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Das Blut der Sterne: Die Chronik der Herzlosen 3
Das Blut der Sterne: Die Chronik der Herzlosen 3
Das Blut der Sterne: Die Chronik der Herzlosen 3
eBook86 Seiten1 Stunde

Das Blut der Sterne: Die Chronik der Herzlosen 3

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Über dieses E-Book

Der Feind hat gesiegt und die Geister sind erzürnt. Das spürt auch Xander. Seit seiner Kindheit müssen er und andere vom Volk der Zharen für den Ruhm und den Wohlstand des Grafen Andavar in den Silberminen des Aschwallgebirges schuften.

Als eines Tages ein Schacht einstürzt, werden die Karten plötzlich neu gemischt. Der dunkle Gott Sarduk offenbart sich Xander und bietet ihm große Kräfte im Austausch für seine Seele an. Doch das ist leider nicht der einzige Preis, den Xander für die Rettung seines Volks zahlen muss.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum20. Sept. 2022
ISBN9783756235254
Das Blut der Sterne: Die Chronik der Herzlosen 3
Autor

Katharina Jach

Katharina Jach wurde 1986 in Köln geboren. Nach dem Abitur und einem erfolglosen Studium der Germanistik machte, versuchte sie ihr Glück als Werbekauffrau und schließlich als Werbetexterin. Mit diesem Wechsel zur kreativen Arbeit kam sie dem beruflichen Glück ein Stück näher. Seit 2010 lebt sie in Hamburg und arbeitet dort als freie Texterin und Autorin. In ihrer Freizeit zieht sich durch die Republik, zeichnet, malt, spielt Pen-&-Paper- oder Videospiele und spricht als Gast in Podcasts über Star Wars, Dungeons & Dragons und andere nerdige Lieblingsthemen.

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    Buchvorschau

    Das Blut der Sterne - Katharina Jach

    Eins

    Sie weckten ihn im Morgengrauen.

    »Hey, Grauer«, sagte der Soldat und leuchtete mit der Laterne in sein Gesicht. »Aufstehen!«

    Xander blinzelte die Bilder des Albtraums fort, der ihn die ganze Nacht verfolgt hatte.

    »Was ist passiert?«, fragte er schlaftrunken.

    »Es gibt Arbeit für dich.«

    Der Mann richtete sich auf und legte die freie Hand an den Griff des Rapiers, das am Gürtel seiner Uniform baumelte. Hinter ihm stand ein weiterer Soldat, der mit einem Messer den Dreck unter den Fingernägeln hervorholte und die Klinge anschließend an seiner Hose abwischte. Der übrige Raum war von Dunkelheit und dem leisen Atmen von zwei Dutzend schlafenden Zharen erfüllt. Xander musste den Kopf einziehen, um sich nicht an der oberen Koje zu stoßen, als er sich aufsetzte und die Beine über die Bettkante schwang. Über ihm hörte er ein leises Murmeln.

    »Mach schon«, sagte der Soldat mit der Laterne und deutete mit einem Kopfnicken zum Tor. »Wir haben keine Zeit zu verlieren.«

    Die beiden Männer führten ihn hinaus der Baracke und hinein in einen kühlen Morgen. Der Himmel hatte gerade erst begonnen, sich aufzuhellen. Es würde noch einige Zeit dauern, ehe die Sonne über den Ebenen im Osten aufgehen würde.

    Gemeinsam gingen die kleine Gruppe über den Platz zum Westtor, welches das Lager der Zharen von der Siedlung der Menschen trennte. Auf einen Wink des Mannes mit der Laterne hin öffneten die Wachposten das Tor und sie traten hindurch. Niemand schenkte ihnen besondere Beachtung.

    »Was ist passiert?«, fragte Xander. »Wohin bringt ihr mich?«

    »Das siehst du noch früh genug.«

    Jenseits des Tors lag ein weiterer Platz, von dem drei Straßen abzweigten. In der Mitte, umgeben von einem Beet aus gelben Blumen, ragte die steinerne Statue des letzten Kaisers auf. Selbst im Dämmerlicht konnte Xander die Umrisse der schweren Krone erkennen, die man der Figur aufs Haupt gemeißelt hatte.

    »Da lang«, blaffte der Soldat mit der Laterne und deutete auf die große Hauptstraße, die zu ihrer Rechten von dem Platz abzweigte. Xander folgte dem Befehl und marschierte vor den beiden Männern her. Auch in der Siedlung ließ die Geschäftigkeit des Tages noch auf sich warten. Außer Xander und den Soldaten war keine Menschenseele unterwegs und die Fenster der Häuser, die zu beiden Seiten die Straße säumten, waren dunkel. Merkwürdig. Und interessant. Offenbar sollten die Ereignisse des Morgens geheimbleiben, andernfalls hätte man einen der menschlichen Diener in die Angelegenheit eingeweiht. Doch da niemand einem Zharen sein Gehör, geschweige denn sein Vertrauen schenken würde, war Xander die bessere Wahl. Blieb nur die Frage, wofür?

    Am Ende der Straße stand ein größerer Bau, der von einer Vielzahl angrenzender Häuser umgeben war. Die Garnison von Silbers Ende. Sofern Xander wusste, schliefen die Wachkräfte in den kleineren Gebäuden, während in den übrigen Waffen geschmiedet, Uniformen gereinigt oder die Lebensmittel gelagert wurden, mit denen man die Streitkräfte, die menschlichen Arbeiter und die Zharen im Lager gleichermaßen versorgte. Doch keines dieser Häuser schien ihr Ziel zu sein. Stattdessen befahl man Xander, kurz vor dem Ende der Straße in eine enge Gasse zwischen zwei Wohnhäusern einzubiegen. Er tat wie geheißen und fand sich kurz darauf neben einer eingezäunten Pferdekoppel wieder.

    Sie umrundeten den Zaun und erreichten eine Rotunde, die den vor Ort stationierten Soldaten als Stall diente. Davor saß ein alter Mann mit buschigem Bart und dichten Augenbrauen auf einer Bank und rauchte eine Pfeife. Xander kannte ihn. Er war der Stallmeister von Silbers Ende und kümmerte sich um die Reittiere des Regiments. Es war eine Weile her, seit Xander ihn das letzte Mal gesehen hatte, doch er erinnerte sich gut an die grollende Stimme und seine zupackende Art. Er war kein netter Mann, nicht im eigentlichen Sinne, aber er war anständig für einen Menschen. Vor einiger Zeit hatte Xander ihm dabei geholfen, die Pferde einzufangen, nachdem diese während eines Gewitters Reißaus genommen hatten. Er hatte ihm die Mühe mit einem Korb voll Lebensmittel vergolten, der eigentlich für ihn und seine Familie bestimmt gewesen war.

    »Hier ist er, Reginald«, sagte der Soldat und nickte in Xanders Richtung.

    Der Stallmeister zog nachdenklich an seiner Pfeife. »Wurde aber auch Zeit«, brummte er und stieß dabei dicke Rauchschwaden aus. Mit einem Grunzen stemmte er sich in die Höhe. »Danke, Leutnant, Sie werden hier nicht mehr gebraucht.«

    Der Soldat mit der Laterne verengte die Augen zu Schlitzen, sagte jedoch nichts. Stattdessen machte er auf dem Absatz kehrt und stapfte davon. Sein Kamerad folgte ihm dichtauf, ohne die Miene zu verziehen. Xander sah den beiden nach.

    »Komm mit, Grauer«, sagte Reginald und schob sich die Pfeife in einen Mundwinkel. »Ich brauche deine Hilfe.«

    Xander folgte ihm in den Stall. Im Inneren wäre es stockfinster gewesen, hätte der Stallmeister nicht die Laternen angezündet. Er konnte nervöses Schnauben und scharrende Hufen hören. Der Geruch von frischem Schweiß klebte ihm in der Nase.

    »Die Pferde sind unruhig«, stellte Xander fest.

    »Haben sie auch allen Grund zu.«

    Reginald führte ihn zu einem Verschlag links von ihnen. Darin lag eine Kreatur, von der Xander niemals gedacht hätte, sie eines Tages mit eigenen Augen zu sehen. Sie hatte die Größe und Gestalt eines weißen Pferdes, doch damit endeten die Ähnlichkeiten bereits. Wo gewöhnliche Pferde Fell besaßen, war dieses Wesen mit einer Schicht heller Schuppen überzogen, die sanft im Licht der Laterne funkelten. Selbst die Hufe schimmerten wie poliertes Elfenbein. Nur an den Fesseln zeigten sich kleine Büschel aus schwarzem Fell. Mähne und Schweif der Kreatur bestanden hingegen aus einem dichten schwarzen Gefieder.

    Vor Urzeiten hatten ganze Herden dieser Kreaturen die Länder von Mesembra durchstreift, lange bevor das Reich der Zharen

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