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Ritt mit dem Teufel: G.F. Barner 239 – Western
Ritt mit dem Teufel: G.F. Barner 239 – Western
Ritt mit dem Teufel: G.F. Barner 239 – Western
eBook132 Seiten1 Stunde

Ritt mit dem Teufel: G.F. Barner 239 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Im Saloon brennen mehr als ein halbes Dutzend Lampen. An den Wänden verteilt werfen sie ihren Schein hell und breit auf Tische und Bänke. Hinter dem Tresen gibt es sogar drei Lampen und Lee Dorlan, der mit einem Riesenschritt hereinkommt, hat sie genau vor sich, das Knallen der Tür aber in den Ohren. Dieser Knall ist es, der die Männer am Tresen und an den Tischen zusammenzucken läßt. Pattsy Derrek und Joane Wood, beide im Saloon als Amüsiergirls beschäftigt, kraulen gerade einem Freund den Bart. Sie stehen dicht bei ihm und reden von jeder Seite auf ihn ein. Beim Anblick Lees fahren sie alle sichtbar zusammen. Lees Gesicht sieht aus, als hätten es zwei Rinder überrannt. Das Gesicht ist geschwollen, in seinem Haar klebt etwas Blut, und einige Strähnen seines schwarzen und wilden Haares hängen ihm in die Stirn. Überhaupt ist der erste Eindruck, den Lee Dorlan im Saloon hinterläßt, wild genug, um sämtliche Leute erschrecken zu lassen. Jeder erinnert sich an die drei, vier blitzschnellen Schläge, die Lee austeilte und die ­Peale zu Boden schickten. Und wer es nicht gesehen hat, wie der späte Nachmittag den Jungen in Aktion sah, der hat es gehört. Der Fremde am Tresen dreht sich langsam um, als die beiden Girls schweigsam werden. Ein großer, hagerer Mann mit braunem Haar, durchdringenden Augen, einer kleinen Narbe hoch an der Stirn und zwei Revolvern. Der Keeper hinter dem Tresen schenkt gerade ein Bier ein und hält das Glas fest in der Hand, die andere Hand hat er am Zapfhahn, aber er läßt das Bier laufen. Und erst das über den Glasrand rinnende Hopfengebräu mit der natürlichen Kühle macht ihn munter und bringt ihn aus der Starre. Ein hastiger Griff, ein unterdrückter Fluch, und der Hahn ist zu. »Lee Dorlan sieht nach links, genau in die Ecke. hat Lee kein Interesse. auf.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum20. Sept. 2022
ISBN9783740992903
Ritt mit dem Teufel: G.F. Barner 239 – Western

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    Buchvorschau

    Ritt mit dem Teufel - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 239 –

    Ritt mit dem Teufel

    Lee Dorlan gehört nicht zu den Männern, die sich ducken

    G.F. Barner

    Im Saloon brennen mehr als ein halbes Dutzend Lampen. An den Wänden verteilt werfen sie ihren Schein hell und breit auf Tische und Bänke. Hinter dem Tresen gibt es sogar drei Lampen und Lee Dorlan, der mit einem Riesenschritt hereinkommt, hat sie genau vor sich, das Knallen der Tür aber in den Ohren.

    Dieser Knall ist es, der die Männer am Tresen und an den Tischen zusammenzucken läßt. Pattsy Derrek und Joane Wood, beide im Saloon als Amüsiergirls beschäftigt, kraulen gerade einem Freund den Bart. Sie stehen dicht bei ihm und reden von jeder Seite auf ihn ein.

    Beim Anblick Lees fahren sie alle sichtbar zusammen. Lees Gesicht sieht aus, als hätten es zwei Rinder überrannt.

    Das Gesicht ist geschwollen, in seinem Haar klebt etwas Blut, und einige Strähnen seines schwarzen und wilden Haares hängen ihm in die Stirn.

    Überhaupt ist der erste Eindruck, den Lee Dorlan im Saloon hinterläßt, wild genug, um sämtliche Leute erschrecken zu lassen. Jeder erinnert sich an die drei, vier blitzschnellen Schläge, die Lee austeilte und die ­Peale zu Boden schickten. Und wer es nicht gesehen hat, wie der späte Nachmittag den Jungen in Aktion sah, der hat es gehört.

    Der Fremde am Tresen dreht sich langsam um, als die beiden Girls schweigsam werden.

    Ein großer, hagerer Mann mit braunem Haar, durchdringenden Augen, einer kleinen Narbe hoch an der Stirn und zwei Revolvern.

    Der Keeper hinter dem Tresen schenkt gerade ein Bier ein und hält das Glas fest in der Hand, die andere Hand hat er am Zapfhahn, aber er läßt das Bier laufen. Und erst das über den Glasrand rinnende Hopfengebräu mit der natürlichen Kühle macht ihn munter und bringt ihn aus der Starre. Ein hastiger Griff, ein unterdrückter Fluch, und der Hahn ist zu.

    »Lee Dorlan sieht nach links, genau in die Ecke. Dort sitzen vier Männer am Tisch, aber für drei von ihnen

    hat Lee kein Interesse. Er sieht nur Cole Peale, und seine hellen Augen flammen einmal hell und lodernd

    auf.

    Dann verengen sich seine Augen, seine Wangenknochen treten scharf hervor, sein Mund ist ein gerader Strich.

    »Peale, steht auf!« sagt Lee Dorlan fauchend. »Steh auf und komm hinter dem Tisch hervor. Ich hoffe, du hast deinen Revolver bei der Hand!«

    Jemand japst laut und hoch.

    Die Köpfe der Leute fahren alle ruckhaft nach rechts oder links, je nachdem, wie sie gerade sitzen. Jeder Mann sieht Peale an, einen fleischigen, dicklichen Mann mit einem Pausbackengesicht, dem niemand seine Hinterlist und Tücke beim Kartenspiel zutrauen würde.

    Peale hat leicht rötliche Haare, sehr helle Augenbrauen und einen weichlichen, aber von links im Winkel einen etwas geschwollenen Mund. An seiner Stirn ist ein rotblauer Fleck.

    Seine leicht hervorstehenden Kalbsaugen sind auf Lee Dorlan gerichtet. Dann verzieht sich sein sonst gleichmütiges Pokergesicht zu einem schiefen Grinsen, das durch die Schwellung der Lippen noch schiefer wirkt. Er sieht mehr nach einem Frosch aus.

    »Geh nach Hause, Junge«, sagt ­Peale heiser. »Du hast mich einmal treffen können, es würde dir nie wieder glücken. Ich war zu überrascht. Geh nach Hause und jammere dich bei deinem Alten aus. Hat er dich ein wenig verprügelt? Es sieht fast danach aus.«

    Lee Dorlans Augen funkeln wieder, er atmet durch die Nase aus und sagt dann scharf:

    »Ich sagte, daß du aufstehen sollst, Peale. Wenn du es nicht tust, dann schieße ich dir die Ohren ab. Stehst du auf oder willst du dich vor allen Leuten einen Feigling nennen lassen?«

    Peales Gesicht zuckt, dann streckt er die linke Hand mit den Karten aus, legt sein Blatt auf den Tisch und zieht die linke Hand wieder bis an die Tischkante zurück. Dort umklammert er das Holz will sich aufstützen, blickt aber an Lee vorbei auf die Tür und atmet erleichtert aus.

    In der Saloontür, die leicht klappt, taucht Sheriff Radley auf, den Revolver in der Hand.

    Er steht einen Schritt hinter Lee Dorlan.

    »Moment, Junge«, sagt Radley heiser. »Hier wird nicht geschossen. Du gibst mir jetzt deinen Revolver und reitest dann wieder nach Hause.«

    »Ich bringe ihn nicht gern um, Radley«, meldet sich Peale mit seiner etwas öligen Stimme. »Nimm ihm den Revolver weg und schicke ihn nach Hause. Er ist ja noch grün hinter den Ohren.«

    Lee Dorlan zuckt leicht zusammen, beherrscht sich aber meisterhaft. Und einige Leute wundern sich über diese Gabe, die seinem Vater absolut fehlt.

    »Gut«, sagt Lee trocken. »Radley, wie du willst. Hast du deinen Revolver…«

    Er sieht sich um. Radley hat wirklich einen Revolver in der Faust und zielt auf seinen Rücken. Die Situation ist hoffnungslos.

    Müde läßt Lee Dorlan die Schultern hängen und nickt bitter. Dann senkt sich seine Hand. Er zieht wirklich den Revolver aus seinem Halfter und packt ihn am Laufende.

    »Nun gut, nun gut«, murmelt er heiser. »Sheriff, da ist der Colt.«

    Sheriff Radley streckt die Hand aus, greift nach dem Kolben des Revolvers. Lee Dorlan hält den Kopf gesenkt.

    Die Hand Radleys will sich gerade um den Revolver schließen, als sich Lee Dorlan mit ungeahnter Schnelligkeit bewegt.

    Niemand im Saloon hat diese Schnelligkeit erwartet, auch Radley nicht.

    Lee Dorlan springt jäh vorwärts. Es geht so schnell, daß kaum einer die Bewegung Lees richtig erkennt.

    Der Revolver in Lees Hand schießt von unten nach oben und genau unter die Achselhöhle von Radleys rechtem Arm. In der rechten Hand Radleys liegt sein Colt, aber Radley kann schon nichts mehr tun. Der blitzschnelle Sprung Lees jagt den Coltkolben genau unter die Achsel des Sheriffs und drückt den Arm nach hinten hoch. Im gleichen Augenblick zieht der Junge sein rechtes Knie an und rammt den Sheriff. Dann erst zuckt seine Hand mit dem alten Eagle-Colt zurück und fährt hoch.

    »Du verdammter Narr«, sagt der Junge fauchend und schlägt zu. »Warum hältst du mich auf?«

    Der Sheriff fällt zu Boden und bleibt reglos liegen.

    Am Tresen aber sagt jemand kurz und warnend: »Der Spieler, Junge.«

    Es sind nur drei Worte, aber Lee wirft sich sofort nach links herum. Der Revolver in seiner Hand glänzt im Lampenlicht.

    Hinter dem Tisch schnellt die Hand von Peale unter die bestickte Weste. Dann kommt sie auch schon heraus, und der Bullcolt richtet sich auf Lee Dorlan.

    Noch nie hat Lee mitten in die Mündung eines Revolvers gesehen, aber nun passiert es doch.

    Was immer Peale zu tun gedenkt, in jedem Fall kann es ein Versuch sein, dem Sheriff zur Hilfe zu kommen.

    Lee aber erkennt nur die Mündung, die auf seinen Kopf deutet und wirft sich ohne jede Überlegung, einfach aus einem inneren Antrieb heraus, auf den Boden.

    Er ist kaum weggetaucht, als es aus dem Bullcolt aufbrüllt und die Kugel haarscharf über seinen Kopf hinwegstreicht, um in den linken Türbalken zu klatschen.

    Dorlan berührt den Boden, sieht von hier aus genau unter dem Tisch her, an dem drei Männer nach den Seiten zu Boden fallen. Er kann auch die Beine des Spielers sehen.

    Lee Dorlan drückt ab, als Peale noch einmal feuert und die Kugel kurz und zupfend die Jacke über seiner Schulter durchstößt.

    In das kurze und dumpfe Blaffen des Bullcolts mischt sich der dröhnende Hall des alten Revolvers.

    Lee schießt, das Eisen zuckt in seiner Hand, und die Warnung des alten Sam ist ihm im Gedächtnis, bei einem unsicheren Schuß gleich einen zweiten nachzuschicken.

    Vielleicht drückt Lee darum noch einmal ab.

    Während Feuer und Rauch und der seltsam schräge Blick vom Boden aus auf einen Mann Lee noch ver­wirren, hört er den schrecklichen Seufzer ­Peales und sieht ihn langsam den Oberkörper über den Tisch beugen.

    Dann fällt Peale auf die Tischplatte, begräbt die Karten unter sich und rutscht dann nach hinten ab. Wirbelnd fallen die Karten auf den Boden. ­Peale landet an der Wand und bleibt regungslos liegen.

    Am Boden aber starrt Lee Dorlan entsetzt auf seinen Revolver, nimmt den Blick hoch und zieht das rechte Bein an. Es ist ihm, als könne er nirgendwo anders einen Punkt entdecken, den er zu betrachten in der Lage wäre. Er muß starr und unablässig auf Peale sehen, kniet gleich darauf und steht langsam auf.

    »Er ist ein Falschspieler«, sagt Lee Dorlan heiser. »Er hat getrickst, der Bursche. Versteht doch, er hat…«

    Es ist erst totenstill, dann kommt seine Stimme krächzend und überschnappend auf.

    »So?« fragt der Fremde am Tresen langsam und bewegt sich geschmeidig und schnell auf Peale zu. »Ein Falschspieler, mein Freund? Das werden wir gleich sehen.«

    Er ist über ihm, bückt sich und durchsucht Peale kurz.

    Dann dreht er sich um, richtet sich auf und hebt die rechte Hand hoch.

    »Hier«, sagte er monoton, und jeder weiß nun, daß Lee Dorlan die Wahrheit sagte.

    In der Hand des Fremden liegt das Pik-As. Die Todeskarte, wenn auch die höchste des Spieles, hat er von Peale genommen.

    »Er hat doppelte Taschen«, sagt der Fremde kühl und ruhig. »Braucht einer noch mehr als diesen Beweis?«

    Er klatscht die Karte auf den Tisch, macht einen Schritt über Peale hinweg und kommt gleitend auf Lee zu.

    »Nun, du bist ziemlich wild, Freund«, murmelt er, als er bei ihm ist. »Ich würde an deiner Stelle lieber verschwinden und sehen, daß ich einige Meilen zwischen mich und die Stadt legte. Wenn dieser Sheriff aufwacht, dann hast du nicht viel Freude, Mister. Erstens hast du ihn niedergeschlagen, obwohl er noch nett zu dir war. Dann aber hast du diesem Spieler zwei Kugeln gegeben. Und ich meine fast, der Spieler wollte dem Sheriff helfen. Geht da von der Tür weg, Leute!«

    Er hat urplötzlich seine beiden Revolver in den Händen und tritt seitlich neben die Tür.

    Völlig verwirrt, entsetzt auf den toten Peale starrend, steht Lee vor der Tür und begreift kaum, daß Peale wirklich tot ist. Er schluckt heftig, in

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