien, „die Mieten in Pula kann niemand bezahlen und außerdem liebe ich Rovinj. Ich habe hier eine hübsche kleine Wohnung gefunden und die mag ich nicht aufgeben. Bei diesen Mieten in Pula ist es noch immer billiger, mit dem Auto zu fahren. „Aber jetzt reicht das Geld nicht mehr."

    „So ist es, Frau Czimesje."

    „Also dachten Sie, Sie nutzen die Semesterferien, um sich etwas dazu zu verdienen. Sie bewerben sich als Hauswirtschafterin. Haben Sie das schon mal gemacht?"

    „Ja. Letztes Jahr war ich als Zimmermädchen in einem Hotel in Rovinj. Aber die Bezahlung war mies und das Betriebsklima… Na ja."

    „O.k. Ihnen ist aber schon noch klar, dass Sie sich jetzt als Hauswirtschafterin, respektive Zimmermädchen für eine Nudisten-Freizeit-Anlage bewerben? Sie bewirtschaften also keine Zimmer in einem Gebäude, sondern zahllose Appartements, beziehungsweise Ferienwohnungen in kleinen Häusern, welche auf einem beachtlichen Areal verteilt sind. Also legen Sie täglich große Strecken, teilweise zu Fuß, zurück. Sind Sie sportlich?"

    „Sicher bin ich sportlich. Ich jogge und schwimme regelmäßig."

    „Sehr gut. Ihre Gehaltsvorstellung ist akzeptabel und Sie werden sogar mehr verdienen, als Sie sich vorstellen, weil wir nach Mantel-Tarif-Vertrag bezahlen und unser Personal nicht ausbeuten. Das sollte Ihnen gefallen."

    „Ob mir das gefällt?"

    Maria kicherte und taute ganz offensichtlich auf, kam aus ihrer reservierten Haltung heraus.

    „Das gefällt mir bestimmt."

    „Fein. Ihr polizeiliches Führungszeugnis ist in Ordnung und… „Sie entschuldigen bitte… Warum verlangen Sie von mir ein polizeiliches Führungszeugnis?

    „Oh. Nun… Sie wirtschaften in den Appartements unserer Gäste. Die richten sich für die Dauer ihres Aufenthaltes ein, bringen Laptop, Smartphones etc. mit und lassen auch mal Schmuck, Geld, oder andere Wertsachen offen liegen. Sie verstehen?"

    „Ja, danke. Das verstehe ich. Langfinger sind da unerwünscht."

    „Ganz genau. Deshalb die Überprüfung Ihres Leumundes. Also… wie ich bereits ansetzte, zu sagen… Sie sind im Prinzip potentiell für den Arbeitsvertrag geeignet. Aber ich muss noch etwas mehr von Ihnen wissen, ehe ich den Vertrag mit Ihnen machen kann."

    „Okay? Was möchten Sie wissen?"

    „Sie wissen, was Nudisten sind?"

    „Nicht so wirklich. Ich nehme an, das hat mit Nacktheit zu tun?"

    „Genau. Unsere Gäste betreiben Freikörperkultur und bewegen sich auf dem Gelände nahezu überall nackt. Lediglich die Rezeption, den Markt und einige Shops, sowie Restaurants dürfen sie nicht unbekleidet betreten, aber ansonsten sind sie nackt. Wenn Sie also aus ethischen oder religiösen Gründen nicht mit nackten Menschen aller Altersstufen umgehen können, sind Sie für diesen Job nicht geeignet."

    „Hm, überlegte Maria, „darüber habe ich noch nie nachgedacht. Muss ich auch nackt sein?

    „Huch? Nein. Sie bekommen weiße Arbeitskleidung. Weiße Hose, Shirts und Jacke. Sieht fast so aus, wie medizinisches Personal im Krankenhaus. Ausziehen können Sie sich in Ihrer Freizeit, denn das ganze Freizeitangebot der Anlage steht Ihnen nach dem Dienst natürlich kostenlos zur Verfügung. Aber während der Arbeit sind Sie bekleidet," erklärte Anevka, erhob sich von ihrem Bürosessel, knöpfte das tailliere weiße Kleid unter dem sie keine Unterwäsche trug, vom Kragen bis nach unten auf und entblößte sich.

    „Wenn Sie mit diesem Anblick also nicht klar kommen, ist das hier nichts für Sie."

    Maria schluckte kurz, bemerkte, dass sie auf Anevkas Brüste und Scham starrte, riss ihren Blick davon los und sagte leise: „Ich denke, damit komme ich klar, Frau Czimesje. Das ist zwar vollkommen neu und ungewohnt für mich, aber ich komme klar."

    „Gut. Wissen Sie… Sie gehen zu den Appartements und da sitzen nackte Personen. Die bewegen sich absolut unbefangen, ganz natürlich und sehen in ihrer Nacktheit nichts besonderes. Sie aber gehen auf diese Leute zu und bieten an, im Appartement sauber zu machen. Den Mülleimer zu leeren, Bade- und Handtücher auszutauschen, die Betten frisch zu beziehen und im Bad Shampoo, Seife oder Zahnpaste zu erneuern. Sie sind dabei bekleidet und die Gäste sind nackt. Die bewegen sich absolut ungeniert und es kann zum Beispiel auch vorkommen, dass ein Gast Ihnen den Rücken zuwendet und sich dann bückt. Das darf Sie nicht aus der Ruhe bringen," erläuterte Anevka, kam um ihren Schreibtisch herum und stellte sich mit leicht gespreizten Beinen, ihr den Rücken zugewandt, vor Maria. Dann ließ sie das Kleid über ihre Schultern nach unten auf den Boden rutschen, beugte sich langsam vornüber, sodass sich ihre Pobacken strafften und dazwischen die Polster ihrer Vulva sichtbar wurden.

    Sie war Mitte vierzig, schlank, aber nicht mager mit appetitlichen Rundungen und rundum noch knackig straff, weil sie sich regelmäßig sportlich betätigte. Jetzt zeigte sie Maria ihre Muschi und lauschte auf verdächtige Geräusche der jungen Frau, weil ihr zuvor nicht entgangen war, wie diese sie mehr als nur interessiert betrachtete.

    ‚Schöner, runder Apfelarsch.‘

    Schoss es durch Marias Verstand. Sie biss sich auf die Unterlippe und wandte ihren Blick ab, weil sie verwirrt feststellte, dass der Anblick sie erregte und sich in ihrem Unterleib Wärme ausbreitete.

    ‚Was ist das denn? Wieso gefällt mir der Anblick so? Bin ich etwa… lesbisch? Ich?‘

    Einen Moment herrschte Chaos in ihrem Verstand. Sie fand sich immer im Reinen mit sich und ihrer Sexualität. Sie erlebte ihre Pubertät ganz normal, wurde zur Frau und natürlich meldete sich zuweilen auch ihre Libido. Dann masturbierte sie natürlich, um sich Linderung zu verschaffen und…

    ‚Ich… Ich hab nie erotische Fantasien in denen Männer eine Rolle spielen…‘

    Konnte das sein? Sie gestand sich ein, dass dem so war, dass Jungs oder Männer noch nie Rollen in ihren erotischen Fantasien spielten. Tatsächlich waren in ihren Gedanken, wenn sie masturbierte, grundsätzlich keine anderen Personen eingebunden und sie nur mit sich und ihrem Empfinden beschäftigt.

    Sie hatte in allen Phasen ihres Lebens Freunde und Freundinnen, aber nie die berühmte beste Freundin und erlebte auch nie die im Sexualkundeunterricht postulierten Doktorspielchen, das spielerische Entdecken der eigenen Sexualität mit dieser einen Person des Vertrauens. Und Jungs… als die begannen, ihr nachzustellen, ging sie ihnen aus dem Weg. Jungs waren für sie allenfalls Kumpels und mit manchen von ihnen hätte sie auch die gern zitierten Pferde gestohlen, also den einen oder anderen Unsinn gemacht. Aber mehr war da niemals drin.

    ‚Hm… damals nach dem Abschlussball nach dem Abitur…‘

    Da war sie am nächsten Morgen mit einem ordentlichen Kater nackt aufgewacht und ihre Klassenkameradin Vladmanka schmiegte sich, gleichfalls nackt, weich an sie. Sie sagte sich, sie hätte wohl etwas zu viel getrunken, löste sich vorsichtig von Vladmanka, um diese nicht zu stören, zog sich an und ging heim. Zwei Tage später begegneten sie sich wieder und gingen vollkommen unbefangen wie immer miteinander um. Also war da wohl kaum etwas zwischen ihnen passiert.

    ‚Oder etwa doch?‘

    Plötzlich erinnerte sie sich dunkel daran, dass sie ihre schlafende, nackte Freundin kurz betrachtete und sich dachte, wie hübsch diese doch wäre. Ja, sie gestand sich ein, dass sie bei manchen Frauen zuweilen dachte, sie wären hübsch oder gar appetitlich. Und jetzt zeigte ihr Anevka ihre Muschi und ihr wurde im Unterbauch warm.

    „Das war sehr gut, sagte Anevka, hob ihr Kleid vom Boden auf, richtete sich auf und zog sich wieder an, „Sie dürfen sich grundsätzlich nichts anmerken lassen. Die Gäste dürfen nicht merken, wenn Ihnen etwas gefällt, oder gegen den Strich geht.

    „Wie… meinen Sie das jetzt, Frau Czimesje?"

    „Na, was ich Ihnen zeigte, hat Ihnen gefallen, aber Sie haben sich beherrscht, keinen verräterischen Laut von sich gegeben."

    „Öh… Wie kommen Sie darauf, dass mir das gefallen könnte?"

    „Ich bitte Sie, Süße. Ihre Augen glänzen, Ihre Wangen sind gerötet und ihre Brustwarzen sagen ‚Hallo’ unterm Stoff Ihres Shirts. Sie können offen zu mir sein. Ich habe keine Vorurteile gegenüber Homosexuellen."

    „Sie meinen ich… ich bin bisexuell oder lesbisch? Meinen Sie wirklich?"

    „Oha?" wunderte Anevka sich sichtlich, denn in diesem Augenblick wirkte Maria absolut nicht so, als versuche sie ihre sexuelle Ausrichtung zu verbergen. Nein. Sie wirkte in Anevkas Augen viel mehr so, als wäre sie von ihrer eigenen Reaktion auf den Anblick vollkommen überrascht. Und… Wäre sie lesbisch, sie hätte Anfang des 22. Jahrhunderts sicher keinen Anlass gehabt, sich zu verstellen, denn Homosexualität war schon lange nahezu überall als normal akzeptiert.

    „Sie sind sich Ihrer Orientierung nicht bewusst?"

    „Ich… Ich weiß es nicht, Frau Czimesje."

    „Ich verstehe und ich entschuldige mich dafür, dass ich Sie so brutal mit Ihrem eigenen Empfinden konfrontiert habe. Ich wollte Sie nicht in eine innere Krise stürzen."

    „Sie meinen, weil… weil mir der Anblick Ihres schönen Popos und Ihrer Muschi gefallen hat und ich mich frage, ob ich vielleicht lesbisch bin? Dafür müssen Sie sich nicht entschuldigen."

    „Nicht?"

    „Nein. Sie wollten mir verdeutlichen, was in dieser Hinsicht seitens der Gäste von mir erwartet wird. Selbstbeherrschung und Diskretion. Dass mir der Anblick gefällt und ich mich jetzt frage, was in mir vorgeht, ist doch nicht Ihre Schuld. Sie sind hübsch und lecker. Damit muss ich klar kommen. Dafür müssen Sie sich nicht entschuldigen."

    „Danke. Nichts liegt mir ferner, als Sie in eine Krise zu stürzen."

    „Kein Problem. Ich frag mich nur…"

    „Was bitte?"

    „Machen Sie das bei allen Bewerbern so? Ziehen Sie sich immer aus?"

    „Ja. Ich entblöße mich und beobachte dabei die Reaktion der Person. Erkenne ich Missbilligung, oder gar Abscheu, mache ich die Akte zu und sage ‚Adieu, das war´s.‘"

    „Aber Sie bücken sich nicht so, oder?"

    „Nein. Das mache ich nur, wenn ich der Bewerberin anmerke, dass sich etwas bei ihr regt."

    „Und bei mir hat sich etwas geregt."

    „Genau."

    „Also dachtest Du, Du gehst einen Schritt weiter und gibst mir Gelegenheit, Dich etwas intimer zu betrachten. Du bist lesbisch, hm?"

    „Ja. Entschuldige. Das war Provokation und unbedacht."

    „Ich sagte doch schon. Du musst Dich nicht entschuldigen. DU hast mir klar gemacht, wie ich ticke und das ist in Ordnung. Danke. Allerdings…"

    „Was?"

    Jetzt bewies Maria, dass sie keineswegs so dumm, oder naiv, wie sie zuweilen auf andere Leute wirkte, war und einen brillanten, analytischen Verstand besaß.

    „Ich glaub nicht, dass Du bei Jeder, bei welcher Du eine entsprechende Reaktion erkennst, so provokativ Deinen Popo und Deine Muschi zeigst. Das mag ich Dir nicht glauben." Anevka kicherte vergnügt, kam wieder um den Schreibtisch herum, stellte sich, den Po an die Tischkante gelehnt, vor Maria und zwinkerte ihr fröhlich zu.

    „Du hast natürlich recht. Das hab ich eben zum ersten Mal überhaupt gemacht."

    „Weil ich Dir persönlich gefalle."

    „Ja, Süße. Weil Du mir sogar sehr gut gefällst."

    „Und… und machst Du meinen Vertrag davon abhängig, dass ich…"

    „Huch? Nein, das sicher nicht. Du hast gute Zeugnisse, einen guten Leumund, sehr gutes Benehmen und die Spielregeln kapiert. Du bekommst den Vertrag auf jeden Fall. Aber ich würde Dich gerne zum Essen einladen, damit wir zwei uns kennenlernen können und… na ja… Vielleicht magst Du es ja mit mir probieren."

    „Lieb haben, schmusen und dann vielleicht… Sex?"

    „Wäre es das erste Mal mit einer Frau für Dich?"

    „Das erste Mal überhaupt. Ich meine, ob ich mit meiner Freundin Vladmanka was hatte, weiß ich nicht, weil ich zu besoffen war. Ich wachte auf, wir waren beide nackt und sie schmiegte sich schlafend an mich. Aber ob da in der Nacht was lief, weiß ich nicht."

    „Und, dass Ihr beide nackt ward, sie sich an Dich schmiegte… hat Dich das irritiert, oder erschreckt?"

    „Ganz ehrlich? Nein. Ich dachte noch, wie hübsch sie ist, hab mich vorsichtig von ihr gelöst und kurz mit dem Drang gerungen, ihren Popo zu streicheln. Dann bin ich gegangen, war aber nicht irgendwie irritiert."

    „Und… Und kannst Du Dir denn vorstellen, mit mir…"

    Jetzt kicherte Maria, hob den Saum Anevkas Kleid hoch, betrachtete deren sichtlich geschwollene Scham einen Augenblick und schob dann den Saum ihres Rocks nach oben.

    „Siehst Du, wie sich mein Höschen über meine Muschi spannt? Siehst Du das?"

    „Dein Pfläumchen ist wegen mir geschwollen?"

    „Ja. Da ist ganz warm und ich glaub, da drin ist es auch schön feucht."

    „Also würdest Du Deine ersten Erfahrungen mit mir machen wollen?"

    „Sicher. Ich verstehe mich zwar im Moment selbst nicht mehr, aber augenscheinlich bin ich zumindest bi. Wobei… ich hatte noch nie erotische Fantasien in denen Männer eine Rolle spielten. Aber manchmal sehe ich eine Frau und denke, dass sie hübsch oder lecker ist. Ich glaube, ich bin lesbisch und… ja, bitte lad mich zum Essen ein. In meinem Kopf dreht sich im Moment alles und ich sehe immer wieder Deine saftige Pflaume zwischen Deinen schönen Pobacken leuchten. „Möchtest Du sie nochmal so sehen, oder erst mal in Ruhe essen und uns Zeit geben, einander besser kennenzulernen?

    Maria überlegte einen Moment. Dann grinste sie frech und griff Anevka an die Hüften.

    „Zeigst Du es mir nochmal so? Aber stellst die Füße etwas weiter auseinander?"

    „Du möchtest richtig rein gucken? Möchtest Du das?"

    „Ja. Und dabei Deinen schönen Popo sehen."

    Anevka hob das Kleid hoch über ihren Hintern, drehte sich und beugte sich, mit deutlich weiter auseinander gestellten Füßen, vornüber auf die Schreibtischplatte, sodass sich ihre geschwollene Scham wie eine überreife, aufgeplatzte Pflaume für Marias Blick öffnete.

    Maria sagte nichts, hob nur die Hände, streichelte Anevkas Pobacken sanft und zog diese dann vorsichtig noch etwas weiter auseinander, um die Schamlippen noch weiter zu spreizen und hinein sehen zu können.

    „Gefällt es Dir?"

    „Jaa. Es ist… es ist wunderschön, Anevka. Einfach nur wunderschön. Lass uns essen gehen und dann vernasch mich bitte."

    „Aber erst bekommst Du Deinen Vertrag. Wenn das erledigt ist, gehen wir gemütlich essen, erzählen uns ein bisschen voneinander und dann… mach ich Dich zur Frau."

    -*-

    Maria erhielt ihren Vertrag, musste dann noch etwa eine Stunde warten, weil Anevka noch ein weiteres Bewerbungsgespräch mit einer anderen Studentin hatte und schließlich verließ Anevka ihr Büro.

    „Ich bin hier für heute fertig, Mäuschen. Bist Du noch immer in Stimmung?"

    „Ich bin so was von in Stimmung. Ich war eben auf der Toilette und hab mich erschrocken, weil mein Höschen fürchterlich nass ist."

    „Aber…"

    „Was?"

    „Ist es nur meine Muschi?"

    „Nee. Es ist die ganze Anevka. Du bist schön, liebenswert und siehst toll aus. Du hast schöne Augen, Brüste und nen tollen Popo. Ich sehe Deine saftige Pflaume nicht losgelöst, sondern als Teil von Dir. Ich will die ganze Anevka."

    „Dann komm. Was magst Du essen? Vom Grill? Fisch?"

    „Ich hab auf dem Weg hierher an der Straße ein Restaurant gesehen. Das wirkte auf mich sehr gemütlich."

    „O.k. Da sind Einige an der Straße. Die Pizzeria, die Restaurants und Bars hier auf dem Gelände sind in der Hauptsaison grundsätzlich überlastet und in der Vorbeziehungsweise Nachsaison sind sie geschlossen. Davon leben diese Grills und Restaurants entlang der Straße und sie sind natürlich auf Touristen eingestellt. Zeig mir, welches Du meinst. Gut sind die alle sicherlich."

    Maria funkelte Anevka vergnügt mit ihren grünen Augen an und nahm dann deren Hand.

    „Oder möchtest Du nicht Händchen haltend mit mir gesehen werden?"

    „Huch? Was ich mit wem hab, geht niemand was an und, dass ich lesbisch bin, ist bekannt. Da vorn steht mein Auto. Komm, Mäuschen."

    -*-

    Nach dem Essen – ein kroatisches Nationalgericht mit Hackfleisch und Schafskäse an Pommes Frites – und zwei Gläsern Wein, nahm Anevka Maria mit nachhause. Im Verlauf des Nachmittags und des Abends führte sie Maria umfassend in die Liebe zwischen Frauen ein und letztlich, an Anevka gedrängt und deren Brüste streichelnd, bedanke Maria sich. „Warum bedankst Du Dich, Mäuschen?"

    „Weil Du mir den Weg gezeigt hast, Schatz. Ich bin lesbisch und jetzt weiß ich es endlich. Guck mal… ich bin 24 Jahre alt, wusste nie, wie ich ticke und ich hatte noch nie Sex. Abgesehen von Vladmanka, aber da bin ich mir ja nicht sicher. Du hast mir den Weg gezeigt, hast mich und meine Muschi verwöhnt und mich Deine verwöhnen lassen. Ich bin lesbisch, stehe dazu und will es gar nicht anders. Danke, Schatz."

    „Dann… ich hoffe, Du kommst damit jetzt klar, Mäuschen. Wenn es nach mir geht, dann war das kein Abenteuer. Heute Mittag, als wir uns kennenlernten und ich Dich provozierte… da hatte ich ein Abenteuer im Kopf."

    „Aber jetzt nicht mehr? Soll das heißen, dass Du Dich in mich verliebt hast?"

    „Ja, Mäuschen. Ich hab mich in Dich verliebt."

    „Und jetzt hast Du Angst?"

    „Ja."

    „Dumme, süße Anevka. Das ganze Mäuschen, so wie es jetzt hier liegt und seine Muschi an Deinem Oberschenkel reibt… Das ganze Mäuschen gehört Dir."

    „Also liebst Du mich auch?"

    „Ja, Schatz. Ich liebe Dich."

    Die Enttäuschung

    Maria und Anevka sahen sich unter der Woche nur selten. Maria war tief in den Vorbereitungen für Zwischen-Klausuren, welche notwendig wurden weil sie sich für ein erweitertes Stipendium beworben hatte und Anevka wurde in ihrer Eigenschaft als Personalchefin zunehmend stärker gefordert, weil die Hauptsaison so langsam losging.

    Deshalb trafen die Beiden sich hauptsächlich an den Wochenenden in Anevkas Wohnung in Rovinj und verbrachten dann die meiste Zeit im Bett. In all der Zeit betonte Anevka immer wieder, so als hätte sie das Bedürfnis, sich Marias zu versichern, wie sehr sie ihr Mäuschen liebte. Das aber sollte sich schon bald ändern…

    -*-

    19. Juni 2104, 10:45 Uhr, Nudist Camp Valalta, Appartement 340: Appartements im Sinne mehrerer Wohneinheiten innerhalb eines Gebäudes, gab es im Camp nicht. Man unterschied lediglich zwischen Wohnungen diverser Größen in Reihenhäusern bei denen jede Wohneinheit letztlich ein kleines, einstöckiges Haus war und freistehenden Bungalows, welche die größte und geräumigste Variante darstellten.

    Maria hatte ihr festes Revier in welchem sie für Sauberkeit zu sorgen hatte und dabei standen mehrere Varianten zur Verfügung:

    • Das Appartement war offen und Gäste anwesend. Dann fragte sie freundlich, ob sauber gemacht werden solle, eventuell Hand- und Badetücher, oder auch Bettwäsche gewechselt werden müssten und wurde nur aktiv, wenn sie darum gebeten wurde.

    • Das Appartement war geschlossen, die Tür aber nicht verriegelt. Dann klopfte sie an und fragte, wie im ersten Fall, nach.

    • Im dritten Fall war das Appartement laut der ihr auf ihrem kleinen Dienst-PDA vorliegenden Information zwar belegt, aber die Tür war verriegelt. In diesem Fall versuchte sie die Tür mit ihrem Generalschlüssel zu öffnen. Steckte von innen ein Schlüssel, war klar, dass die Gäste nicht gestört werden wollten. Konnte sie die Tür aber entriegeln, bedeutete dies für sie das volle Programm. Betten frisch beziehen, Hand- Bade- und Geschirrtücher austauschen, für frische Müllbeutel sorgen, Müll entsorgen und schließlich feucht durchwischen.

    Wenn sie sich einem Appartement näherte, erkannte ihr PDA wo sie sich befand und gab Information über den Belegungszustand. War die Einheit nicht belegt, konnte sie diese ignorieren. War sie aber belegt, musste sie handeln.

    Bei Appartement 340, einem kleinen für 2 Personen, zeigte der PDA, dass es belegt war, aber die Tür war verriegelt. Also versuchte sie es mit dem Generalschlüssel, konnte aufschließen und schloss daraus, dass der Gast – laut Datenbank eine deutsche Frau mittleren Alters – nicht im Hause war. Dementsprechend wurde sie aktiv, ging zunächst ins Schlafzimmer, um die Bettwäsche zu tauschen und… prallte entsetzt zurück.

    Die Deutsche lag breitbeinig mitten auf dem Bett und Anevka, das Gesicht zwischen deren hochgestellten Oberschenkeln vergraben, leckte sie. Maria erkannte Anevka sofort an ihrer Statur und einem markanten Muttermal auf der rechten Pobacke.

    „Anevka? Was? Was soll das?" rief Maria entsetzt und Anevka sah lediglich kurz auf.

    „Mäuschen?"

    Dann drückte die Andere Anevkas Kopf wieder zwischen ihre Beine, weil sie kurz vorm Orgasmus war und ihr Denken sich schon verabschiedet hatte. Das also war Anevkas Reaktion? Ein kurzer Blick, ein ‚Mäuschen‘ und dann weiter im Text? Maria stürmte aus dem Appartement, schnappte sich ihren Handwagen mit Arbeitsutensilien und frischer Wäsche, entfernte sich etwa zehn Meter über den Weg bis zum nächsten Block aus Einheiten und hörte in diesem Augenblick den schrillen Schrei der Deutschen im Orgasmus.

    Am ganzen Leib zitternd, leise weinend, blieb Maria für Minuten, während derer ihre Welt in sich zusammenbrach, stehen und war zu keiner Handlung fähig. Dann, mit Tränenüberströmtem Gesicht näherte sie sich Appartement 341 auf dessen Terrasse zwei junge Frauen, natürlich nackt, beim Frühstück saßen.

    „Guten Morgen. Sauber machen?" fragte sie in gequältem Tonfall und die beiden sahen auf, sahen ihre Tränen.

    „Himmel, Liebes, wie siehst Du den aus?" fragte Juliane Scherbel aus Bochum entsetzt und ihre Lebensgefährtin Karola Waller erhob sich von ihrem Stuhl, trat an Maria heran und führte sie zum dritten Stuhl.

    „Was ist denn mit Dir passiert, Liebes? fragte sie besorgt und drückte Maria in den Stuhl, „Hast Du Dir weh getan?

    „Nein, nein…" stammelte Maria und begann erneut zu weinen. Dann brach es unter Tränen aus ihr heraus und sie erzählte in abgehackten, kurzen Sätzen davon, wie Anevka sie betrog. Sie sprach leidlich gut Deutsch, hatte es sich online selber beigebracht, weil Anevka ihr ganz am Anfang erklärte, es wäre von Vorteil Deutsch zu sprechen, da achtzig Prozent aller Gäste Deutsche oder Niederländer waren. Nichts desto trotz war sie in diesem Augenblick nicht leicht zu verstehen und Juliane, sowie Karola mussten sich die traurige Wahrheit mehr oder minder zusammen reimen.

    „Deine Verlobte bumst am helllichten Tag ausgerechnet in Deinem Arbeitsrevier während Deiner Arbeitszeit mit Claudia in der 340 und macht diese, obwohl Du sie in flagranti erwischt, einfach weiter fertig?" fragte Karola und massierte dabei, hinter ihr stehend, sanft Marias Schultern.

    „Ja," stieß Maria hervor und weinte leise weiter.

    „Schöne Scheiße, meinte Juliane und schob ein Glas Rotwein über den Tisch, „Hier Liebes, trink nen Schluck.

    Mit zitternden Fingern nahm Maria das Glas, trank den schweren, roten Wein und registrierte verwirrt, dass Karolas Hände von ihren Schultern nach unten auf ihre Brüste wanderten und begannen, diese sanft zu massieren.

    „Was machst Du?" fragte sie irritiert.

    „Ich sorg dafür, dass es Dir besser geht, erklärte Karola leise, zog Marias Shirt nach oben über deren Brüste und zwirbelte sanft die sich aufrichtenden Brustwarzen, „Die Schlampe hat Dich hintergangen und Du hast jedes Recht auf Entspannung. Und zufällig beschäftigst Du Julchens und meine Fantasie schon vom ersten Tag an.

    „Anevka ist keine Schla… begehrte Maria kurz auf, „Doch, Du hast recht. Sie ist eine Schlampe. Eine billige Schlampe.

    „Na, siehst Du, Liebes? Also lass mich mal machen," sagte Karola leise, küsste Maria in den Nacken und schob die rechte Hand unter den elastischen Bund ihrer Arbeitshose.

    Maria wollte nicht nachdenken, spreizte die Beine so weit es die eng anliegende Hose erlaubte und ließ zu, dass Karola ihr die Finger in den Schlitz schob. Karola wusste genau, wie sie Maria anzufassen hatte und trieb sie sanft binnen weniger Minuten auf den Gipfel. Juliane beobachtete die Szene mit brennendem Blick, hatte dabei eine Hand im eigenen Schritt und ihr war in diesem Augenblick egal, dass jederzeit Irgendwer Zeuge dessen was da geschah werden konnte.

    „Geht es Dir jetzt besser?" fragte Karola als Maria langsam wieder zur Ruhe kam und streichelte sanft deren noch immer zuckenden Bauch.

    „Ja. Das war…"

    „Notwendig, Liebes. Sag, wie heißt Du?"

    „Maria."

    „Ich bin Karola und der Rotschopf mit den glänzenden Augen ist Juliane, mein Julchen," erklärte Karola.

    „Hallo Julchen und Karola. Du sagtest, ich beschäftige Eure Fantasie?"

    „Ja, Liebes. Du passt perfekt in unser Beuteschema und wir zwei sind immer offen für neue Erfahrungen," erklärte Juliane und spreizte die Knie, sodass Maria ihr zwischen die Beine sehen konnte. Was Maria dort sah, missfiel ihr absolut nicht und Karolas sanftes Spiel an ihrem Kitzler hallte noch immer angenehm in ihr nach.

    „Und… und wenn ich nachher nach der Arbeit wieder her komme?"

    „Dann würden wir Dich gerne mit ins Schlafzimmer nehmen und Dich richtig verwöhnen, sagte Karola, griff unter Marias Kinn, hob es an und küsste sie zärtlich von oben her auf dem Mund, „Deine Muschi muss doch verwöhnt werden, Liebes. „Gut, dann… dann komme ich nachher zu Euch, oder? fragte Maria und erhob sich, machte einen Schritt auf Juliane zu und küsste diese auf den Mund, „Ich komme wieder und wir haben Spaß.

    „Ja. Denk nicht mehr an diese Schlampe. Sie sagt, sie liebt Dich und dann treibt sie es hinter Deinem Rücken mit einer Anderen. Wir sind ehrlicher. Wir wollen Sex mit Dir, sagen es ehrlich und heucheln Dir keine Liebe vor. Ich glaube, dass ist viel ehrlicher, oder?"

    Maria überlegte kurz und nickte schließlich.

    „Ja, das ist ehrlicher. Ich komme zu Euch und wir haben Spaß. Das ist ehrlich."

    -*-

    Maria beendete ihr Tagwerk routiniert, verdrängte die Gedanken an Anevka zunehmend erfolgreicher und bis sie gegen 14:00 Uhr fertig mit der Arbeit war, hatte sie mit dem Thema abgeschlossen. Anevka hatte sie schamlos hintergangen und Maria ging davon aus, dass es nicht das erste Mal war, denn im Nudisten-Camp bot sich das ideale Jagdrevier für Lesben. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts änderte sich die Struktur der Gesellschaft aus unerklärlichen Gründen zunehmend. Immer mehr Mädchen stellten mit Beginn der Pubertät fest, dass sie lesbisch waren und gleichzeitig schrumpfte der Bestand an Männern durch die Kriege und das Wirken von Covid-23 zunehmend.

    Lesbische Ehen waren inzwischen die Regel und heterosexuelle Verbindungen dienten im Prinzip nur noch der Fortpflanzung mit den zunehmend seltener werdenden, fertilen Männern, denn die Fertilität derer wurde durch Covid-23 erheblich bedroht.

    Paare wie Juliane und Karola waren daher auch im Camp keine Ausnahme, sondern eher die Regel und Maria entgingen nicht die Blicke, mit denen nicht wenige Frauen sie betrachteten. Und natürlich waren da auch genug, welche ihr gefielen. Dabei hatte sie den gewissen Vorteil, denn sie sah die potentielle Beute nahezu immer nackt, während sie selber grundsätzlich bekleidet war. Nackt und das Freizeitangebot nutzend, sah man sie nach der Arbeit nur selten, denn ihr Studium hatte für sie Vorrang und so blieb vielen Frauen, welche an der zierlichen, feingliedrigen Kroatien interessiert waren, lediglich von ihr zu träumen. Das natürlich auch, weil Maria, anders als Anevka, treu war und sich nicht auf Abenteuer mit Anderen einließ.

    Als Maria mit ihrer Arbeit fertig war, stand sie lange nachdenklich in der Umkleide für Mitarbeiterinnen vor ihrem Spind. Sie überlegte, ob es besser wäre, sich kurzerhand auszuziehen und nackt zu den Beiden zu gehen, oder ob eine hübsche Verpackung nicht interessanter wäre. Schließlich beschloss sie, es wäre besser den Beiden ein wenig Spaß zu gönnen und zog ein leichtes, tailliertes, im Rockteil weit schwingendes, mit bunten Blumen bedrucktes, weißes Sommerkleid an. Das Outfit komplettierte sie mit weißen, zierlichen Sandaletten, welche bis auf die Waden mit ledernen Bändern geschnürt wurden. In diesem Outfit ging sie zurück zum Appartement und in ihr nagte die Angst, das Paar hätte es sich anders überlegt.

    Dann, als sie um die Ecke bog und die kleine Terrasse vor dem Appartement sah, machte ihr Herz einen kleinen Hüpfer vor Freude und Aufregung, denn die Beiden lagen dösend auf ihren Sonnenliegen. Karola lag, eine Zeitschrift als Sonnenschutz über dem Gesicht, auf dem Rücken, hatte die Knie aufgestellt und ihre Oberschenkel waren auseinander geklappt. Anderen Ortes hätte wohl jedermann missbilligend reagiert, aber im Nudisten-Camp galt, dass das Wohlfühlen im Einklang mit dem eigenen Körper im Vordergrund stand und wenn es einer Frau gefiel, sich die Sonne in die Muschi scheinen zu lassen, dann war das in Ordnung.

    Schließlich war niemand gezwungen, hin zu sehen und wer hin sah, musste damit leben, wenn sich dann etwas regte. Karola genoss es, sich so zeigen zu können und zog einen gewissen Kick daraus, unter der Zeitschrift her zu beobachten, wenn Andere im Vorbeigehen mit dem Blick an ihrer offenen Scham klebten. Maria gefiel der Anblick auf Anhieb und sie blieb einen Moment stehen, nahm das Bild in sich auf. Dann blickte sie zu Juliane, welche sich auf der Seite liegend auf der Liege lümmelte und ihr den Hintern entgegen streckte.

    Beide, Karola und Juliane, hatten die Zeit seit Maria weg gegangen war, damit verbracht sich gegenseitig ihre Fantasien bezüglich der zierlichen Kroatin zu erzählen und standen dementsprechend unter Dampf. Bei Juliane äußerte sich das darin, dass ihre geschwollenen großen Schamlippen dunkel verfärbt zwischen ihren Pobacken und Oberschenkeln hervor quollen und Maria mal wieder unwillkürlich an eine überreife, aufgeplatzte Pflaume denken musste.

    Selbstbewusst und absolut nicht mehr scheu, betrat sie die Terrasse, strich mit der linken Hand über Julianes Pobacken, sowie Vulva, kniete sich dann zwischen Karolas Füße auf die Liege und küsste ihr auf den Unterbauch.

    „Guguck, ich bin wieder da, sagte sie fröhlich und küsste Karola erneut auf den Bauch, „wartet Ihr schon auf mich? „Und ob wir auf Dich warten, sagte Karola, richtete sich auf und drehte sich, sodass sie auf der Liege sitzend Maria auf ihren Schoß ziehen konnte, „wir warten schon den ganzen Mittag auf das süße Püppchen.

    „Ui, meldete Juliane sich mit fieberndem Blick, „Du hast Dich ja richtig hübsch gemacht. Für uns?

    „Ja, antwortete Maria und kicherte fröhlich, „nackt seht Ihr mich doch noch früh genug und auspacken macht immer Spaß, oder?

    „Unbedingt, antwortete Karola und strich mit der rechten Hand sanft über Marias Rücken, „eine hübsche Verpackung ist immer schön und so, wie sich das anfühlt, hast Du auch was leckeres drunter, hm?

    „Guck doch nach, meinte Maria und kicherte vergnügt. Die Stimme in ihrem Hinterkopf, welche versuchte, ihr zu sagen das sei falsch, verdrängte sie resolut, denn von Treue wollte sie zumindest vorerst nichts mehr wissen, „packt mich ruhig aus und seht nach.

    „Stell Dich mal hin, forderte Juliane und setzte sich gleichfalls auf ihrer Liege auf, „Karo, zeig uns, was das Püppchen uns zeigen möchte.

    „Hm… Ich finde keinen Reißverschluss, meinte Karola. „Dummerchen. Gummibund, sagte Maria vergnügt, „einfach runter ziehen."

    „Na dann."

    Karola griff, hinter Maria sitzend in den Bund des schulterfreien Kleides und zog den Stoff über Marias Brüste runter bis auf deren Hüften.

    „Shit, ist das niedlich, sagte Juliane in ehrfürchtigem Tonfall, „Du brauchst bestimmt keinen BH für Deine Tittchen, aber das ist soo niedlich, Püppchen.

    „Der gefällt Dir?"

    „Jaa. Lila Seide mit weißem Spitzenbesatz. Das ist soo niedlich, Püppchen. Karo, Du solltest das Püppchen von vorne sehen. Einfach nur schön, sag ich Dir."

    „Ich guck mir jetzt erst mal den Popo vom Püppchen an," meinte Karola und schob das Kleid weiter nach unten über Marias Hüften, bis es ins rutschen kam und auf deren Füßen landete.

    „Ich hab doch gesagt, Julchen. Die Kleine hat nen herrlichen, kleinen Knackarsch. Und das Höschen passt wunderbar zu diesem Popo. Ja, das ist niedlich."

    „Niedlich ist’s auch von vorne, Schatz, antwortete Juliane, „das ist raffiniert.

    „Ach ja? Lass mal sehen, Püppchen. Dreh Dich mal."

    Das Höschen aus lila Seide, welches am Po mit weißer Spitze besetzt war, war vorne herum wirklich raffiniert. Ab dem obersten Bündchen war der Stoff in Form eines Dreiecks bis hinunter zum Ansatz der Spalte in der Vulva ausgeschnitten und mit weißer Spitze gesäumt. Es war ein Versprechen, welches zwar etwas zeigte, aber nicht wirklich offenbarte und an Marias zierlicher Statur mit dem kleinen, festen Hintern und der breiten, gut gepolsterten, haarlosen Scham, wirkte es extrem provokativ.

    „Ja, das ist wirklich niedlich und heiß, bestätigte Karola und stand auf, „komm mit, oder lauf jetzt weg, Püppchen.

    „Ich will nicht weglaufen, sagte Maria entschlossen und streckte den Beiden die Hände entgegen, „nehmt mich mit nach drinnen.

    „Dann komm, Püppchen."

    -*-

    Juliane und Karola verwöhnten das Püppchen bis in den späten Abend nach Strich und Faden. Maria schloss dabei endgültig mit Anevka und der Enttäuschung ab und noch während sie in den Zärtlichkeiten des Paares badete, reifte in ihr ein Entschluss.

    Die Beiden ließen keinen Zweifel daran, dass sie die Stunden mit Maria lediglich als Abenteuer, basierend auf sexueller Anziehung und Wollust betrachteten, aber niemals an eine feste Beziehung mit ihr dachten und das machte es ihr leicht. Sie hatte keine näher definiertes Beuteschema, war an jüngeren, gleichaltrigen und auch älteren Frauen interessiert und betrachtete ein recht weites Spektrum an Formen als attraktiv. Die Andere durfte durchaus dünn, oder gar mager, aber auch füllig mit Rubens-Formen sein und diesbezüglich war sie zunächst für alles offen. Ab einem gewissen Maß an Körperfülle oder hängenden Falten, ging ihr Interesse zurück, aber wo genau die Grenze verlief, vermochte sie nicht bewusst zu sagen, denn sie stellte den Faktor Sympathie zunächst über die körperlichen Attribute.

    Roberta aus Gütersloh

    Etwa zu der Zeit, als Maria von Anevka betrogen wurde und die Beziehung so radikal in die Brüche ging, zogen die siebzehnjährige Roberta Braun und ihre Mama Mechthild aus Gütersloh in Appartement 351, dem letzten in Marias Verantwortungsbereich, ein.

    Roberta war wie viele andere ihrer Generation das Ergebnis der künstlichen Befruchtung mit dem Samen eines Mechthild unbekannten Spenders. Mechthild war lesbisch, fertile Männer wurden seltener und der Markt mit Samenspenden boomte seit den 2040ern. Männer deren Samen fruchtbar war, verdienten nicht schlecht mit Samenspenden und viele Frauen erfüllten sich ihren Kinderwunsch damit.

    So auch Mechthild, welche niemals eine feste Beziehung hatte, sich aber ein Kind wünschte. Roberta wuchs behütet von ihrer Mama auf, entwickelte sie vollkommen normal, war sehr intelligent und ein immer fröhliches, weltoffenes Mädchen. Lediglich hinsichtlich ihrer Pubertät schlug sie ein wenig aus der Art. Schon seit den 2000ern setzte die Pubertät zunehmend früher ein und bis in die frühen 2030er hatte sich das Durchschnittsalter dafür bei den Jungs auf etwa 13 Jahre – also nicht wirklich geändert – und bei den Mädchen auf 11 Jahre eingependelt. Üblicherweise waren Mädchen dann mit 15 Jahren voll entwickelte, postpubertäre Frauen und lediglich der Verstand hinkte zuweilen der rasanten Entwicklung ein wenig hinterher, sodass sie körperlich Frau, mental aber noch pubertierendes Kind waren.

    -*-

    Roberta indes erlebte ihre Pubertät erst verspätet mit dreizehn Jahren und schloss diese mit siebzehn ab. Sie war 174 Zentimeter groß, schlank mit sanften weichen Rundungen, kleinen festen, noch nicht fertig ausgewachsenen Brüsten deren Nippel keck nach oben aufgerichtet waren und hatte ein bildhübsches Gesicht mit großen, klaren braunen Augen. Gekrönt wurde ihre Erscheinung von langen, wallenden rotblonden Haaren, niedlichen Sommersprossen rund um die Stupsnase und ihrem fröhlichen Wesen.

    Mechthild und Roberta reisten mit dem Auto an und hatten beide jeweils nur einen kleinen Rucksack mit einigen, wenigen Kleidungsstücken, sowie Hygieneartikeln dabei. Daheim wunderte Roberta sich nicht wenig, als sie begann, ihren Koffer zu packen und Mechthild entschlossen dazwischen ging, sie aufforderte, nur ein paar Sachen für die kühlere Tageszeit, oder Restaurantbesuche mitzunehmen, denn sie hatte nicht wirklich eine Vorstellung davon, wohin die Reise gehen sollte. Sie bekam zwar mit, dass ihre Mama zwei Wochen in einem Appartement in einer großen Ferienanlage in Kroatien buchte, hinterfragte das aber nicht, weil sie ihrer Mutter diesbezüglich grundsätzlich die Entscheidung überließ und damit bislang immer gut fuhr.

    Als sie dann die Einfahrt zum Gelände, welches die Ausmaße einer Kleinstadt hatte, passierten und Roberta die ersten Nackten sah, bekam sie große Augen und fragte verwirrt, wo sie gelandet seien.

    „Schatz, amüsierte Mechthild sich, „hast Du nicht richtig hingesehen? Ich habe zwei Wochen im Nudist Camp Valalta gebucht. Das ist die größte Nudisten-Anlage in Europa.

    „Öh… Nudisten? Ist das ein riesiger Swingerclub?"

    „Huch? Nee, Schatz. Googel mal nach dem Begriff FKK und informier Dich. Ich hatte gedacht, das hättest Du schon verstanden."

    „Nee, Mama. Das verwirrt mich jetzt sehr. Aber O.k. Ich les mich mal ein."

    Mechthild fand den ihre zugewiesenen Parkplatz, danach das Appartement sehr schnell und auf dem Fußweg vom Auto zur Wohneinheit wurde Roberta wiederholt puterrot im Gesicht, weil ihnen nackte Personen absolut unbefangen entgegen kamen und freundlich in verschiedenen Sprachen grüßten.

    Im Appartement dann, beeilte Mechthild sich, sich zu entkleiden, die beiden zur Einheit gehörenden Sonnenliegen auf den Rasen vor der kleinen Terrasse zu stellen und sich nackt, vollkommen unbefangen in die Sonne zu legen.

    „Mama?"

    „Was, Schatz?"

    „Macht Dir das nix aus?"

    „Was bitte?"

    „Na, dass die anderen Leute Dich nackt sehen können."

    „Nö, Schatz. Das ist FKK. Hier sind alle nackt und keiner starrt Dich an. Und wenn eine guckt, dann unauffällig und nur kurz. Nackt zu sein, ist hier total normal."

    „Und… und muss ich mich auch ausziehen?"

    „Nee, Schatz. Du darfst Dich ausziehen. Allerdings darfst Du die Schwimmbecken und den Strand nur nackt nutzen. Badewäsche ist hier verpönt. Ein Kleid auf dem Weg zum Strand oder ins Schwimmbad ist in Ordnung, wenn Du Dir keinen Sonnenbrand holen möchtest, aber vor Ort wirst Du schief angesehen, wenn Du bekleidet bist."

    „Okay? Dann… dann zieh ich mich jetzt auch aus… Aber… Was ist, wenn die Anderen gucken?"

    „Lass sie doch gucken. Entweder denen gefällt, was sie sehen, oder es gefällt nicht und sie sehen nicht hin."

    „Aber ich…"

    „Was, Schatz?"

    „Die da gegenüber auf der Terrasse, die mit den roten Haaren…"

    „Was ist mit der?"

    „Na, die guckt mich an, als wolle sie sagen, zieh Dich endlich aus und… und die sieht wirklich toll aus."

    „Aha? Du bist nicht mehr unentschlossen?"

    „Schon seit Christine nicht mehr, Mama."

    „Und die Rothaarige gefällt Dir."

    „Ja, sogar sehr. Und… na ja… was, wenn sie mir das ansieht?"

    „Wie das?"

    Roberta hob den Saum ihres Kleides, warf einen Blick in ihr Höschen und sah wieder zu der Rothaarigen Mittzwanzigerin, welche in einem Schaukelstuhl saß, ein Glas Wein in der Hand hatte und sie offensichtlich interessiert musterte. „Meine… Meine Mumu ist… Du verstehst?"

    „Ja, Schatz. Aber keine Sorge. Das geht vorbei. Du gewöhnst Dich an den Anblick nackter Leute und stellst Dich drauf ein. Es dauert nicht lange, dann sieht man Dir nicht mehr so einfach an, wenn Dir Eine gefällt. Ich meine… sieh Dich mal um hier. Überall hübschen, junge Frauen und keiner der Männer läuft mit nem Steifen durch die Gegend."

    Roberta sah sich um, sah Mechthilds Aussage bestätigt und gab sich schließlich einen Ruck. Zögerlich entledigte sie sich des Kleides, des BHs und schließlich des Höschens. Dann, mit hochrotem Kopf, beeilte sie sich, sich auf die Liege zu legen und bedeckte ihre Scham mit beiden Händen. Dabei behielt sie die Rothaarige unwillkürlich die ganze Zeit im Blick. Dies lächelte aufmunternd, als Roberta sich auf die Liege legte, hob das Glas und prostete ihr offenbar freundlich zu.

    In ihrem Blick vermeinte Roberta eine Nachricht zu erkennen:

    „Na, geht doch, Süße. Tut doch gar nicht weh, oder?"

    Dann, vielleicht absichtlich, vielleicht aber auch vollkommen unbedacht und natürlich, streckte die Rothaarige sich kurz, rutsche mit dem Po auf die Vorderkante der Sitzfläche und ließ die Knie auseinander klappen. Roberta hatte das Gefühl, mit siedend heißem Wasser begossen zu werden, drehte sich schnell auf den Bauch, um die Rothaarige nicht mehr anzusehen und dieser ihre körperliche Reaktion nicht zu zeigen.

    „Himmel, Mama…"

    „Was, Schatz?"

    „Guck doch mal, wie die da sitzt."

    „Hm? Total entspannt und locker, Schatz."

    „Ja, aber… Ihre Beine…"

    „Oh. Du meinst, dass man ihr in die Mumu gucken kann."

    „Ja. Wie hältst Du das aus, Mama? Die kleine Schwarzhaarige da drüben… Die ist doch genau Dein Typ, oder?"

    „Stimmt. Und sie ist ne leckere Augenweide. Die Rothaarige gefällt Dir, hm?"

    „Ja. Aber ich…"

    „Du darfst ruhig gucken, Schatz. Wenn sie das nicht wollen würde, würde sie sich anders hinsetzen."

    „Ja, schon. Das hab ich kapiert. Aber wenn ich mich wieder umdrehe."

    „Schon klar, Schatz. Zähl einfach langsam bis hundert und denk nicht an sie. Dann.. Oha…"

    „Was ,Mama?"

    „Sie ist aufgestanden, hat die Flasche Wein genommen und kommt rüber. Die möchte guten Tag sagen."

    „Nee, oder? Ich… die darf mich so nicht sehen."

    Im nächsten Augenblick registrierte Roberta verwundert, dass das Pochen und Spannungsgefühl in ihrer Vulva schlagartig verschwand, tastete mit der rechten Hand unter ihrem Bauch her an ihre Scham und stellte erleichtert fest, dass die Schwellung abklang.

    ‚O.k. Da sollte gehen. Wäre doch nur zu peinlich.‘

    Dachte sie erleichtert, blieb aber auf dem Bauch liegen. Dann trat die Rothaarige heran und sprach Mechthild freundlich an. „Hallo. Sprechen Sie Deutsch?"

    „Ja, antwortete Mechthild, „wir kommen aus Gütersloh. Ich bin Mechthild und die junge Dame neben mir ist meine Tochter Roberta. Und Sie sind?

    „Ich bin Josefine aus Taunusstein bei Wiesbaden. Ich hab mir gedacht, ich sag mal guten Tag zu den neuen Nachbarinnen und hab ein Schlückchen Wein mitgebracht."

    „Das ist nett," antwortete Mechthild, erhob sich von der Liege und ging in den Raum, um drei Weingläser zu holen.

    „Setz Dich doch bitte, Josefine."

    „Gern, danke. Hallo Roberta."

    „Hallo Josefine," reagierte Roberta, sich der Tatsache bewusst, dass es absolut unhöflich wäre, den Besuch zu ignorieren, drehte sich auf der Liege und setzte sich mit angezogenen Knien hin. Mechthild kam mit den Gläsern, Josefine goss ein und sie stießen mit einander an. Dann sah Josefine Roberta freundlich interessiert an.

    „Du bist zum ersten Mal beim FKK, hm? Da sind verrückte Gefühle. Ich hab das auch vor ein paar Jahren durch. Aber keine Sorge, Du gewöhnst Dich dran."

    „Meinst Du?"

    „Sicher, Roberta."

    „Ich weiß nicht… Also so, wie Du da eben gesessen hast. „Oups? reagierte Josefine und schlug das rechte über das linke Bein, „tut mir leid. Das konnte ich nicht wissen."

    „Schon gut. Ich bin’s halt nicht gewohnt. Du musst Dich wegen mir nicht verstellen."

    Mechthild zog verwundert die Augenbrauen hoch und die Stirn kraus. Hatte da gerade eine deutlich gereifte Roberta gesprochen? Dann war die Entscheidung, nach 25 Jahren erstmalig wieder FKK-Urlaub zu machen und Roberta mitzunehmen, richtig.

    „Fein, danke, antwortete Josefine, stellte die Füße wieder nebeneinander und prostete Roberta fröhlich zu, „wenn Dir gefällt, was Du siehst, guck ruhig. Dafür brauchst Du Dich nicht zu schämen. Du gefällst mir ja auch und ich gucke Dich an. Das muss ja nicht heißen, dass ich gleich über Dich herfalle. Und außerdem… Du bist mit Deiner Mama hier. Da werd ich mich hüten, was falsches zu tun.

    „Och, meinte Mechthild im bewusst desinteressierten Tonfall, „Roberta ist kein kleines Kind mehr. Sie ist siebzehn und alt genug, Josefine. Ich schreib meinem Schatz bestimmt nicht vor, was sie mit ihrem Leben anstellt. Ich will um Himmels willen nicht wie meine Mutter werden. Die hat meine Freundin, als wie beide sechzehn waren, regelrecht aus dem Haus gejagt und alles kaputt gemacht. Das tu ich meinem Schatz nicht an. Du bist alt genug, Roberta.

    „Klare Worte von Mama, konstatierte Josefine in respektvollem Tonfall, „mir ging es mit meinem Vater genau so. Der kam nicht damit klar, dass ich lesbisch bin und als er mich mit meiner Freundin erwischt hat, gab es riesiges Theater. Das hat auch für uns das Ende bedeutet, weil Agnes richtig Angst vor meinem Alten bekam.

    „Dann sind wir uns als Mamas einig, Joey."

    „Das sind wir, Mechthild."

    „Fein. Dann geh ich jetzt rüber zu dem schwarzhaarigen Püppchen und sag mit ner Flasche Wein guten Tag."

    „Öh… Du gehst rüber zu ihr, Mama?"

    „Sicher. Sie guckt immer wieder her zu mir und scheint unschlüssig zu sein. Bis später, Schatz."

    Mechthild erhob sich, ging in die kleine Küche und nahm eine der beiden Flaschen, welche sie zuvor für genau solche Zwecke, für das Knüpfen nachbarlicher Beziehungen mit anderen Bewohnern der Anlage, erworben hatte und ging dann leichtfüßig über den Rasen zu der Schwarzhaarigen, welche auf dem Bauch auf ihrer Liege lag und sie nicht aus den Augen ließ.

    Während die beiden einander begrüßten und schon kurz darauf, fröhlich plaudernd, miteinander anstießen, hatte Roberta das Gefühl, in ihrem Kopf würde eine weitere Mauer zerbröseln. Kurz entschlossen setzte sie sich im Schneidersitz auf, hielt Josefine das leere Glas entgegen und bat darum, es wieder aufzufüllen. Josefine nahm die Veränderung durchaus wahr, goss wie gewünscht nach und prostete Roberta fröhlich zu.

    „In Deinem süßen Kopf bewegt sich etwas, hm?"

    „Ich glaub ja. Aber wie kommst Du auf die Idee?"

    „Na, Du hast Dich im Schneidersitz hingesetzt und Deine linke Hand liegt nicht mehr ununterbrochen auf Deiner Muschi."

    „Hm… Mama und Du… Ihr sagt, dass gucken erlaubt ist und ich gewöhn mich wohl besser dran. Sonst verkrieche ich mich die zwei Wochen hier und hab nix vom Urlaub. Und… also ganz ehrlich… Wenn Du mich in dieser Hinsicht… also… abhärtest, ist mir das am liebsten."

    „Dann hab ich Deine Reaktion vorhin richtig verstanden. Glaub mir, ich wollte nicht irgendwie provozieren, hab es mir nur bequem gemacht und bin dann sogar ein wenig erschrocken, als ich bemerkte, was das mit Dir macht."

    „Cool. Du bist ehrlich, Joey. Das gefällt mir. Und ja, Du hast das richtig verstanden. Mir wurde schlagartig ganz warm und meine Mumu fing an zu pochen."

    „Das werte ich als Kompliment, Robby. Ich darf doch Robby sagen?"

    „Sicher, Joey. Du darfst mich Robby nennen."

    „Fein, danke. Und ich entschuldige mich im voraus dafür, falls ich Dich wieder ungewollt in Verlegenheit bringe."

    „Kannst Du nicht mehr."

    „Nicht?"

    „Nee. Das was Mama und Du erzählt habt und Mamas Spruch bezüglich meines Alters. Da war einen Moment nur noch Quark in meinem Kopf und ich musste das erst mal sortieren. Aber jetzt ist Mama voll auf Kollisionskurs mit der Schwarzhaarigen und ich hab’s kapiert. Mama hat den Urlaub geplant, um mich aus dem verklemmten Schneckenhaus zu holen. Du musst wissen, dass es Mama einige Jahre richtig dreckig ging und ich sechs Jahre lang in einer Klosterschule war, ehe das Jugendamt wieder erlaubte, dass ich zurück zu Mama durfte."

    „Verstehe. In dem Internat wurde puritanisch erzogen."

    „Ganz genau. Und Mama hatte gewisse Probleme mit mir. Also hat sie wohl den Urlaub hier gebucht, um mir auf die Sprünge zu helfen und wie es aussieht, hat sie schon am ersten Tag Erfolg damit."

    „Und wenn ich mich jetzt etwas bequemer hinsetze?"

    „Pocht es wohl wieder in meiner Mumu und Du kannst es sehen. Aber ich glaub, ich schäm mich deshalb nicht mehr. „Aber Dir ist bewusst, dass es auch in meiner Muschi schon die ganze Zeit pocht?

    „Also hab ich Deine Blicke auch richtig gedeutet. Du warst von Anfang an an mir interessiert."

    „Yup. Als Du das Kleidchen ausgezogen hast… Du warst soo niedlich rot im Gesicht."

    „Niedlich? Ich hab mich geschä… oh, schon klar."

    „Genau. Niedlich und schön. Und die Veränderung da unten gefällt mir auch."

    „Die Veränderung da unten? Oh."

    Roberta sah an sich hinab in ihren Schritt, registrierte, dass ihre Vulva wieder anschwoll und kicherte.

    „Die hat ihr Eigenleben."

    „Meine auch," antwortete Josefine entschlossen. Aus ihrer Sicht war es an der Zeit Farbe zu bekennen, nicht mehr um den heißen Brei herum zu reden und die sichtliche Veränderung in Robertas Denken zu bestätigen. Roberta war kein Kind mehr, lediglich lange Zeit durch ihre katholische Erziehung, durch die Dogmen in ihrer Entwicklung blockiert und just dabei die Mauern einzureißen.

    „Guck, sagte sie deshalb und ließ ihre Knie auseinander klappen, rückte mit dem Po vor auf die Vorderkante des Stuhls und gewährte Roberta Einblick in ihre Scham, „die hat auch ihr Eigenleben. Und ja… Du darfst gucken, wenn es Dir gefällt.

    Roberta sah hin, schluckte, spürte das deutlicher werdende Pochen in ihrer Vulva, sah aber nicht weg und sagte schließlich mit kratziger Stimme:

    „Die ist wunderschön, Joey. Ich… ich möchte sie anfassen."

    „Aber nicht hier in alle Öffentlichkeit, Robby. Wenn jetzt aus dem Mädchen eine Frau werden soll, gehen wir rüber in mein Schlafzimmer. Das ist die Grenze, die kein Naturist jemals überschreitet. Man zeigt sich nackt, bewegt sich unbefangen, aber Sex ist niemals öffentlich."

    „Also so wie Mama und das Püppchen da. Die schmusen miteinander, aber die Finger sind brav."

    „Genau. Schmusen ist erlaubt, mehr nicht."

    „O.k. Und… kann ich hier alles offen lassen? Ich meine, ich kann ja nicht abschließen und Mama aussperren."

    „Musst Du auch nicht. Ich komme seit sechs Jahren regelmäßig her und mir wurde noch nie was geklaut."

    „Gut. Dann… ich will das jetzt wirklich, Joey. Wenn ich Deine nasse, dicke Mumu noch länger sehe und nicht anfassen darf, drehe ich durch."

    „Komm mit, Schatz."

    -*-

    Während Mechthild mit Birgit aus Hannover Händchen haltend in deren Appartement verschwand, nahm Josefine Roberta an der Hand, führte sie in ihr Schlafzimmer und machte während der nächsten beiden Stunden in deren Selbstverständnis aus ihr eine Frau. Roberta war nicht frigide, hatte wie jede junge Frau sexuelle Fantasien und eine Weile für ihre Klassenkameradin Christine geschwärmt, aber diese war ein kleiner Snob, für die einfache Roberta unnahbar und deshalb hielt die Schwärmerei nicht lange. Nichts desto trotz wusste Roberta sehr deutlich, dass sie lesbisch war, hatte dementsprechende Fantasien, aber Masturbation hatte aufgrund der klösterlichen Erziehung immer etwas anrüchiges, verbotenes und verdorbenes an sich.

    Wirklich befriedigend war es für sie deshalb niemals und dementsprechend groß ihre Scheu, als Josefine sie sanft auf ihr Bett schob. Josefine indes war sich sehr wohl bewusst, wie es in Robertas Kopf aussah, ging es langsam an und führte sie zärtlich in die Liebe ein.

    -*-

    Später am Nachmittag trafen Mechthild, Birgit, Josefine und Roberta wieder auf der Terrasse vor Mechthilds Appartement zusammen, unterhielten sich entspannt und Roberta verhielt sich in allen Belangen wie eine reife Frau. Schließlich sah Mechthild ihre Tochter sehr lange nachdenklich, aber lächelnd an.

    „Was guckst Du so, Mama?"

    „Mein Töchterchen ist jetzt eine Frau, hm? Joey hat es geschafft und eine Frau aus Dir gemacht."

    „Du möchtest jetzt aber keine intimen Details hören, oder? „Nee, Schatz. Das gehört ganz allein Dir und Joey.

    „Aber es war nicht nur Joey."

    „Nicht?"

    „Nö. Das war Dein Entschluss hier her zu fahren, Dein Schritt rüber zu Birgit zu gehen und Joye, die verstand, was in meinem Kopf los ist."

    „Und, dass ich mit Deiner Mama nach zwanzig Minuten ins Bett gehüpft bin, ist auch in Ordnung?" fragte Birgit, weil sie erst kürzlich von einer Tochter angefeindet wurde, weil sie mit deren Mutter schon nach kurzer Zeit intim wurde.

    „Ihr seid erwachsene Frauen und ich hoffe, es war schön für Euch. Mehr will ich gar nicht wissen, Biggi."

    „Ich hab’s Dir doch gesagt, Biggi. Roberta ist nicht so wie diese Andere."

    „Welche Andere?"

    „Vor ein paar Tagen war ich mit Soraya im Bett und… na ja, ihre Tochter hat den Aufstand geprobt, hat gemeint wir wären billige Flittchen und kämen in die Hölle. Soraya war so frustriert, dass sie gepackt hat und abgereist ist. Deshalb war mir vorhin am Anfang nicht ganz wohl, als Mechthild zu mir rüber kam," erklärte Birgit.

    „Oups. Nicht gut. Aber für mich ist das O.k. Ich meine, ich bin ja auch nach ner Stunde mit Joey gegangen und ich hab’s nicht bereut. Wenn, dann sind Joey und ich auch Flittchen, aber ich glaub nicht an die Hölle. Ich glaub nur an das Paradies und das befindet sich in unseren Köpfen und zwischen unseren Beinen. Scheiß doch auf das Gelaber im Kloster."

    „Wow! Hat das grad mein Töchterchen gesagt? Hab ich richtig gehört, Biggi?"

    „Ich hab’s gehört und es war ihre Stimme."

    „Dann hab ich wohl alles richtig gemacht."

    „Ja, Mama. Danke für Deine Liebe."

    -*-

    Im Kern war damit das Werden zur Frau Robertas aus Mechthilds Sicht erledigt, aber an Josefine nagte zunächst unbemerkt, dann im Verlauf des Abends zunehmend stärker eine gewisse Angst. Irgendwann bemerkte Roberta schließlich, dass Josefine immer schweigsamer wurde und offenbar sehr nachdenklich war. Deshalb erhob sie sich, nahm Josefine an der Hand und meinte:

    „Komm, lass uns ein wenig die Beine vertreten."

    Als sie sich dann vom Appartement entfernt hatten und durch die weitläufige Grünanlage zwischen den Häusern und dem Strand spazierten, fragte Roberta Josefine sehr direkt, was sie beschäftigte.

    „Ich hab Angst, Robby."

    „Huch? Wieso das, Joey? Hast Du Angst, Du verdirbst mich? Das kannst Du nicht. Ich hab kapiert, wie der Hase läuft. „Schon… Aber das ist es nicht.

    „Aha? Und was ist es dann?"

    „Du… Du musst wissen, dass ich verheiratet bin."

    „Du bist verheiratet?"

    „Ja. Meine Frau ist Jägerpilotin beim 23. Jagdgeschwader der Bundes-Luftwaffe und zur Zeit im Kampfeinsatz in Somalia. „Aua. Und weiß Deine Frau, dass Du hier in Valalta bist?

    „Ja. Keine Sorge. Das weiß sie und wir gönnen einander schon von Anfang an immer große Freiheiten. Da musst Du Dir keine Gedanken machen. Nina hat mich selber immer wieder ermutigt, den Urlaub hier zu machen und… na ja… mir auch den Spaß zu genehmigen."

    Roberta dachte einen Moment über die Nachricht in Josefines Aussage nach, dann begann sie zu verstehen, blieb stehen, zog Josefine an sich und küsste sie sanft.

    „Du hast Angst, ich hab mich in Dich verliebt und kriege die Krise, wenn wir uns nicht mehr sehen."

    „Ja, Robby. Ich hab Dich lieb und es ist schön zu erleben, wie aus Dir eine Frau wird. Der Sex mit Dir ist herrlich und ich würd Dich am liebsten Tage lang von einem Gipfel zum nächsten treiben, aber… das kann nur ein Abenteuer hier in Valalta sein. Ich werde in zwei Wochen abreisen, nachhause fahren und irgendwann kommt Nina auch wieder heim."

    „Weißt Du eigentlich, was für eine tolle Frau Du bist? Du und meine Mama, ihr seid die tollsten Frauen, die sich eine junge Frau die so wie ich im Kloster erzogen wurde und total verklemmt ist, überhaupt wünschen kann. Joey, Du glaubst nicht, wie unsagbar dankbar ich Dir bin."

    „Also muss ich mir keine Sorgen machen?"

    „Nee, das musst Du nicht. Ich hab mich nicht in Dich verliebt und Du musst keine Angst haben, ich würd mir die Augen aus dem Kopf weinen. Ich hab Dich lieb, werd mir die Fotos von Dir daheim ausdrucken und einrahmen, aber ich bin nicht in Dich verliebt. Du wolltest es, ich wollte es und unsere Muschis wollten es. Ich werd Dich immer als die Frau in Erinnerung behalten, welche mich zur Frau und glücklich machte, aber ich werd nicht durchdrehen, wenn wir uns wieder trennen müssen."

    „Und… und wenn ich morgen mit einer Anderen ins Bett gehe?"

    „Das ist jetzt ganz schön brutal. Aber gut, Joey… ich bin sicher, dass hier noch genug andere sind, welche mich mal anfassen wollen. Ich genieße die Zeit mit Dir und will Dich nachher noch mal vernaschen. Aber für Liebe ist in meinem Kopf kein Platz… Zumindest noch nicht. Erst mal will ich nachholen, was ich verpasst hab."

    „Und Du hast viel verpasst, hm?"

    „Wenn Du mal erlebt hast, dass Dir eine Ordensschwester mit dem Rohrstock eine drüber zieht und Dich dann unter die kalte Dusche zerrt, weil sie Dich beim onanieren erwischt hat, dann weißt Du, was ich verpasst hab."

    „Ich verstehe. Nur bitte…"

    „Was?"

    „Werd bitte nicht zum Flittchen. Bums Dich nicht wahllos durch’s Leben. Genieße Deine Freiheit, leg mich so oft, wie Du willst flach, aber fang nicht an, wahllos zu wildern, weil DAS nicht glücklich macht."

    Roberta antwortete darauf nicht, zog Josefine in eine der kleinen Buchten am Strand, welche von außen nur schwer einsehbar und bei Paaren mit Überdruck in den Lenden sehr beliebt waren, und vernaschte sie dort kurzerhand. Aus ihrer Sicht war das Gespräch beendet und alles gesagt, denn sie war sich seltsam klar darüber, dass sie Josefine nicht liebte. Das was sie miteinander verband, waren aus ihrer Sicht große Sympathie und – wie sie es nannte – Mumu-Magnetismus. Aus ihrer Perspektive lief die ganze Beziehung von Anfang an auf das Pochen zwischen den Beinen hinaus und sie hätte Josefine niemals lieben können, weil diese für sie viel mehr Wegweiserin und Lehrmeisterin auf ihrem Weg zur Frau, als Geliebte war.

    -*-

    Zwei Tage später sollte sich das recht deutlich zeigen. Josefine verließ ihr Appartement wie jeden Morgen kurz nach sieben Uhr, um ihre Jogging-Runde entlang des rund neun Kilometer langen Ufers, welches zu Camp-Gelände gehörte, zu drehen. Sie kam nicht wie üblich gegen neun Uhr zurück und Roberta sah sie erst am späten Nachmittag während eines Spaziergangs mit Mechthild und Birgit wieder… Nein, sie sah sie nicht, sondern kam ihr lediglich nahe…

    Fast wären sie an der kleinen Bucht in welcher Roberta zwei Abende zuvor das Thema Liebe beerdigte, vorbei gegangen, aber dann ließ ein wohliges Seufzen Birgit aufmerken. Sie wurde neugierig, trat näher, lugte um eine Felsspitze und sah Josefine mit einer anderen, deutlich jüngeren Frau beim Liebesspiel.

    „Autsch, sagte sie leise, „ich glaub das wird Dir nicht gefallen, Robby.

    „Was, Biggi?"

    „Da ist Joey mit einer anderen ineinander verknäuelt."

    „Oups? Dann stören wir sie besser nicht. Lasst uns weiter gehen."

    Verblüfft sahen Mechthild und Birgit einander an, beeilten sich dann, zu Roberta aufzuschließen, welche bereits wieder weiter ging.

    „Öh, Schatz? Stört Dich nicht, dass Joey mit einer Anderen zugange ist?"

    „Nö, Mama, sagte Roberta hörbar entspannt, „Joey gehört mir nicht und es war von Anfang an klar, dass wir schönen Sex miteinander hatten, sie eine Frau aus mir machte und es nicht dauerhaft sein kann. Sie hatte sogar Angst, ich würde mich in sie verlieben, weil sie mir dann irgendwann weh tun müsste.

    „Müsste?"

    „Ja, Biggi. Sie ist verheiratet. Ihre Frau ist Jäger-Pilotin und in Somalia im Einsatz."

    „Und sie betrügt ihre Frau hier mit anderen? Du wusstest das und hast weiter gemacht?"

    „Nee, Mama. Sie betrügt Nina nicht. Nachdem wir drüber gesprochen hatten, hab ich sie genau dort in der Bucht nochmal vernascht. Dann sind wir in ihr Appartement und ihr war wichtig, dass ich ihr glauben kann. Also hat sie mir einen Brief von Nina und ein Bild gezeigt. Nina schreibt in dem Brief, dass sie Joey viel Spaß in Valalta wünscht und sich freut, erzählt zu bekommen, wie es Joey mit anderen Frauen erging. Im selben Brief berichtet Nina dann auch recht detailliert von einem Schäferstündchen mit einer somalischen Pilotin."

    „Also geben die Beiden einander Freiräume?"

    „Ja, Biggi. Joey betrügt ihre Frau nicht und das mit uns kommt nicht vom Herzen, sondern aus dem Schlitz. Klar… für mich wird Joey immer eine ganz besondere Frau bleiben, weil sie mich zur Frau gemacht hat. Aber ich liebe sie nicht. Nicht so sehr, dass ich eifersüchtig werden oder ihr nachtrauern könnte."

    Für Roberta war das Thema damit erledigt. Sollte es sich ergeben, würde sie wieder mit Josefine schlafen, aber sie würde es nicht darauf anlegen und sie war sich sicher, auch damit klar zu kommen, eine Andere mit Josefine zu sehen. Auch Mechthild sowie Birgit schlossen mit dem Thema ab, weil Roberta ihren Standpunkt sehr deutlich klar gemacht hatte. Letztlich waren die Beiden sich durchaus bewusst, dass sie einander gleichfalls nicht liebten und das, was sie füreinander empfanden nicht für eine dauerhafte Beziehung gereicht hätte.

    Dann, zehn Minuten später, als sich das Trio schon wieder angeregt über andere Angelegenheiten unterhielt, blieb Birgit unvermittelt stehen und Mechthild wäre beinahe auf sie aufgelaufen.

    „Huh? Ist was, Süße."

    „Äh… Mir ist da grad was eingefallen."

    „Und was ist das?"

    „Na ja… in das Appartement neben meinem ist gestern ein Pärchen eingezogen. Die beiden sind sehr kontaktfreudig und hatten sich kaum eingerichtet, als sie um die Trennmauer guckten und guten Tag sagten."

    „Okay? Und was war da?"

    „Die haben also freundlich mit einer Flasche Wein guten Tag gesagt, wir haben miteinander geplaudert und beide haben immer wieder zu Eurem Appartement rüber gesehen. Und dann irgendwann fragte Rebecka, wem der süße Popo da gehört. Ihr zwei habt Euch auf Euren Liegen gesonnt und ich fragte, welchen der beiden Popos sie meint. Darauf sagte Ilka, sie meinten den rotblonden Wuschelkopf und ich kapierte, dass beide Dich im Visier haben, Roberta."

    „Aha? Und weiter?"

    „Ich hab die zwei wohl ziemlich verdattert angeguckt und sie haben nur gekichert. Und dann sagte Rebecka, das sie Dich gerne mal näher kennenlernen würde, aber da wäre wohl die Mama im Weg und Ilka bestätigte die Befürchtung, Mama würde quer treiben. Ich hab mich wohl verplappert, hab gesagt, dass ich mit Dir schlafe und Roberta nicht im goldenen Käfig sitzt. Die beiden waren da schon drauf und dran rüber zu Euch zu gehen, aber dann kam Joey zu Euch. „Und jetzt ist… Du meinst Joey wäre nicht im Weg, weil sie ja auch mit einer Anderen bumst? fragte Mechthild.

    „So in der Art. Das fiel mir eben ein, weil da vorne

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