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Die 10 Kapitel der Vergeltung: Kriminalroman
Die 10 Kapitel der Vergeltung: Kriminalroman
Die 10 Kapitel der Vergeltung: Kriminalroman
eBook412 Seiten5 Stunden

Die 10 Kapitel der Vergeltung: Kriminalroman

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Über dieses E-Book

Erst wird die Angestellte Grace Jenkins in ihrer Wohnung ausspioniert, dann wird sie Zeugin eines angekündigten Unfalls und eines Mordes. Seit Wochen bekommt sie Briefe von einem Unbekannten, die als Kapitel einer Geschichte mit Grace Jenkins in der Hauptrolle angekündigt werden. In einem muss sie sogar lesen, dass sie einen Mord begehen wird! Handelt es sich um das Drehbuch eines Verrückten?
Der Briefeschreiber nimmt sie als Geisel und will sie zwingen, den Inspector der Rauschgiftbehörde Greg Walker zu erschießen. Zur selben Zeit wird die Polizei durch Morde in der Kokain-Szene in Trab gehalten.
Chief Inspector Roberta Foster und ihr Mitarbeiter Inspector Patrick Balmer können lange keinen Zusammenhang zwischen den Fällen erkennen. Werden sie das Rätsel um diese seltsamen Kapitel lösen können? Kann Chief Inspector im Ruhestand Steve Brennan dabei helfen?
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum31. Aug. 2021
ISBN9783347373693
Die 10 Kapitel der Vergeltung: Kriminalroman
Autor

Uwe Trostmann

Dr. Uwe Trostmann wurde 1952 im Schwarzwald geboren. Aufgewachsen und gelebt hatte er die meiste Zeit in Freiburg und im Breisgau, bevor es ihn vor wenigen Jahren noch weiter südlich nach Kandern zog. Als Naturwissenschaftler hatte er über 30 Jahre in der pharmazeutischen Industrie gearbeitet. Beruflich und privat bereiste er große Teile der Welt und ist auch heute noch sehr viel unterwegs. Zuhause fühlt er sich aber im Schwarzwald. Auf seinen Reisen lernte Uwe Trostmann viele Länder und unterschiedliche Menschen kennen, deren Lebensweisen, soziale und politische Strukturen sein Interesse für Politik und Geschichte weckten. Mit Beginn der Rente widmete er sich vermehrt diesen Themen und vor allem der neueren deutschen Vergangenheit und der aktuellen Politik. Die Geschichte der Menschen zwischen den Weltkriegen und während des Aufbaus der BRD und auch die aktuellen sozialen und politischen Veränderungen sind Thema seiner ersten Bücher. Angeregt durch die dramatischen sozialen und politischen Veränderungen in unserem Land, schrieb er sein Erstlingswerk »Fake – Der Lügenfaktor«, was seit 2017 als Buch vorliegt. Anfang 2020 wurde die erste Version überarbeitet und mit dem Titel »Fake oder die Wahrheitsmacher« neu herausgegeben. In seinem Werk »Fischhaut« setzt er sich mit dem Leben eines Deutschen auseinander, der zwischen 1930 und im Nachkriegsdeutschland sein persönliches Glück zu finden sucht. »Wie die Nummer 5 zum Halten kam« ist eine Sammlung von autobiografischen Erzählungen aus seiner Jugendzeit in Freiburg Haslach und wurde im Sommer 2020 veröffentlicht. In seinem ersten Kriminalroman „Giftiges Blut“ lässt Uwe Trostmann Chief Inspector Steve Brennan und seine Assistentin Roberta Foster sich mit mysteriösen Fällen von Vergiftungen beschäftigen, die ihren Ursprung vor vielen hundert Jahren in Schottland haben. Im zweiten Kriminalroman "Die 10 Kapitel der Vergeltung" stellt sich Chief Inspector Roberta Foster die Frage, was in Briefen angekündigte Morde, eine Geiselnahme, ein korrupter Polizeiinspektor und Kokain-Dealer miteinander zu tun haben. Im dritten Kriminalroman "Pest Blut" drohen Terroristen mit der Verseuchung des Trinkwassers von Birmingham. Können Chief Inspector Roberta Foster und ihr ehemaliger Chef Steve Brennan weitere Anschläge mit noch mehr Pest-Opfern verhindern? Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

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    Buchvorschau

    Die 10 Kapitel der Vergeltung - Uwe Trostmann

    1. Brief

    Grace Jenkins öffnete die Tür ihres Hauses in der Woodcock Street, einem ruhigen Wohnbereich von Birmingham, gleich hinter dem Aston Park; sie wandte sich noch einmal nach draußen, schlug den Regenschirm zweimal aus und stellte ihn in den Schirmständer. Schnell öffnete sie noch den Briefkasten an der Eingangswand und fand einen Umschlag, den sie erst einmal auf eine Ablage legte. Sie zog sich den nassen Regenmantel und die Schuhe aus, nahm die Post und ihre Tasche und lief ins Wohnzimmer. Neugierig öffnete sie das Kuvert ohne Absender und entnahm ihm etwas anderes, als sie erwartet hatte. Es war weder eine Werbung noch eine Einladung zu einer Party. Als sie das Blatt entfaltete, sah sie einen Text, der mit „KAPITEL 1" begann. Interessiert überflog sie den Inhalt, bevor sie Zeile für Zeile noch einmal genau las. Je mehr sie verstand, was sie gerade las, desto intensiver wuchs in ihr ein Gefühl der Unruhe, gar ein Widerwillen, diesen Text weiterzulesen.

    KAPITEL 1

    Grace Jenkins’ Wecker klingelte, wie an den meisten Werktagen, auch am 8. Juni 2016 um 7 Uhr 15. Sie stand auf, ging in die Küche und richtete sich einen Tee. Sie schaltete den Fernseher ein, setzte sich an den Küchentisch so, dass sie, wie immer, die Morning News sehen konnte, und trank langsam aus einer hellblauen Mag-Tasse. Ihr Blick fiel auf die Kekse vom gestrigen Abend und sie entschied sich, zwei Stück davon zum Frühstück zu essen. Obwohl die Tasse noch halb voll war, ging sie ins Badezimmer und richtete sich für ihren Arbeitstag in der Stadtverwaltung von Birmingham in der Woodcock Street. Heute entschied sie sich, das Parfum Chloé zu benutzen. Sie zog eine dunkelbraune Hose an, dazu eine rot geblümte Bluse und ihre bequemen Pumps. Da das Wetter leicht regnerisch werden sollte, beschloss Grace, ihren Trenchcoat überzuziehen. Dann verließ sie das Haus.

    Grace blickte auf und überlegte kurz. Der 8. Juni war vor zwei Wochen gewesen, heute war der 22. Die Beschreibungen waren richtig. Wollte sich jemand einen Scherz mit ihr erlauben? Sie las weiter:

    Grace lief zur Bushaltestelle Trinity Road. Sie kannte einige der Wartenden, mit dem einen oder anderen sprach sie ein paar Worte. Als der Bus die Haltestelle erreichte, war sie im Gespräch mit einer Dame mit blonden Haaren, die etwas jünger war als sie.

    Ich wurde von diesem Unbekannten ganz genau beobachtet, dachte Grace. Sie wurde unruhig.

    Grace stieg zusammen mit dieser blonden Frau im Snow Hill Queensway aus und lief mit ihr in Richtung des City Council, machte allerdings heute einen kleinen Umweg zu Celebz, kaufte sich dort ein Sandwich mit Käse und ging direkt zum Haupteingang der Stadtverwaltung für Finanzen.

    Ich bin gespannt, was derjenige noch beobachtet hat, dachte sie. Sie war erstaunt über die Bespitzelung. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wer von ihren Bekannten sich solch einen Streich leistete.

    Sie vertiefte sich wieder in den Brief, drehte das Blatt um, stellte fest, dass es auf der zweiten Seite ebenfalls beschrieben war, und las weiter:

    Zur Mittagszeit kam die Sonne heraus und Grace lief eine Runde um das Verwaltungsgebäude. Sie war dabei nicht alleine, sondern in Begleitung von zwei männlichen Kollegen. Der eine, etwas größer als sie mit einem blauen Anzug und roter Krawatte, der andere mit anthrazitfarbener Hose und Lederjacke. Die Luft war jetzt so warm, dass sie ihren Mantel über den Arm legte. Nach etwa zehn Minuten kehrten die drei in das Gebäude zurück.

    Das stimmte! Die beiden Kollegen waren Joe Smith und Kenneth Burns gewesen.

    Grace verließ um 16 Uhr 38 das City Council und nahm nicht wie an anderen Tagen den Bus nach Hause, sondern den in Richtung Priory Queensway, stieg dort aus und lief die Straße entlang zu Marks & Spencer. Es hatte leicht zu regnen begonnen, trotzdem benutzte sie nicht ihren Regenschirm. Im Kaufhaus ging sie direkt in die Damenabteilung, sie suchte einen Pullover. Nachdem sie mehrere anprobiert hatte, entschied sie sich für einen dunkelgrauen mit grünen Ornamenten. Glücklich über ihren Kauf schaute sie noch in der Schuhabteilung vorbei, konnte aber nichts Geeignetes finden. Da das Kaufhaus in wenigen Minuten schließen würde, machte Grace sich auf den Rückweg. Im Tesco Metro kaufte sie noch eine Tüte Milch und ein Toastbrot. Zuletzt nahm sie den Bus zurück und lief von der Haltestelle zu ihrem Haus in der Bevington Road.

    Grace merkte, wie ihr Puls immer schneller schlug. Ihr wurde heiß, sie sah sich wiederholt im Zimmer um, lugte durch das Fenster nach draußen, wollte sich ablenken, wollte sichergehen, dass niemand im Zimmer stand oder sie durch das Fenster beobachtete. Obwohl sie äußerst erbost über diesen Schreiben war und es am liebsten in den Papierkorb geworfen hätte, zwang ihre Neugierde sie, mehr über dieses KAPITEL 1 zu erfahren. Sie las weiter.

    Zu Hause setzte sie sich in ihren Sessel und legte die Beine hoch. Sie nahm die Zeitung, ein Artikel fesselte sie. Er handelte von einem Mann, der zu Fuß vom Nordkap bis nach Südspanien gelaufen war. Anschließend machte sie sich einen Rest Suppe warm, den sie im Kühlschrank aufbewahrt hatte, und richtete sich dazu ein Sandwich. Gegen sieben Uhr vertiefte sie sich in den Katalog eines Reiseveranstalters. Länger blieb sie auf einer Seite, auf der ein Hotel auf Teneriffa angepriesen wurde. Sie machte sich Notizen zu den Preisen für einen Aufenthalt im September. Um 20 Uhr 14 entschied sie sich, ihre bereits angefangene Jacke weiterzustricken. Das Rückenteil in dunkelblauer Farbe war beinahe fertig. Bevor sie zu Bett ging, goss sie ihre Topfpflanzen in dem kleinen Garten, der an den Aston Hall Park grenzte. Um 22 Uhr 28 machte Grace das Licht aus, nicht bevor sie an Vorder- und Hintertür kontrolliert hatte, ob sie abgeschlossen waren.

    Grace blickte auf. Das war tatsächlich vor zwei Wochen passiert! Sie konnte sich gar nicht beruhigen. Das, was sie am Anfang belustigend fand, machte ihr jetzt Angst – mit jeder Zeile mehr. Sie wühlte im Haufen abgelegter Zeitungen und fand das Datum des Artikels bestätigt. An die meisten Begebenheiten, von den in dem Schreiben berichtet wurde, konnte sie sich erinnern. Sie las aber auch von Dingen, die sie beinahe vergessen hatte. Woher wusste der Briefschreiber das alles? Für sie gab es nur eine Schlussfolgerung: Jemand beobachtete sie und hatte das an jenem Tag sehr genau getan. Nur, wer konnte darüber Bescheid wissen, was innerhalb ihrer vier Wände passierte? Sie konnte sich nicht erinnern, dass an diesem Tag oder an Tagen davor oder danach jemand von ihren Bekannten bei ihr war! Sie hatte zwar mit dem einen oder anderen über ihre Ferienpläne gesprochen, auch darüber, dass sie gerne strickte, aber diese Leute konnten nicht wissen, was sie gerade an jenem Abend gemacht oder was sie gegessen hatte. Lange sah Grace aus ihrem Wohnzimmerfenster auf die Straße. Sie war in ihre Gedanken versunken. Es wurde langsam dunkel. Spät richtete sie sich im Badezimmer für die Nacht, noch später machte sie das Licht aus.

    Immer wieder schaute sie auf den Wecker. Die Nacht wollte nicht vorübergehen. Der morgige Tag war ein Samstag, sie brauchte nicht ausgeschlafen zu sein, musste nicht ins Büro, hatte keine Pläne für das Wochenende. Irgendwann schlief sie ein.

    Kaum war sie gegen sieben Uhr wach, ging ihr wieder dieser seltsame Brief durch den Kopf. Dieses unheimliche Gefühl, beobachtet zu werden, diese Angst war wieder da. Grace versuchte sich abzulenken, saugte die Wohnung, nahm sich die Zeitung, konnte sich aber nicht konzentrieren. Sie wagte nicht, aus dem Haus zu gehen, weil vielleicht dieser Unbekannte sie wieder verfolgen würde.

    Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, als einige Anhänger von Aston Villa an ihrem Fenster vorbei zur Bushaltestelle liefen. Sie schaute auf die Wohnzimmeruhr. Es war bereits 13 Uhr. Dennoch verspürte sie keinen Hunger. Sie holte sich nur ein Glas Wasser aus der Küche.

    Mit dem Glas in der Hand blickte sie auf den Wohnzimmertisch und weiter durch die Tür ins Schlafzimmer. Sie sah das Buch „Wintersonne" von Rosamunde Pilcher, das sie gestern Abend zur Ablenkung hatte weiterlesen wollen. Sie konnte sich nicht konzentrieren, immer wieder schweiften ihre Gedanken zu diesem KAPITEL 1 ab.

    Grace wurde nachdenklich. Beim Öffnen der Vorhänge im Wohnzimmer sah sie, wie Sonne und Wolken sich schnell abwechselten, sie hörte den Wind draußen vor dem Haus. Plötzlich fiel ihr auf, dass sie noch gar nicht im Badezimmer gewesen war! Sie sollte duschen.

    Sie stand im Badezimmer vor dem Spiegel und blickte sich an. Irgendetwas war anders. Irgendetwas war plötzlich in ihr Leben getreten, etwas Unangenehmes.

    Länger als sonst stand sie unter der Dusche. Ihre Gedanken schweiften immer wieder hin zu diesem Brief. Sie zog sich an, nahm ihn noch einmal in die Hand und entschloss sich, im Sandwell Valley Country Park spazieren zu gehen.

    Sie setzte sich auf eine Bank. Sie wollte ihre Gedanken ordnen, die ziemlich durcheinander waren. Wer konnte ihr so etwas schreiben? Wer konnte etwas davon haben, sie zu beobachten? Sie ging die Liste ihrer Freunde und Bekannten durch. Die Liste war nicht besonders lang, und niemand von denen kam für so etwas in Betracht. Sollte sie den einen oder anderen fragen? Nein, das würde sie nicht tun – sie fühlte sich beschämt, ein Opfer dieses Briefschreibers geworden zu sein. Immer wieder ging ihr dieses KAPITEL 1 durch den Kopf. Es kam ihr der Gedanke, dass es möglicherweise noch mehr KAPITEL geben könnte. Aber wenn es ein oder mehr KAPITEL gab, dann war es womöglich ein Buch! Wie war der Titel des Buches? Was war der Inhalt?

    Spät ging sie ins Bett, nahm ihre Lektüre und konnte sich zu ihrer eigenen Überraschung darin vertiefen. Endlich war sie einmal abgelenkt. Spät fiel sie in einen unruhigen Schlaf.

    Am Sonntagmorgen saß sie mit einer Tasse heißem Tee auf ihrem Sofa und blickte sich um. Sie sah ihre Wohnung, die sie nach ihrem Geschmack eingerichtet, ihre gepflegten Möbel, die sie nach und nach gekauft hatte. Nicht diese Designersachen, sondern es sollte englisch aussehen, meinte sie, wenn jemand sie danach fragte. Grace wollte nicht auffallen, weder mit ihrer Kleidung noch im Büro, noch bei ihren Freundinnen. Sie hatte ihren Raum, in dem sie lebte, und ihr Haus, in das sie sich zurückziehen konnte. Hier hatte sie sich ihre kleine Welt geschaffen. Wollte ihr jemand die jetzt zerstören?

    Einmal hatte sie eine Beziehung gehabt. Das war schon mehr als drei Jahre her. Er und sein Bruder waren nette Männer mit guten Manieren. Aber als sie erfuhr, dass ihr Freund nebenbei krumme Sachen machte, war für sie Schluss. Und sie hörte auch nichts mehr von ihm, bis sie von seinem Tod las.

    Noch lange saß sie so da, blickte ab und zu zum Fenster, aber aus Angst, beobachtet zu werden, ließ sie die Gardinen geschlossen.

    So kann und will ich meine Zeit nicht verbringen, stellte sie fest und machte sich auf, das Haus zu verlassen. Sie suchte Ablenkung im Museum Collection Centre. Sie wollte auf andere Gedanken kommen.

    Sie war an diesem Wochenende nicht zur Ruhe gekommen. Während sie kochte, wusch oder ihr Haus putzte – immer schwirrten diese Zeilen in ihrem Kopf herum. Sollte sie mit Rose oder einer anderen Freundin darüber reden? Nein, das war nicht ihre Art. Sie sprach nicht gerne über ihre persönlichen Angelegenheiten oder gar über ihre Gefühle. Dieser Umschlag war nicht abgestempelt, war nicht mit der Post gekommen. Nervös hatte sie am Wochenende immer wieder in den Briefkasten geschaut. Sie erwartete etwas, was aber nicht ankam und was sie auch gar nicht wollte.

    Spät am Abend, nach den Evening News, stellte sie fest, dass sie sich auf den morgigen Tag im Büro freute.

    Alltag

    Am Montag ging Grace wieder ihrem Alltag nach. Wie gewohnt stand sie auf, richtete ihre Wohnung, ging zur Arbeit, fuhr anschließend wieder nach Hause und machte Einkäufe. Aber etwas war verändert: Verunsichert schaute sie immer wieder nach rechts oder links, nach hinten, ob es jemanden gäbe, der sie verfolgte oder beobachtete. Sie erwartete, dass das Telefon läutete und ein Unbekannter sie anrief, sie erwartete eine E-Mail von einem Fremden. Nervös kontrollierte sie selbst bei der Arbeit immer wieder ihr Smartphone nach eingegangenen Nachrichten. Nichts dergleichen geschah. Nach drei Tagen wurde Grace wieder ruhiger, konnte sich auf ihre Arbeit, aufs Lesen und Stricken besser konzentrieren, schaute zu Hause nicht dauernd in den Briefkasten. Als am folgenden Wochenende noch immer kein weiteres KAPITEL ankam, versuchte sie sich einzureden, dass das alles nur ein billiger Scherz gewesen war und der Verfasser als Bekannter eines Tages, und zwar hoffentlich bald, vor ihr stehen würde.

    Am Samstag dachte sie darüber nach, neue Blumentöpfe und Erde im Gartencenter zu besorgen – sie wollte ihre Blumen und Kräuter umtopfen. Sie setzte sich in ihren kleinen Suzuki, der seit mehr als drei Wochen unbenutzt in der Nähe ihres Hauses stand. Sie fuhr nicht gerne Auto, hatte sich aber dennoch dieses kleine Gefährt zugelegt, damit sie bequem Freunde und ihre Mutter besuchen oder größere Besorgungen machen konnte. Sie hatte den Suzuki schon länger nicht angesehen; er hat eine Wäsche nötig, dachte sie und stieg ein. Wie jedes Mal, wenn sie losfuhr, überfiel sie Unsicherheit: Ich habe keine Erfahrung mehr. Ich muss mehr fahren, dachte sie. Mit diesen Gedanken stellte sie den Automatik-Schalthebel in die Drive-Position.

    Der Wagen war frisch gewaschen, im Kofferraum standen Blumentöpfe und lagen Säcke mit Blumenerde, als Grace zwei Stunden später zurückkam. Wie die meisten englischen Reihenhäuser hatte auch ihres einen kleinen, mit einer Mauer abgegrenzten Garten auf der Rückseite des Hauses, und Grace verbrachte den Nachmittag damit, diesen kleinen Hof zu verschönern. Die Sonne schien an diesem Tag. Nach getaner Arbeit machte sie es sich im Gartenstuhl zwischen den neuen Blumentöpfen bequem. Sie hatte tatsächlich vergessen, noch einmal in den Briefkasten zu sehen. Sie sah kurz auf und lächelte darüber.

    Die nächsten Tage verliefen nicht anders als in der Zeit vor diesem KAPITEL 1. Grace fühlte sich wieder sicherer. Wenn sie einmal an diese Angelegenheit dachte, sagte sie sich, dass das wohl ein übler Scherz gewesen war, und dachte nicht länger darüber nach. Sie wollte auch vergessen, was der Briefeschreiber über ihre Tätigkeiten im Haus geschrieben, ja gewusst hatte. Am Donnerstagnachmittag war sie bei ihrer Freundin Rose eingeladen.

    Sie war direkt nach der Arbeit im Büro in der Gemeindeverwaltung von Birmingham zu Rose gefahren. Sie hatte der Einladung nur zugestimmt, weil sie sich für den nächsten Tag sowieso freigenommen hatte. Unterwegs kaufte sie eine Schachtel Pralinen und nahm den Bus in die Green Lanes.

    Rose erwartete sie schon – mit einer dicken Überraschung: Grace hatte gewusst, dass ihre Freundin einen Freund hatte, aber nicht, dass sie Toni heiraten wollte. Kein Wort darüber hatte sie vorher erwähnt. Nun aber platzte sie gleich mit ihren Heiratsplänen heraus. Grace fand kaum Zeit, Fragen zu stellen. Sie füllten ihre Gläser mehrere Male mit Gin-Tonic und wurden immer beschwingter, für Grace ungewohnt, da sie selten alkoholische Getränke zu sich nahm. Aber heute war das etwas anders: Sie freute sich mit ihrer Freundin. Das Datum der Hochzeit wollte sie sich zu Hause als Erstes in ihren Kalender eintragen. Der Brief des Unbekannten war in den Hintergrund getreten.

    Nach zwei Stunden konnte sie sich aber doch losreißen. In guter Stimmung und etwas angesäuselt machte sie sich auf den Weg nach Hause. Der Bus brachte sie an ihre Haltestelle, sie stieg aus und lief die restlichen 150 Meter bis zu ihrer Haustür. In ihrem Briefkasten fand sie neben Werbezetteln und der Zeitung ein paar Briefe, sie nahm alles und legte es auf den Küchentisch. Auch in diesem Moment dachte sie nicht an diesen Umschlag ohne Absender. Sie zog Mantel und Schuhe aus, nahm die Zeitung, ging ins Wohnzimmer, setzte sich in ihren Sessel und legte die Füße hoch. Sie blätterte in der Zeitung, fand den einen oder anderen interessanten Artikel und vergaß die Zeit. Es war schon dunkel, als Grace leichten Hunger verspürte und in die Küche ging. Mit einem Sandwich und einem Glas Wasser kam sie zurück ins Wohnzimmer, nicht ohne den Stapel Umschläge vom Küchentisch mitzunehmen. Sie öffnete die Post, fand eine Telefonrechnung, ein Schreiben von der Rentenkasse, einen Brief mit Familienneuigkeiten von ihrer Cousine aus Wales, in den sie sich vertiefte, und bemerkte am Schlagen ihrer Wohnzimmeruhr, dass es Zeit für die Evening News war. Sie schaltete das Fernsehgerät ein, sah nach den Nachrichten noch einen Film und entschied anschließend, müde, wie sie war, ins Bett zu gehen. Dieser ominöse Brief vor zwei Wochen war wohl das Werk eines Komikers. Mit diesem Gedanken schlief sie schnell ein.

    Grace hatte den Freitag freigenommen, wollte einmal in Ruhe shoppen gehen. Beim Verlassen des Hauses merkte sie, dass ihr Einkaufszettel noch in der Küche lag. Sie lief am Wohnzimmertisch vorbei, ihr Blick fiel rein zufällig auf die Post von gestern. Unter dem, was sie gelesen hatte, lugte etwas Weißes hervor. Sofort war es mit ihrer inneren Ruhe vorbei, als sie diesen Umschlag ohne Absender und mit diesem Aufkleber ihrer Adresse in der Hand hielt. Noch hoffte sie, dass es keine Fortsetzung des ersten KAPITELS wäre. Ihre Hände zitterten, als sie den Umschlag öffnete und ein Blatt Papier herauszog: Es war KAPITEL 2! Sie stand immer noch im Wohnzimmer, die Haustür immer noch offen, Geräusche von der Straße drangen ins Haus, sie hörte sie nicht. Sie schloss die Tür, sie las bereits, als sie zurück ins Wohnzimmer lief.

    2. Brief

    KAPITEL 2

    Jetzt hatte Grace das 2. KAPITEL in der Hand und las es begierig. Ihre Hände zitterten, sie setzte sich in ihren großen Sessel. Der erste Brief hatte sie sehr durcheinander gebracht. Auch jetzt fühlte sie sich beobachtet, konnte sich aber nach wie vor nicht vorstellen, wer derjenige sein könnte, der diesen Text verfasst hatte.

    Nachdem sie vor zwei Wochen das 1. KAPITEL erhalten hatte, war Grace erst einmal äußerst verwirrt gewesen. Ihre Reaktionen reichten von: „Das ist ein schlechter Witz über „Da will mir jemand Angst einjagen bis tatsächlich zu einem Zustand von Angst und Panik. Sie war gehemmt, verließ erst einmal ihr Haus nicht mehr, fühlte sich unsicher. Sie empfand eine ernsthafte Bedrohung durch die Beschreibung einzelner Details, Details sogar aus ihrem Badezimmer! Für jemanden, der so etwas erlebt, ist das wirklich schlimm. Er hat kein privates Rückzugsgebiet mehr.

    Sie schaute auf. Derjenige, der ihr diese Beschreibungen schickte, zeigte eine gewisse Empathie. Tat es ihm leid, sie bis ins Private zu beobachten, oder tat er es mit der bewussten Absicht, sie zu verunsichern? Nach einer Weile las sie weiter:

    Grace ging am Nachmittag in den Sandwell Valley Country Park und dachte weiter über dieses KAPITEL 1 nach. Lange saß sie auf einer Bank mit dem Brief in der Hand. Von dort aus nahm sie den direkten Weg zurück in ihr Haus, schloss sämtliche Fenster und Vorhänge und bewegte sich nur noch im Dunkeln.

    Der Sonntag kam und sie suchte Abwechslung im Museum Collection Centre. Sie wollte Abstand bekommen, hatte sich ihr neues Kleid angezogen, das sie erst ein paar Tage zuvor per Post erhalten hatte. Sie sah schick darin aus. Es war eine Trotzreaktion auf die Briefe und die darin geschilderten Beobachtungen. An der Museumskasse hatte sie Schwierigkeiten, ihre Bankkarte zu finden, sie zahlte bar. In der Museum and Art Gallery hielt sie sich 1,5 Stunden auf, ausgiebig besah sie sich die Landschaftsmalerei aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Wirkte das beruhigend auf sie? Grace kaufte sich am Schluss ein Buch über die Sammlung. Auf dem Weg zurück zur Haltestelle gab sie einem Bettler eine Ein-Pfund-Münze. Sie nahm den Zug von Duddeston nach Witton Station und anschließend den Bus Nr. 11 A bis zur Hinstock Road. Von dort aus lief sie zum Handsworth Park, wo sie sich mit ihrer Freundin Rose traf. Sie tranken Kaffee und bestellten dazu Gebäck. Rose war mit ihrem schwarzen Peugeot gekommen und brachte Grace anschließend nach Hause.

    Zurück im Wohnzimmer schaute sie sich bei einer Tasse Tee die Gemälde noch einmal im Buch an. Sie dachte nicht mehr oft an das erste KAPITEL des unbekannten Buches. Sie erwähnte es nicht einmal ihrer Freundin gegenüber.

    Aber fragte sie sich nicht manchmal, ob bestimmte Dinge Teil der Vorsehung waren? War es von wem auch immer geplant, dass die Erbsendosen im Supermarkt direkt vor ihr aus dem Regal fielen? Oder war es vielmehr umgekehrt, dass sie genau in dem Moment an dem Regal vorbeilief, als die Dosen begannen, vom Regal zu fallen?

    Ihr dämmerte es. Sie erinnerte sich, dass die Dosen ihr im Supermarkt vor die Füße rollten. War das gewollt?, fragte sie sich. Und weiter Könnte es in der Zukunft vorkommen, dass irgendetwas umfallen würde, während sie vorbeiging, herabfiel, wenn sie in der Nähe war, dass jemand starb, wenn sie dabei war?

    Sie blickte auf. So etwas konnte doch passieren. Damit musste sie nichts zu tun haben! Und was meinte der Schreiber mit „sterben"?

    Es passierte nicht viel Besonderes während dieser zwei Wochen. Am vorletzten Dienstag war ihr in der Woodcock Street ein Mann aufgefallen, der ihr bekannt vorkam. Sie verlangsamte kurz ihren Schritt, zögerte und lief weiter. Es war wahrscheinlich eine Verwechslung.

    Sie blickte auf. Natürlich – ich dachte, er wäre ein ehemaliger Klassenkamerad. Dieser Unbekannte beobachtet mich genau.

    Am vergangenen regnerischen Sonntag blieb Grace, bis auf einen kurzen Spaziergang im Aston Park, in ihrem Haus. Sie nahm sich Zeit, die Teile ihrer selbst gestrickten Jacke zusammenzunähen. Sie war stolz auf sich. Nachdem sie die Jacke einmal zur Probe angezogen hatte, hängte sie sie über einen Kleiderbügel ins Schlafzimmer. An diesem Abend gönnte sie sich zur Belohnung einen Gin Tonic, während sie eine Aufnahme von Rigoletto hörte.

    Ihre Hände zitterten, ihre Beine wurden weich, sie setzte sich augenblicklich. Schnell stand sie wieder auf und schloss die Haustür doppelt ab. Es war vollkommen klar, der Unbekannte bespitzelte sie! Sie konnte keinen Schritt alleine tun, nicht einmal in ihrem Haus war sie vor ihm sicher. Jede Kleinigkeit sah er. Auch jetzt! Aber was wollte er? Sie überlegte, wo er Kameras versteckt haben könnte, schaute sich nervös um, schob Vorhänge zur Seite, blickte unter und in Vasen und andere Gegenstände, konnte aber nichts finden. Selbst im Badezimmer hat er mich beobachtet, stellte sie mit Grauen fest, und welches Parfüm sie an welchem Tag auflegte. Er konnte sie auch beim Duschen beobachten – welche Vorstellung! Ihr wurde übel. Zitternd las sie die restlichen Zeilen:

    Um 23 Uhr 10 ging sie zu Bett, um am Montagmorgen wieder in ihr Büro im City Council zu gehen. Da in den folgenden Tagen kein neuer Brief eintraf, fühlte sie sich wieder sicherer und sie hoffte, dass es keine weiteren geben würde. Doch dann erhielt sie KAPITEL 2.

    Sie setzte sich an den Tisch. Sie hatte Angst, fühlte Verzweiflung, sie begann zu weinen. Was wollte dieser Fremde von ihr? Warum tat er das? Sollte sie mit ihrer Freundin Rose darüber sprechen? Sollte sie zur Polizei gehen? Sie schämte sich, dass sie offenbar Opfer von jemandem geworden war, der ihr nachstellte. Aber was konnte sie machen? Kein Absender, keine Spur. Grace schlurfte zur Garderobe, schaute in den Spiegel. Sie sah schrecklich aus, dachte sie, fühlte sich verschwitzt. Sie sollte Einkaufen gehen, aber überall würde sie sich jetzt verfolgt und beobachtet fühlen. Sie ging ins Badezimmer und sofort fiel ihr ein, dass der Fremde sie auch hier beobachtete. Sie löschte das Licht, schloss die Vorhänge, zog sich aus und duschte im Dunkeln.

    Welch entsetzliche Vorstellung, ständig unter Beobachtung zu stehen, keinen persönlichen, intimen Ort mehr zu haben. Wieder und wieder suchte sie nach Mikrofonen, nach Kameras, nach fremden Spuren in ihrer Wohnung. Wieder und wieder schaute sie hinter Vorhänge, räumte Bücher aus den Regalen und fahndete nach jedem fremden Gegenstand. Sie tastete mit dem Licht einer Taschenlampe die dunkelsten Ecken ihrer Wohnung und in Vasen ab. Sie fand NICHTS. Hätte sie irgendetwas entdeckt, sie wäre sofort zur Polizei gegangen. So blieb ihr nichts anderes übrig, als weiterhin in dieser großen Unsicherheit zu leben. Sie traute sich jetzt nicht mehr, das Haus zu verlassen. Sie fühlte sich elend. Sie verzichtete darauf, einkaufen zu gehen, zog die Vorhänge zu und saß bis zum Abend um halb elf im Dunkeln. Immer wieder suchte sie Auswege aus ihrer Misere. Sie sollte verreisen, weit weg. Sie konnte aber jetzt keinen Urlaub nehmen; den Urlaub durfte man immer nur ein halbes Jahr im Voraus einreichen. Jetzt während der Schulferien hatten die Eltern mit Kindern Vorrang und einige waren schon unterwegs. Und einen Notfall konnte sie auch nicht geltend machen – dazu müsste sie wieder zur Polizei gehen. Sie sah keinen Ausweg. Erschöpft schlief sie nach Mitternacht endlich ein.

    Nach einer unruhigen Nacht wachte sie schon kurz nach sechs auf. Sie fühlte sich immer noch elend, sie merkte, dass sie nicht gut geschlafen hatte. Sie duschte sich wieder im dunklen Bad, zog sich an und trank eine kräftige Tasse Tee. Sie sah im Spiegel ein trauriges Gesicht mit tiefen Rändern um die Augen. Je länger sie dieses Gesicht ansah, desto mehr merkte sie, wie ihre Angst langsam in Wut umschlug. Will der mich kaputtmachen? Ihre Gesichtszüge wurden entschlossener.

    „Was willst du von mir? Zeige dich!, redete sie erst leise vor sich hin, hernmach immer lauter, beinahe hätte sie geschrien. „Ich sage dir jetzt, was ich tun werde. Mal sehen, ob du dann immer noch diese dämlichen Briefe schreibst. Und wenn du nicht damit aufhörst, gehe ich zur Polizei! Und jetzt kannst du schon einmal aufschreiben, dass ich einkaufen gehen werde.

    Beim Verlassen des Hauses merkte sie, dass ihr Einkaufszettel noch in der Küche lag. Sie ging zurück, nahm ihn in die Hand und sagte sich die Sachen vor, die sie kaufen wollte, kommentierte jeden weiteren Schritt, das Anziehen der Schuhe, des Mantels, sie nahm die Autoschlüssel und eine große Einkaufstasche und verließ das Haus. Draußen spürte sie einen leichten Wind – sie atmete erst einmal tief durch, sie fühlte sich wohler. Sie setzte sich in ihren kleinen Suzuki, startete den Motor und fuhr zum Supermarkt.

    „Und damit du nicht rätseln musst, wohin ich fahre, sage ich es dir gleich: zum Heathfield Supermarket. Du kannst dort schon einmal deine Kameras einschalten. Ich sage dir noch etwas: Ich fühle mich wie eine Schauspielerin. Die wird auch beobachtet, auf ihrer Bühne. Du darfst mich auf meiner Bühne beobachten."

    Mit dieser Abwehrstrategie ging es ihr schon besser. Trotzdem änderte sie sich für ihre Mitmenschen. Kollegen fragten, was der Grund für ihre Nervosität sei. Eine Nachbarin wollte von ihr wissen, ob es ihr schlecht ginge. Sie sähe krank aus. Grace versuchte, diese Fragen zu überhören oder, falls es nicht anders ging, erzählte sie, dass sie ein Problem in der Familie hätte.

    Als sie am nächsten Morgen aus ihrem Haus kam, lag eine sterbende Katze neben ihrem Eingang. Sie war angefahren worden. Ein Nachbar kam hinzu und wollte das Tier zum Arzt bringen. Da war die Katze aber schon tot. Grace erinnerte sich an die Zeilen in KAPITEL 2 – sie fröstelte.

    Robertas langes Wochenende

    Chief Inspector Roberta Foster fuhr nach Schottland, einerseits missmutig, auf der anderen Seite freute sie sich, ihre Eltern wieder einmal besuchen zu können. Und sie hatte ein Treffen mit einer ehemaligen Klassenkameradin ausgemacht.

    Sobald dieses Seminar vorbei ist, kann das Wochenende kommen, dachte sie und fuhr weiter auf

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