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Der skandinavische Weg der Führung: Sind unsere nordischen Nachbarn zukunftsfähiger? Ein Lagebericht für Führungskräfte.
Der skandinavische Weg der Führung: Sind unsere nordischen Nachbarn zukunftsfähiger? Ein Lagebericht für Führungskräfte.
Der skandinavische Weg der Führung: Sind unsere nordischen Nachbarn zukunftsfähiger? Ein Lagebericht für Führungskräfte.
eBook129 Seiten1 Stunde

Der skandinavische Weg der Führung: Sind unsere nordischen Nachbarn zukunftsfähiger? Ein Lagebericht für Führungskräfte.

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Über dieses E-Book

Warum sind skandinavische Führungskräfte besser für die Zukunft gerüstet als deutsche?
Welche typischen Merkmale des skandinavischen Führungsstils sind ausschlaggebend?
Gibt es Unternehmen in Deutschland, die diese Prinzipien bereits umsetzen?

Dieses Buch bietet Ihnen einen aktuellen Lagebericht, vergleicht die Situation in Skandinavien und Deutschland und stellt Ihnen einige erfolgreiche Vorreiter in Deutschland vor.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum11. Okt. 2018
ISBN9783746971872
Der skandinavische Weg der Führung: Sind unsere nordischen Nachbarn zukunftsfähiger? Ein Lagebericht für Führungskräfte.

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    Buchvorschau

    Der skandinavische Weg der Führung - Birgit Stülten

    Intro: Darum geht es

    Führungskräfte müssen sich heute vielen neuen Anforderungen stellen: Die hohe Wirtschaftsdynamik und Innovationsgeschwindigkeit, die Komplexität und Schnelllebigkeit der digitalisierten Arbeitswelt, die Globalisierung, zunehmende Fachkräfteengpässe und die Ansprüche der Generationen Y und Z (ab Geburtsjahrgang 1981) erfordern eine neue Art der Führung.

    Entsprechend drastisch formuliert die HayGroup das Fazit ihrer Studie „Leadership 2030":

    „Wenn Spitzenmanager ihren Führungsstil nicht ab sofort radikal umstellen, werden ihre Organisationen das Rennen um Innovation und den Kampf um Talente verlieren sowie bei der Globalisierung auf der Strecke bleiben. Sie werden als Führungskräfte nicht mehr tragbar sein."¹

    Glücklicherweise muss jedoch niemand komplett neue Führungsprinzipien entwickeln. Beispiele für die gelungene Umsetzung der jetzt benötigten Führungskultur geben uns Länder, die „die Zukunft als erste erreicht haben²: unsere skandinavischen Nachbarn. Diese sind wirtschaftlich äußerst erfolgreich und erreichen sowohl in den internationalen Indizes zu Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsfähigkeit als auch in denen zum Wohlbefinden der Bevölkerung immer wieder Spitzenplätze²,³,⁴. Die „Nordics verfügen über Führungsansätze, die die Innovationsund Wettbewerbsfähigkeit sowie die Produktivität der Unternehmen fördern. So ist beispielsweise Schweden nicht ohne Grund ein Land, das im Verhältnis zu seiner Einwohnerzahl erstaunlich viele global erfolgreiche Unternehmen aufweisen kann.

    Im ersten Teil dieses Buches erhalten Sie einen Überblick über die Anforderungen, die in der neuen Arbeitswelt an Führungskräfte gestellt werden. Der zweite Teil macht Sie mit den speziellen Führungsansätzen der „Nordics" vertraut und zeigt auf, weshalb diese in Zukunft noch viel wichtiger werden. Im dritten Teil erfahren Sie, warum deutsche Führungskräfte jetzt skandinavischer agieren sollten und lernen einige deutsche Unternehmen kennen, die diese Ansätze bereits umsetzen und leben.

    Wir haben das Buch für Sie so aufgebaut, dass Sie diese drei Teile in beliebiger Reihenfolge lesen können. Die wesentlichen Informationen sind in die entsprechenden Kapitel eingebunden, so dass Sie sie mehrfach finden. Starten Sie also gern direkt mit dem Thema, das Sie besonders interessiert. Ein Hinweis vorab: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten aber ausdrücklich gleichermaßen für weibliche als auch männliche Personen.

    Wir wünschen Ihnen viel Freude und Inspiration beim Lesen!

    Ihre

    Birgit & Martin Stülten

    1. Anforderungen der neuen Arbeitswelt

    Wir starten mit einem Blick auf die Herausforderungen in der digitalisierten Arbeitswelt und einem Überblick über die Anforderungen, die jetzt und in Zukunft an Führungskräfte gestellt werden.

    1.1 „Führen 4.0": Was Mitarbeiterführung heute bedeutet

    In einer zunehmend digitalisierten Welt stehen Unternehmen vor völlig neuen Herausforderungen. Die Digitalisierung und die damit einhergehende Entwicklung in Richtung „Industrie 4.0 verändern die Gesellschaft, die Wirtschaft und das Arbeitsleben grundlegend – und damit auch das Miteinander in den Unternehmen. Die aktuellen Herausforderungen werden mit dem Begriff „VUKA umschrieben.

    Das Akronym VUKA setzt sich aus den vier Begriffen Volatilität (Unbeständigkeit, Sprunghaftigkeit), Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität (Mehrdeutigkeit) zusammen. Es wurde in den 1990er Jahren in einer amerikanischen Militärhochschule entwickelt und diente nach dem Ende des Kalten Krieges mit seinen klaren Feindbildern ursprünglich dazu, die gefährlichen Rahmenbedingungen in einer multilateralen Welt zu beschreiben. Mittlerweile ist der Begriff VUKA auch in der Wirtschaft und in Organisationen gebräuchlich. Er beschreibt in diesem Kontext ein Unternehmensumfeld, in dem sich die Rahmenbedingungen von einem Tag auf den anderen ändern können. Sichere Prognosen aufgrund einmal erhobener Daten sind nicht mehr möglich, komplexe Systeme und wechselnde Motivlagen erschweren die Planung und Risikoabschätzung.

    Darüber hinaus stellen auch die Beschäftigten neue Anforderungen. Die Generationen Y und Z wollen einbezogen werden und auf Augenhöhe agieren. Statt eines allwissenden und bestimmenden Vorgesetzten wünschen sie sich einen „Wegbereiter", der zwar die Ziele und Rahmenbedingungen klar benennt, die Umsetzung jedoch ihnen selbst überlässt. Sie wollen sich weiterentwickeln und ihren eigenen Beitrag zum Unternehmenserfolg einbringen. Besonders die Generation Z (ab Geburtsjahrgang 1995) tritt mit einem sehr ausgeprägten Selbstbewusstsein auf – dank des Fachkräftemangels in vielen Branchen sind sie in der bequemen Lage, dass die Arbeitgeber nun zunehmend um sie werben müssen statt umgekehrt.

    Herkömmliche Führungsmethoden stoßen in diesem Umfeld an ihre Grenzen. Um in der VUKA-Welt und mit den „Digital Natives erfolgreich zu arbeiten, benötigen Führungskräfte neue Kompetenzen und die richtige innere Haltung. So wurde passend zu „Industrie 4.0 der Begriff „Führen 4.0" geboren.

    Wer sich mit dem Thema Führung 4.0 und der Arbeitswelt der Zukunft beschäftigt, begegnet vielen Schlagworten: Agilität, Selbstorganisation, Augenhöhe, Flexibilisierung der Arbeit – das sind nur einige der Aspekte, mit denen sich die Unternehmen bereits heute intensiv auseinandersetzen. Oftmals werden sie als völlig neue Arbeitsmodelle empfunden, tatsächlich aber handelt es sich bei vielen dieser Themen um die Klassiker des skandinavischen Führungsverständnisses, die von unseren nordischen Nachbarn seit Jahrzehnten gelebt werden.

    Der Ausdruck Führung 4.0 leitet sich von dem Begriff Industrie 4.0 ab, der die Einleitung der vierten industriellen Revolution bezeichnet. Diese Revolution, die wir gerade erleben, wird durch die fortschreitende Digitalisierung ermöglicht: Sie gestattet das gemeinsame Arbeiten in Echtzeit über den gesamten Globus, bietet eine Vielzahl an Informationen für jeden und ermöglicht durch intelligente Vernetzung neue Formen der Zusammenarbeit.

    Abb. 1: Industrielle Revolution (eigene Darstellung nach: Im Fokus - Das Zukunftsprojekt Industrie 4.0; Handlungsempfehlungen Zur Umsetzung; Bericht der Promotorengruppe Kommunikation. Forschungsunion, 2011, S. 13)

    Auch der direkte Datenaustausch, also die Kommunikation intelligenter Geräte untereinander, beeinflusst die Arbeitswelt. Vernetzte Haushalte, neue Online-Services und „Smart Factories" entstehen, in denen Cyber-physische Systeme eigenständig Entscheidungen treffen, so dass Menschen immer weniger eingreifen müssen. Diese Entwicklung ist noch nicht überall gleich relevant, die digitale Transformation und die einhergehenden technischen Möglichkeiten haben jedoch schon heute einen bedeutenden Einfluss auf Unternehmen aller Branchen.

    Führung 4.0 soll Unternehmen darin unterstützen, in Anbetracht zunehmender Komplexität und Dynamik in der Arbeitswelt weiterhin wettbewerbsfähig, zukunftsfähig und erfolgreich zu sein. Wichtiger als Position, Autorität und Durchsetzungsstärke sind in einer modernen Führungskultur Kompetenzen wie beispielsweise Empathie und Kommunikationsvermögen. Es gilt, eine Kultur des Vertrauens und der Offenheit zu etablieren, Sensibilität für den Umgang mit heterogenen Teams zu entwickeln (Generationen, Kulturen und Geschlechter) sowie gegebenenfalls

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