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Teufels-Canyon: G.F. Barner 241 – Western
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eBook137 Seiten1 Stunde

Teufels-Canyon: G.F. Barner 241 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Da ist er, denkt Farmer – sieh mal an, der Bursche ist wütend, was? Der wird doch nicht etwa Krach mit mir anfangen? »Devon«, sagt er zischend. Devon, ein großer, schwerer Mann mit klobigen Fäusten und einem rotborstigen Schädel, dreht sofort den Kopf herum. »Was ist, Boß?« »Kid«, sagt Farmer ganz leise in das Stimmengewirr, das Gelächter und einige Flüche hinein. »Kid Lamotta, Devon. Er sieht ziemlich wild aus. Er ist grade hereingekommen und hat mich gesehen, aber dich nicht, geh ein paar Schritte weiter, schnell!« »Oh, verdammt«, zischelt Devon. »Boß, er hat es schnell erkannt, was? Wirst du bezahlen und den Gaul zurücknehmen?« »Bin ich ein Idiot?« fragt Farmer. »Ich habe ihm einen guten Gaul verkauft – damit hat es sich. Kann ich was dafür, wenn das Vieh nach zwanzig Meilen lahmt?« »Sicher, du kannst nichts dafür«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum4. Okt. 2022
ISBN9783740999766
Teufels-Canyon: G.F. Barner 241 – Western

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    Buchvorschau

    Teufels-Canyon - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 241 –

    Teufels-Canyon

    G.F. Barner

    Da ist er, denkt Farmer – sieh mal an, der Bursche ist wütend, was? Der wird doch nicht etwa Krach mit mir anfangen?

    »Devon«, sagt er zischend.

    Devon, ein großer, schwerer Mann mit klobigen Fäusten und einem rotborstigen Schädel, dreht sofort den Kopf herum.

    »Was ist, Boß?«

    »Kid«, sagt Farmer ganz leise in das Stimmengewirr, das Gelächter und einige Flüche hinein. »Kid Lamotta, Devon. Er sieht ziemlich wild aus. Er ist grade hereingekommen und hat mich gesehen, aber dich nicht, geh ein paar Schritte weiter, schnell!«

    »Oh, verdammt«, zischelt Devon. »Boß, er hat es schnell erkannt, was? Wirst du bezahlen und den Gaul zurücknehmen?«

    »Bin ich ein Idiot?« fragt Farmer. »Ich habe ihm einen guten Gaul verkauft – damit hat es sich. Kann ich was dafür, wenn das Vieh nach zwanzig Meilen lahmt?«

    »Sicher, du kannst nichts dafür«, sagt Devon grinsend.

    Er geht an zwei Girls aus El Paso vorbei zum Ende der Theke.

    Dann erst dreht er sich um. Er sieht ihn nun durch die Menge gehen, einen großen, schlanken und verdammt gut aussehenden Burschen – Kid Lamotta.

    Lamotta braucht man nur anzusehen, um zu wissen, daß er geladen ist.

    Der Narr, denkt Devon und zuckt die Achseln. Jeder andere wäre auch auf den Gaul hereingefallen, aber daß er sich einen lahmen Henkerskarrengaul gekauft hat – ausgerechnet er – der kocht über, was? Dabei ist er einer der besten Reiter in der Gegend. Es gibt kaum einen, der mehr von Pferden versteht, aber gekauft ist gekauft, was?

    In diesem Augenblick kommt Kid Lamotta zwischen den beiden letzten Tischen durch und ist Bill Farmer auf drei Schritt nahe.

    In diesem riesengroßen Saloon, der keine 900 Yards vom Rio Grande und der Grenze entfernt ist, bemerkt kaum einer Lamotta. Lediglich ganz links oben auf der Balustrade hebt der alte Pinky, dessen wirklichen Namen keiner kennt, den Kopf.

    »Sieh an, Kid Lamotta«, sagt Pinky. »Mary, ich fürchte, dieser alte Gauner Farmer wird jetzt was erleben!«

    Er hat kaum ausgesprochen, als Lamotta auch schon hinter Bill Farmer steht. Und dann streckt Lamotta die rechte Hand aus.

    »Hallo, Farmer«, sagt er halblaut. »Farmer, mein Freund, einen Moment!«

    Farmer dreht sich langsam um.

    »Sieh einer an, Kid, du bist das? Nun, Junge, was hast du denn auf der Seele? He, du siehst aber verärgert aus, ist was passiert?«

    »Genau das!« knirscht Lamotta, dessen braungebranntes Gesicht sich rötet. »Farmer, ich mach dir einen Vorschlag: Du bekommst diesen Gaul zurück und gibst mir mein Geld wieder. Danach bin ich mit dir fertig!«

    So ein Trottel, denkt Farmer und behält sein Grinsen bei.

    »Was ist?« fragt er. »Kid, das mußt du mir zweimal sagen. Ich soll – was?«

    »Den Gaul zurücknehmen«, erwidert Kid Lamotta lauter. »Ich kann es auch in den Saloon brüllen, Farmer, vielleicht werden dann einige Leute aufmerksam und kaufen in Zukunft kein Pferd bei Farmer ein. Na, wie gefällt dir das, du Betrüger?«

    Betrüger, denkt Farmer, Teufel, der Junge läuft in zu großen Stiefeln herum. Das haben zehn Leute gehört! Jetzt ist es aus mit der Freundlichkeit, Kid!

    »Was sagst du da?« fragt er barsch und starrt Kid Lamotta grimmig an. »Du bist wohl wahnsinnig geworden, was? Lamotta, du hast bei mir einen prächtigen Gaul gekauft. Ich habe Zeugen dafür, daß du ihn selbst vor deinen Wagen gespannt und eine Runde gedreht hast. Danach hast du gesagt, du hättest nie einen besseren Gaul für deinen alten Wagen gehabt. Bist du verrückt, Junge?«

    »Ich war es, als ich den Gaul kaufte!« antwortet Lamotta fauchend. »Noch mal, Farmer, gib dem Gaul wieder Futter in deinem Stall und mir mein Geld zurück, sonst…«

    Devon geht los. Der Bengel macht solchen Lärm, daß immer mehr Leute auf ihn aufmerksam werden. Warte, Bürschchen – nicht mit uns!

    *

    Er ist mit drei Schritten hinter Lamotta, der ihn nicht gesehen hat.

    »He, Kid«, sagt Devon dann direkt hinter Lamotta heiser. »Stell hier keine Behauptungen auf und drohe niemandem! Ich war dabei, als du den Gaul gekauft hast, und ich will auf der Stelle meine Haare verlieren, wenn du nicht selbst gesagt hast, daß der Gaul genau richtig für deinen Wagen sei. Bleib friedlich und verschwinde!«

    Lamotta sieht sich bedächtig um.

    »Verschwinde du besser«, entgegnet er scharf. »Du steckst mit diesem Kerl unter einer Decke. Ihr seid genau die gleiche Sorte Gauner!«

    Unmerklich zwinkert Farmer Devon zu. Der versteht den Wink.

    Es ist nicht das erstemal, daß ihnen jemand sagt, sie hätten ihn betrogen. Und sie haben beide schon vor langer Zeit ein prächtiges Rezept für Narren dieser Art gefunden.

    »Was hast du gesagt?« fragt Devon grimmig. »Sag das noch mal, Kid, sag es schnell, dann bekommst du die richtige Antwort!«

    »Ihr seid zwei schmutzige Gauner!« knurrt Kid Lamotta ihn an. »Ihr habt mir mit voller Absicht einen lahmen Gaul verkauft, der keine zwanzig Meilen…«

    Weiter kommt er nicht.

    Devon holt blitzschnell aus. Seine Faust kommt wie ein Rammblock. Gleichzeitig macht er einen Satz nach vorn

    Dann aber sieht er, daß er sich in Lamotta getäuscht hat.

    »Mit mir«, sagt Lamotta, der blitzartig zur Seite ausweicht, »macht ihr das nicht, ihr Betrüger!«

    Sein Sprung zur Seite kommt so schnell, daß Devon ihn nicht treffen kann. Devon wird von der Wucht seines Schlages mitgerissen und schießt nach vorn. In derselben Sekunde aber sieht er Lamottas Faust hochschnellen.

    Kid Lamotta, einer der besten Reiter, der fast jeden Wildgaul einreiten kann, macht es kurz und hart. Seine sehnige Faust fliegt hoch und trifft Devon am Kopf.

    Vielleicht ist es Devons Fall, der Farmer handeln läßt.

    Bill Farmer senkt die Hand, greift blitzschnell unter die Jacke und bringt dann auch schon den Revolver heraus. Die einzige Rettung vor Lamotta scheint der Revolver zu sein.

    Aber kaum hat Farmer unter die Jacke gegriffen, als Lamotta die Bewegung erkennt.

    Teufel, denkt Kid wütend, so machen sie das? Nun, Freunde, nicht mit mir!

    Es ist nichts als Glück, daß sich Farmers Revolverhammer in der Jackeninnentasche verhakt. Für einen Moment stockt Farmers Bewegung.

    Mit einem verzweifelten Ruck holt er aus. Er reißt das Futter der Jacke aus, die Hand ist frei.

    »Du verdammter Gauner!« hört er Kid Lamotta keuchend sagen. »Schießen willst du?«

    Was dann geschieht, kommt so schnell, daß Farmer es kaum begreift.

    Kid Lamottas rechter Fuß schnellt nach oben. Die Spitze des Stiefels trifft Farmers Ellbogen. Über Farmer aber blinkt es einmal.

    Aus entsetzt aufgerissenen Augen sieht Farmer den Revolver in Lamottas Faust von oben herabkommen. Von unten her aber trifft ihn der Stiefel.

    Es ist Farmer, als bräche sein Arm mittendurch. Seine Finger öffnen sich. Polternd landet sein kurzläufiger Revolver am Boden.

    Und dann sagt Kid Lamotta fauchend:

    »Auch noch schießen, Farmer? Jetzt bekommst du, was du verdienst, du Betrüger!«

    Seine Linke jagt unter Farmers herabsinkendem Arm her. Der Hieb sitzt genau auf Farmers unterster Rippe und bringt dem Pferdehändler die Luft aus dem Leib. Er knickt ein, japst, sieht Lamottas Revolver im Halfter verschwinden und die rechte Faust dieses Jungen hochschießen. Genau das erkennt Farmer noch. Ehe er jedoch den Kopf zur Seite drehen kann, trifft ihn Lamottas Aufwärtshaken genau am Kinn.

    Bill Farmer, einer der reichsten Männer aus El Paso, fliegt hintenüber. Er spürt noch den Anprall seines Rückens an der Tresenkante. Verschwommen sieht er vor sich einen Schatten, hört Männer fluchen, das wilde Trappeln von Stiefeln.

    Dann trifft ihn etwas rechts, er dreht sich, liegt nun mit der Brust auf dem Tresen und fällt zu Boden.

    Kid Lamotta aber dreht sich wirbelnd nach Devon um. Doch auch der bewegt sich nicht.

    »Ruhe, nur Ruhe«, meldet sich Evans, der Storebesitzer, heiser. »Mio dio, he, seid doch friedlich, hört auf, ehe ihr richtig anfangt. Kid, Mensch, warum hast du das gemacht? Konntest du dich nicht friedlich mit ihm einigen?«

    Draußen schreien ein paar Leute, daß es eine Prügelei im Saloon gäbe. Männer kommen herein.

    Kid Lamotta aber, immer noch wütend genug, sagt fluchend:

    »Ich will verdammt sein, wenn ich mich betrügen lasse.«

    »Nur friedlich«, sagt Evans, dem man schon zweimal den Saloon zertrümmert hat, beruhigend. »Kid, auch wenn der Gaul lahmt, dafür kann doch Farmer nichts, wie? Schließlich steckt er doch nicht in dem Gaul, was?«

    Kid Lamotta zieht nun den Revolver, denn Farmer bewegt sich wieder. Mit der linken Hand aber greift Lamotta in die Westentasche.

    »Er kann etwas dafür«, sagt er grimmig. »Farmer hat den verdammten Blender von Gaston Lecomb gekauft, und ich denke, jeder von euch kennt Lecomb, was? Nun gut, ich traf Lecomb drüben und sah, daß er lachte, er konnte mich vor Lachen nicht mal grüßen. Als er endlich reden konnte, sagte er mir einige Dinge! Sie stehen hier auf dem Zettel. Ich habe es mir schriftlich geben lassen. Dieser Betrüger Farmer – liegst du still, Mensch! – hat den Gaul von Lecomb gekauft. Auch Lecomb ist von einem Mexikaner mit dem Höllenschinder hereingelegt worden. Danach verkaufte ihn Lecomb an Farmer, weil er ihn nicht vor seinen Wagen spannen konnte! Farmer kaufte den Wallach und sagte zu Lecomb, er würde schon einen Narren finden, dem er diesen Blender andrehen könnte. Der Narr bin ich gewesen.«

    Nun ist es passiert, denkt Farmer erschrocken, das darf doch nicht wahr sein – Lecomb, du Halunke, du hast diesem Kid auch noch schriftlich... Die Pest soll dich fressen, du Schurke!

    »Du hast das schriftlich?«

    Die Stimme an der Tür läßt Kid Lamotta leicht zusammenzucken.

    Durch die Menge kommt der Sheriff, hat seinen Revolver in der Faust und sieht

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