Schwester! Können Sie mal eben kommen?: 111 Tipps zum Umgang mit Herausforderungen in der Altenpflege
Von Daniela Triebsch
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Buchvorschau
Schwester! Können Sie mal eben kommen? - Daniela Triebsch
(Fehl-)Entwicklungen in der Pflege
Viele von uns sind in irgendeiner Form mit dem Thema Pflege konfrontiert – sei es in der Familie, der Nachbarschaft oder im Freundeskreis. Oder aber wir übernehmen die direkte Pflege unserer Angehörigen oder in Anstellung im Gesundheitswesen. Dabei nehmen wir wahr, dass die Pflege in Deutschland im Krankenhaus sowie ambulant und stationär nicht sichergestellt ist. Tausende von pflegebedürftigen Menschen erhalten nicht die Unterstützung, die notwendig wäre. Was heißt das im Extremfall? Die Betroffenen haben Schmerzen, leiden unter Folgeerkrankungen, leben isoliert, vegetieren vor sich hin und sterben frühzeitig – allein.
Natürlich gibt es Pflegeinstitutionen, bei denen alles optimal verläuft. Aber wäre das der Regelfall, würde ich dieses Buch nicht schreiben. Es gibt in der Tat viele pflegebedürftige Menschen, denen es aufgrund mangelnder pflegerischer und medizinischer Maßnahmen schlichtweg schlecht geht. Und wir wissen das! Das ist ja nicht erst seit gestern so, die Situation hat sich über Jahre hinweg zugespitzt. Wie konnte so etwas passieren?
Die demografische Entwicklung trägt natürlich dazu bei. Geburtenstarke Jahrgänge werden alt, jedoch älter, als man damals erahnte. Die Lebenserwartung steigt. Damit verbunden ist das Auftreten verschiedener Krankheitsbilder, wie demenzieller Entwicklungen. Daher brauchen viele ältere Menschen Pflegekräfte, die sich um diese kümmern.
Da unsere momentan arbeitende Gesellschaft jedoch zu den geburtenschwachen Jahrgängen zählt, liegt das Problem des Fachkräftemangels auf der Hand und bezieht sich nicht nur auf die Pflegebranche. Da sind wir auch schon bei der nächsten Herausforderung – dem Wettbewerb. Jedes Branchenfeld versucht mit unterschiedlichsten Mitteln, potenzielle Fachkräfte an Land zu ziehen – außer der Pflege, die in diesem Bereich ziemlich zurückhaltend ist. Beachten Sie zudem, dass viele Pflegekräfte kurz vor dem Renteneintritt stehen. Diese fehlen im pflegerischen Alltag.
Weitere Entwicklungen haben in der Vergangenheit zum Pflegenotstand beigetragen. Seit Einführung der Pflegeversicherung wird die Pflegebedürftigkeit und der damit einhergehende Unterstützungsbedarf den Pflegegraden, früher Pflegestufen, zugeordnet. Je höher der Pflegegrad, desto mehr Geld gibt es für die pflegerische Versorgung. Die Pflegekassen sind für die Leistungen der Pflegeversicherung zuständig. Die Begutachtung wird durch beauftragte Prüfer*innen der Kranken- oder Pflegekassen durchgeführt.
Tipp 1: Legen Sie bei einer Begutachtung durch den MDK den Unterstützungsbedarf der pflegebedürftigen Person detailliert dar.
Ansonsten besteht die Gefahr, dass diese zu niedrig eingestuft wird. Es passiert immer wieder, dass pflegebedürftige Menschen zu niedrig eingestuft werden.
In vielen Fällen ist ein Widerspruch für die Eingraduierung unumgänglich. Das Geld, das von der Pflegeversicherung ausgezahlt wird, reicht in der Regel nicht aus, um die Versorgung eines pflegebedürftigen Menschen zu finanzieren. Die Pflegebedürftigen und deren Angehörige müssen für den Rest aufkommen, sofern möglich. Und hier geht es nicht um ein paar Hundert Euro. Für die stationäre Langzeitpflege müssen die Betroffenen tief in die eigene Tasche greifen.
Da der Grundgedanke der Pflegegrade „Je höher der Grad, desto mehr Geld" lautet, profitieren Pflegeeinrichtungen eher davon, wenn sie möglichst viele Menschen mit hohem Pflegegrad versorgen. Der Anreiz zur aktivierenden und qualitativ hohen Pflege ist damit, aus wirtschaftlicher Sicht, nicht gegeben. Schlechte Pflege wird in diesen Fällen belohnt!
Je nach Anzahl der Pflegegrade wird der Einsatz des Personals berechnet. Unverständlicherweise gibt es, je nach Bundesland, unterschiedliche Vorgaben. Insgesamt kann jedoch gesagt werden, dass der Personalschlüssel zu gering ist. In Deutschland ist eine Pflegekraft für viel mehr pflegebedürftige Menschen zuständig als in anderen Ländern, wie z. B. in den USA, der Schweiz oder den Niederlanden. Das führt zu einer Überforderung der Pflegenden und zu mangelhafter Pflege.
Ein neues, auf Pflegequalität ausgerichtetes, bundeseinheitliches und wissenschaftlich fundiertes Personalbemessungsverfahren ist dringend notwendig. Ein solches wird derzeit konzeptionell erprobt. Ich bin jedoch wenig optimistisch, dass es in naher Zukunft eine Regelung gibt, mit der Pflegende und pflegebedürftige Menschen zufrieden sein können.
Die Diagnosis Related Groups (DRG) wurden 2003 im Gesundheitssektor etabliert. Die Krankenkassen zahlen für bestimmte Diagnosen ein Grundgeld, zudem ist der Behandlungszeitraum festgelegt. Wenn jemand etwas länger für das Auskurieren einer Krankheit benötigt, ist das persönliches Pech.
Die betroffene Person wird entlassen, auch wenn sie sich noch nicht gesund fühlt oder gesund ist. Eine längere Verweildauer würde den Krankenhäusern kein Geld einbringen. Von einer individuellen und qualitativen Versorgung kann hier nicht gesprochen werden!
Jedoch leiden nicht nur die zu versorgenden Menschen und Angestellten im Krankenhaus darunter, sondern auch die Pflegenden in der stationären Langzeitpflege. Diese haben nun Personen zu versorgen, die eigentlich eine Akutversorgung benötigen. Die Versorgung verlangt zudem nicht nur hohe fachliche Kompetenzen, sondern auch Zeit und entsprechend mehr Personal. Die DRG haben also enorme Auswirkungen auf unsere jetzige Pflegesituation.
Einer der wichtigsten Faktoren ist, dass sich mit Pflege viel Geld verdienen lässt. Ein Investment in die Pflege ist risikolos und die Rendite lohnt sich. Einrichtungen können unbegrenzt Gewinne erwirtschaften. Wir sprechen hier von mehrstelligen Millionenbeträgen. Daher steht die Gewinnorientierung nicht selten vor moralischen Prinzipien. Durch Personaleinsparungen oder das Niedrighalten der Gehälter der Angestellten sind enorme Gewinne zu erzielen. Dieses Vorgehen muss ein Ende haben! Die Politik muss dagegen rigoros vorgehen. Natürlich gibt es auch Pflegeinstitutionen, in denen die Angestellten und zu Versorgenden im Fokus stehen, aber längst nicht überall.
All dies führt dazu, dass Pflegende völlig überfordert sind. Krankheitstage und Berufsausstiege sind im Gegensatz zu anderen Branchen sehr hoch. Sofern keine Änderungen vorgenommen werden, gleitet unsere Gesellschaft immer tiefer in die Negativspirale.
Die Pflegereformen: Was sind die Auswirkungen?
Einige Bemühungen zur Verbesserung der Pflegesituation haben bereits stattgefunden.
Tipp 2: Momentan gibt es viele Veränderungen in der Pflegebranche. Halten Sie sich auf dem Laufenden.
Im Zuge des Pflegestärkungsgesetzes I sind die Leistungssätze seit 2015 für Leistungsempfänger*innen gestiegen. Finanziert wird dies durch eine Erhöhung der Beitragssätze der Pflegeversicherung.
Alle pflegebedürftigen Menschen mit Pflegegrad haben Anspruch auf zusätzliche Betreuungsleistungen und nicht wie bisher nur jene mit eingeschränkter Alltagskompetenz. Das ist erfreulich, denn auch im stationären Sektor wird die Pflege durch Betreuungskräfte entlastet und die Bewohner*innen erhalten Beschäftigungsangebote und die Möglichkeit, am sozialen Miteinander teilzunehmen.
Mit Inkrafttreten des Pflegestärkungsgesetzes II am 1. Januar 2016 kamen schrittweise Veränderungen. 2017 wurde ein neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff eingeführt. Dieser betrachtet die Selbstständigkeit und die Fähigkeiten eines pflegebedürftigen Menschen. Es geht also weniger um die somatische Sichtweise. Mit dem Neuen