Die Einsamkeit Gottes und seine Gerechtigkeit
Von Stephan Braun
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Über dieses E-Book
Der erste Teil ist der Versuch, über die Unendlichkeit zu
meditieren, über die unendliche Leere, das unendliche
Sein, von wo aus Gott uns sucht.
Der zweite Teil ist eine Meditation über seine und unsere Gerechtigkeit. Beides ist untrennbar miteinander verbunden.
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Buchvorschau
Die Einsamkeit Gottes und seine Gerechtigkeit - Stephan Braun
Einleitung
Dieses Buch wird subjektive Gedanken entwickeln über die Einsamkeit Gottes und seine und unsere Gerechtigkeit. Wie schon die Resonanz meines ersten Buches: „Betroffenheit, die Nahtstelle zwischen meiner Seele und meinem freien Willen", mir gezeigt hat, werde ich auch jetzt nur wenig Interessen wecken.
Dennoch habe ich die Fortsetzung meines ersten Buches geschrieben. Dieses Buch wird also nur wenig Resonanz finden.
In einer Gesellschaft, in der es mehr Gottlosigkeit als Gottsuchende gibt, werden meine Aufzeichnungen die Reaktion von Belächeln, Desinteresse und Ablehnung bewirken. Ich betrachte mich aber nicht als ein „Rufer in der Wüste".
Es ist ein einfaches und kurzes Buch, auch deshalb, weil die beiden Thematiken in einfacher Art gedanklich hier niedergelegt werden mussten. Es dient allein dem einzigen Zweck, über Gott zu empfinden, auf eine andere Art als theologisch eingeengt. Mehr aus dem Gefühl, als aus nur dem Verstand heraus zu empfinden. Es erschien mir immer absurd, Gott nur aus theologischer Sicht zu betrachten. Dies wäre nur eine Eingrenzung seines Seins. Eine rein theologische Betrachtung bedeutet automatisch auch eine Begrenzung des Lesers, nur bezogen auf den intellektuellen Leser. Theologen sollten sich in die sogenannten sozialen Brennpunkte begeben, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Aber warum sollten dies nur die Theologen tun?
Im Gegensatz zu meinem ersten Buch habe ich auch Bildmaterial beigefügt. Ich habe dieses Buch nach meinen Vorstellungen geschrieben. Ich werde mich nicht nur aus dem Verstand heraus erklären, sondern mehr aus der Unsicherheit meines Wissens über das Sein. Anders, wie aus der Unsicherheit, denke ich, kann ich diese beiden Thematiken nicht komplex betrachten. Ich schäme mich nicht meiner Unwissenheit.
Gut, dann los.
Dieses Buch ist eine Klage. Keine Anklage. Eine Klage an/
gegen die Gottlosigkeit der Welt der Reichen, der Zufriedenen, der Spaßgesellschaft, der Kirchenfürsten, der politischen Führung, der unzufriedenen, einfachen Gesellschaft. Eine Klage an die kollektive Schuld. Ein Schrei, ein Aufstemmen gegen diesen reißenden Strom, um dennoch mitgerissen zu werden.
Eine Klage an die nicht mehr Suchenden.
Es ist eine hilflose Klage.
Also möchte ich mich fallen lassen in seine Arme. Aber er bestimmt den Zeitpunkt. Ich hoffe, dass dies geschieht, wenn ich mein Vertrauen zu Ihm wiedergewonnen habe.
Ich habe jetzt zwei Büchlein geschrieben. Dieses „Büchlein" hätte ich zuerst schreiben sollen. Nur hat das Erste mich zu diesem geführt.
Möge der Leser durch dieses Buch zu meinem ersten Buch geführt werden.
Die Einsamkeit Gottes, sein Universum
Laut Wikipedia bezeichnet man meistens die Einsamkeit von anderen Menschen getrennt zu sein. Getrennt sein bedeutet kein gemeinsames Reden, kein Lachen oder Weinen miteinander, keine körperliche oder mentale Nähe, kein Sehen des anderen.
Ich habe mal gelesen, dass, wenn Babys ohne Kommunikation und menschliche Zuwendung aufwachsen, sie dann verkümmern.
Jetzt soll hier nicht die Schlussfolgerung entstehen, dass Gott ohne uns verkümmert. Nur behaupte ich, dass all dies unvorstellbare Universum nur deshalb erschaffen worden ist, damit es für uns Lebewesen wie ein Kokon wirkt. Der Kokon ist ein Gehäuse, das dem Schutz und der Aufzucht von Jugendformen des Lebens dient. Streng genommen kann man hierunter auch den Uterus im weiblichen Körper so betrachten. So verstehe ich auch das Universum als einen Übergang, als mein Entwicklungsstadium in die geistige, nicht räumliche / zeitliche Welt.
Ich möchte jetzt physikalische Anregungen aus der Welt der Astrophysik vereinfacht und in Bild anwenden. Dieses Universum lässt sich nicht –nur – mit dem Verstand erahnen. Da liegt schon der Widerspruch, mit dem Verstand, der Ratio begreift und erkennt man. Der Verstand soll aber auch zum Staunen führen. Das Bild auf der folgenden Seite ist nur „der Teil" seiner Unendlichkeit, das Sein.
Die folgenden beiden Bilder zeigen einen Ausschnitt des Universums. Lasst uns in ein Raumschiff steigen und in irgendeine Richtung fliegen, in der Unendlichkeit gibt es keine Richtung. Dabei ist es so einfach wie auf dem Nordpol, als würde man dort in Richtung Norden fliegen. Wir rauschen durch den Raum und durch die Zeit, gemäß der Relativitätstheorie Albert Einsteins mit Lichtgeschwindigkeit.
Selbst wenn das möglich wäre, würden wir zeitlich nicht an irgendeinen Rand ankommen. Gesetzt den Fall, es gäbe einen Rand, was würde dann passieren.
Gleiten wir „weiter", gedanklich gesehen, oder gibt es einen Prellblock, wie bei der Bahn auf einem Gleis? Natürlich kann so eine Reise aus biologischen und zeitlichen Gründen nicht durchgeführt werden. Vielleicht, um mit Jules Verne zu träumen, wird
der Körper mit den tiefsten Temperaturen eingefroren. Es gibt doch heute schon Menschen die sich für viel Geld haben einfrieren lassen. Auch ihre Seele?
Natürlich kann keine menschlich erbaute Maschine diese lang dauernde Reise bewältigen, also kein Träumen wie bei der Mondfahrt des Jules Verne. Aber mein Geist, meine Gedanken. Hier lösen sich Raum und Zeit auf. Es gibt hier keine begrenzende Geschwindigkeit. Wenn es diese Grenze des Universums nicht gibt und wir mit unendlicher Geschwindigkeit, rein gedanklich, weiterdüsen, löst sich alles auf. Der Raum und die Zeit. Das ist die Grenze. Unser materielles Dasein löst sich von diesem Kokon.
Wir existieren dann nur noch in seinem geistigen Sein.
Das kann uns tagtäglich passieren, wenn wir über Gott meditieren. Oder wenn wir sterben. Alle physikalischen Berechnungen gleiten über in die