Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Knitting for Olive – Stricken im Skandi-Chic: 21 Strickprojekte in Mohair, Merino, Seide und Baumwolle
Knitting for Olive – Stricken im Skandi-Chic: 21 Strickprojekte in Mohair, Merino, Seide und Baumwolle
Knitting for Olive – Stricken im Skandi-Chic: 21 Strickprojekte in Mohair, Merino, Seide und Baumwolle
eBook334 Seiten2 Stunden

Knitting for Olive – Stricken im Skandi-Chic: 21 Strickprojekte in Mohair, Merino, Seide und Baumwolle

Bewertung: 5 von 5 Sternen

5/5

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Skandinavisch, klassisch, chic: Die beliebtesten Anleitungen des dänischen Stricklabels "Knitting for Olive" in einem Buch! Die stilvollen und dennoch bequemen Pullover, Wickeloberteile, Mützen und noch mehr zeigen, was "zeitlos schön" wirklich bedeutet.

Knitting for Olivebedeutetklassische Schnitte und Strukturmuster und steht so für Lieblingskleidung, die keinen kurzlebigen Modetrends unterworfen sind. Anleitungen für die populärsten Strickstücken für Erwachsene, vom Waffle Sweater über Olive´s Slipover bis zum Chrysler Top. Mit leicht verständlichen Anleitungen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen für Strickanfänger*innen und Fortgeschrittene.

  • 21 Anleitungen zu Pullovern, Mützen, Schalkragen und weiteren Strickoberteilen
  • Mit ausformulierten Anleitungen für ein einfaches Nachstricken auch von Anfänger*innen
  • Schlichte und doch raffinierte Kleidungsstücke im skandinavischen Design stricken
  • Projekte aus wärmender Merinowolle, flauschigem Mohair, edler Seide und angenehmer Baumwolle

Klassische und verspielte Muster in gedeckten Farben – das bedeutet die Eleganz der skandinavischen Kleidung. Dies macht auch die Strickstücke in diesem Buch leicht kombinierbar und zu Herzstücken in jedem Kleiderschrank. Von Winterkleidung wie kuscheligen Pullover und wärmenden Mützen bis zu sommerlichen Tops begleiten dich die Strickstücke das gesamte Jahr über.

SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum9. Aug. 2022
ISBN9783745913774
Knitting for Olive – Stricken im Skandi-Chic: 21 Strickprojekte in Mohair, Merino, Seide und Baumwolle
Autor

Caroline Larsen

Caroline und Pernille Larsen sind ein Mutter-Tochter-Gespann, das unter dem Label "Knitting for Olive" seit 2015 Strickanleitungen für Babys und Kleinkinder entwirft. Seitdem hat das Unternehmen mit Sitz in Kopenhagen sein Programm weiter ausgebaut und verkauft seit 2018 auch Anleitungen für Erwachsene. Auf Instagram teilen sie ihre neuesten Entwürfe auf ihrem Account @knittingforolive. Zusätzlich zu den Anleitungen verkaufen Caroline und Pernille in ihrem Online Shop ihre eigenen hochwertige Garne aus reinen Naturfasern, die mit Respekt vor den Tieren und unserer Umwelt hergestellt werden. www.knittingforolive.com

Ähnlich wie Knitting for Olive – Stricken im Skandi-Chic

Ähnliche E-Books

Handwerk & Hobbys für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Knitting for Olive – Stricken im Skandi-Chic

Bewertung: 5 von 5 Sternen
5/5

1 Bewertung0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Knitting for Olive – Stricken im Skandi-Chic - Caroline Larsen

    EINLEITUNG

    Ein Traum wird wahr

    An einem ruhigen Abend im August 2018 saßen wir mit einer Tasse Kaffee und unserem Strickzeug in der Küche. Wir hatten die Kinder ins Bett gebracht und Ruhe kehrte in die kleine Wohnung in Fredriksberg, einem Vorort von Kopenhagen, ein.

    Wir hatten schon oft darüber gesprochen, dass es spannend wäre, eine von Pernilles Anleitungen zu veröffentlichen, die sie designt und schon unzählige Male für ihre beiden Enkelkinder gestrickt hatte. Die Herausforderung war allerdings, dass Pernille die Anleitung nie aufgeschrieben hatte, und keine Ahnung hatte, wie man eine „richtige Strickanleitung" schreibt.

    Wir beide waren jedoch überzeugt, dass es ein steigendes Interesse für Strickanleitungen für Kinderkleidung gab; vor allem waren es eher die ausführlicheren Anleitungen, die gefragt waren, als jene, die die Strickwelt seit Langem geprägt hatten.

    Und dann machten wir es einfach. Wir beschlossen, dass wir es versuchen wollten. Caroline legte ein Profil auf Instagram an und befasste sich damit, wie man einen Webshop erstellte, denn auch hier waren wir beide völlig ahnungslos. Aber damit war die Aufgabenverteilung klar; Pernille sollte Anleitungen erstellen und Caroline sich um Marketing und Verkauf kümmern, und zusammen würden wir das schon hinkriegen.

    Und hier begann unsere Reise.

    Knitting for who?

    Als Allererstes einigten wir uns auf einen Namen. Den brauchten wir, um ein Instagram-Profil zu erstellen, eine Domain für unsere Homepage zu kaufen, eine Firma zu gründen und um die Formalia unter Dach und Fach zu bringen.

    Wir zogen einige Möglichkeiten in Betracht. Wir wollten vor allem einen Namen, den man international benutzen konnte, denn wir hatten große Träume und hängten die Messlatte hoch. Wir wollten auch gerne, dass aus dem Namen hervorging, dass wir Strickanleitungen verkauften und nicht beispielsweise gestrickte Kleidung. Hier kam „knitting for" ins Spiel. Uns gefiel der Gedanke, dass unser Name dafür stand, dass man für jemand anderen strickte. Da wir noch immer ausschließlich an Kinderkleidung dachten, ergab es sich von selbst, dass Kinder jemanden brauchen würden, der für sie strickte, und daher würde die strickende Person für jemanden stricken.

    Aber für wen sollten wir stricken? Wir konnten für eines der Kinder stricken, aber für welches von beiden? Wir müssten eines dem anderen vorziehen und was wäre, wenn es eines Tages weitere Kinder in der Familie geben würde? Ein weiterer Einwand war, dass das Kind, oder die Kinder, falls man beide einschloss, eines Tages, wenn sie älter wären, es vielleicht nicht gut finden würden, wenn man eine Strickmarke nach ihnen benannt hatte. Es war außerdem etwas sehr Persönliches, die Namen seiner eigenen Kinder und Enkelkinder als Firmennamen zu benutzen, und wir waren nicht sicher, ob wir das wollten.

    Wir überlegten kurz, ob man einfach für „someone stricken sollte, denn im Grunde könnte es ja für eine beliebige Person sein. Aber „Knitting for Someone hörte sich wesentlich unpersönlicher an, als wir es gerne wollten.

    Und auf einmal tauchte Olive auf. Eine Olive gibt es nicht, aber Olive ist ein Name, der immer wieder zur Diskussion stand, wenn Caroline ein Kind erwartete. Okay, es war nur zweimal, aber Olive war beide Male auf der Liste, und das heißt damit ja jedes Mal. Die Großmutter brachte diese Idee ins Spiel, denn ihr gefiel der Name Olive so gut. Der Mutter gefiel er auch, aber dennoch wurde keines der Kinder letzten Endes eine Olive. Aber jetzt konnte die Oma ihre Olive bekommen, und das tat sie.

    Knitting for Olive war geboren.

    Inspiration

    Nachdem der Beschluss gefasst war, begann eine lange Reise. Es war auch harte Arbeit, aber machte vor allem Spaß. Pernille begann, die ersten Anleitungen aufzuschreiben, während neue Strickprojekte gleichzeitig aus ihrem scheinbar nie versiegenden Ideenbrunnen sprudelten. Währenddessen hatte Caroline die ersten Fotos auf Instagram eingestellt und arbeitete daran, einen Webshop auf die Beine zu stellen. Die Fotos für Instagram und unsere Webseite haben wir draußen auf dem Balkon mit einem Handy geschossen, denn das war, was wir gerade da hatten. Alles sah ein bisschen selbstgebastelt, aber sympathisch aus und es war ein Anfang.

    Heimlich, still und leise fanden sich die ersten Follower ein, und als wir den ersten unbekannten Follower entdeckten, nachdem unsere Familie und liebe Freunde uns folgten, um unser Projekt zu unterstützen, wurde die ganze Sache auf einmal sehr real. Stell dir mal vor, ein Fremder hatte Lust, uns in unserem kleinen Strickuniversum zu folgen!

    Lobende Worte auf Instagram, das momentan unser einziges Fenster zur Welt war, waren unglaublich motivierend. Es konnte eigentlich nicht schnell genug gehen, das Ganze richtig anzuschieben. Die Anzahl der Stricker, die unser kleines Strick-Abenteuer verfolgten, stieg langsam, und einmal sahen wir einander an und sagten: „Stell dir vor, wir hätten eines Tages 100 Follower. Stell dir vor, dass 100 fremde Menschen Freude daran haben, zu verfolgen, was wir machen. Wäre das nicht genial?"

    Es wurden 100 Follower. Und wir wurden schnell ein Teil des Strickuniversums, das sich auf Instagram entwickelte. Es war so toll, inspirierend und motivierend – und innerhalb kürzester Zeit empfanden wir uns als Teil einer ganz besonderen Gemeinschaft und eines Forums, wo alle Strickenden etwas beitragen, ihre Projekte und Erfolge teilen und zusammen kreativ sein konnten – und dennoch war jede*r für sich. Als wir unsere ersten Modelle auf Instagram zeigten, war die Nachfrage groß. Winzige Stumpfhosen, in denen unsere Kinder übrigens „gewohnt" haben, eine kleine Tunika mit einer Blätterranke am unteren Saum und ein kleines Rüschenkleid mit einem angestrickten Body unter dem Rockteil.

    Pernilles Stricknadeln glühten. Sie wollte Anleitungen schreiben, die gleichzeitig einfach und detailliert waren. Sie wollte Kinderkleidung entwerfen, die sowohl praktisch und nutzbar, gleichzeitig aber auch hübsch anzusehen war.

    Strumpfhosen für die Allerkleinsten waren unverzichtbar. In der kleinen Größe konnte man sie schnell an und ausziehen, durch die hohe Taille hielten sie das Kind warm und man hatte im Handumdrehen ein schick angezogenes Baby, das nur noch einen Body brauchte, um vorzeigbar auszusehen. Und außerdem gingen nicht ständig alle Socken verloren.

    Unser jüngstes Model war ein kleines Mädchen. Nachdem in den Jahren vor ihrer Geburt ihr großer Bruder bestrickt wurde, durften jetzt Kleidchen auf die Nadeln. Kleider, Rüschen und Bordüren in Wolle waren fast nicht zu vermeiden, als Pernille sich in neue Designabenteuer stürzte. Sie sollten schick und hübsch, aber gleichzeitig praktisch und brauchbar sein.

    Und so entstand unser Rüschenkleid-Body. Ein feines, kleines Kleidchen mit Rüschenrock und einem eingebauten Body darunter, so dass die ganz kleinen Babys ein Kleidchen hatten, das nicht bis hoch unter die Achseln rutschte, wenn sie lagen, oder Kleinkinder, wenn sie anfingen zu krabbeln. Die Windel wurde unter dem Body versteckt und das Kleidchen konnte seinen vollen Zauber entfalten. Das Kleid bekam eine Biese in der Taille und I-Cord-Abschlüsse, die das Tüpfelchen auf dem i für ein schickes, einfaches und modernes Babykleid waren.

    So verging die Zeit. Inspirationen kamen und änderten sich im gleichen Takt, wie die Kinder wuchsen und sich ihre Bedürfnisse änderten. Pernille sah es als sportliche Herausforderung, Kleidungsstücke zu designen, die für Eltern und Kinder praktisch waren und kleine Details zuzufügen, die Passform und Ästhetik zu einer höheren Einheit verschmelzen ließen. Sie ließ sich von genähten Kleidungsstücken inspirieren, und nahm die Herausforderung an, Techniken zu finden, die es möglich machten, das Gleiche mit Stricknadeln und Garn zu erschaffen. Man brauchte spezielle Methoden, um einen Windelpopo zu verpacken, was natürlich nur für die kleineren Größen gebraucht wurde, aber eben auch beachtet werden musste. Dafür musste so manches Mal die Strickrichtung geändert werden, von oben, von unten oder sogar quer, um Windeln, Rüschen und Lochmuster gleichzeitig unterzubringen.

    Die Anleitungen waren nicht alle gleich einfach, aber es gab eine ganze Gruppe abenteuerlustiger Stricker*innen, die Anleitungen mit technischen Herausforderungen liebten. Das hat uns beide sehr gefreut und völlig überwältigt.

    Und was jetzt?

    Während Pernille strickte, was das Zeug hielt, hatte Caroline, so gut sie konnte, einen Webshop für Knitting for Olive auf die Beine gestellt. Das System war etwas umständlich, aber es war das Einzige, das wir uns leisten konnten. Wenn jemand eine Anleitung gekauft hatte, schickten wir sie per E-Mail. Das bedeutete, dass wir die ganze Zeit den Webshop im Auge behalten mussten, damit die Käufer nicht zu lange auf die Anleitung warten mussten. Die Bestellungen waren jedoch immer noch bescheiden und die Aufgabe daher gut machbar.

    Apropos machbar: Zu der Zeit hatten wir beide noch eine Vollzeitstelle und die Strickanleitungen waren immer noch lediglich ein Freizeitprojekt. Pernille war Personalchefin einer Restaurantkette in Kopenhagen und hat schon immer auf die eine oder andere Art in der Gastronomiebranche gearbeitet, und Caroline studierte, um eine Hebamme zu werden. Also blieben uns nur die späten Abendstunden, wenn die Kinder im Bett waren, um uns mit stricken, Mails beantworten, fotografieren und Ideenaustausch zu beschäftigen. Und eines Tages kam uns die Idee, unser eigenes Garn herzustellen. Und natürlich taten wir das.

    Knitting for Olive Merino

    Der Beschluss wurde genauso schnell gefasst, wie die Idee entstand. Wir wollten unser eigenes Garn produzieren. Aber wie geht das eigentlich?

    Jedes Mal, wenn ein neues Modell hinzukam, wurde die Wahl des Garnes debattiert, und es gab viele Überlegungen dazu. Es sollte ein dünnes Garn sein, das sich für Babykleidung eignete und sich mit 3-mm-Nadeln stricken ließ. Es sollte 100 % Wolle sein, oder auf jeden Fall 100 % natürliche Fasern, und die sollten so weich sein, dass es sogar die Kleinsten direkt auf der Haut tragen konnten. Zu der Zeit waren wir von der Hochlandwolle begeistert. Sie war ein reines Naturprodukt, aber doch nicht so weich und angenehm, wie wir es gerne gehabt hätten, um daraus Babykleidung zu stricken. Wir verwendeten ein wenig Alpaka, aber auch das kann auf der zarten Babyhaut kratzen und die losen Fasern des Garnes könnten Babys stören. Es war also auch nicht optimal. Dann gab es Merinowolle. Merinowolle war weich und geschmeidig und wie geeignet für Babystricksachen, aber wir wollten sie nicht superwash behandelt (mehr darüber später), und wir wollten sie genau in der Lauflänge haben, die wir uns wünschten, und genau in den Farben, die wir uns gedacht hatten – denn braun ist ja nicht gleich braun, und rosa nicht gleich rosa. Wir wollten exakt die richtigen Nuancen haben, und die konnten wir nicht finden. Deshalb beschlossen wir, dass wir unser eigenes Garn in genau den Qualitäten und Farben produzieren wollten, die wir uns vorstellten.

    Wir hatten absolut keine Ahnung, wie man sowas machte, aber auf magische Weise stießen wir auf einige Garnproduzenten, die wir kontaktierten. Und das Endergebnis wurde das Garn Knitting for Olive Merino. Wir bestellten acht Farben; sechs Naturfarben, ein Rosa und ein Blau. Mehr brauchten wir nicht. Unser Garn wurde in der Stärke produziert, die wir uns wünschten und dann bekamen wir es auf großen 2-kg-Konen pro Farbe nach Hause geliefert.

    Es war ein großer Tag, als wir unser erstes Garn erhielten. Wir waren sehr gespannt, ob Qualität und Farben unseren Erwartungen entsprachen, aber alles war glücklicherweise so, wie es sein sollte. Zu Hause in der Küche wickelten wir das Garn mit einem handbetriebenen Wollwickler zu Knäueln. Wir schrieben die Informationen zum Garn auf kleine Pappanhänger, die wir mit einem Stück Kordel und einer Schleife am Garn befestigten. Das dauerte zwar eine Weile, war aber sehr entspannend. Das Garn wurde gut angenommen und langsam kamen die Bestellungen herein. Wir wickelten das Garn, etikettierten es und schoben es in Briefumschläge, auf die wir die Adressen mit einem dünnen Permanent-Marker schrieben. Wir klebten Briefmarken auf, luden die Päckchen des Tages in den Kinderwagen und schoben sie in die nächste Postfiliale. Und so verging die Zeit. Wickeln, schreiben, festbinden, verpacken und abschicken. Als wir immer mehr Bestellungen bekamen, mussten drastischere Methoden her. Pernille hatte zum Glück bald Geburtstag und auf ihrem Wunschzettel stand ein elektrischer Wollwickler.

    Jetzt ging es auf einmal schnell. Die Knäuel entstanden auf dem elektrischen Wickelgerät, wir ließen das Schreiben von Hand und Schleifchen binden sein und druckten stattdessen Aufkleber, die man nur noch auf einen Papierstreifen kleben musste, der um die Knäuel gelegt wurde. Das funktionierte eine Weile, bis die Bestellungen wieder zu viele wurden und wir einen neuen Weg finden mussten, um den ganzen Prozess noch reibungsloser zu gestalten.

    Also gingen wir dazu über, die Knäuel von unserer Spinnerei wickeln zu lassen. Damit wurde das Garn teurer, aber das konnten wir uns leisten. Die Banderolen ließen wir bei einer Druckerei herstellen, die dann nur noch um die Knäuel gelegt werden mussten, und das war ja kein Problem. Bis es zu einem Problem wurde, weil wir einfach nicht mehr mitkamen – das Schreiben von Anleitungen, Webshopaufbau, Mails beantworten, Instagram updaten, zwei Vollzeitstellen – und nebenbei noch zwei Kinder.

    Mehr Garn

    Heute bekommen wir all unser Garn fertig gesendet: in Knäulen, mit Banderolen versehen und bereit zum Verpacken, wenn eine Bestellung in unserem Webshop landet. Wir haben auch unser Sortiment erweitert und mehrere Qualitäten eingeführt; unsere Pure Silk, die weich und auch für allergieanfällige Haut geeignet ist und perfekt zu sommerlichen Strickprojekten passt. Unser Cotton Merino, das ebenfalls zu Sommerprojekten passt, aber dadurch, dass es mit Merino gemischt wurde, weicher als reine Baumwolle ist. Diese drei Garne haben alle die gleiche Maschenprobe und Lauflänge, sodass man zum Beispiel ein Kleid mit langen Ärmeln aus Wolle für den Winter und das gleiche Kleid ohne Ärmel aus Seide oder Baumwolle für den Sommer stricken kann.

    Gleichzeitig entstand unsere Heavy Merino, die aus 100 % Merinowolle besteht, aber ein wenig grober als die Fine Merino und daher genau das Richtige für dickere Pullover ist. Dieses Merinogarn ist doppelt so dick wie die dünne Merino und kann deshalb durch zwei Fäden dünner Merino ersetzt werden, wenn man lieber mit sehr weicher Wolle arbeiten möchte. Und das fanden wir absolut genial. Indem wir unser eigenes Garn schufen, waren wir absolut frei, was die Fasern betrifft, und ebenso in Bezug darauf, wie dick das Garn sein sollte. Die Möglichkeiten waren fast unendlich. Ein Merinogarn zu erschaffen, das genau die Dicke hatte, die wir am liebsten mochten und dann ein weiteres Garn zu entwickeln, das genau doppelt so dick war und daher durch zwei Stränge des dünneren Garns ersetzt werden konnte, war ungeheuer zufriedenstellend und von großem Vorteil, wenn Anleitungen designt wurden.

    Später haben wir unsere Soft Silk Mohair dazu genommen, das als Beilaufgarn ein weiches, flauschiges und „lebendiges" Resultat ergibt, wenn man es zusammen mit einem Faden Merino verstrickt, oder ein ultraleichtes und luftiges Kleidungsstück, wenn man es einzeln verstrickt.

    Wir erfuhren, dass nicht alle von Mohair begeistert waren, und daher wollten wir ein Garn entwickeln, das den Mohairfaden ersetzen konnte. Es sollte ein superweiches und leichtes Garn werden, das als Beilaufgarn zusammen mit unseren anderen Qualitäten verwendet oder doppelt genommen für sich verstrickt werden konnte. Das Garn sollte keine langen, losen Fasern haben, sodass es von denen verwendet werden konnte, die kein langhaariges Garn verstricken wollten, und auch für ganz kleine Babys, deren Haut von den langen Fasern im Mohair angegriffen würde. So entstand unser Compatibel Cashmere: dünn, weich und 100 % Kaschmir, eine perfekte Alternative für unsere Soft Silk Mohair und eine hervorragende Ergänzung für unsere anderen Garnqualitäten.

    Wir haben viele verschiedene Qualitäten durchprobiert. Aber nur die besten durften bleiben.

    Wir haben eine Weile gebraucht, um herauszufinden, dass 30 % Merino genau die richtige Menge Wolle für eine Baumwollmischung ist. Wir fanden, dass 10 % zu wenig war, 50 % zu viel und so mussten Cotton hint of Cashmere und Cotton meets Merino den Platz für unsere jetzige Cotton Merino räumen.

    Es dauert seine Zeit, die exakt richtigen Garnmischungen zu finden und genau aus diesem Grund verging eine gute Weile vom ersten Gedanken von einem eigenen Garn bis zu den fertigen Garnknäueln. Ein langer und spannender Prozess, in dem aus den Qualitäten gestrickt, sie getestet und bewertet wurden, bevor wir zum guten Schluss eine Qualität so lange verfeinert hatten, bis sie exakt so wurde, wie wir sie haben wollten.

    Wir mussten uns selbst eingestehen, dass wir die Kunst der Begrenzung nicht beherrschen – sowohl was die Qualitäten als auch die Farben betrifft. Aber darüber später mehr.

    Über Garn und Nachhaltigkeit

    Heute ist all unser Garn nachhaltig. Das war es nicht immer, aber je mehr wir wussten, desto mehr schlugen wir diese Richtung ein. Denn als wir anfingen,

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1