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Bosheiten der Macht: Erinnerungen einer verletzten Seele
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Bosheiten der Macht: Erinnerungen einer verletzten Seele
eBook296 Seiten2 Stunden

Bosheiten der Macht: Erinnerungen einer verletzten Seele

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Über dieses E-Book

Eine Kurzbeschreibung des Buches
Der Autor erzählt in diesem Buch drei Geschichten. Sie beruhen auf Begebenheiten, die an schmerzhafte Ereignisse erinnern. Es waren Ereignisse, die seinen Seelenfrieden verletzten und ihn an einer guten und gerechten Welt zweifeln ließen und zeitweilig sogar seine Existenz bedrohten. Die ersten beiden Erzählungen spielen in der Welt des "realen Sozialismus". Sie berichten vom bösartigen Handeln niederträchtiger Amtspersonen jenes Machtapparates. Belegen tut er das mithilfe seiner Stasi-Akte und den darin enthaltenen Original-Polizeiprotokollen, die er ins Buch aufnahm. Damit gelingt es ihm authentisch und glaubwürdig die Machenschaften dieser Menschen offenzulegen.
Die dritte Geschichte berichtet von einem Vorkommnis, das sich in der noch frühen Nachwendezeit ereignete. Auch hier waren es niederträchtige Staatsdiener, die ihm Böses widerfahren ließen.
Bei all dem ist er auf der Suche nach Antworten darauf, welche Gründe und Motive diese Menschen für ihr Handeln hatten.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum28. Mai 2021
ISBN9783347328785
Bosheiten der Macht: Erinnerungen einer verletzten Seele

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    Buchvorschau

    Bosheiten der Macht - Dr. Klaus Lämmerhirt

    Teil 1

    Es hatte doch erst begonnen

    Es war an einem mäßig warmen Oktobertag des Jahres 1965. Der 291. Tag des Jahres. Exakt acht Wochen vor meinem einundzwanzigsten Geburtstag. Was am späten Abend dieses Tages geschah, sollte mich und mein Leben nachhaltig verändern. Ja, das hier Geschehene brachte meine Zukunftsträume ins Wanken und die mit ihm verbundenen Pläne lösten sich in einem Nichts auf. Dabei hatte ich doch bis zu diesem Moment einen fast lupenreinen DDR-Lebenslauf.

    Geboren 1944, wuchs ich hinein in die für die meisten Menschen sehr beschwerliche und entbehrungsreiche Nachkriegszeit. Allerdings spürte ich von dieser unruhigen Zeit nur sehr wenig, denn ich war erstens zu jung, um das alles zu begreifen und zweitens wurde ich von meinen Eltern gut umsorgt und behütet. Nur manchmal bekam ich die besorgte und angespannte Stimmung meines Vaters mit, wenn Mutter von ihrer Hamstertour nicht rechtzeitig zurückgekehrt war. Diese Ausflüge führten in der Regel über die Grenze ins nahegelegene Bayern und waren immer ein nicht zu unterschätzendes Risiko, geschnappt zu werden. Sie brachte von dort die eingetauschte Ware mit, die es bei uns im Osten nicht gab. Und mit einer bescheidenen Nebenerwerbs-Landwirtschaft und einem kleinen Lebensmittelgeschäft lebten wir eigentlich recht gut versorgt und zufrieden. Diese für mich spürbare Zufriedenheit waren das Fundament meiner an sich sorgenfreien unbeschwerten Kindheit, an die ich mich gerne zurückerinnere. Ja, es war eine schöne Zeit. Und da gab es noch den sehr kinderfreundlichen Kindergarten, der sich unmittelbar neben unserem Haus befand und den ich wirklich gerne besuchte. Auch mit meiner Schulzeit verbinden sich angenehme Erinnerungen. So fasziniert mich in meinem Rückblick noch immer das engagierte Bemühen, für uns die Schulzeit so interessant wie möglich zu gestalten. Sei es der nachhaltige Unterricht, der von wirklich guten Lehrern gestaltet wurde, oder die vielen spannenden Sportveranstaltungen, die man für uns bestens organisiert durchführte. Und da gab es noch die erlebnisreichen Fahrten ins Ferienlager. Aber auch die Pioniernachmittage waren für mich immer gern besuchte Stunden, weil sie mit Spielen, Ausflügen und sportlichen Betätigungen immer unterhaltsam waren. Mein Ehrgeiz und die Ziele, die ich mir in jener Zeit gesetzt habe, beflügelten mich ordentlich zu lernen, denn ich wollte auf die erweiterte Oberschule, Abitur machen und danach vielleicht sogar studieren. Um das zu erreichen, wurde damals von jedem Jugendlichen erwartet, dass er sich gesellschaftlich engagiert und seine Dankbarkeit und Staatsverbundenheit zeigt. So gehörte es dazu, dass man in staatlichen Organisationen wie der Freien Deutsche Jugend, der Gesellschaft für Sport und Technik, dem Deutschen Turn- und Sportbund, dem Deutschen Roten Kreuz und der Deutsch Sowjetischen Freundschaft eintrat und sich dort engagierte. Und das tat auch ich. Mein Vater beeinflusste und überredete mich sogar dazu, dass ich mich als Mitglied in der Sozialistischen Einheitspartei Deutschland bewarb. Somit stand mir tatsächlich der Weg für meine Ziele offen. Und das waren eine Berufsausbildung zum Rinderzüchter und anschließend ein Studium an der Humboldt-Universität in Berlin. Und so kam es auch.

    Geradlinig, zukunftsorientiert und zielstrebig könnte man den Weg bis hierher beschreiben. So wie man sich die Entwicklung eines vorbildlichen DDR-Bürgers vorstellte. Ein Weg, der typisch für die meisten Jugendlichen war. Doch allein daraus konnte man eine politische Überzeugung des Einzelnen nicht ableiten.

    Hier war ich also angekommen. An einem Punkt, an welchem ich mich eigentlich gut ausgerüstet in den Startlöchern für ein freies und selbstbestimmtes Leben befand. Stolz und selbstbewusst. Ja, das war ich.

    Es hatte also gerade alles erst begonnen und die Neugier auf meine geplante Zukunft war groß. Es ist nun mal so, dass sich jeder junge Mensch seine Zukunft erträumt und sich dabei Ziele setzt. Vielleicht sind es zunächst ganz banale Ziele, wie z.B. ein erfolgreiches Studium, Karriere im Beruf, Familie gründen und ein Häuschen im Grünen bauen. Ja und das zeichnete sich auch bei mir so ähnlich ab. Es war mir zu dieser Zeit ebenfalls schon bewusst, dass Ziele zu haben, eine erfolgreiche Lebensstrategie ist. Erreicht man sie, dann spürt man den Erfolg und die dabei glücklich machende Zufriedenheit. Aber auch Selbstachtung und Selbstbewusstsein sind ihre Quelle. Und das sind nun mal zwei Gefühlsströmungen, die wahre Wunder auf die psychische Befindlichkeit bewirken.

    Doch all das hatte sich am folgenden Tag in ein unfassbares Nichts aufgelöst. Plötzlich lag ein Scherbenhaufen vor mir und ein unglaublicher Seelenschmerz nagte in mir. Er hatte in mir Gefühle, wie erniedrigt, entrechtet, entmündigt, hilflos, verstoßen und gefallen zu sein, ausgelöst. Zu tief war ich durch das Erlebte gefallen, nein, gestoßen wurden. Hilflos stand ich da.

    Mein Herz war leer. Keine Träne fand einen Weg. Es musste wohl ein Trauma gewesen sein, das mir nun auf der Seele lag. Und das sollte noch lange so bleiben.

    Was war geschehen? Was hatte ich verbrochen? Völlig verzweifelt suchte ich nach Antworten. Doch das war erst der Anfang.

    Es war also der 18. Oktober des Jahres 1965. Ich habe nach 12 Uhr noch an einer Vorlesung für vormilitärische Ausbildung teilgenommen, die mit den bevorstehenden praktischen Übungen der GST an den Folgetagen im Zusammenhang stand. So gut wie jeder männliche Student war ich Mitglied dieser DDR-Organisation. Und es gehörte eben im Rahmen des Studiums auch zu meinen Pflichten, sich vormilitärisch zu bilden. Es war ein ideologischer Studieninhalt dieser Zeit.

    So gegen 14.00 Uhr machte ich mich auf den Weg nach Hause. Nach Hause in die Kastanienallee. Dort bewohnte ich ein kleines Zimmer in der Wohnung einer älteren Frau. Nett war sie, die Frau Gründel. Immer freundlich.

    „Na, wie war der Tag?", erkundigte sie sich interessiert bei mir. Womit eine kleine Unterhaltung eingeleitet war.

    „Ach, soweit lief alles wie immer", antwortete ich bereitwillig.

    „Zurzeit gibt es wenig zu studieren. Wir spielen im Moment Soldaten, sagte ich scherzhaft und erklärte ihr die Sache mit der vormilitärischen Ausbildung. Das reichte und ich schlich davon in mein Zimmer. Schaute mich kurz dort um. Ordnete das Bett, was ich am Morgen nicht erledigt hatte. Stellte das kleine Radio an. Und aus dem Lautsprecher ertönte die damalige Nummer 1 der deutschen Single-Charts von Sam The Sham & The Pharaohs mit dem Song „Wooly Bully. Ich hielt kurz inne und lauschte dem mitreißenden Rhythmus, der mich zu einem Kopfwippen im Takt inspirierte. Mein Blick irrte dabei suchend durchs Zimmer, um vielleicht Dinge aufzuspüren, die noch zu erledigen wären. Mein Augenmerk fiel dabei auf meinen Wecker. Es war kurz nach 15 Uhr. „Du warst doch mit Dietmar verabredet, kam mir dabei in den Sinn. „Da bleibt dir nicht mehr viel Zeit, um zum verabredeten Treff gegen halb vier in der „116 zu sein, fuhr mir durch den Kopf. Die „116 war ein Lokal am Oranienburger Tor. Zehn Minuten von hier mit der Straßenbahn. Es war ein Treffpunkt, der von vielen Studenten der verschiedensten Fachrichtungen gerne besucht wurde. Und dafür gab es auch gute Gründe. Zum einen, in gemütlicher Runde bei Bier mit Gleichgesinnten sich über wichtige oder aber natürlich auch unwichtige Dinge zu unterhalten. Politisiert wurde allerdings dabei nicht. Das blieb nur intimeren Runden vorbehalten. Also mit Kameraden, die man gut kannte und einzuschätzen wusste, wie sie politisch „ticken. Gelegentlich gab es fröhliche und sangesfreudige Momente, bei denen Lieder wie „Du alte Burschenherrlichkeit und „Die alten Germanen" gesungen und manchmal auch geschmettert wurden. Es waren Stunden, die mir gefielen, und ich fühlte mich in solchen Sangesrunden außergewöhnlich wohl. Denn ich stellte fest, dass gemeinsames Singen die Lebensfreude und den Gemeinschaftssinn weckte und die Verbundenheit und den Zusammenhalt förderte.

    Es war eine schöne Zeit, in der ich meine Unabhängigkeit und die Leichtigkeit der Jugend in tiefen Zügen genoss. Ich fühlte mich gut in diesem Studentenleben.

    Und zum anderen, was uns an der „116" uneingeschränkt faszinierte, war die Bedienung. Tante Gertrut, Tante Erna und Onkel Walter, wie sie von uns liebevoll genannt wurden, waren die guten Seelen dieses Lokals. Immer freundlich und nicht aus der Ruhe zu bringen.

    Sie servierten uns das Bier, was in der Regel nur in Viertel-Liter-Gläsern zu 40 Pfennigen ausgeschenkt wurde. Und auf unserem Speiseplan stand oft die leckere Currywurst mit Pommes. Für 1,80 Mark. Und was wohl als einmalig zu bezeichnen ist, war die Großherzigkeit von Tante Gertrut. Sie war die Chefin und hatte ein offenes Herz für uns Studenten, denn es kam vor, dass sie so Manchem ansah, wenn am Monatsende die Geldbörse leer war und sie dann mütterlich meinte: „Na, reicht wohl heute nicht? Soll ich anschreiben?" Und sie tat es auch.

    Ich schaffte meine Verabredung mit Dietmar noch rechtzeitig. Er war Student der Medizin. Ein ehrlicher und wirklich guter Freund. Zu ihm hatte ich ein besonderes Vertrauensverhältnis. Sogar tollkühne, geheime Pläne hatte ich mit ihm geschmiedet. Doch dazu später.

    Wir platzierten uns an einem kleinen Tisch in der Ecke. Das Lokal war an diesem Montag, wie täglich, gut besucht. Fast nur Studenten drängten sich an den Tischen zusammen und alle waren guter Stimmung. Auch eine Gruppe Veterinärmediziner war bestens aufgelegt. Ein großer stämmiger, dunkelhaariger Typ führte das Wort. „Charly" nannte man ihn. Ihn hatte ich vor einiger Zeit hier flüchtig kennengelernt. Er war mir nicht unsympathisch. Mir gefiel seine lockere, burschikose Art. Ihm sollte ich am gleichen Abend noch einmal begegnen.

    Dietmar, mein Freund, bestellte bei Onkel Walter eine Currywurst mit Pommes. Er hatte seit der Frühe nichts Handfestes gegessen und wollte für 1,80 Mark seinen Hunger bekämpfen. Es dauerte auch nicht lange und der Teller mit der Wurst, den Pommes und der wirklich leckeren Currysoße stand vor ihm. Genüsslich verzehrte er seine Abendmahlzeit. Hunger hatte ich nicht. Andererseits wollte ich nicht zu viel ausgeben. Man konnte ja nicht wissen, wozu ich heute die 1,80 Mark noch gebrauchen könnte.

    Mittlerweile waren die Unterhaltungen intensiver geworden und die Stärke des Lautpegels war erheblich angestiegen. Manchmal verstand man sein eigenes Wort nicht mehr. Vor allem am Tisch der Veterinäre ging es nun hoch her.

    Friedrichstraße

    Ganz beiläufig machte im Lokal unter den Studenten eine Nachricht die Runde, dass am Abend im Studentenclub in der Linienstraße 121 eine Tanzveranstaltung sei. Mich stimmte das hellhörig, denn ich war nach 5 Bier in Feierlaune geraten und beschloss daher spontan, dorthin zu gehen. Am Montag zum Tanz zu gehen, ist zwar ungewöhnlich, aber am folgenden Tag stand kein anstrengendes Studieren auf dem Plan, sondern nur vormilitärische Ausbildung. Und die, die macht man mit Links.

    Meinen Freund Dietmar konnte ich dazu nicht überreden, denn pflichtbewusst entschied er sich, jetzt lieber nach Hause zu gehen, da am folgenden Tag eine wichtige Konsultation bevorstand und dafür wollte er hellwach sein. Ich akzeptierte seinen Entscheid. Doch ein wenig war ich doch enttäuscht und verabschiedete ihn mit den Worten, als er sich gegen 19 Uhr auf den Nachhauseweg machte, „schade Dietmar, ohne dich macht es halb so viel Spaß, dorthin zu gehen. Na ja, vielleicht treffe ich ein paar Bekannte." Er hob ganz kurz die Hand zum Gruß und trollte davon.

    Wenig später, so etwa um 19.30 Uhr, rief ich Onkel Walter zu mir, um meine Zeche zu bezahlen. „Zwei Mark bitte, sagte er, und ich legte 2,30 Mark inklusive Trinkgeld auf den Tisch. „Danke!, kam von ihm freundlich, und er steckte das Geld in sein großes Portemonnaie. Dabei verabschiedete er mich mit den Worten: „Ich wünsche Dir noch einen schönen Abend!"

    Für diesen netten Wunsch bedankte mich gut gelaunt und hoffte insgeheim, dass es auch so eintreffen würde.

    Ich machte mich nun alleine zur Linienstraße 121 auf. Hier war der Studenten-Klub.

    Diesen erreichte man durch ein großes Tor und einen Hinterhof. Er hatte drei Etagen. Parterre war ein größerer Flur, der zu einer breiten Steintreppe führte. Rechter Hand befand sich das „Pförtnerhäuschen mit einem kleinen Fenster und einer Tür. Hier saß der Einlassdienst und verkaufte die Eintrittskarten. Eine Gruppe Studenten, die vorhin in der „116 in bester Stimmung waren, unterhielt sich angeregt mit dem Einlassdienst. Ich bekam mit, dass sie darüber diskutierten, in die Klubräume gelassen zu werden, um nur mal zu schauen. Geld hatten sie wohl auch kaum noch. Auch Charly, der Wortführer in der „116, war unter ihnen. Und ich stellte fest, dass er auch hier den Ton angab. Ich bezahlte zwei Mark, nahm meine Eintrittskarte, ließ sie vom Einlassdienst entwerten und machte mich auf in den zweiten Stock. Charly, der mir irgendwie sympathisch war, stand am Treppenaufgang. Beim Vorbeigehen zeigte ich ihm meine entwertete Eintrittskarte und fragte ihn: „Willst‘se haben? Er griff zu. So gegen 19.45 Uhr erreichte ich die Garderobe. Dort gab ich meine Jacke ab. Etwas eilig und neugierig hastete ich nun einer weiteren Treppe hinauf zum großen Klubraum. Er war wie ein Tanzsaal eingerichtet. Eine Tanzfläche, eine Bühne, eine Theke. Und an den Seiten standen die Tische mit den Stühlen. Mein erster Eindruck war doch etwas enttäuschend, denn es war gar nicht so viel los. Nur halb besetzt. Einige Paare tanzten nach der Musik einer kleinen Band namens „Blue Note Quintett". Das war wohl dem Montag geschuldet. Oder dem frühen Abend.

    Linienstraße

    Ich schaute mich etwas um und ich entdeckte tatsächlich einige Bekannte, die ich aus der „116" kannte.

    „Habt ihr noch ein Plätzchen für mich?" rief ich in die Runde.

    „Na klar!", hörte ich.

    Und schon saß ich. Nachdem ich mir noch ein kleines Bierchen von der Theke geholt hatte, was gleich zu bezahlen war, setzte ich mich wieder zu meinen Freunden, unterhielt mich und ließ so, jetzt entspannt, den Abend angehen.

    Plötzlich kam ein Student an den Tisch, der ganz aufgeregt berichtete, dass es unten am Einlass Ärger gibt. Mehrere Studenten wollen, ohne zu bezahlen in den Klub gelangen und führen eine laute Auseinandersetzung mit Verantwortlichen des Klubs. Es soll sich bei diesen Studenten um die Gruppe Veterinäre mit dem Wortführer „Charly handeln. Da hat sich wohl die Situation zugespitzt, dachte ich so für mich. Doch das machte mich neugierig. Ich beschloss, mal nachzuschauen, um mich am Ort des Geschehens selbst zu überzeugen, was denn jetzt da unten los ist. Tatsächlich fand ich eine aufgeregt diskutierende Runde von Studenten und zwei Clubverantwortliche vor. Bei diesen zuletzt Genannten handelte es sich wahrscheinlich um den Leiter des Clubs und einen seiner Stellvertreter. Ich fragte unbekümmert in die Runde: „Mensch Leute, was geht denn hier ab? Warum seid ihr so aus dem Häuschen?

    Einer der Klubratsmitglieder entgegnete:

    „Die wollen nicht zahlen. Und ohne zu zahlen, geht es nicht hoch!"

    „Wir wollen doch nur mal schauen, was los ist!", rief einer aus der Reihe der Störenfriede.

    „Mensch, macht doch nicht so einen Aufriss und beruhigt euch. Zahlt und dann

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