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Der Zeitarbeiter: Durch Zeitarbeit seine Ziele erreichen?
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eBook460 Seiten4 Stunden

Der Zeitarbeiter: Durch Zeitarbeit seine Ziele erreichen?

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Über dieses E-Book

Der Autor nimmt den Leser mit auf eine Reise durch sein Leben. Neben Kindheit und Karriere schildert er auch seine Erfahrungen sowie seinen Umgang mit beruflichen Problemen. Einen Karriereknick hat er unter anderem durch Zeitarbeit ausgebügelt und es geschafft, dennoch aktiven Vermögensaufbau zu betreiben, was ihm nach der Berufstätigkeit die Erfüllung lang gehegter Wünsche ermöglicht. Im dritten Teil des Buches geht es daher um die Planung und Vorbereitung eine Segelreise, während der die Welt erkundet und im Rahmen von Greenpeace- und anderen Programm Forschungsarbeiten durchgeführt werden sollen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum10. Aug. 2022
ISBN9783347703216
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    Buchvorschau

    Der Zeitarbeiter - Rüdiger Remus

    Vorbemerkung

    Meine eigene Biografie steht im Kontext zwischen den gesellschaftlichen Ereignissen und meiner persönlichen Herkunft. In den Feldern mit dem gelb-braunen Hintergrund sind die gesellschaftlichen Ereignisse beschrieben.

    Das Buch habe ich bewusst so verfasst, denn ich teile die Ansicht, jedes Leben steht im Zusammenspiel mit den gesellschaftlichen Ereignissen und seiner eigenen Herkunft. Dabei sind die Umwelt und das eigene Tun relevant zum Erreichen der eigenen Ziele.

    Ich verwende in diesem Buch Informationen, soweit sie mir durch Erzählungen meiner Eltern, Großeltern und Verwandten sowie deren Aufzeichnungen in Form von Bildern, amtlichen Urkunden und Briefen bekannt wurden.

    Meine Onkel, Tanten und Großeltern hatten einen großen Anteil an meiner Erziehung und haben mein Werteverständnis schon in jungen Jahren geprägt.

    Dieses Buch basiert auch auf meinen eigenen Erinnerungen, Bildern und Notizen. Vieles ist leider kaum beweisbar, sodass beteiligte Personen meine Erlebnisse anzweifeln könnten, weil sie mich subjektiv anders erlebt haben. Aber dies ist meine Autobiografie und schildert somit meine eigene Sichtweise. – Das Buch ist keine wissenschaftliche Arbeit. Die vorhandenen Schlussfolgerungen aus meinen Erinnerungen sind eigene Schlüsse, die aus meinem Erfahrungsschatz stammen.

    Personen, die dieses Buch als nicht beweisbare Lügen verachten, rate ich, eine eigene Biografie zu verfassen. Danach werden sie erkennen, dass das Schreiben einer Autobiografie nicht einfach ist. Sich über Fehler bei Satzbau, Ausdruck etc. zu amüsieren ist um einiges leichter.

    Begonnen habe ich im Jahr 2012 mit dem Verfassen der ersten Ideen. Bis 2021 wollte ich fertig sein, es wurde 2022. Zu Beginn waren meine Gedanken wild und konfus. Immer wieder wurde ich vom Trauma der arbeitgeberseitigen Kündigung behindert, obwohl viel Zeit vergangen war. Nur scheinbar war die bis dahin klare Lebenslinie unterbrochen worden.

    So war die intensive Beschäftigung mit meinem Leben auch ein Beitrag zu dem stattfindenden Selbstheilungsprozess. Damit heilte ich dieses Trauma vollends. Erst so wurde ich wieder ein ausgeglichener Mensch und frei von Zukunftsängsten.

    Die kontinuierliche Arbeit und die guten Geldanlagen verstärkten die verbesserte Lebensqualität. Gleichzeitig wurde ich finanziell unabhängig. Die finanzielle Unabhängigkeit, neben einer funktionierenden Familie, ist aus meiner Sicht das Höchste, was ein Mensch erreichen kann.

    1. Einleitung, warum dieses Buch?

    In meinen Leben lief nicht alles rund, ich hatte viele Widersacher. In der Grundschule wollten meine Lehrer unbedingt ein Studium verhindern oder zumindest, dass ich eine höhere Qualifikation als meine Eltern erreichte.

    Im Studium wollten einige Leute an mir finanziell profitieren. Später versuchten sie Sponsoring.

    Während der ersten Festanstellungen gab es Geschäftsführer und leitende Angestellte, die argwöhnisch auf meine analytische Begabung blickten. Aber langfristig nahmen sie keinen Einfluss auf meine berufliche und persönliche Entwicklung. Letztendlich bestimmte ich meine Entwicklung selbst.

    Ich lernte, meinen eignen Weg zu gehen, daher entwickelte sich mein Lebensweg zunächst sehr gut. Jeder Mensch kann im Leben im Sinne seiner Zielerreichung erfolgreich sein, wenn er seine persönlichen Ziele festlegt und danach konsequent verfolgt.

    In diesem Buch mache ich Mut zum eigenverantwortlichen und zielorientierten Leben machen: Seid mutig und verfolgt eure Ziele!

    Wie schon Einstein sagte: Gott würfelt nicht. Das entspricht der Wahrheit. Gott kann gar nicht würfeln. Es sind viele Ereignisse, die ein Leben bestimmen. Kann alles nur Zufall sein? Damit ist die Existenz von Gott nicht verneint. Letztendlich haben wir immer die Wahl, für welchen Weg wir uns entscheiden. Es gibt keinen Weg, der immer in dieser und nur in dieser Situation der richtige ist. Es gibt viele Möglichkeiten der Entscheidung. Jeder Mensch hat diese vielen Möglichkeiten. Entweder er entscheidet sich oder die Entscheidungen werden von anderen Menschen für ihn getroffen.

    Als Naturwissenschaftler und während des Bibelstudiums bei den Zeugen Jehovas habe ich Folgendes gelernt, es ist für mich ein Lebensgrundsatz: Erklärbar ist die Welt ohne Gott oder auch mit Gott, als Erschaffer der Welt. Aber eine Erklärung mit Gott als Erschaffer setzt voraus, dass Gott vor der Entstehung der Welt da gewesen sein muss. So wie es unsere Vorfahren in der Bibel und in den Vorläuferschriften, den Erzählungen an den steinzeitlichen Lagerfeuern, erzählt haben.

    Wie die Erschaffung der Welt stattgefunden hat, werden wir nie erfahren oder gar beweisen. Wir müssten in die Vergangenheit vor der Erschaffung der Welt reisen. Das wirkliche Aussehen von Gott werden wir nie erfahren. Unsere Gedanken reichen nur bis zum Anfang dieser Welt. Was davor war, ist von unserem Standort aus nicht nachvollziehbar. Alle ist nur Spekulation.

    So steht schon in der Bibel geschrieben: Gott ist nicht von dieser Welt. Die Bibel hat recht und wird zu Recht das Buch der Wahrheiten genannt. Ich setze die Bibel nicht mit dem Glauben der Kirchen gleich. Die Glaubensgemeinschaften auf dieser Welt sind nicht von Gott, sondern nur weltlicher Natur. Gott wird diese Welt eines Tages vernichten. Damit ist nicht gemeint, Gott vernichtet die Erde.

    Die Kirche und das weltliche Gemeinwohl haben nach meiner Überzeugung nichts mit Gott zu tun, denn in dieser Welt regiert der Mensch. Der Mensch regiert immer zum Nachteil über den Menschen. Er hat die Eigenschaft, egoistisch und lieblos zu sein.

    Jeder Mensch hat in seinen Leben genügend Gelegenheiten, mit denen er sein Leben zu seiner Zufriedenheit gestalten kann. Er muss die Gelegenheiten nur ergreifen. Nur Angst hindert ihn daran, manche Gelegenheit zu ergreifen. Erst später erfährt der Entscheider, ob die Entscheidung ein Missgriff war oder nicht. Darauf kommt es nicht an. Denn die Aufgabe lautet, aus der Entscheidung etwas zu machen, das uns unserem Lebensziel näherbringt. Das ist die eigentliche Aufgabe im Leben.

    Die richtige Vorgehensweise zum eignen Glück erlernt jeder Mensch in der Regel von seinen Eltern, Verwandten, Freunden und den Menschen aus seiner Umgebung. Daher sind die Vorgehensweisen für jeden Menschen unterschiedlich. Das macht die Gedankenvielfalt in der Menschheit aus. Damit wird durch die Evolution die Existenz der Menschheit auf diesen Planeten gesichert.

    Auf meinem Lebensweg habe ich viele Chancen nicht ergriffen, darunter Chancen, die sich als Missgriffe erwiesen. Hätte ich andere Chancen verfolgt, dann wäre mein Leben bestimmt anders verlaufen. Doch hätte ich meine Jugendträume realisieren können? Oder wären die Jugendträume nur noch geplatzte Seifenblasen? Ich weiß das nicht. Keiner kann diese Frage richtig beantworten. Womöglich ist in meiner Persönlichkeit der Drang, die eigenen Träume in die Realität umzusetzen, so stark ausgeprägt, dass ich diese Träume auf alle Fälle realisiert hätte.

    Auch möchte ich mit diesem Buch zeigen, jeder Mensch kommt aus einer scheinbar verzweifelten Lage wieder heraus. Er muss nur beharrlich an seinen Zielen glauben, daran festhalten und an deren Umsetzung arbeiten.

    In meinen Leben entstand durch die arbeitgeberseitige Kündigung eine sehr verzweifelte Lebenssituation. Diese Situation bedrohte finanziell und gesundheitlich meine Existenz. Hieraus entwickelte sich ein Trauma, das Existenzängste, aber auch Wut erzeugte. Zur Traumabewältigung benötigte ich viel Zeit. Keiner aus meiner Umgebung verstand die Hintergründe. Keiner hatte so etwas jemals erlebt, aber die das auch durchlebt hatten, sprachen aus Scham nicht davon. Für mich das Schlimmste: Keiner glaubte mir. Alle dachten sie, ich sei faul und wolle nicht mehr arbeiten.

    In dieser verzweifelten Lebenslage begann ich über Erfolg und Misserfolg im Allgemeinen nachzudenken. Denn für dieses Problem benötigte ich eine Lösung. Natürlich gab es eine Lösung, denn es gibt für alles eine Lösung, sie muss nur gefunden werden. So lehrte es mir mein Vater, denn er hatte mir immer wieder gesagt: Man muss nur lange genug suchen, dann findet man die Lösung.

    Dieses Buch handelt von meiner Lösung.

    Sogar mein großer Kindheits- und Jugendtraum, mit einem Segelschiff die Welt zu erforschen, wurde später Realität. Ich machte Abstriche, Anstellen vom Dreimaster werde ich eine 15-Meter-Segeljacht kaufen. Mit der richtigen Ausrüstung lässt sich viel Neues erforschen. Das wurde für meinen dritten Lebensabschnitt so geplant: professionell Bilder, Tier- und Landschaftsfilme aufnehmen, Leute, Ereignisse, Kulturen kennenlernen und das maritime Leben erforschen.

    Für mich ist Beharrlichkeit mein Schlüssel zum Erfolg.

    Gleichzeitig können die finanziellen Statistiken in diesem Buch zum Vergleich dienen. Ich beobachte Menschen ohne Vergleiche, die in ihrer eigenen Welt leben. Das Selbstbild trügt häufig. Nur objektive Vergleiche bringen Wettbewerb. Ohne objektive Vergleiche neigen wir zu Ausreden. Vielfach hörte ich: Kinder und eine Frau, auf die muss ich Rücksicht nehmen. Darum kann ich nicht, wie ich möchte. Ausreden führen nie zum Erfolg. Nur harte Arbeit, Neid schon gar nicht. Auch mit Frau und Kindern kann man erfolgreich sein.

    2. Allgemeine Familiengeschichte

    In unserer Gesellschaft ist die familiäre Herkunft für die Stellung und Integration in die Gesellschaft enorm bedeutend. Das stellte ich in meinen unterschiedlichen Lebensabschnitten fest. So waren nicht Können und Wissen für den beruflichen Aufstieg ausschlaggebend, sondern zunächst die familiäre Herkunft.

    In zweiter Linie Äußerlichkeiten teure Wohnungen, Auto, gutes Aussehen und Designerkleidung waren vorteilhaft.

    Stattdessen lege ich mehr Wert auf Funktion und objektiven vergleich. Als Arbeiterkind wurden meine Pläne für meine Zukunft von meiner gesellschaftlichen Umgebung als Hirngespinste abgetan. Denn ich kam aus der Arbeiterriege. Was Karriere angeht, bin ich ein Außenseiter geblieben.

    Meine Wurzeln väterlicherseits lagen in Frankreich, daher habe ich eine angeborene Affinität zu Frankreich. Ich fühle mich dort und auch unter Franzosen einfach wohl. Daher nehme ich an, dieses sind genetisch angeborene Erfahrungen. Eine andere Erklärung für meine Affinität zu Frankreich und zur französischen Kultur habe ich nicht.

    Von meiner Großmutter mütterlicherseits habe ich den gezielten Umgang mit Geld geerbt. Auch mit geringen Einkünften habe ich ein stattliches Vermögen angehäuft. Meine Großmutter hatte nie viel Geld zur Verfügung, denn mein Großvater war einfacher Arbeiter. Denn er durfte nicht bis zur achten Klasse zur Schule gehen – weil sein älterer Bruder die Schule besuchen sollte, so musste er arbeiten. Das schmerzte ihn später. Aber seine Frau hatte immer Geld für Notfälle und größere Anschaffungen auf ihr Milchkonto. Außerdem hatte sie häufiger in besonderen Lebenstagen einen Fotografen beauftragt, der die Familie fotografierte. Einige Fotos fand ich im Nachlass meines Großvaters, einige veröffentlich ich in diesem Buch. Für mich ist Fotografieren eine Passion geworden. Ich glaube, meine Großmutter hätte ebenfalls diese Passion gehabt.

    Mein Großvater mütterlicherseits war gemeinsam mit seinen Vorfahren – meinen Recherchen zufolge – immer wohnhaft in der heutigen Gräberkate geblieben.

    Die Vorfahren meiner Großmutter kamen aus Königsberg und zogen in der Gegend von Grevesmühlen. Alle hatten sie einfache Berufe. Mein Urgroßvater war zum Beispiel Kuhhirte, ein Großonkel war allerdings berühmt als Sänger. Es gab immer schon Ausnahmen.

    Der Name Remus stammt aus dem Altfränkischen. Meine Familie väterlicherseits kam ursprünglich aus der Umgebung von Reims im heutigen Frankreich. Sie sind von dort in das heutige Polen gezogen.

    Remus leitet sich vom mit den Römern verbündeten Volksstamm der Renner ab. Die Renner siedelten um 100 v. Chr. in der Umgebung des heutigen Reims.

    Im Mittelalter leitet sich der Name Remus von Remigius von Reims ab, vermutlich wurde er 436 n. Chr. geboren und ist 533 n. Chr. in Reims gestorben. Er stammte aus dem gallo-römischen Adel und war Bischof. Bekannt wurde er durch die Taufe des Merowinger-Königs Chlodwig I. Zusammen mit der Königin Chlothilde wird Remigius von Reims als Wegbereiter des Christentums im Frankenland angesehen.

    Remigius von Auxerre wurde um 841 in Burgund geboren und starb um 908. Er war ein Benediktinermönch und Lehrer, Verfasser von Kommentaren zur Bibel bzw. antiken Texten. Remigius war in der Abtei Saint-Germain d‘ Auxerre Schüler des Heiricus von Auxerre und unterrichtete dort als dessen Nachfolger. In Reims organisierte er im Auftrag des Erzbischofs Fulco von Reims die dortigen Schulen neu. Nach dem Tod des Erzbischofs setzte er in Paris sein Lehramt fort. Zu seinen Schülern gehörte Odo von Cluny.

    Nach meinen Recherchen ist die Familie Remus berechtigt, ein Schild, das Wappen eines Herzogs zu führen. Das Remus-Wappen ist offiziell im Burkes General Armory dokumentiert und wird dort wie folgt beschrieben: Silber; senkrecht aufgestellt eine rote Sturmleiter, von einem roten Doppelkreuz überragt. Helmzier, auf der goldenen Herzogkrone sitzt eine naturfarbene Krone.

    Abbildung 1: Wappen Familie Remus

    Vor dem Ersten Weltkrieg wanderten die Remus-Seite in die Nähe von Posen aus. Sie waren wahrscheinlich Hugenotten, da wir fast alle Familienmitglieder immer noch Protestanten sind.

    Meine beiden Großelternpaare haben den Ersten Weltkrieg erlebt und überlebt. Die Umwälzungen der nachfolgenden Jahre in der Weimarer Republik einigermaßen und unversehrt überstanden.

    Historischer Hintergrund

    1914–1918 Erster Weltkrieg

    Der Erste Weltkrieg begann am 28. Juli 1914 mit der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien, der das Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 voranging. Gekämpft wurde in Europa, im Nahen Osten, Afrika, Ostasien und auf allen Ozeanen.

    Am 11. November 1918 endete der Krieg mit dem Waffenstillstand von Compiègne, der gleichbedeutend mit dem Sieg der Alliierten. Die Verliererseite bestand aus dem Deutschen Kaiserreich, Österreich-Ungarn, dem Osmanischen Reich und Bulgarien. Insgesamt bekriegten sich 40 Staaten am bis dahin umfassendsten Krieg der Geschichte, es standen annähernd 70 Millionen Menschen unter Waffen.

    Aus Interesse der Großmächte und der deutschen militärischen Planungen (Schlieffen-Plan) ließen den Lokalkrieg zum Kontinentalkrieg unter Beteiligung Russlands (deutsche Kriegserklärung vom 1. August 1914) und Frankreichs (deutsche Kriegserklärung vom 3. August 1914) eskalieren.

    Deutsche Truppen griffen Frankreich von Nordosten an und verletzten dabei die Neutralität Belgiens und Luxemburgs, das führte zum Kriegseintritt der belgischen Garantiemacht Großbritannien und seiner Kolonien (britische Kriegserklärung vom 4. August 1914), was zur Ausweitung zum Weltkrieg führte. Etwa 17 Millionen Menschen verloren durch ihn ihr Leben.

    Der Erste Weltkrieg war Nährboden für den Faschismus in Italien, den Nationalsozialismus in Deutschland.

    1918–1920 Spanische Grippe

    Im Anschluss des Ersten Weltkrieges kam die Spanische Grippe, sie war eine Pandemie verursacht durch einen ungewöhnlichen Abkömmling des Influenzavirus (Subtyp A/H1N1). Zwischen 1918 und 1920 hat die Pandemie mindestens 25 Millionen, nach neueren Untersuchungen von 2002 der Fachzeitschrift The Bulletin of the History of Medicine knapp 50 Millionen Todesopfer gefordert.

    Die Auswirkungen der Pandemie ist in absoluten Zahlen mit der Pestpandemie von 1348 vergleichbar, der damals mehr als ein Drittel der europäischen Bevölkerung zum Opfer fiel.

    Eine Besonderheit der Spanischen Grippe war, dass ihr vor allem 20- bis 40-jährige Menschen erlagen, während Influenzaviren sonst besonders Kleinkinder und alte Menschen gefährden. Varianten des Subtyps A H1N1 verursachten später 1977/1978 den Ausbruch der Russischen Grippe und 2009 die Schweinegrippe-Pandemie.

    Historischer Hintergrund

    Am 11. Februar wählte die Nationalversammlung Friedrich Ebert zum ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik. Die Reichsverfassung trat am 14. August 1919 in Kraft. Das Staatsoberhaupt war für eine Amtszeit von sieben Jahren direkt vom Volk gewählte Reichspräsident. Die Regierung führte der Reichskanzler, direkt dem Deutschen Reichstag verantwortlich.

    Als Volksvertretung mit den umfassenden Gesetzgebungs-, Budget- und Kontrollrechten wurde der Reichstag für eine Legislaturperiode von vier Jahren im Verhältniswahlrecht gewählt.

    Die Länder vertrat der Reichsrat. Die Parlamente auf Landesebene nannten sich Landtage.

    Die Krisen Jahre 1919–1923

    In den Anfangsjahren hatte die Republik mit den unmittelbaren Kriegsfolgen, einer Hyperinflation, sowie zahlreichen Umsturzversuchen und politischen Morden zu kämpfen.

    Die Jahre relativer Stabilität 1924–1929

    Die Weimarer Republik erlebte eine Zeit relativer Stabilität, wirtschaftlicher Erholung sowie außenpolitischer Anerkennung und Wertschätzung.

    Die Weltwirtschaftskrise ab Ende 1929

    Der Bruch der Großen Koalition am 27. März 1930 ebnete den Aufstieg der Nationalsozialisten und leitete schließlich den Untergang der Demokratie ein.

    Die Sozialdemokraten, sie hatten nach dieser Wahl noch mehr Reichstagsmandate als die NSDAP, entschlossen sich, Brünings Notverordnungs- und Sparpolitik bis auf Weiteres zu tolerieren. Sie glaubten so noch Schlimmeres, als die NSDAP zu verhindern.

    Kurz gesagt: Die Weimarer Republik hat sich kaputtgespart, um den Versailler Vertrag zu erfüllen.

    Parallel gab es mithilfe Russlands im Geheimen eine Aufrüstung. Besonders Luft- und Panzerwaffen sowie Marine rüsteten entgegen dem Versailler Vertrag auf. Versailler Vertrag wurde weder vom Volk noch von den Regierungen ertragen. Damit war der Zweite Weltkrieg vorprogrammiert.

    Machtergreifung Hitlers 1933

    Die Einsetzung Brünings als Reichskanzler durch von Papen schaffte den Übergang von einer Präsidialregierung zur Präsidialdiktatur. Sie ging der Machtergreifung Hitler ein halbes Jahr voraus.

    Vereinbarungen von Papen mit Hitler am 1. Januar 1933

    Es wurde eine Koalitionsregierung aus Deutschnationalen und NSDAP, der außer Hitler noch zwei weitere Nationalsozialisten wie Wilhelm Frick als Innenminister und Hermann Göring als Minister ohne Geschäftsbereich, der danach kommissarischer preußischer Innenminister werden sollte. Von Papen war als Vizekanzler und Reichskommissar für Preußen vorgesehen.

    Die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 war das Ende der Weimarer Republik

    Das Leitbild nationalsozialistischer Gesellschaftspolitik ist eine in sich geschlossene, rassisch und ideologisch gleichförmige Volksgemeinschaft. Politisch Andersdenkende und

    Regimegegner wurden von der NS-Diktatur mit Mitteln des Staatsterrors verfolgt und in Konzentrationslager (Umerziehungslager) eingesperrt.

    Die Außenpolitik des NS-Staates war ausgerichtet, Deutschlands Niederlage im Ersten Weltkrieg vergessen zu machen und erneuern der vorherigen Großmachtstellung. Bereits 1933 trat Deutschland aus dem Völkerbund aus. Mit der Aufrüstung, der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht 1935 sowie der Besetzung des entmilitarisierten Rheinlands 1936 wurde gegen wichtige Teile des Versailler Vertrags verstoßen.

    Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich und Sudetenland 1938

    Das Münchner Abkommen erlaubte dem Deutschen Reich die Eingliederung des Sudetenlandes.

    Expansionsphase ab 1938

    Während der Expansionsphase verübten die Nationalsozialisten in ganz Europa zahlreiche Verbrechen gegenüber der Menschlichkeit an ethnischen, religiösen und gesellschaftlichen Minderheiten.

    Etwa sechs Millionen europäische Juden wurden im historisch beispiellosen Holocaust, bis zu 500.000 Sinti und Roma im Porajmos und etwa 100.000 Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen im Rahmen der Aktion T4 und der Aktion Brandt in Konzentrationslagern ermordet.

    Die Expansionspolitik des Deutschen Reiches mündete in den Zweiten Weltkrieg.

    Meine Großeltern väterlicherseits blieben bis Ende des Krieges im heutigen Mittelpolen sesshaft.

    Anderes meine Großeltern mütterlicherseits: Sie zogen mit ihren Kindern 1939 also zu Beginn des Zweiten Weltkrieges Krieges nach Grabau, wo mein Großvater im Remonteamt angestellt wurde. Er war mit über 45 Jahren nicht mehr wehrpflichtig. Hier arbeitete dort in der Aufzucht und Pflege der Trakehner bis zum Ende des Weltkrieges.

    Für ihn als ungelernter ein großer beruflicher Erfolg, durch die Anstellung bekam er später eine Rente gezahlt.

    Historischer Hintergrund

    Der Zweite Weltkrieg – Erste Phase 1939–1940

    Deutschland eroberte Polen im September 1939, danach Dänemark und Norwegen April–Juni 1940 sowie die Niederlande, Belgien und Frankreich Mai–Juni 1940. Hitler erreichte sein Hauptziel nicht, er wollte Großbritannien aus dem Krieg heraushalten oder zur Aufgabe zwingen oder militärisch besiegen. Im Oktober 1940 unterlag Hitler in der Luftschlacht über England.

    Zweite Phase 1941–1942

    Ein Angriff auf britische Inseln im Mittelmeer und die Sowjetunion, deren Ausbeutung als Lebensraum im Osten seit langer Zeit fester Bestandteil Hitlers Ideologie war, waren geplant.

    Am 18. Dezember 1940 erfolgte die Weisung, im Mai 1941 die Sowjetunion anzugreifen. Ein Angriff auf die Sowjetunion wurde von Hitler als weniger riskant angesehen. Er unterschätzte die politische Stabilität der Sowjetunion und deren militärisches Potenzial.

    Mit dem Angriff auf die Sowjetunion, dem Unternehmen Barbarossa, entstand am 22. Juni 1941 eine neue Front im Osten. Sie wurde (neben der japanisch-chinesischen) die längste Front im Zweiten Weltkrieg und forderte Opferzahlen. Die deutschen Truppen eroberten zunächst riesige Gebiete des europäischen Teils der Sowjetunion.

    Als Reaktion auf den deutschen Angriff marschierten britische und sowjetische Truppen am 25. August 1941 im Rahmen einer anglo-sowjetischen Invasion in den Iran ein. Ziel des Angriffs waren die Sicherung der Ölförderung der Anglo-Iranian Oil Company und die Übernahme der Transiranischen Eisenbahn, um die sowjetischen Truppen über den Iran mit britischem und US-amerikanischem Nachschub zu versorgen.

    Nach dem Angriff Japans auf die US-Pazifikflotte in Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 und der am 11. Dezember erfolgten Kriegserklärungen Deutschlands und Italiens befanden sich die USA ungewollt im Krieg. Deutschland war das Hauptziel.

    Die Schlacht um Stalingrad war, neben der Niederlage gegen die Briten bei El Alamein im Oktober 1942, noch größere Katastrophe für die deutsche Wehrmacht. Stalingrad war der psychologische Wendepunkt. Von nun gingen die Fronten unaufhaltsam zurück. Die Deutschen zweifelten am Endsieg.

    Nur ein Onkel war 1942 als 18-Jähriger in den Kesselschlachten um Leningrad zu Tode gekommen. Er war beim Morgenappell nicht mehr anwesend, alles geschah irgendwo am Illmsee. Eine Schwester war in frühester Kindheit an der Schwindsucht gestorben. Als Ursache für die Krankheit waren Mangelernährung und schlechte Lebensumstände, damals weit verbreitet.

    Historischer Hintergrund

    Dritte Phase des Zweiten Weltkriegs, das Ende der Hitler-Diktatur, 1943–1945

    Am 6. Juni 1944, am D-Day und an der Operation Neptune waren ca. 6.700 Schiffe beteiligt, darunter mehr als 4.000 Landungsboote. Es wurden insgesamt 160.000 Soldaten aus USA, Kanada und Großbritannien an Land setzten. Mehr als 11.000 Flugzeuge unterstützten das Unternehmen.

    Am 15. August 1944 begann eine zweite Invasion zwischen Toulon und Cannes, die Operation Dragoon. Hier waren 880 alliierte Seeschiffe, darunter 4 Flugzeugträger, 6 Schlachtschiffe, 21 Kreuzer und über 100 Zerstörer sowie 34 französische Schiffe, 1.370 Landungsboote und 5.000 Flugzeuge beteiligt. Im September 1944 hatten die Truppen die Vogesen und das Elsass erreicht.

    In der Ardennenoffensive und beim Unternehmen Nordwind im Januar 1945 wurden die letzten deutschen Treibstoffreserven verbraucht. Danach waren Luftwaffe, Heer und Marine an allen Kriegsplätzen bewegungslos. Die deutschen Hydrierwerke wurden in der zweiten Jahreshälfte 1944 immer wieder bombardiert. Die Produktion der vielen Panzer und Flugzeuge wurden nutzlos.

    Am 30. April abends war das Reichstagsgebäude, für die Sowjets das Symbol Hitlerdeutschlands, erobert. Hitler und Vertraute im Führerbunker begingen Selbstmord.

    Nachdem Eisenhower einen separaten Waffenstillstand zurückgewiesen hatte, unterzeichnete Generaloberst Alfred Jodl in Reims am 7. Mai die bedingungslose Kapitulation aller deutschen Truppen. Sie trat am 8. Mai um 23:01 Uhr in Kraft.

    Am Abend des 8. Mai wurde eine weitere bedingungslose Kapitulation durch das Oberkommando der Wehrmacht sowie die Oberbefehlshaber von Heer, Luftwaffe und Marine in Berlin vereinbart. Diese weitere Kapitulationsurkunde wurde von Generalfeldmarschall Keitel, Generaladmiral von Friedeburg und Generaloberst Stumpf im sowjetischen Hauptquartier unterzeichnet.

    Am Zweiten Weltkrieg waren direkt oder indirekt über 60 Staaten beteiligt, mehr als 110 Millionen Menschen standen unter Waffen. Der Krieg kostete über 60 Millionen Menschen das Leben und erfasste die ganze Erde.

    Durch die Kapitulation blieb Deutschland und Mitteleuropa der Abwurf von Atombomben erspart.

    Nach der Kapitulation begann die Phase der Vertreibung der Zivilbevölkerung, die Entnazifizierung und die Suche nach den Schuldigen und Kriegsverbrechern.

    Einige überlebende Nazis, wie z. B. Himmler und sein Leibarzt Dr. Gebhardt versuchten, im Chaos unterzutauchen und zu verschwinden. Andere nahmen sich das Leben oder glaubten, beim Wiederaufbau des Nachkriegsstaates wertvolle Dienste leisten zu können, um so der drohenden Strafe zu entgehen. Leider sollten viele Nazis recht behalten. Die Siegermächte benötigten ihr Know-How zum Wiederaufbau.

    Diese schlimmen Ereignisse im Krieg und der Vertreibung erlebte ich nicht. Dafür ich bin ich sehr dankbar. Dadurch kenne ich diese Ereignisse ausschließlich aus Erzählungen meiner Großeltern, Verwandten und von meinen Eltern. Soweit sie sich erinnern konnten oder wollten. Manchmal erzählten sie nur unter Tränen und sichtlich starker Anspannung über diese gemachten Erfahrungen. Für mich waren die Erzählungen sehr hilfreich zum Verständnis der Bücher und Filme, denn mich interessierte unsere Vergangenheit.

    Erstaunlicherweise verloren meine Vorfahren trotz der Erlebnisse in den Kriegen, Epidemien und in der Nazizeit nicht ihren Lebensmut. Sie waren nicht missgelaunt, in sich gekehrt oder haben über ihr Schicksal gejammert.

    Im Gegenteil, sie haben sich nie beschwert über das schlechte Leben, das sie hatten. Sie nahmen ihr Leben so, wie es war, und die Vergangenheit ließ sich nicht ändern.

    Alle waren einfach am Leben interessiert und hatten an jedem Tag ihre Freude. Die Krankheiten sah ich ihnen nicht an. Doch eines Tages war jeder von ihnen tot und hinterließen in der Familie eine große Lücke, so auch in meinem Leben.

    3. Familiengeschichte väterlicherseits

    3.1 Bis Ende Erster Weltkrieg

    Aus Erzählungen meiner Großmutter väterlicherseits erfuhr ich, dass mein Großvater nach dem Ersten Weltkrieg ins Ruhrgebiet kam. Er hatte an der Westfront gekämpft.

    Mein Großvater väterlicherseits wurde 1894 in USC Boleslawowo im heutigen Mittelpolen bei Konin geboren und muss im Ersten Weltkrieg an die Westfront verschlagen worden sein. Er war der Sohn von Friedrich Wilhelm und Auguste Wilhelmine Remus. Die Vornamen deuten auf eine deutsche Zugehörigkeit hin. In der Nähe von Köln lernte er meine Großmutter kennen. Sie heirateten und gingen zusammen nach Boleslawowo, wo sie ihre erste Landwirtschaft kauften.

    3.2 Weimarer Republik

    Meine Großmutter väterlicherseits folgte ihrem Mann in den Osten nach Mittelpolen in der Nähe von Konin. Hier kauften sie sich zusammen mit einer Schwester meines Großvaters jeweils eine Landwirtschaft. Als erster Sohn wurde Onkel Fritz in den Zwanzigerjahren geboren. Schon als Junge passte er auf die anderen nachgeborenen Kinder auf.

    Die erste gekaufte Landwirtschaft ernährte die junge Familie nicht. Daher verkaufte mein Großvater sie wieder. Mit dem Erlös und einem zusätzlichen Kredit er ein zweites Mal eine Landwirtschaft. Diesmal in Bialablotti im Landkreis Kolin, dass damals zum deutschen Warthe-Land in der Nähe von Posen gehörte. Das Land war nicht so sandig und brachte etwas Ertrag. Die mitgereiste Urgroßmutter, die Schwester meines Großvaters, kaufte in der Nachbarschaft ihre eigene Landwirtschaft.

    Diese beiden Landwirtschaften konnte die Großfamilie meines Großvaters und seinen vier Söhnen sowie seinen drei Töchtern ernähren. Aber er hatte für den Kauf Schulden gemacht, die wollte er zurückbezahlen. Daher arbeitete er auf einem Gut im Siebengebirge und kam nur gelegentlich nach Hause.

    Meine Großmutter erledigte mit einer Magd und einem polnischen Knecht die eigentlichen Arbeiten auf dem Hof. Unterstützung erhielten sie zur Erntezeit von einigen polnischen Wanderarbeitern. Erst nachdem die Schulden zurückgezahlt waren, sollten wieder gute Zeiten anbrechen. – So war der Plan.

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