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Silverman 2: Der Kopf
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eBook489 Seiten7 Stunden

Silverman 2: Der Kopf

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Über dieses E-Book

Magisch - Überraschungen - Spannung bis zum Schluss
Nachdem die Visionär die Anschläge auf Europa stoppen konnten, wird es notwendig den Kopf dieser Terroristen zu suchen. Die Reise führt den Geheimagenten Reto Horn mit seinem Team nach Baghdad. Er besucht seine damaligen Informanten, um den Kopf zu finden. Die Visionäre leisten mit ihren Fähigkeiten eine vollkommene Hilfe. Auf eine spektakuläre Art werden die Urheber gefunden.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum6. Jan. 2016
ISBN9783732372607
Silverman 2: Der Kopf

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    Buchvorschau

    Silverman 2 - Alexa Olivier

    25.  Italien – London

    1.  Die alte Krämerin

    Im Dorf nahe von Rimini wo Antoinette aufgewachsen ist

    Immer mit einer Hoffnung, Gian dort hinter den zusammengefallenen Mauern der Fabrik zu finden, sitzen Mutter und Tochter in ihrem Versteck des zusammen gefallenen Portierhäuschens. Schließlich geben sie es auf, vor der alten Fabrik wache zu halten. „Wenn Papa hinter der ganzen Entführung steckt?" Fragend und zugleich verwirrt sieht die Mutter ihre Tochter an. Antoinettes Gedanken kreisen um die heutige Situation herum: ‚Wie kann Angela so etwas von ihrem Vater denken. Das Vertrauen zu ihrem Mann Franco ist in den letzten Tagen auch dahingeschmolzen. Sie kann es nicht glauben, dass sie sich derart in ihrem Mann getäuscht hat. Aber, es hat sich herausgestellt, dass er eine Geliebte hat. Nie ahnte sie etwas, für sie ist eine Welt zusammen gebrochen. Die stellvertretende Filialleiterin ihrer Bank, die ist nicht mehr so jung. Jene war es, die ihm geholfen hat, das Geld von ihrem gemeinsamen Konto und dem Firmenkonto auf sein neues Konto zu überweisen. Nicht einmal die Revisoren haben das Bemerkt. Was hat ihr Vater gewusst? Warum hat er sie vor ein paar Wochen gewarnt, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht? Sie muss ihren alten Vater anrufen, sobald sie wieder im Hotel sind.’ Im Dorf begegnen sie einer alten Frau. Diese erkennt nach genauerem Hinsehen die Gesichtszüge von Antoinette, und fragt sich, warum die Fabrikanten Tochter hierher zurückgekehrt ist. Antoinette sucht im Gesicht der sehr alten Frau, wen sie darin erkennen kann. „Du bist das kleine Mädchen der Fabrikantenfamilie. Bist immer zu mir in den Laden gekommen um Brot oder Käse zu kaufen." Jetzt erinnert sich Antoinette daran, aber nicht an die Frau. „Nach so langer Zeit verändern wir uns. Ich bin mit deiner Mutter zur Schule gegangen. Ja, ich weiß, sie ist bald nach eurem Umzug in die Villa im Tal gestorben. Du hast sie früh verloren. Die alte Krämerin erzählt weiter: „Weißt du noch, bei jedem Dorffest warst du dabei. Es war immer ein junger Mann dabei, der hat nur mit dir getanzt. Ein eleganter Kerl, er bewegte sich wie eine Schlange. Angela horcht auf: „Wie hat dieser Kerl geheißen? Die Alte sieht Antoinette prüfend an: „Das weiß ich nicht mehr. – Aber sie, junge Dame haben dasselbe Kinn und den wunderschönen Mund. Jetzt ist ihr bewusst, dieser Kerl war ihr Vater Franco. Angela sieht zu ihrer Mutter, die senkt den Kopf und wird sehr verlegen. Die Alte erinnert sich und erzählt weiter: „Vor ein paar Tagen habe ich ihn hier im Dorf gesehen. Ein sonderbarer, eher gefährlicher Mann war bei ihm. Er hat kein italienisch verstanden. Als wir miteinander gesprochen haben mit deinem damaligen Tänzer, hat der andere uns sehr böse angeschaut. Er fragte nach Michele, aber der ist inzwischen gestorben. Sein Sohn lebt da oben mit seinem jüngsten Sohn. Aber wenn ihr mich fragt, Micheles Sohn hat immer für Ärger gesorgt. Zweifelhafte Geschäfte, keine Krämer wie wir es waren. Immer mehr Nervosität steigt in Angela auf, sie will wissen wie der andere ausgesehen hat. Die alte Krämerin überlegt: „Sehr schlank, eher ein magerer Kerl. Nicht von hier, wahrscheinlich aus Spanien oder Portugal. Dort gibt es doch solche dunkle, brutale Kerle. Die schlagen die Frauen, das sieht man diesen Männern an. Sie halten den Kopf höher als er sein soll. Er hat etwas in einer anderen Sprache zu deinem Tänzer gesagt und ihn weiter von mir weggeschoben. Als sie zu Micheles Haus gingen, hat der andere heftig auf deinen Tänzer eingeredet. Dieser war nicht begeistert und versuchte den anderen zum Schweigen zu bringen. Antoinette atmet tief durch, steckt der Alten eine Euro Note in die Hände und bedankt sich für ihre Auskunft. Im Auto wird Angela noch nervöser, was wenn sie auf ihren Vater stoßen. „Im Hotel muss ich Marianne anrufen und ihr diese Information weiter geben. Ich glaube doch, dass dein Franco die Hände in der ganzen Entführung hat. Antoinette ärgert sich: „Franco ist dein Vater. Rede nicht so negativ von ihm!

    „Leider, trotzdem hat er das Leben meines Mannes auf dem Gewissen. Was du nicht weißt, ich erhielt einen Anruf von unserem Produktionschef, Herrn Egger und vom Finanzchef. Beide haben mir dasselbe erzählt. Sie haben den Verdacht, dass Franco zusammen mit einem ihnen unbekannten Mann in unserer Fabrik nach Feierabend Steuerungselemente verschiedenster Art produziert hat. Das könnte unser damalige Entwickler gewesen sein, den kennst du. Papa hat Material bestellt, welches nie für unsere Modelle verwendet wurde. Der Finanzchef Alfons Bär suchte nach Rechnungen an Kunden welche Apparate bestellt haben, wofür diese Produkte verwendet werden, er hat aber nichts gefunden. Es sind keine Exportpapiere auffindbar. Beide haben leider nicht miteinander oder mit mir geredet, da sie Angst vor Papa hatten. Gian muss etwas in den alten Unterlagen seines Vorgängers gefunden haben und er hat nachgeforscht. Damit er nichts sagen kann, ließ ihn mein Vater, dein Mann, ihn entführen. Antoinette ist entrüstet: „Warum hast du mir nichts davon erzählt? Um wie viel Geld geht es? Angela wird wütend, sie muss aufpassen, dass sie den Wagen nicht über den Abgrund lenkt. „Mama, du denkst wieder ans Geld, es geht aber um meinen Mann. Dein Franco hat sich damals bei dir eingeschlichen, obwohl er dich gar nie geliebt hat. Ihm ging es nur ums Geld, die Tochter des reichen Fabrikanten. Antoinette beginnt zu schluchzen: „Sag nicht so was. Angela hat noch Hoffnung, dass Franco ihren Mann nicht getötet hat. „Jetzt müssen wir uns überlegen, wo Franco meinen Gian versteckt halten könnte. Hotels kommen nicht in Frage. Vielleicht in einem leerstehenden Haus, in einer alten Villa, nicht in der Fabrik wie, Henry glaubt."

    Im kleinen Hotel in einem Städtchen in den Hügel unweit vom Meer haben sich Angela und Antoinette einquartiert. Auf der Fahrt zum Hotel ist Angela Umwege gefahren, falls Franco in der Nähe ist, er soll sie nicht sehen. Den Mercedes kennt er. Antoinette ist müde und sehr enttäuscht, gerade hat ihr Leben einen bösen Rumpler bekommen. Viel, viel zu viel hat sie sich von Franco gefallen lassen. Angelas Großvater hat immer wieder auf sie eingeredet, sich scheiden zu lassen. ‚Das Geld gehört dir und die Fabrik wie auch die Villa. Das ist alles dein Vermögen. Franco hat seinen Lohn für die geleistete Arbeit bekommen.’ Antoinette hat sich von ihrer Tochter auf ihr Zimmer begleiten lassen, um sich auf ihr Bett zu legen. „Mein Papa hatte Recht. Er wollte immer, dass wir uns scheiden lassen. Damit hätten wir das Arbeitsverhältnis mit Franco als Geschäftsführer der Med-tec auflösen können. Angela schaut auf ihre Mutter, sie liegt halb weinend im Bett. „Am besten ist, du versuchst zu schlafen. Ich telefoniere jetzt mit Marianne, dann sehen wir weiter.

    In den Räumen von Stone & Wood in London

    Marianne sitzt nervös vor ihrem Computer, das Konferenzgespräch soll bald stattfinden. Nick und Claudio haben sich immer noch nicht eingeloggt. Angela ist am Telefon und erzählt ihr kurz, was sie auf ihrer Suche im Dorf von der alten Krämerin gehört haben. Dass Franco mit seinem früheren Entwicklungsingenieur Ganzenmüller Steuerungselemente produziert hat. „Sei vorsichtig, damit Franco. Ich frage Henry, wer dieser eigenartige Typ sein könnte welcher mit Franco unterwegs ist. Nick hat uns noch gemeldet, dass sie von einem dunkelblauen BMW wie ein Schatten verfolgt wurden. Es könnte ein Mietwagen sein, welchen Franco oder Sputnik fahren. Wenn Franco vor ein paar Tagen dort im Dorf gesehen wurde, kann er nicht der Verfolger von Nick und Claudio sein. … Moment, gerade kommt eine Meldung herein. Angela wartet ungeduldig, Marianne hat sie stumm geschaltet, sie kann die Diskussionen nicht hören. Es dauert eine Ewigkeit bis sich Marianne wieder meldet: „Angela ich habe den Namen von demjenigen, welcher den BMW mit Münchner Kennzeichen gemietet hat. Hier ist die Nummer, falls er bei euch auftaucht. Angela sucht nach Papier und Kugelschreiber und notiert. „Ist dir der Name Siegfried Ganzenmüller bekannt? Angela verneint: „Mama hast du den Namen Siegfried Ganzenmüller schon einmal gehört? Antoinette setzt sich auf sucht in ihrem Gedächtnis, da ist doch irgendwo etwas vorhanden. „Sigi Ganz oder Müller. Das habe ich ab und zu von Franco gehört. …ja, jetzt erinnere ich mich, das könnte der Vorgänger von Gian sein. Angela stoppt ihre Mutter. „Jetzt ist mir der Zusammenhang klar. Hast du gehört Marianne? Der hat die Steuerungselemente entwickelt. Marianne atmet auf, die Puzzleteile beginnen die Löcher zu schließen. Das Bild wird erst vollständig sein, sobald Gian gefunden wird. Also ist es doch so, er hat zu viel gesehen und wahrscheinlich Franco gefragt, was das ist. Er sollte ganz einfach seinen Mund halten. Das Forschergen von seinem Vater hat ihn in die kritische Situation geführt. Man hat geglaubt, dass Sharif seine Männer aus den Gefängnissen in Deutschland befreien wollte. Dem ist aber nicht so, denn dieser Chef-Terrorist kann sich genug andere Männer aus seinem Land holen. Nach diesen Informationen ist Marianne sicher, dass die Anschläge von Sharif Kaime organisiert wurden. Nur, Franco kann nicht hinter diesen stecken. Dazu reicht eine Million EURO nicht aus. Da stecken Männer von Regierungen vermutlich aus dem Osten dahinter, aber aus welchem Land und welche Leute wollen Europa in die Knie zwingen? Eine Gruppe von Islamisten wird in letzter Zeit zu einem größeren Problem für den Westen. Sharif sollte den Papst und damit den Vatikan vernichten, was der Anschlag bestätigt. Die Christen sollten den islamistischen Glauben annehmen. Dass es nur einen Gott oder Allah oder Jehova oder wie er in den verschiedenen Religionen heißt, ist diesen Fanatischen nicht klar. Es gibt nur einen Herrscher über das Universum. „Angela, bleibt jetzt im Hotel, telefoniere nur mit deinem Handy, damit niemand nachvollziehen kann, wo ihr seid. Ich rufe dich nach der Konferenz an und teile dir mit, wie wir vorgehen wollen. Henry hat alle Hände voll zu tun in London und Paris. …Kopf hoch, wir werden Gian finden, bis später." Marianne legt ihr Handy beiseite und kontrolliert einmal mehr, ob Nick und Claudio sich einloggen konnten. Sie weiß nicht wo sich die beiden Agenten jetzt aufhalten.

    2.  Der dritte Mann

    In London, Büro Stone & Wood

    Im großen Sitzungszimmer von Stone & Wood haben sich alle, welche in London sind und am Konferenzgespräch teilnehmen, versammelt. Stone mit Haller an seiner Seite am Kopf des Tisches, rechts Roy bedient das Schaltpult, neben ihm sitzt der Sprengstoffexperte vom ATT. Links von Stone hat sich Rachel mit allen notwendigen Unterlagen niedergelassen. Sie wird ihrem Chef alles hervorzaubern, was er für das Gespräch braucht. Neben Roy wartet Marianne gespannt auf die Köpfe der Teilnehmer auf ihrem Bildschirm erscheinen sollen. Roy erstellt die Schaltung zu den einzelnen Teilnehmern, jeder kann das Brustbild erkennen. Im Büro des SIS sitzt Peter, einer der drei Männer, welche damals mit Stone & Wood den Vertrag unterzeichnet haben, er wartet auf das Zeichen, dass die Schaltung erfolgt. Die grauen Haare erscheinen, seine Aufmerksamkeit richtet er auf jemanden neben sich. Jetzt hört er das Zeichen der Schaltung, schaut in die Kamera und winkt. „Hi alle zusammen, Hi Marianne, hast du ein schöneres Büro gefunden? Marianne lacht ihm zu und will antworten, aber Roy ist schneller und drückt ihn wieder weg. Enttäuscht meint Marianne, jemand anderer soll das Schaltpult bedienen. Roy ruft Berlin auf und John Paul erscheint. Roy fragt ihn nach seinem angemeldeten Assistenten. „Er wird bald kommen. Etwas hat er noch abzuklären. Stone will wissen was. „Das hat er mir nicht gesagt, es ist sein Arbeitsgebiet. Mit einem Kopfnicken gibt Henry seinem Partner das Zeichen um die nächsten aufzuschalten. Das nächste Portrait erscheint, es ist James Wilson, der Chefermittler von Interpol in Berlin. Er spricht mit jemandem, Roy stellt das Zoom auf die Weite und Diana erscheint neben dem Chef-Befrager. Marianne wird ganz aufgeregt ihre Tochter auf dem Bildschirm zu sehen. „Hi Diana, schön dich wieder einmal zu sehen. Keine Antwort, enttäuscht setzt sich Marianne in ihrem Stuhl zurück. „Du kannst noch nichts hören, die Begrüßungen kommen erst, wenn alle aufgeschaltet sind. Versucht Roy sie zu beruhigen. In Berlin sitzt auch der Europol Chef der Befrager, Yves La Roux. Der Franzose, charmant wie man es erwartet, lächelt in die Kamera. Zwar weiß er noch nicht, dass man ihn soeben aufgeschaltet hat. „Wie lange sitzt der schon mit dem charmanten Lächeln da? Bald friert sein Gesicht ein. Spottet Rachel über den Mann. „Bei den Befragungen kann er durchaus ein anderes Gesicht aufsetzen. Haller kennt ihn und hat ihn bei den Untersuchungen erlebt. „So, die Berliner sind alle hier. In Genf rufen wir Aisha in der UNO auf. Die Ägypterin ist mit ihren Unterlagen beschäftigt und wartet auf das Zeichen in ihrem Ohr. Jetzt schaut sie auf und sendet ihr schönstes Lächeln. Roy bestätigt, dass sie wunderbar im Bild erscheint. „Ich rufe jetzt Luxemburg zu André, ebenfalls einer unserer Auftraggeber. André, ebenfalls ein Franzose, aber längst nicht so charmant wie Yves La Roux. André ist ein älterer Herr mit vielen Erfahrungen. Er winkt nach dem Signal kurz in die Kamera, wartet auf die ersten Fragen und darauf, bis er endlich seine Fragen loswerden kann. Nach einer kurzen Bestätigung schaltet Roy nach Brüssel zu Johannes dem Österreicher. Das Signal ertönt in seinem Ohr und sofort antwortet er: „Servus alle zusammen. Schön, endlich persönlich von euch zu hören. Die Nervosität steigt in Roy, er schaut fragend zu Marianne. Sie zuckt mit den Schultern, bis jetzt hat sie kein Mail von Nick und Claudio erhalten. Sie hat Roy informiert, dass Nick das Programm auf seinem Laptop hat. „Wir haben schon öfters Schaltungen erstellt, um die Telefonkosten zu sparen.

    „Schon, aber er muss wissen, wie er die Konferenz-schaltung erstellen muss. Ein Seufzer von Roy geht durch den Raum, er drückt auf den Knopf und wartet. Er ruft ins Mikrofon. „Nick, Claudio seid ihr am Platz? Wieder warten. „Marianne versuche es du über deinen Skype. Sie schaltet das andere Programm auf und sieht, Claudio vor dem Bildschirm. „Hi Marianne, wann geht es los? Wir warten.

    „Du hast das falsche Programm aufgeschaltet. Wir sind im Konferenzmodus. Du siehst den Balken ganz unten, dort musst du anklicken. Claudio drückt, das Bild ist weg, es wird schwarz. „Wie lange dauert es, bis der gedrückt hat? Marianne sieht vorwurfsvoll Roy an. „Er muss sein Programm runterfahren und neu starten damit er den Konferenzmodus anklicken kann. ich habe mich vom Einzelmodus ausgeschaltet. So ist er nicht mehr mit mir verbunden. Roy ärgert sich über die verlorene Zeit. „Alle sind bereit nur die beiden nicht. Bist du mit Angela verbunden? Marianne erklärt, dass sie nur via Handy sprechen kann. Sie hat keinen Konferenzmodus in ihrem Laptop. Roy drückt wieder und atmet auf: „Endlich, seid ihr jetzt bereit?"

    „Schon lange, nur sollte man uns sagen um was es geht. Diese Geheimnistuerei kosten immer viel Zeit schimpft Nick. „Gut, ich gebe Stone jetzt das Wort. Auf dem Bildschirm wird die gesamt Runde sichtbar. Die kleinen Bilder der Teilnehmer und Teilnehmerinnen kann man kaum voneinander unterscheiden. Die Sektoren geben an, woher die einzelnen Personen sprechen. Roy schaltet auf Stone und dieser meldet, was bisher geschehen ist. Er versucht so knapp wie möglich alles zu erklären. „Hier in London suchen Taucher immer noch nach Wasserbomben an den Brückenpfeilern der fünfzehn Brücken über die Themse. Diese sind viel größer als die Bombenkäfer, sind aber nicht auf Funkzündung oder Zeitzündung ausgerichtet. Sie reagieren auf Druck. Die Tower Bridge und alle besonders wichtigen Übergänge sind geräumt von Bomben. Jetzt erfolgen die kleineren Brücken und wir hoffen, dass die Zeit reicht. Haller meldet sich und schaut in die Kamera neben Stone: „Wir haben ganz London nach möglichen Attentäter abgesucht und Ausschau gehalten. Keinen möglichen Mann aus Sharifs Truppe haben wir gefunden. Wir glauben, dass sie schon längst in Paris sind.

    „Ihr Wort in Gottes Ohr. Roy schaltet schnell zu John Paul als er seine Stimme erkennt. „Und, was geschieht, wenn doch noch die eine oder andere Brücke in die Luft geht? Haller hat sich auf diese Frage vorbereitet. „Diejenigen Brücken die noch nicht frei sind, können nicht allzu großen Schaden anrichten. Die Steinbrocken müssen aus der Themse geholt werden. …… Es könnte die Menschen treffen, welche zu jenem Zeitpunkt auf der Brücke sind."

    „Warum sperrt man jene Brücken nicht? Haller sieht Stone an und er gibt die Antwort sofort weiter: „Weder die Polizei noch die Regierung will alle noch nicht befreiten Brücken sperren. Es würde viel zu viel Unruhe auftreten. Die Medienleute würden sich wie die Fliegen auf einen Kuhfladen darauf werfen. Sie wollen Ruhe bewahren. Sie glauben an ihre Leute, die Taucher und die Spezialisten. Es sind zusätzlich Taucher vom Kanal nach London geflogen worden. Somit können gleichzeitig an allen Brücken die Arbeiten ausgeführt werden. Stone schaut auf seine Uhr. „Es ist möglich, dass ich bald die Meldung erhalte, dass sie alle Bomben gefunden haben. Viel wichtiger ist, dass wir unser Augenmerk auf Paris lenken. Dort erwarte ich den Anschlag aus der Luft. Die Polizei und die entsprechenden Beamten habe ich informiert. Sie überwachen mit Hubschraubern den Luftraum und achten am Boden und in der Luft darauf, wo eine Rakete abgefeuert werden könnte. Johann in Brüssel will wissen, wie weit diese Raketen fliegen. „Könnten diese auch bis nach Brüssel oder Luxemburg fliegen und alles vernichten?

    „Das haben wir abgeklärt. Es gibt keine Anzeichen dafür, denn die Raketen sind auf den Élysée-Palast und den Eiffelturm gerichtet. Vielleicht auch auf Versailles."

    „Warum das denn? Roy meldet sich: „Tourismus ist eine wichtige Einkommensquelle für Paris. In Versailles gibt es viele Touristen, Ausländer. Eine kurze Zeit ist es still, jeder überlegt, welche Auswirkung ein Anschlag auf den Elisée Palast hat. „Die wollen Europa vernichten." Aisha in Genf glaubt schon lange daran, dass der Islam versucht, Europa zu destabilisieren. Mit Marianne hat sie darüber gesprochen. John Paul wird ungeduldig, er will mit Nick und Claudio sprechen. Roy öffnet wieder das gesamte Bild mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

    Hotelzimmer in Italien- die Konferenzteilnehmer

    Nick trägt den Kopfhörer mit dem Mikrophon. „Da bin ich, Sputnik haben wir noch nicht gefunden. Aber nach Mariannes Angaben soll er in Italien gesehen worden sein. Deshalb sind wir auf dem schnellsten Weg hierher gefahren."

    „Bleibt dran, der darf uns nicht entkommen. Roy schaltet vom Gesamtbild auf das Bild der beiden Agenten in Italien. Alle Konferenzteilnehmer hören in ihren Kopfhörern ein poltern. Sofort fragt Roy nach: „Was ist da in eurem Hotelzimmer los? Nick steht sofort auf und geht aus dem Bild, aber Roy ist sehr schnell und schaltet auf Wide Screen. Eine dunkel gekleidete Gestalt steht hinter Claudio. Das Gesicht des Eindringlings ist mit Tüchern abgedeckt. Roy schreit auf: „Das ist Sputnik! und sendet Henry eine unsichtbare Meldung. Claudio sieht in seinem Bildschirm nicht sein Zimmer, sondern das Gesamtbild des virtuellen runden Tisches. Er schaut geschockt auf den Platz wo er sich befindet. Die Gestalt nimmt ein Seil zur Hand und legt dieses von hinten um den Hals von Claudio. In diesem Augenblick erscheint wieder Nick und reißt der Gestalt die Tücher vom Kopf, gleichzeitig schießt er mit seiner Pistole auf irgendwen im Hintergrund. Diese Person ist außerhalb des Blickwinkels der Kamera. Das Gesicht der dunklen Gestalt wird sichtbar. Marianne macht schnell ein Print Screen von dem Mann, welchen sie als Sputnik kennen und jetzt endlich ohne Verhüllung zu erkennen ist. Sie hat Sputnik nur einmal ganz kurz gesehen, erkennt aber diesen Mann nicht. Vielleicht hat Angela diesen Mann irgendwann einmal gesehen. Schnell erstellt Marianne das E-Mail und sendet das Bild per Mail an Angela. Gleich darauf ruft sie an, damit Angela oder Antoinette den Mann identifizieren kann. Alle rund um den virtuellen Tisch sind geschockt. Ausrufe und Fragen schwirren in den Kopfhörern durcheinander. Niemand ist sich wirklich bewusst, was geschehen ist. Sie sehen Claudio, wie er sich gegen den Druck des Seils kämpft. Sein Gesicht wird rot bis zu einem dunklen rot. Niemand aus der Runde kann helfen, sie sind machtlos, müssen zusehen wie dieser junge Agent ermordet wird. Was tut Nick? Der soll ihm helfen. „Erschieße den Kerl! schreit John Paul in sein Mikrofon. Er ist verzweifelt und machtlos, er muss zusehen wie einer seiner Agenten ermordet wird. In seinen Gedanken erscheinen die Bilder von den Trainings, welche seine Leute vor einem Einsatz absolvieren müssen. Rachel geht zum Schaltpult und wechselt wieder auf das Hotelzimmer. Claudio löst eine Hand, welche er zwischen dem Hals und dem Seil einklemmt. Mit großen Schmerzen an den Fingern kann er sich auf der Stuhllehne abstützen und aus dem Stuhl hebeln. Sofort dreht er sich zu seinem Peiniger und stößt ihn mit seinem Kopf zurück. John Paul atmet auf: ‚Endlich, also doch!’ Dass Henry und Roy verschwunden sind, ist nur Rachel aufgefallen. Alle anderen sind damit beschäftig, mit der Hoteldirektion und der Polizei Kontakt aufzunehmen. Das lässt sich Sputnik nicht gefallen und super flink versucht er das Seil wieder um den Hals von Claudio zu legen. Wieder kämpft er diesmal stehend gegen den Druck des Seiles. Nick erscheint im Bild und versucht dem Mann die Arme weg zu reißen. Diese Kraft hat man von Sputnik nie erwartet. Dieser versetzt Nick einen Schlag ins Gesicht, er erlebt ein Flimmern mit Sternen. Bald darauf werden Henry und Roy sichtbar. Alle am runden Tisch, welche die Fähigkeiten von den beiden nicht kennen, sind erstaunt. Vorab James Wilson und Yves La Roux freuen sich, über diese Aktion. Plötzlich wird Sputnik statuenhaft reglos. Henry kann ungehindert das Seil aus den Händen von Sputnik lösen. Claudio versucht zu atmen, hält seinen Hals, steht auf, dreht sich um und haut seinem beinahe Mörder derart eine ins Gesicht und dieser fällt wie ein Klotz zu Boden. Kurz nach dem Fall erwacht dieser wieder zum Leben und er will aufstehen, aber Roy ist schneller und hält ihn mit beiden Händen über ihm ohne Berührung am Boden fest. Henry hat sich inzwischen den anderen Mann geholt und vor die Kamera geschleppt. „Kennt ihr diesen? Staunen und Entsetzen macht sich in der Runde breit. John Paul ist der erste, der sich wieder gefangen hat. „Der Partner von Reto. Bis gerade eben gingen wir davon aus, dass er im Lager von der Polizei festgenommen wurde. Roy nimmt das Mikrofon und meldet: „Bis vor ein paar Tagen gingen wir auch davon aus. Die Polizei hat uns nicht mitgeteilt, dass Steve im Lager nicht gefunden wurde. Für sie war die Angelegenheit erledigt." John Paul ärgert sich über das Verhalten der Schweizer Polizei. ‚Die sind einfach gleichgültig. Nur nicht mehr tun und nicht weiter denken als bis zur Nasenspitze.’ „Ich denke, Nick und Claudio, ihr kommt jetzt endgültig nach Berlin zurück. Nick ist nicht einverstanden: „Wir haben Gian noch nicht gefunden. Die Berichte kann ich auch von hier machen. Wer weiß, wer auch noch dahinter steckt. Dieser Steve und Sputnik sind doch nur Marionetten. Wo ist Franco? Und, wer ist der dritte Mann vom falschen Hallerteam? Jetzt schaltet sich wieder James Wilson ein: „Du hast recht, erst wenn alle Handlanger beseitigt sind, kann der Kopf hoffentlich gefunden werden. Bis der wieder genügend Leute hat, kann er nicht mehr angreifen. Rachel lacht: „Der hat noch genug Soldaten, welche die Drecksarbeit machen. Der Sprengstoffexperte meinte: „Es ist zu bedenken, die Bomben aller Art können Jahre im Voraus produziert werden. Er braucht keine Spezialisten mehr, nur noch Soldaten, welche diese an den vorgesehen Stellen platzieren. Und dann Bum. Rachel schaltet zu John Paul, um die Antwort abzuwarten. Jemand setzt sich daneben, sein Assistent, sie stellt auf Wide ein und ein braun gebranntes Gesicht erscheint. „Das ist mein Assistent erklärt John Paul. Aus Marianne kommt ein lautes Quietschen: „Das ist ja mein Chef! Dieser lächelt in die Kamera und meinte Hi, Marianne. „Ich hatte noch viel Wichtiges zu tun. Sein Tischnachbar sieht ihn erstaunt an. „Was hattest du zu tun? Du musst in Berlin bleiben und dich nicht an irgendeinem Strand braun brennen lassen. Der andere hebt seine Augenbrauen, seine Frage oder Antwort lässt er bleiben. Aber für John Paul ist es noch nicht erledigt: „Weißt du wo Gian festgehalten wird? Und bist du dir ganz sicher, dass Reto tot ist? Und … und … und. Der andere lacht nur und meint: „Das wird sich noch zeigen. Das Handy von Marianne meldet sich, sie sieht auf dem Display, es ist Angela. „Ja Angela, hast du oder deine Mutter ihn irgendwann einmal gesehen? ……… Bist du dir sicher? Was meint deine Mutter? Angela guckt zu ihrer Mutter. „Sie erinnert sich, diesen einmal mit Franco gesehen zu haben. Übrigens, die Herren Bär und Egger haben ihn auf dem Bild erkannt. Ich habe auf Grund ihrer Meldung dein Mail sofort weiter geleitet. Vor allem Egger, unser Produktionschef, hat ihn öfters zusammen mit Franco gesehen." Marianne kann sich ein besseres Bild machen. Weil vermutlich Gian seine Pläne entdeckt hat und daraus schließen kann, was damit angestellt wird. Die Luft bleibt in Mariannes Lungen stecken und denkt: ‚Dieser Sputnik hat die Entführung von Gian organisiert, weil er wahrscheinlich seine Entdeckung an Angela weiter gegeben hat. Das musste verhindert werden.’

    „Wenn das stimmt, dass dieser Sputnik der Freischaffende Ingenieur ist, welcher für deinen Vater gearbeitet hat, dann hat er die Kidnapper bezahlt. Angela versteht nicht ganz, alles ist zu kompliziert. „Wir sehen uns später und klären alles auf. Claudio muss noch eine Nacht im Spital bleiben und dann kommen beide zu euch. Sie helfen euch Gian zu suchen. … Wir alle hoffen, dass er noch lebt.

    „Claudio Spital? Warum? Zweifelst du daran, dass Gian noch lebt? Marianne versucht ihre Schwiegertochter zu beruhigen. „Alles später. Wartet einfach, bis Nick und Claudio bei euch sind. Reserviert ihnen ein Zimmer. Ich freue mich, dich wieder zu sehen. Marianne klappt ihr Handy zu und schaut auf den Bildschirm, was soeben besprochen wird. Henry und Roy sind inzwischen wieder an ihren Plätzen. Stone ist jetzt am Mikrophon: „Brechen wir die Konferenz hier ab. Wir wissen wieder mehr, sogar sehr viel mehr als ich mir erhofft habe. Roy, Michael Haller und ich müssen uns um Paris kümmern. Und, meine Damen und Herren, sobald jemand nur eine klitzekleine Meldung bekommt, dann meldet euch bei mir oder bei Rachel oder auch Marianne. Das Rad dreht sich immer schneller. Wir müssen uns beeilen, um den nächsten Katastrophen entgegen zu wirken.

    3.  Das Foto

    Berlin im Geheimdienst

    In Berlin betrachten die Ermittler von Interpol, James Wilson und von Europol Yves La Roux das Foto, welches Marianne ihnen per Mail zugesandt hat. Sie vermuten dass dies Sputnik sein soll. Der Übersetzer Ethan für Europol und Diana von Interpol bereiten sich auf ihre Befragungen vor. Auf dem Foto soll Sputnik sichtbar sein, welches den Augenblick zeigt, als Nick ihm die ganze Kopf- und Gesichtsbedeckung abzieht. „Wir legen dieses Foto den beiden Gefangenen von der Fähre vor und wir wollen wissen, ob das der dritte Mann ist. James Wilson ist glücklich in dieser Angelegenheit einen großen Schritt weiter zu kommen. Der Befrager von Europol ist seiner Meinung. „Ihr beide müsst den Gefangenen sehr gut beobachten, sobald wir das Foto vor sie hinlegen. Keiner wird ein Wort sagen und versuchen ihre Miene nicht zu verziehen. Sie wollen ihn nicht verraten. Diana sieht sich das Gesicht auf dem Foto an: „Die beiden hoffen, dass dieser Mann sie aus dem Gefängnis befreit. Wilson stimmt ihr zu: „Gut, holen wir uns diese Gesellen und klären die Sache ab.

    Steif wie eine Statue sitzt der erste Gefangen des falschen Haller Teams auf seinem Stuhl im Verhörzimmer. Nicht einmal die Bewegung des Atems ist sichtbar. Sein Gesicht ist starr ohne irgendwelche Regung. Dem Gefangenen ist bewusst, etwas will dieser Typ aus ihm herauspressen. Auf gar keinen Fall wird er irgendetwas sagen, egal was sie mit ihm anstellen. Sharif hat sie trainiert, jeden Schmerz zu ertragen. Diana sitzt ebenfalls regungslos auf ihrem Stuhl. Sie erinnert sich an die Zeit im Haus in den Bergen. Immer wenn die Motorräder der Lederboys vorbei rasten, musste sie mit ihrer Mutter in der Küche oder im Wohnzimmer ausharren, bis diese wieder hinunter ins Tal fuhren. Sie durften kein Licht machen, damit niemand feststellen kann, dass jemand im scheinbar verlassenen Haus lebt. Ihre Mutter durfte erst wieder in die Dachstube um die Antennen aus zu fahren, sobald alles ruhig war. Wilson war als Soldat in verschiedenen Kriegen, um die Bevölkerung zu schützen. Viele Stunden musste er in einem Versteck ausharren, er durfte keinen Laut von sich geben, sich nicht bewegen. Erst wenn ein Gegner vor ihm stand, war seine Bewegung blitzschnell um diesen zu erschießen. Jetzt kommt eine solche Bewegung, diesmal schiebt Wilson das Foto des dritten Mannes vor den Gefangenen. Dieser beachtet das Bild gar nicht. Dianas Augen gehen von Wilson zu seinem Gegenüber. Weder seine Position noch seine Gesichtszüge haben sich verändert. „Du kennst diesen Mann! der scharfe Ton von Wilson erschreckt Diana, aber sie hat sich blitzschnell wieder unter Kontrolle. Wieder heißt es warten, warten auf irgendeine Bewegung. Totale Stille, eine Stille welche die Seele erdrückt. Nur ein sehr, sehr leises Surren der Kamera mit dem Mikrofon ist hörbar. Diana wagt nur die Augen zu bewegen um einen schnellen Blick auf Wilson zu werfen. Dieser schaut sein Gegenüber mit starrem Blick an. Die Augäpfel fallen beinahe aus den Augenhöhlen. Nur der Teufel kann einen Menschen derart fürchterlich ansehen. Schnell gehen ihre Augen zurück auf das Gesicht des Gefangenen. Hat sie sich geirrt? Sind ein paar Muskeln weicher geworden? Die Falten neben seinem Mund werden flacher, die Stirne ist nicht mehr angespannt. Er lässt nach, keiner kann über lange Zeit unbeweglich bleiben. Auch wenn er sich nicht bewegt, aber in seinem Inneren rumort es. Diana gibt Wilson ein vereinbartes Zeichen. Er weiß jetzt, dass auch sie die Veränderung gesehen hat. Wilson setzt sich nach hinten in den Stuhl, er entspannt sich und formuliert die nächste Aussage. Diana konzentriert sich wieder sehr intensiv auf seine Gesichtszüge, vor allem um den Mund. „Das ist der dritte Mann eurer Gruppe. Dieser sitzt in Italien im Gefängnis. ……… Er wird nach Deutschland ausgeliefert. Ein Schock und Angst schießt in den ganzen Körper und ins Gesicht, die Augen weiten sich, der Mund steht offen, ein Zittern wirft ihn beinahe vom Stuhl. Diana springt auf, um ihn zu halten. Damit hat der Gefangene nicht gerechnet. Er hat versagt, man hat ihn aus der Fassung gebracht. Sharif wird ihn nie mehr einsetzen. Seine Familie ist in Gefahr. „Du lügst!!! schreit er auf Wilson zu. Dieser schüttelt ganz langsam mit dem Kopf. „Auch Steve wurde gefasst und nach Deutschland ausgeliefert. Der Gefangene weint bitterlich, er denkt an seine Familie. „Sharif tötet meine Frau und Kinder. Wilson hat es sich beinahe gedacht, dass so was dahinter steckt. „Wenn du uns sagst, wo sie leben, können wir sie beschützen. Du wirst für ein paar Jahre ins Gefängnis gehen. Wir werden herausfinden, welche Straftaten auf dein Konto gehen. Das gilt auch für deinen Kumpel. Diana übersetzt ins Hebräische. Wilson beobachtet den dunkelhäutigen Mann, langsam steht er auf und verlässt den Raum. Er will sich bei seinem Kollegen erkundigen, ob auch Yves zu einem Resultat gekommen ist. Kaum ist er draußen, steht der Gefangen auf und greift Diana an. Das Verteidigungs-Training in den letzten Tagen hat sich ausbezahlt. Mit einem gekonnten Griff schmeißt sie den kräftigen und großen Mann auf den Boden. Sofort stellt sie einen Fuß auf seinen Bauch, welchen sie immer stärker belastet. Der versucht sie beim anderen Bein zu packen, aber sofort bekommt er einen harten Schlag mit ihrer Waffe auf die Hände. Ein Aufschrei und schon steht Wilson im Raum. Er lacht und freut sich über die gute Reaktion von Diana.

    Das spezielle Telefon des Kontaktmannes in Europa klingelt. Der neue Mann in Europa kommt zurück von der Kontrolle seines Bootes.

    „Meine Quelle teilt mir mit, dass alle Agenten zu dir nach Italien reisen. Verhindere, dass niemand unsere Zentrale findet. Den dritten Mann, welcher der Entwickler ist, wurde von der Polizei festgenommen. Der wollte einen jungen Agenten erwürgen."

    „Und dabei wurde er ertappt. Der hätte sich besser versteckt und wäre in den Osten gereist. Mit dem Geld von Franco hätte er lange in eurem Land leben können."

    „Sofern niemand ihm das

    Geld wieder abgenommen hat. Du weißt ja, Franco ist immer noch bei dir in der Nähe. Er kennt den Entwickler. Franco ist sehr schlau."

    4.  Hotel ohne Blick aufs Meer

    Ankunft in Rimini

    Endlich können Nick Keller und Claudio Frey die schrecklichen Erlebnisse während dem Konferenzgespräch hinter sich lassen. Claudio konnte nach einer Nacht im Spital mit Nick nach Rimini weiter fahren. Der Angriff des Eindringlings wurde glücklicherweise von Henry Stone aufgehalten. Die Jagd nach den Entführern von Gian geht weiter. Bis heute sind sie sich immer noch nicht einig, wer hinter dieser teuflischen Tat steckt. Für Gian und Angela trifft die Aussage zu ‚Den Himmel gibt es nur im Doppelpack mit der Hölle.’ Anstelle der Hochzeitsreise, ist die Reise durch Deutschland und jetzt nach Italien erfolgt, um den entführten Gian zu suchen. Claudio schlendert in die kleine Hotellobby, wo Angela für sie ein Hotelzimmer reserviert hat. Ihm fällt auf den ersten Blick die Dame in eleganten Kleidern, mit den langen Beinen auf. Sie räkelt sich ein einem Sessel mit einem Glas Wein vor sich und gibt vor in einer Modezeitschrift zu blättern. Es scheint, dass sie sich langweilt und nach Gesellschaft Ausschau hält. Der junge Agent lächelt ihr zu und sie erwidert mit einem eher spöttischen Lächeln seine Aufmerksamkeit. Nick kommt hinter seinem Partner mit viel Gepäck nach, sein Blick geht in die gleiche Richtung wie Claudios und erschreckt sich sofort. Seine Reaktion ist sehr schnell, er stellt sein Gepäck ab und verlässt die Hotellobby sofort wieder. ‚Wir sind auf der richtigen Spur.’ Denkt er sich. Ob die Sekretärin von Franco sich noch an ihn erinnert? Mit Sicherheit kennt weder Claudio diese Dame noch kennt sie ihn. Demzufolge muss er verhindern, dass sie ihn und Claudio zusammen sieht. So kann er sich an sie heranmachen und herausfinden wo Franco steckt. Allerdings weiß Franco wer Claudio ist. Nick muss verhindern, dass Franco sie beide sieht. Sie müssen verdeckt suchen und vielleicht führt er sie zu Gian. Sobald Franco weiß, dass Angela seine Tochter und Antoinette seine Frau auch hier sind, wird er sich aus dem Staub machen. Claudio steht bei der Rezeption, er hat sich eingetragen und nimmt den Zimmerschlüssel entgegen. Er schaut zur Eingangstüre und sucht nach Nick. Dieser gibt ihm hinter einer verdeckten Ecke ein Zeichen, damit Claudio sofort zu seinem Zimmer hoch geht. Erst wenn Claudio fort ist, kann er sich um sein Zimmer kümmern. Immer darauf achtend, sein Gesicht von der Dame in der Sitzgruppe abzuwenden, schreibt er sich ein und nimmt den Zimmerschlüssel verdeckt entgegen. Vielleicht hat Claudio sich um die Nummer von Angela gekümmert. Nick schließt seine Zimmertüre auf und lässt den Koffer und seine Tasche mit dem Laptop auf den Boden sinken. Er tritt durch die Verbindungstüre zu Claudios Zimmer um sich sofort mit ihm abzusprechen. Dieser liegt erschöpft auf seinem Bett. Gerade jetzt erlebt er nochmals, wie ihm der Strick um den Hals gelegt wird. Er beginnt schwer zu atmen, Schweiß treibt aus all seinen Poren, sein Gesicht ist weiß und in den Augen steckt der blanke Schrecken. Sofort holt Nick ein Glas Wasser. Die Tabletten hat er immer griffbereit. Er hebt den Kopf von Claudio hoch steckt die Tablette in seinen Mund und hält das Glas an seine Lippen. „Trink und schluck diese runter. Bald ist es vorbei. Claudios Körper zittert, er hat keine Kraft mehr, aber er hat realisiert, dass das Gesicht vor seinen Augen dasjenige von Nick ist. Der Arzt hat ihn darauf vorbereitet, dass sich dieses Erlebnis noch etliche Male wiederholen kann. „Ruh dich aus. Schlafe ein bisschen. Ich kümmere mich um Angela. Claudio lächelt wieder: „Hast du diese tolle Frau gesehen? Nick verwundert sich, dass Claudio so sehr beeindruckt ist von einer schönen Frau. „Du hast schon oft schöne Frauen gesehen und bist noch nie beeindruckt gewesen. – Übrigens, ich habe diese Frau auch in Hochburg gesehen. Claudio reißt seine Augen auf, er weiß nicht, ob das positiv oder negativ zu werten ist. „Du hast sie offenbar noch nie gesehen, obwohl du öfters in der Fabrik bei Angela warst. Sie ist oder sie war die Sekretärin von Franco. Was schließt du daraus? „Scheisse, muss das sein? ……… Dann ist Franco…? Nick bejaht: „Ich vermute es. Deshalb müssen wir so schnell wie möglich mit Angela reden. Kennst du ihre Zimmernummer? Claudio nickt, er steht vom Bette auf und fällt sofort wieder zurück. „Sie ist im Zimmer gegenüber.

    „Gut, du bleibst noch etwas liegen, bis sich dein Körper erholt hat. Dein Kopf wird länger brauchen. Ich gehe jetzt zu Angela und berate mich mit ihr, wie wir vorgehen wollen. Claudio will sich wieder erheben. „Du bleibst liegen, das ist ein Befehl! Nick verlässt das Zimmer und Claudio.

    Im Hotelzimmer von Angela

    Angela öffnet nur einen kleinen Spalt ihrer Türe, um nachzusehen wer davor steht. Nachdem sie das Gesicht von Nick entdeckt, reißt sie voller Freude die Türe auf. „Komm rein in die gute Stube. … Wo ist Claudio? Wie geht es ihm? Marianne hat mir alles berichtet. Nick erzählt ihr von Claudios Albträumen. „Jetzt sollte er schlafen. Ich habe ihm eine Tablette gegeben. Angela will genau wissen, was Nick über die Suche nach Gian weiß. „Wir wissen immer noch nicht genau, ob Gian wirklich in Italien ist. Unten in der Lobby habe ich Francos Sekretärin gesehen."

    „Die Drachenfrau ist hier? tönt es aus dem anderen Zimmer. Antoinette kommt zu den beiden, um am Gespräch teilzunehmen. Für Nick ist es logisch, dass auch Franco hier ist. „Da wäre ich mir nicht so sicher. Er war in meinem Dorf, das heißt nicht, dass er geblieben ist. Ich vermute, dass er sie hier her gerufen hat um allein weiter zu fahren. Nun wartet sie wahrscheinlich auf ihn, so kann er sicher sein, dass sie ihm nicht folgt. Angela und Nick sehen sie mit offenem Mund an. „Glaubt mir, ich kenne Franco gut. Er hat sie ganz einfach für seine Vorhaben benutzt und ihr Avancen gemacht. Jetzt braucht er sie nicht mehr. Er hat erreicht was er wollte, nämlich Geld, viel Geld. Wahrscheinlich von den Irakern oder Iranern für diese Steuerungselemente. Das haben wir samt den vielen Ordnern und Unterlagen, welche wir durchsucht haben, nicht herausgefunden. Angela nickt: „Das war sehr enttäuschend. Die eigentlichen Dokumente hat er damals bereits mitgenommen, als er angeblich nach Indien fliegen wollte. Was er nicht getan hat. Warum seine Sekretärin all diese Ordner und Dokument mitnehmen wollte, ist uns nicht klar. Heute glaube ich, dass sie Franco damit erpressen wollte. Geld hat er ihr bestimmt gegeben, aber wie viel? Damit kann sie vermutlich ihren Lebensunterhalt nur für ein paar Jahre bestreiten. Das Bild ist immer noch nicht klar, es fehlen immer noch ein paar Puzzle Teile. „Was ist mit der stellvertretenden Bankfilialleiterin? Habt ihr diese gesehen? Antoinette lacht höhnisch: „Wahrscheinlich hat er diese schon früher wieder abgesetzt. Angela weiß, dass auch diese Dame ein Flugticket nach New Delhi

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