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Mein Leben in der kaputten Republik: Von Frauen, Business und Psychopathen
Mein Leben in der kaputten Republik: Von Frauen, Business und Psychopathen
Mein Leben in der kaputten Republik: Von Frauen, Business und Psychopathen
eBook79 Seiten41 Minuten

Mein Leben in der kaputten Republik: Von Frauen, Business und Psychopathen

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Über dieses E-Book

Sven Butzkies-Schiemann wurde in den 1970er-Jahren in Rendsburg, geboren und man könnte sagen, er war ein Kind der Bundesrepublik. Auf die Frage, welches die besten Länder sind, hätte er in den 1980er-Jahren noch geantwortet: Deutschland und die USA. Er war einst Mitglied der CDU, mit der irrwitzigen Idee, etwas Positives zur Gestaltung, des Landes beitragen zu können.
Dieses Buch beschreibt mit viel schwarzem Humor die »Highlights« der Erfahrungen, die er mit der Bundesrepublik, ihren Vertretern und anderen Psychopathen machen durfte.
Nach seiner Metamorphose steht am Ende die Erkenntnis: Wenn man nicht vollständig depressiv werden möchte, lebt es sich leichter, wenn man in Deutschland nichts mehr ernst nimmt, alles als eine einzige Comedy betrachtet und sich bei Behördenbesuchen das Gegenüber mit einer roten Pappnase vorstellet.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum31. März 2022
ISBN9783347576094
Mein Leben in der kaputten Republik: Von Frauen, Business und Psychopathen

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    Buchvorschau

    Mein Leben in der kaputten Republik - Sven Butzkies-Schiemann

    Einführung

    Ich durfte bereits viele spannende Länder dieser Welt bereisen, unter anderem Russland, Pakistan, Iran, Sudan, Nigeria, Rumänien und Deutschland. Jetzt darf der Leser einmal raten, wo das wirtschaftliche Klima am feindlichsten, die Bürokratie am schlimmsten und die Ämter am perfidesten waren. – Ja, Deutschland hat in dieser zweifelhaften Kategorie den ersten Platz gewonnen. Wobei Nigeria und Rumänien es auch schon richtig gut drauf haben, aber Deutschland diesen Rang abzulaufen, schaffen sie dann doch nicht. Hurra, Weltmeister! Sorry, Nigeria und Rumänien, für euch gibt es nur den undankbaren zweiten und dritten Platz.

    Früher fand ich diese deutsche Gesamtsituation sogar mal traurig, bis hin zum Fremdschämen, aber wer möchte schon depressiv werden? Also habe ich gelernt, den Blickwinkel zu verändern und Deutschland als eine einzige Comedyshow zu betrachten. Ja, wirklich. Wenn man Deutschland nicht mehr ernst nimmt, wird es richtig lustig, wie dieses Buch zeigen wird.

    Also, willkommen in der Kaputten Republik, mit dem gut gemeinten Rat, sich von Vertretern dieser so fern wie möglich zu halten.

    Die späten1980er

    Waldorfschule

    Das Thema Grundgesetz war dort noch kein Lehrinhalt, jedenfalls habe ich von der Klassenlehrerin, einer Frau Blume, schon mal gelegentlich eine Ohrfeige kassiert. Nicht dass ich frech gewesen wäre, vielmehr habe ich wohl Desinteresse an ihren anthroposophischen Inhalten gezeigt.

    Hierzu muss man wissen: Frau Blume. war die Großmeisterin der schwarzen Pädagogik, die nur eine Doktrin gelten ließ: ihre eigene. Wenn sie böse wurde, was fast täglich der Fall war, wurde ihr Kopf knallrot und sie sprang durch das Klassenzimmer wie ein Flummi, wobei ihre grauen Locken bizarr auf und ab tanzten. Um komplett als Hexe durchzugehen, fehlte eigentlich nur noch der Besen.

    Es gab eine Handvoll Schüler, die sie besonders hasste, und ich war einer von ihnen. So schrie sie mich gelegentlich an: »Sven, deine Faulheit stinkt zum Himmel, du wirst für immer dumm bleiben!« Der dicke Frank bekam zu hören: »Dir sollte man eine Woche nichts mehr zu fressen geben!« Und der kleine Thomas, der leidenschaftlich gerne Schlagzeug spielte, wurde vor der Klasse als Teufel und Reinkarnation, des Bösen denunziert.

    Einige versuchten sie mit ihren traumatischen Erlebnissen im Bombenkrieg, in Dresden, im Februar 1945, den sie miterlebt hatte, zu erklären. Meiner Meinung nach gab es an dieser Person aber nichts zu relativieren oder zu entschuldigen, sie war jemand, den ich nur aus meinem Gedächtnis verdrängen wollte und Schulaufsicht und Schulleitung den Vorwurf des Versagens machen musste, so jemanden auf minderjährige Schulkinder loszulassen, war unverantwortlich.

    Das Meerschweinchen

    Es ergab sich, dass ich sturmfreie Bude hatte, worauf ich mir meine Cousine und einen Kumpel einlud. Wir waren alle noch nicht ganz volljährig, hatten aber umso größere Lust auf Alkohol, daher besorgten wir uns eine Flasche Vodka Gorbatschow und Cola, die wir uns dann auch brüderlich teilten.

    Es war nach Mitternacht, die Flasche leer. Also trabten wir zu Fuß nach Rendsburg zu einer Nachttankstelle, Nachschub holen, und zogen recht angeheitert los.

    Im Stadtpark begegneten uns dann zwei Skinheads mit Kampfhund an der Leine. Bedauerlicherweise konnte ich es nicht lassen, witzig sein zu wollen, und brachte den Spruch: »Schaut mal, die haben ein Meerschweinchen an der Leine.« Das stellte sich als nicht ganz so gute Idee heraus, es gab für mich eine richtige Tracht Prügel.

    Und die Moral von der Geschicht? Nie wieder Alkohol, denn nüchtern kann man entweder zurückschlagen oder die Beine in die Hand nehmen.

    Die 1990er

    Fachgymnasium

    Nach der Waldorfschule kam nicht die Baumschule, sondern das Fachgymnasium für Wirtschaft in Rendsburg. Dort gab es dann einen, der nannte sich Pädagoge. Was krass verschwiegen wurde, es handelte sich um einen weiteren

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