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Turmstrasse 13: Der Traum vom Fliegen
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Turmstrasse 13: Der Traum vom Fliegen
eBook59 Seiten44 Minuten

Turmstrasse 13: Der Traum vom Fliegen

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Über dieses E-Book

Fitzpat lernt fliegen.....Asbetia lernt singen.....Kjell lernt, dass Freundschaft etwas sehr wervolles ist....Kvinna lernt Zaubern.......Die Hexen lernen unsere Freunde kennen....Die Tjonkas lernen wir kennen
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum23. Sept. 2012
ISBN9783847620693
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    Buchvorschau

    Turmstrasse 13 - Wolfgang Stammen

    Der Traum vom Fliegen!

    Fitzpat klammerte sich an die Hexe. Er spürte ihre mageren knochigen Schultern, und ihr schwarzes glänzendes Haar verfing sich immer wieder in seinem Mund. Die Dächer der Stadt huschten mit atemberaubender Geschwindigkeit an ihm vorbei. Aus den Kaminen der Häuser stieg schwerer Rauch und manchmal sauste Fitzpat mitten durch eine nach oben steigende Rauchsäule und roch das Holzfeuer.

    Eine Krähe schoss schimpfend davon, als die Hexe laut lachend auf sie zuflog. Jetzt zog sie den Besen weit nach oben, nur um im nächsten Atemzug im Sturzflug Richtung Boden zu fliegen. Fitzpat dachte, dass sie gleich in einen Baum hineinfliegen würden, aber im letzten Moment zog die Hexe ihren Besen daran vorbei; nur ein paar Blätter flogen in hohem Bogen um sie herum. Der Mond leuchtete mal rechts, dann wieder links, mal hinter ihnen, dann flogen sie direkt auf ihn zu und Fitzpat glaubte schon, die Krater des Mondes ganz scharf vor sich zu sehen. Die Hexe bewegte sich ruckartig immer mit dem Besen mit und Fitzpat musste sich gut festhalten, um nicht abzurutschen. „Jetzt kommt die Landung! An ihr erkennt man immer die wahre Meisterin", rief ihm die Hexe über die Schulter hinweg zu.

    Fitzpat dachte an seine letzte Landung, zusammen mit Asbetia, dann war er auch schon auf dem Boden, rutschte mit hoher Geschwindigkeit über eine feuchte Wiese und krachte gegen einen dicken Baum. Als er sich etwas benommen und ärgerlich wegen der Bruchlandung hochrappeln wollte, sah er, dass er neben seinem Fellbett lag. Er hatte alles nur geträumt und wusste nicht so recht, ob er jetzt erleichtert sein sollte oder enttäuscht.

    Es war nun drei Monate her, dass Fitzpat zusammen mit seiner Familie in die Turmstraße 13 eingezogen war; zur gleichen Zeit wie das Leintuchmädchen Asbetia mit ihren Eltern. Asbetia war zu einer guten Freundin geworden. Kobolde und Leintuchwesen kamen ja eigentlich nicht so gut miteinander aus, aber hier in der Turmstraße 13 klappte das Zusammenleben doch recht gut.

    Fitzpat stand auf, reckte sich wie ein Kater, zog seine grüne Hose mit den roten Hosenträgern an und ging in die Küche. Seine Eltern saßen an dem riesigen Holztisch und ließen sich bereits das Frühstück schmecken. Bruobart las im Schattenblatt, der Abendzeitung in der Schattenwelt. Fitzpats Mutter, Lempe, schlürfte ihre große Tasse mit Kobold-Graymountain-Kaffee, dem Lieblingsgetränk der Kobolde. Sie schaute zu Fitzpat herüber. „Na, wieder mal geflogen? Ich hab dich landen gehört."

    Fitzpat musste lachen. „Ja, das Landen ist immer das Schwierigste, sogar im Traum."

    Bruobart murmelte etwas, das so klang wie ‚Kobolde gehören auf die Erde und nicht in den Himmel?.

    Lempe ignorierte schmunzelnd ihren Gatten. „Hier, iss erst mal, mein kleiner Bruchpilot. Sie schob Fitzpat einen großen Teller mit Koboldcrunchis hin. „Gehst du wieder zur Kleinen von oben?

    Fitzpat nickte, stopfte sich den Mund mit einem riesigen Holzlöffel voller Crunchis und mampfte mit großen Augen.

    Kurz darauf war er auch schon aufgestanden und rannte die langen unterirdischen Kellergänge bis in das Treppenhaus. Hier nahm er flugs die Stufen und rannte hoch bis zum obersten Dachzimmer, in dem Asbetia sich gemütlich eingerichtet hatte. Er klopfte kurz, dann öffnete er die große schwere Tür. Asbetia hing in ihrer Hängematte und schaukelte leicht. Den Kopf hatte sie weit über den Rand nach hinten gebeugt und hielt versonnen eine alte Taschenuhr in der Hand. Sie schüttelte sie ein paar Mal, klopfte mit dem Zeigefinger geräuschlos auf das Uhrenglas und hielt sie dann innig lauschend an ihr Ohr.

    „Hmmm, sagte sie dann zu Fitzpat. „Nix, ich glaub, die geht nicht mehr.

    Fitzpat ging zu ihr. „Ist die aus der Schatzkiste?"

    Asbetia nickte. „Ja, steht auf 5 vor 12, ich denke stehengeblieben vor Mitternacht."

    Fitzpat nahm die Uhr und hielt sie genauso erfolglos an sein Ohr wie Asbetia. „Stimmt,

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