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Tatort Kopf: Innenwelt
Tatort Kopf: Innenwelt
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eBook199 Seiten2 Stunden

Tatort Kopf: Innenwelt

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Über dieses E-Book

Ein Buch über das, was uns im Innersten steuert. Eine unterhaltsame sowie lehrreiche Lektüre über das, was uns denkt. Mit Know-how verständlich erzählt und mit allerlei Denkanstößen ausgestattet.
Wir alle werden manipuliert, unsere Wahrheit wird uns erzählt. Wie diese Wahrheit als Glaubenssätze in unsere Köpfe gelangt und welche Programme dadurch in uns ablaufen, erzählt der Autor in einer ganz eigenen Sprache. Er zeigt auf, wie und von wem wir geprägt werden und Wahrheiten geschönt in unseren Kopf gelangen. Dabei nimmt der Autor kein Blatt vor den Mund und nennt Beispiele aus Politik, Wirtschaft und Religion, verpackt in extravagante Geschichten mit einer Stimme für die Opfer. — Sicherlich nicht für jeden, aber jeder sollte es wissen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum11. Juli 2022
ISBN9783347656321
Tatort Kopf: Innenwelt

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    Buchvorschau

    Tatort Kopf - Konstantin Hagen Blank

    Einleitung

    Die Evolution erschuf diesen wunderbaren menschlichen Hochleistungsrechner, den wir Gehirn nennen, doch weder Evolution noch Schöpfung legten eine Bedienungsanweisung bei und so entstand der Irrglaube (mitsamt seinem alltäglichen Wahnsinn) von unserer irrealen Realität. Dieser Zustand schreit nach einer Anleitung zur Einstellung unseres Gehirns für den alltäglichen Gebrauch.

    Es geht in diesen Schriften um all unsere täglichen, immer wiederkehrenden Gedanken und wie sie unsere Taten in jeder Sekunde unseres Lebens lenken und beeinflussen. Denn mit jeder Handlung, die wir vollbringen, geht ein Gedanke, eine Idee oder eine Überzeugung voraus, mal sehr bewusst, mal impulsiv. In vielen Fällen ist es nur ein Gefühl, doch besonders die haben ganz viel mit unseren Gedanken und unseren Ansichten über diese unsere Welt zu tun. – Diesen brillanten Akt, der praktisch ununterbrochen in uns abläuft und unsere Welt dadurch erst erschafft, werde ich Stück für Stück leicht verständlich mit Geschichten und Metaphern aufschlüsseln.

    Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass sie auch das ausstrahlen, was tief versteckt in ihnen vorgeht. Oder anders gesagt: du bist nichts anderes als die Summe deiner Gedanken mit einer Hülle aus Fleisch und Blut. Ohne sie wärst du nur ein gefühlloser Zombie. Du kannst es bei dir selbst ganz leicht an den Tagen erkennen, an denen du Trübsal bläst, schwermütig oder besonders traurig bist, sodass dir die Sorgen buchstäblich ins Gesicht geschrieben stehen. – Und der Stift, der dir die Sorgen ins Gesicht zeichnet, ist nichts Geringeres als ein Gedanke. Nicht mehr und nicht weniger. Die Menschen um dich herum erkennen deinen schwermütigen Gang mit dem gesenkten Blick. Du fühlst dich verzweifelt und verloren. Deine Gedanken haben die Kontrolle über deine Gefühle vollkommen erobert und deine Liebsten um dich herum können an deiner kraftlosen Haltung den Seelenschmerz mit diesen leidvollen Gedanken, die sich als Hirnkot in deinem Kopf festsetzen, nur erahnen. Sie lesen deine Gedanken nicht, doch sie spüren mit jeder Sekunde, dass sie voller Schmerz und Kummer sind. Wenn es dir hingegen gut geht, weil du einen sensationellen, großartigen Gedanken im Kopf hast, strahlst du so erhellend, dass deine Mitmenschen von deinem Antlitz geradezu geblendet werden. Alles in deinen Leben hängt damit zusammen, was du denkst und was du dir daraus zusammenkomponierst: mal Schnulze, mal Drama und mal eine wunderbare Sinfonie.

    Mark Aurel (Römische Kaiser 161 v. Chr.) erkannte schon sehr früh, dass es die Gedanken sind, die uns ausmachen. Er sagte einmal: Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab. Um möglichst glücklich zu sein, ist es gut zu wissen, wo all diese verschiedenen Gedanken eigentlich herkommen und warum immer ein und dieselben Denkmuster in unserem Kopf herumschwirren.

    Das alles hängt damit zusammen, wie wir von Geburt an geprägt wurden, so wie eine Münze geprägt wird, werden auch wir von unseren Eltern, Erziehern, Lehrern, Freund und Feind geprägt. Wir haben dadurch eine Idee der Welt um uns herum erhalten und auch eine Idee von uns selbst in dieser Welt. Dadurch können wir uns meist in ihr zurechtfinden. Diese Vorgabe können wir ein Leben lang so belassen oder aber diese Idee von der Welt und uns darin nachbearbeiten, hinterfragen, konkretisieren. Freue dich also, dass du eigene Gedanken hast. Wie viel weniger (wert) wären wir allesamt ohne unsere Gedanken.

    So wie eine Münze mit Mustern, Zahlen, Bildern geprägt ist, so sind auch unsere Gedanken in Mustern geprägt. Die Prägungen sind als Programme in uns angelegt, die durch entsprechende Reize in uns ausgelöst werden und dann im Automatikmodus aus dem Unterbewussten heraus starten. Regst du dich durch die gerne genannte Dummheit der anderen auf (die sind es ja immer), sodass dein Verstand kocht und durch Abwesenheit glänzt, dann weißt du, dass in deinem Innersten ein einstudiertes Programm voller Wahnsinnsgefühle abläuft.

    Das ganze Prozedere ist recht komplex, denn das Programm löst auch körperchemische Prozesse aus, die das Ganze erst für dich spürbar machen: Wut, Trauer, Glück etc. lassen die Hormone tanzen, die bei unseren ganzen Stimmungen ein großes Wörtchen mitreden. Es gibt im Grunde für absolut alles ein existierendes Programm in deinem Kopf, vom Schachspielen über Singen bis hin zum Betrachten einer Blume. Flirten, Auto fahren, reden, essen … alles programmgesteuert. Wir nehmen diese Programme in der Regel gar nicht wahr, sind uns ihrer nicht bewusst und denken üblicherweise auch nicht darüber nach, wo sie herkommen und warum sie sind, wie sie sind. Sie starten durch Sinneseindrücke, die Gefühle in Wallung bringen und zugleich unseren Körper mit Hormonen fluten.

    Wir werden in diesem Buch nicht alle Basis- und Überlebensprogramme etc. behandeln, aber diejenigen Programme, die uns von anderen eingepflanzt wurden oder zu unserem Schaden im Hintergrund mitlaufen, sollten wir schon erkennen, isolieren und ändern können, damit es uns leichter fällt, mit der Welt in Einklang zu kommen. Genau die wollen wir mit einer ordentlichen Portion Sarkasmus leicht-locker humorvoll erörtern und erklären.

    Du wirst herausfinden, wie Programme in dir installiert werden, wie du erkennen kannst, welche gut für dich sind und welche dich eher hindern, deine Flügel zu entfalten. Ich zeige dir auf, wie Glaubensmuster mit gezielten Programmen in die Köpfe der Menschen kommen, um sich als ihre Wahrheit zu verfestigen.

    Mit dem Wissen in diesem Buch soll dir also die Möglichkeit gegeben werden, deine Denkweise zu überprüfen und, falls du das willst, sie zu ändern. Doch bevor du weiterliest, sei gewarnt, denn änderst du tatsächlich dein Denken, wird die Welt in dir, so wie sie jetzt existiert, eine andere sein: Aus faulig kann frisch werden, der Himmel zur Hölle mutieren, Lahme können noch lahmer werden oder Flügel können sich aus dir entfalten, je nachdem wie du all das aufnimmst. So kann es passieren, dass anders Denken zum anders Werden wird.

    Extreme Beispiele für die Änderung der Denkweise sind die Mutation vom Fleischesser zum Veganer, vom Katholiken zum Muslim, vom Stubenhocker zur Sportskanone.

    Bevor wir nun starten, möchte ich noch etwas Wesentliches zu meinem und all den anderen ähnlichen Büchern sagen und es dir sanft an dein Herz legen: Einfach so ändern kann dich kein Buch der Welt, sie können dir nur ein Weg zeigen. Gehen musst du diesen Weg selbst und der beginnt immer mit dem ersten Schritt. Möge der Erfolg mit dir sein, möge der Wille zur Änderung dein Antrieb sein, dann ist das Glück hoffentlich auf deiner Seite. – du kannst den Weg, den du gehst, in seiner Fülle nur verstehen, wenn es dein Weg ist.

    Kapitel 1

    Werkssoftware

    … und so kamen die Programmierer mit ihren Programmen und meißelten sie in unsere Köpfe.

    Am Anfang wirst du in diese unserer Welt geboren, um zu wachsen und zu gedeihen, somit bist du schon mit ganz vielen nützlichen Funktionen ausgestattet, die von Anfang an in dir angelegt sind. Du kannst Wärme und Kälte wahrnehmen, Geräusche hören, dein Herz schlägt und Blut fließt stetig durch deinen kleinen Körper, um Sauerstoff aus den Lungen zu deinem so frischen und machtvollen Gehirn zu transportieren. Selbstverständlich ist zuvor im wohligen Mutterleib für dich schon ganz viel passiert, mit vielen Sinneseindrücken der Welt um dich herum, in die du geboren wurdest. Doch ich möchte direkt nach deiner Geburt beginnen, an dem Punkt, an dem dein bewusstes Leben und Erleben dieser deiner Welt mit all deinen Sinnen beginnt und die ersten Gefühle als Informationen in dir abgespeichert werden.

    Deine Instinkte und dein Urprogramm lassen dich in dieser so wunderbaren Welt mithilfe deiner Eltern die Dinge so erleben, dass du in ihr überleben kannst. Das ist auch gut so, denn dein Wissen über all die Dinge ist noch nicht in dir vorhanden. Du bist wie ein leeres Glas, das noch gefüllt werden muss, gefüllt mit Erfahrungen und Wissen über all das, was dich umgibt. Und das Füllen von deinem so klaren und leeren Glas, das noch so ganz unvoreingenommen ist, beginnt jetzt sehr intensiv. Instinktiv saugst du kleiner neuer Mensch alles mit deinen Sinnen blitzartig auf, um die Informationen mit deinen dir gegebenen Möglichkeiten schnellstmöglich zu verarbeiten. Deine Eltern, so soll es zumindest sein, passen mit all ihrer Macht und Anmut auf dich auf, damit dir in deinen neuen Leben nichts Schreckliches passieren kann. Um diese nicht ganz so leichte Aufgabe zu bewältigen, sind deine Eltern möglichst jede Sekunde bei dir, um dich zu beschützen, behüten und zu füllen. Zu füllen mit ihren Werten und ihrem Glauben über die Welt. Um dieses Ziel zu erreichen, sind deine Eltern bestrebt, dir das Sprechen in Wort und Bild beizubringen.

    Wer Eltern bei dieser haarigen und besonders verantwortungsvollen Aufgabe beobachtet, wird schnell feststellen, dass sie das meist mit lustigen Lauten und Grimassen tun. Da hört man schon mal Sätze wie »Eideidei, dudu, gucke mal, das tut, tut ist ein Autolein« oder »Guck mal du kleiner Schietbüdel, was der Papa da in der Hand hat, das ist eine Miau-miau, ist die nicht süß, die kleine Miezekatze?«

    Nachdem sich der Papa das Stoffvieh selbst schon x-mal durch den Bart gezogen hat, drückt er es anschließend wedelnd mitten in dein Gesicht. Jahre später wundern sich die Eltern dann, dass du Katzen irgendwie ekelerregend findest.

    Es ist schon eine erstaunliche und höchst seltsame Art, wie so manch Sprechprogramm installiert wird.

    Aber irgendwann ist es dann so weit und du kannst sprechen. Oft ist das erste Wort Mama. Sie verkörpert für dich Nahrung, Wärme, Nähe und Geborgenheit – und die Nahrung fliest aus funktionierenden Spendern. Es ist nicht so, dass dein Vater das nicht auch verkörpern könnte, doch schon bei der Nahrung stellst du mit deinem pfeilschnellen Gehirn fest, dass bei Papa was nicht stimmt. Die vermeintlichen Nahrungsspender sind einfach viel zu klein. Und wenn du auch noch so doll daran saugst, es will einfach nichts herauskommen. Was bei Mama echt und funktionstüchtig ist, ist bei Papa ein evolutionsmäßiger Fake.

    Doch auch der Mann als Vater hat seinen Sinn. Er ist der Beschützer¹, Jäger und Spurenleser, der tatkräftig dafür sorgt, dass es dir an nichts fehlt. So wie deine Mutter die Innenwelt für dich ist, so repräsentiert dein Vater die Außenwelt um dich herum. Deine Eltern, ob leiblich oder nicht, sind zusammen die Quintessenz für dein Weiterkommen. Du bekommst von ihnen Geborgenheit, Wärme, Liebe und Regieanweisungen: Sie sind die ersten wortgewandten Regisseure der Bilder in deinen Kopf. Alles was du siehst, fühlst und schmeckst wird dir vorgemacht und theaterreif erklärt. Du bekommst das Liebkosen der beiden genauso spürbar mit, wie den einen oder anderen Beziehungskrieg. So lernst du deine Welt durch die wachsame Programmierung deiner Eltern kennen. Ihre Wahrheit wird zu deiner Wahrheit, geprägt durch gut gemeinte Glaubensmuster von ihnen in deinen Kopf.

    Die meisten der glaubhaften Erzählungen sind für dein Überleben außerordentlich wichtig. Diese Geschichten warnen dich vor den Gefahren in der Welt da draußen. Ohne diese wertvollen Erzählungen deiner Eltern könnten deine ersten Erfahrungen auch deine letzten sein (hüte dich vor Hunden, Autos, Messern, gelbem Schnee, Männern mit Kreuzen oder Teppichen).

    Kaum hast du deine ersten Wahrheiten über die Welt entdeckt und abgespeichert, kommen auch schon die ersten Kontakte mit anderen Menschen. Und hier gibt es bestimmte Gruppierungen, die deine Programme nicht immer zu deinem Besten beeinflussen wollen. Sie möchten dein Programm manipulieren, um dich mehr und mehr ihrem eigenen Weltbild anzupassen. Das geschieht relativ einfach mit Worten und Gesten, die dich ansprechen und berühren. Jeder will dir erklären, was gut und was böse ist, was du in deinem Leben zu tun oder zu lassen hast. Das vermischt sich mit einem Gefühl der Angst, das immer dann in dir hochkommt, wenn ein eingepflanztes Wort der Bedrohung fällt. Auch wenn sie es gut mit dir meinen, infizieren sie dich auf diese Weise mit ihren eigenen Viren der Angst. Ja du liest richtig: Sie infizieren dich mit Viren des Geistes.² Deine Eltern sind die ersten wohlmeinenden Täter in deinem Kopf, die dich systematisch füllen. Je mehr du allerdings heranwächst, desto mehr Programmierer kommen in dein Leben. Genaugenommen ist jeder andere Mensch, mit dem du interagierst, ein Programmierer deines Kopfes. Jeder will sein Programm, seine persönliche Wahrheit, meist zu seinem Vorteil, in deinem Kopf möglichst tief verankern, häufig mit durchaus guten Absichten. Wir alle sollten uns vor Augen halten, dass jeder jedem seine Regeln und Wahrheiten in Form von Worten, Gesten und Bildern gerne vormacht und ab und zu auch mal vorhält.

    Wir alle möchten gerne, dass das, was wir als Wahrheit empfinden, von allen anderen genauso empfunden wird, wie von uns. Denn dann, so hoffen wir, würde man uns ja voll und ganz in unserem Denken und fühlen verstehen.

    Aus diesem Grund sind wir andauernd bemüht, unsere eigenen Wahrheiten durch die Vermittlung eigenen Wissens, und Pseudowissens (das heute meist aus dem Internet stammt), Rechthaberei und Gegen-an-Gehen im Kopf unsers Gegenübers zum Laufen zu bringen.

    Und das ständig und überall. Wir sind dabei fest davon überzeugt, dass es unserem Gegenüber mit unserer Weltsicht viel besser geht. Je enger die Beziehung zu unserem Gegenüber ist, desto mehr wollen wir, dass er

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