Knit this! – Das Wohlfühl-Strickbuch von Kutovakika: 21 Modelle im Skandi-Look in Größe XS–4XL stricken: Pullover, Cardigans, Mützen und Co. in Patentmuster, Zopfmuster, Popcornmuster, Fair Isle
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Über dieses E-Book
Skandinavisch-elegant trifft auf verspielte Details und Komfort: Das Feel-Good-Strickbuch, auf das du gewartet hast – von der beliebten Strick-Designerin Veronika Lindberg alias @kutovakika!
Pullover und Cardigans wie eine Umarmung, Mützen und Socken für maximale Gemütlichkeit – in diesem Buch erwarten dich absolut alltagstaugliche Kleidungsstücke im modernen Skandi-Look. Durch süße Details wie aufgestickte Blumen, gehäkelte Knöpfe, besondere Farbkombinationen und vieles mehr heben sich die Modelle vom Mainstream ab und sorgen für Abwechslung in deiner Garderobe.
- 21 Anleitungen zu Pullovern, Cardigans, Mützen, Schals, Handschuhen und Socken
- Projekte aus wärmender Merino- und kuschelweicher Alpakawolle, flauschigem Mohair und feiner Seide
- Übersichtliche Skizzen, Detailfotos und Strickschriften helfen auch Anfänger*innen bei der Umsetzung
Dieses Buch nimmt dich an die Hand, erklärt Grundlagen und gibt zahlreiche Tipps rund um Maschenprobe, Materialpflege & Co. Die Techniken reichen von klassisch Glatt rechts und Rippenmuster über Patent-, Zopf- und Popcornmuster bis hin zu Lace und Fair Isle: So ist für jedes Strickniveau etwas Passendes dabei! Die hochwertigen Fotografien und persönlichen Einführungen der Autorin zu allen Modellen sorgen für heimelige Wohlfühlatmosphäre – wie ein Strickabend mit einer guten Freundin.
Veronika Lindberg
<p>Veronika Lindberg, kurz Kika genannt, strickt schon seit ihrer Kindheit. Auf ihren Social-Media-Kanälen teilt sie unter dem Namen @kutovakika (was auf Finnisch "strickende Kika" bedeutet) ihre Strickleidenschaft und Tipps mit ihrer Community. Kika lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in Helsinki.</p>
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Buchvorschau
Knit this! – Das Wohlfühl-Strickbuch von Kutovakika - Veronika Lindberg
Das Leben als Strickerin
Ich konnte stricken, bevor ich laufen konnte. So fühlt es sich zumindest an. Wenn ich zurückdenke, kann ich mich nicht an eine Zeit in meinem Leben erinnern, in der ich nicht stricken konnte.
Wie viele andere Stricker*innen habe ich das Stricken von meiner Großmutter gelernt, als ich fünf oder sechs Jahre alt war. Sie hat mir dabei geholfen, mein erstes Strickprojekt fertigzustellen, ein pinkfarbenes Pony. Es hatte wahrscheinlich mehr Löcher als intakte Maschen, aber ich war so stolz.
Ich habe festgestellt, dass, wann immer ich andere Stricker*innen treffe, man sich schnell darüber austauscht, wie man das Stricken gelernt hat. Vielleicht hattest Du auch eine Großmutter oder andere Familienmitglieder, die Dir das Stricken beigebracht haben? Oder Du hast diese langsame und höchst süchtig machende Handarbeit während des Lockdowns für Dich entdeckt, als wir alle versuchten, in unseren eigenen vier Wänden nicht durchzudrehen?
Ganz egal ob Deine Strickreise vor 30 Jahren begonnen hat oder sie mit diesem Buch ihren Anfang findet, freue ich mich so sehr, dass Du stricken möchtest.
Stricken ist eine Möglichkeit, sich selbst auszudrücken und Dinge herzustellen, die man selbst oder Menschen im Umfeld tragen können, was nicht nur befriedigend ist, sondern unglaublich viel Spaß macht! Außerdem ist es ein tolles Gefühl, wenn man sagen kann: „Oh das? Das habe ich tatsächlich selbst gemacht." Es ist faszinierend, den Prozess der Umwandlung von Garn in ein Gewebe durch die eigenen Hände mitzuerleben und zu sehen, wie die Wahl der Faser, der Nadelstärke, des Musters und der Konstruktion das Ergebnis beeinflusst.
Stricken hat definitiv etwas Meditatives an sich; der Prozess entschleunigt und Stricken kann sogar nachweislich den Blutdruck senken sowie Ängste und Stress abbauen ¹. Darüber hinaus hat man als Stricker*in die Möglichkeit, Wollläden zu besuchen – meiner Meinung nach der schönste Platz auf Erden.
Stricken bedeutet auch, dass sich lange und langweilige Pendelfahrten in kostbare Strickzeit verwandeln, auf die man sich freuen kann, und dass uninteressante Vorlesungen oder Zoom Meetings die perfekte Gelegenheit sind, um einen zweiten Ärmel oder eine Socke fertigzustellen.
Das Stricken hat allerdings auch seine Schattenseiten. Du könntest Dich dabei ertappen, wie Du zwanghaft Garn hortest, oder dass Dein Wollvorrat schneller wächst als Du stricken kannst, oder dass Du die ganze Nacht aufbleibst, nur um noch schnell eine weitere Reihe zu stricken. Vielleicht fängst Du auch mit neuen Projekten an, bevor die alten überhaupt beendet sind oder Du fährst mit so viel Wolle in den Urlaub, dass Du für das Übergewicht Deines Koffers zahlen musst … und am Ende geht Dein Koffer kaputt (ja, beides ist mir schon passiert).
Teil einer Gemeinschaft
Trotz der Schattenseiten ist es das Risiko wert, denn einer der schönsten Aspekte des heutigen Strickens ist die lebhafte Online-Gemeinschaft. Für uns Handarbeitende sind Orte wie Instagram, TikTok und Pinterest wahre Schatztruhen, die mit Inspiration gefüllt sind und darüber hinaus kann man sich mit anderen Stricker*innen vernetzen.
Auch wenn die sozialen Medien viel negative Aufmerksamkeit erhalten, frage ich mich immer wieder, welchen Einfluss der Zugang dazu auf mein Teenager-Ich gehabt hätte. Ich erinnere mich an dieses super seltsame Gefühl, als ich endlich all meinen Mut zusammengenommen habe, um alleine in einem Café zu sitzen und zu stricken – das fühlte sich damals unglaublich komisch, aber auch heldenhaft an!
Erst 2017 lernte ich die Kraft der sozialen Medien und der Online-Gemeinschaft kennen. Damals habe ich meinen Instagram-Account in KutovaKika umbenannt, was so viel wie „strickende Kika" im Finnischen heißt. Den Spitznamen Kika wurde ich nie mehr los, nachdem meine Schwester als Kleinkind Schwierigkeiten hatte, meinen richtigen Namen Veronika auszusprechen.
2017 war ich gerade nach Stockholm gezogen, nachdem ich an der Universität von Helsinki meinen Master in Choreographie gemacht hatte, und ich fühlte mich ehrlich gesagt ziemlich verloren. Nach den anstrengenden Uni-Jahren brauchte ich erst einmal einen Moment, um durchzuschnaufen und um mir zu überlegen, was ich mit meinem Leben anstellen wollte. Die Nachmittagsvorlesungen an der Uni hatte ich immer strickend verbracht und genau damit machte ich nun weiter, wo ich plötzlich so viel Zeit hatte.
Zwischen meinen Nebenjobs und den wöchentlichen existenziellen Lebenskrisen war Stricken alles, was ich tat. Dann zeigte ich meinem ehemaligen Partner meinen alten Strick-Blog und er schlug vor, dass ich doch versuchen solle, mein Gestricktes zu verkaufen. Gesagt, getan.
Natürlich war es nicht so einfach und ich musste schnell einsehen, dass ein Onlineshop noch lange nicht bedeutet, dass die Leute auch etwas kaufen. Ich hörte mir Ratschläge für Unternehmen an, die ich in der Fernsehsendung Shark Tank, der US-amerikanischen Version von Höhle der Löwen, aufgeschnappt hatte und machte mir Notizen zu dem Podcast Hashtag Authentic, wie man sich auf Instagram ein Publikum aufbauen kann. Mir wurde schnell klar, dass ich bessere Fotos brauchte, wenn ich dieses Strick-Imperium zum Laufen bringen wollte.
Nun, eins führte zum anderen und bald schon drehte sich meine ganze Welt um Fotografie und Instagram. Ausgestattet mit der Selbstauslöserfunktion meines iPhone 4 fand ich mich bald auf den schlammigen Feldern des Stockholmer Djurgården wieder und posierte mit rosa Luftballons im Regen.
Ich gab mir lächerlich viel Mühe und verbrachte Stunden damit, meine Fotos in Photoshop zu bearbeiten, um magische und fantasievolle Bilder entstehen zu lassen, die ich dann auf Instagram teilen konnte. Ganz langsam wuchs mein Publikum und da ich nun nicht mehr physisch auf der Bühne stand, hatte ich einen Weg gefunden, mich durch meine kreativen Selbstporträts auszudrücken.
Darüber hinaus war ich endlich nicht mehr allein: Ich hatte eine Online-Gemeinschaft gefunden. Fotos entstehen zu lassen machte mir Spaß und war eine Herausforderung – manchmal eine riesengroße Herausforderung –, aber es gab mir Halt und eine Richtung, was ich wirklich brauchte.
Und da ich eine Person bin, die alles gibt, beschloss ich, hauptberuflich als Content Creatorin zu arbeiten.
Richtungswechsel
2018 zog ich nach London, wo meinem ehemaligen Partner ein neuer Job angeboten worden war, und da ich zu diesem Zeitpunkt knapp 50.000 Follower auf Instagram hatte, öffneten sich mir nun viel spannendere Möglichkeiten als Content Creatorin. Anfang 2019 begann ich mit meinem eigenen YouTube-Kanal und konnte so meinen Teilzeitjob als Verkäuferin im Einzelhandel kündigen – alles innerhalb eines Monats.
Rückblickend klingt es, als sei alles ziemlich schnell gegangen, aber lange Zeit bestand mein Alltag darin, viel Arbeit und Zeit in etwas zu investieren, das sich wie ein ferner und riskanter Traum anfühlte.
Dann kam die Pandemie und im Frühjahr 2020 zog ich zurück nach Helsinki. Ich hatte schon eine ganze Weile Heimweh und als sich die Welt über Nacht veränderte, wollte ich nur noch nach Hause.
Nach etwa einem Jahr änderte sich etwas in mir. Obwohl ich meinen Lebensunterhalt als Content Creatorin verdiente, wollte sich die Freude und Energie, die ich einst bei der kreativen Fotografie verspürt hatte, nicht mehr richtig einstellen.
Ich habe eines der beängstigendsten Dinge überhaupt getan und angekündigt, dass ich keine neuen Fotografie-Videos für YouTube erstellen würde. Es war wirklich angsteinflößend, da ich einen großen Teil meines Lebensunterhalts als YouTuberin verdiente und die Fotografie bis dahin der Grundstein meiner Karriere war. Ich hatte aber ein starkes, intuitives Verlangen, meine Arbeit auf etwas zu konzentrieren, das mir ein Gefühl von Bodenhaftung gab, und plötzlich konnte ich nur noch an das Stricken denken.
Die Entscheidung war nicht leicht, und ich habe monatelang hin und her überlegt. Was wäre, wenn meine 170.000 Follower abwandern würden, sobald ich die Ausrichtung meines Kanals ändern würde? Mache ich hiermit nicht einen riesengroßen Fehler?
Die entmutigende, aber aufregende Vorstellung, die Richtung zu ändern, weckte Erinnerungen an meine ersten Jahre in Stockholm.
Die Katastrophe mit dem schlaffen Elefantenrüssel
Sowohl im Leben als auch beim Stricken ist die Bereitschaft, Fehler zu machen und Risiken einzugehen, oft das, was einen voranbringt.
Die wichtigsten Erkenntnisse habe ich auf jeden Fall gewonnen, wenn ich Risiken eingegangen bin und experimentiert habe, obwohl das, um fair zu sein, gelegentlich auch zu einigen Katastrophen geführt hat. So wie das eine Mal, als ich einen ganzen Pullover gestrickt habe, nur um festzustellen, dass statt der zwei Ärmel an den Seiten, die man normalerweise hat, einer wie ein schlaffer Elefantenrüssel in der Mitte der Brust hing.
Es hat sich herausgestellt, dass es nicht immer zum Erfolg führt, einfach mit dem Flow zu gehen und die Maschenzahl zu ignorieren.
Hätte ich den Pullover doch früher anprobiert oder mir auch nur eine Sekunde Zeit genommen, um meinen Fortschritt zu betrachten, dann wäre mir mein Fehler aufgefallen. Heute schaue ich mir meine Arbeit oft an, bewerte und bewundere meine Fortschritte und probiere sie an. Wenn es nicht richtig aussieht oder sich nicht richtig anfühlt, ändere ich die Richtung, so wie ich es auch bei den größeren Entscheidungen in meinem Leben gemacht habe.
Und wenn ich nicht weiß, wo ich anfangen soll, oder von den vielen Möglichkeiten überfordert bin, ist es am besten, einfach irgendwo anzufangen. Es kann sein, dass ich ein Paar schokoladenbraune Fäustlinge anschlage, nur um dann festzustellen, dass das eigentlich nicht das ist, was ich stricken möchte.
In diesem Fall ribble ich einfach alles wieder auf und beginne stattdessen mit etwas anderem.
Keine große Sache – sparen wir uns das Drama lieber für Katastrophen mit schlaffen Elefantenrüsseln oder für die Katze auf, die auf die neuen Kaschmirhandschuhe kotzt.
Ich hoffe, dass Dir dieses Buch als Inspiration für das Stricken dient. Darüber hinaus hoffe ich, dass wir uns online verbinden können: Verwende gerne den Hashtag #knitwithkika oder den jeweiligen Anleitungs-Hashtag auf Instagram, damit ich und andere Stricker*innen Deine Arbeit sehen und bewundern können.
Kika
@kutovakika
1 Die gesundheitlichen Vorteile des Strickens, veröffentlicht von Knit For Peace: https://knitforpeace.org.uk/knit-for-peace/the-healthbenefits-of-knitting/
1:TIPPS FÜR ERFOLGREICHES STRICKEN
WIE MAN EINE STRICKANLEITUNG LIEST
(Es ist weniger beängstigend als Du denkst)
Auf den ersten Blick kann eine Strickanleitung wie eine Geheimsprache aussehen, die nur Menschen mit dem richtigen Code entschlüsseln können.
Ehrlich gesagt kann es ein wenig einschüchternd wirken, aber unter uns: Wenn Du einer Anleitung folgst, musst Du Dich immer nur um eine Sache kümmern. In der Regel ergeben die Worte viel mehr Sinn, wenn man das Werk in den Händen hält und einen Schritt nach dem anderen macht. Was auf den ersten Blick wie ein Haufen seltsamer Abkürzungen aussieht, die