Premiumwanderwege Schwarzwald: 25 ausgezeichnete Touren mit Qualitätsgarantie
Von Dieter Buck
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Buchvorschau
Premiumwanderwege Schwarzwald - Dieter Buck
Die Touren
Gemütlich wandern auf dem Menzenschwander Ziegenpfad
1Ebersteinburg-Rundweg
Wilde Natur und Murgtalblick
Mit zwei Burgruinen, dazu den Battertfelsen und der Wolfsschlucht gibt es bei dieser Wanderung sowohl für Naturfreunde als auch für kulturell und historisch interessierte Wanderer viel zu erleben. Auch wandert man durch einen urigen Wald, teils als Bannwald ausgewiesen, teils mit Kastanienbäumen, und hat immer wieder eine herrliche Aussicht.
Tourencharakter: Die Wanderung verläuft auf Pfaden und Forstwegen.
Tourenverlauf: Parkplatz Wolfsschluchtpass – Unterer Felsenweg – Altes Schloss – Oberer Felsenweg – Ebersteinburg – Wolfsschlucht – Parkplatz
Ausgangspunkt: Wolfsschluchtsattel (südlich von Baden-Baden-Ebersteinburg L79a/K9602, Ebersteinburger Straße 6B). GPS-Koordinaten: 48.774216, 8.275847
Anfahrt: A5 und B500 bis Baden-Baden, dann weiter nach Ebersteinburg. ÖPNV: Bahn bis Baden-Baden, Bus bis Ebersteinburg Wolfsschlucht (Info: efa-bw.de)
Einkehr: Altes Schloss, Ruine Alt-Eberstein
Karte: Freizeitkarte F501 Baden-Baden (LGL)
Informationen: www.baden-baden.com
In der Umgebung der Passhöhe bei der Wolfsschlucht an der Abzweigung der K9602 nach Ebersteinburg gibt es verschiedene Parkmöglichkeiten. Zuerst wandern wir etwas westlich in Richtung Baden-Baden. Gleich danach zweigen rechts zwei Wege ab, wir folgen dem aufwärtsführenden Pfad. Er bringt uns hoch zur Engelskanzel (390 m) , wo man vom großen Kreuz einen ersten Ausblick über die Wälder hat. Rechts führt der Rundweg weiter, nun etwas abwärts. An einer Verzweigung nehmen wir den rechten, etwas ansteigenden Weg, der an mächtigen Felswänden vorbeiführt. Wo wir auf einen breiten Weg stoßen, wandern wir in Gehrichtung weiter. Gleich rechts befindet sich an der – aus Gehrichtung gesehen – Rückseite eines Felsens die Furtwängler- Gedenktafel, eine Inschrift, die an den Komponisten und Dirigenten Wilhelm Furtwängler erinnert.
Waldromantik zwischen den Ruinen
Nach einem querenden Schotterweg nehmen wir an der Verzweigung den rechten, ansteigenden Weg, der uns in einer Rechts-, später Linkskurve durch den Bannwald führt und zu einer Kreuzung bringt. Hier steht rechts ein Holzpavillon; an ihm vorbei führt später unser Weg weiter. Vorerst halten wir uns aber links und folgen dem Unteren Felsenweg.
Auf der Rückseite eines Felsmassivs entdecken wir eine Inschrift zum Bau des Felsenwegs 1839. Später kommen wir an einer Blockhalde vorbei, über der sich die Battertfelsen erheben. Schließlich erreichen wir die Mauern des Alten Schlosses Hohenbaden . Das Zeichen weist uns schon vor dem Schloss nach rechts, wir gehen aber geradeaus weiter und dann rechts in die Schlossanlage hinein.
Wenn wir geradeaus weiter ansteigen, treffen wir nach dem Schloss wieder auf den Ebersteinburg-Rundweg. Zuerst sollten wir aber die Schlossruine besichtigen. Hierzu biegen wir neben dem Restaurant rechts ab. In der Anlage folgen wir einfach den Treppen, um zur höchsten Stelle der Ruine auf einem Turm zu gelangen. Danach kehren wir wieder zurück zu dem ansteigenden Weg, halten uns rechts und treffen nach der Anlage auf den Rundweg.
Altes Schloss Hohenbaden
Das Alte Schloss wurde auf einem großen Porphyrfelsen an der Südwestspitze des Battert erbaut. Die Oberburg (Hermannsbau) wurde im 12. Jahrhundert von Markgraf Hermann II. (1074–1130) – er nannte sich 1112 erstmals Markgraf von Baden – und vielleicht seinen Nachfolgern gleichen Namens (bis Hermann VI.) errichtet und im 13. Jahrhundert ausgebaut. Über den unteren Burghof gelangt man zur Unterburg im Süden der Anlage, die 1390 bis 1400 vom Markgrafen Bernhard I. (1364–1431) errichtet wurde. Hier steht der Bernhardsbau genannte Palas. Sein Sohn Jakob I. (1407–1453) hat zum letzten Mal Erweiterungs- und Verschönerungsarbeiten vorgenommen, indem er den väterlichen Bau mit der Oberburg verband und mit dem Jakobsbau den unteren Burghof nach Osten abschloss. 1479 verlegte Markgraf Christoph I. die Residenz in das Neue Schloss in der Stadt. Das Alte Schloss diente noch als Witwensitz. 1599 brannte es ab und wurde nicht wieder aufgebaut.
Nun wandern wir hinauf zum Pavillon auf der Ritterplatte , wo wir nicht nur wieder einmal eine herrliche Sicht auf Baden-Baden und den Merkur haben, sondern wo wir auch eine Trockenmauer sehen.
Danach folgen wir an der Verzweigung dem linken, leicht ansteigenden der beiden weiterführenden Wege. Nach einer Weile steigen wir auf Treppenstufen nach rechts an. Auf der Höhe angekommen, wandern wir vorerst eben über den Kamm des Battert.
Vom Oberen Battertweg werden wir nach rechts auf den Oberen Felsenweg verwiesen. Immer wieder kommen wir an Aussichtspunkten vorbei, von denen aus man einen weiten Blick hat, und wir erreichen die Bergwachthütte und die Falkenwand. Etwas später zieht der Weg nach rechts abwärts und bringt uns wieder zum bekannten Unteren Felsenweg. Etwas weiter links steht der Pavillon.
Wir wandern auf dem Bienenwaldweg rechts am Pavillon vorbei, wieder durch einen Bannwald, bis der Franzosenweg scharf rechts abzweigt. Auf ihm gehen wir hinab zum Ortsanfang von Ebersteinburg. Wir folgen der Straße nach rechts bis zur Durchgangsstraße, halten uns links und biegen kurz darauf rechts ab in die Straße Brunnenlinde.
Die Ruine Hohenbaden ist eine der mächtigsten Anlagen im Land.
Die Battertfelsen sind seit langer Zeit bei Kletterern beliebt.
Auf ihr wandern wir durch das Wohngebiet hinauf zum Wald und nach links zur Ruine Alt-Eberstein . Wo wir auf eine Mauer und einen rechts liegenden Parkplatz treffen, führt unser Weiterweg links der Mauer hinab. Zuerst gehen wir aber durch den Parkplatz nach rechts und hinauf zur Ruine. Hier sollte man den Turm besteigen (geöffnet zu den Öffnungszeiten des Restaurants).
Ebersteinburg
Die 1197 erstmals als »castrum Eberstein« genannte heutige Ruine Ebersteinburg war der Stammsitz der Grafen von Eberstein. Die Familie, ältestes Dynastengeschlecht der Gegend, stieg durch vornehme Heiraten im 13. Jahrhundert in den Grafenstand auf; die Ebersteiner erwarben Besitz von der Ortenau bis in den Kraichgau. Im 15. Jahrhundert diente die Burg als Witwensitz, bis Karl I. sie 1473 seinem Haushofmeister Hans von Bergen als Wohnsitz übergab. Im Süden der Hauptburg steht die Schildmauer (um 1100), über ihr der Bergfried (13. Jh.). Auf dem Turm erklären Tafeln die Aussicht; man sieht zum Beispiel das Rheintal, das Murgtal und den Nordschwarzwald mit den markanten Punkten Teufelsmühle, Kaltenbronn, Hohlohturm, Badener Höhe und Hornisgrinde.
Danach folgen wir an der Mauer dem zu einem Sattel hinabführenden Pfad. Dort gehen wir am Wanderschild Burgweg (450 m) geradeaus weiter, nun vorerst wieder ansteigend. Gleich dar auf liegt links ein Aussichtspunkt. Jetzt wandern wir eben weiter bis zu einer Straße. Etwas nach links versetzt geht unser Wanderweg weiter.
Der Battert
Der Battert ist das größte und eindrucksvollste Felsmassiv des Schwarzwalds. Der einen Kilometer lange Felsriegel liegt in einem 35 Hektar großen Naturschutzgebiet. In dem beliebten Klettergebiet stehen Dutzende von bis zu 50 Meter hohen Felstürmen und Felswänden. Der Felsriegel aus Porphyr, einem rotbraunen Gestein vulkanischen Ursprungs, ist rund 300 Millionen Jahre alt. Das umliegende weichere Gestein wurde nach der Hebung des Schwarzwalds abgetragen, die härteren Felsen blieben übrig.
Etwas später folgen wir dem querenden Forstweg nach links. Er bringt uns zum Schild Forsthaus (440 m), wo wir die Straße überqueren. Dahinter geht es kurz hinab zu einer Verzweigung. Wir nehmen den rechten, abwärtsführenden Pfad der beiden links abgehenden Wege.
Nach einer Felsnase werden wir nach links verwiesen. Wir steigen etwas an und gehen vor den Kleingärten am Waldrand rechts weiter. Nach einer Weile führen Stufen hinab zur Lukas-Hütte, wo wir die letzte Aussicht dieser Tour haben.
Blick vom Weg über die Battertfelsen zu den Ausläufern des Schwarzwalds
Hier biegen wir rechts ab und wandern bis zu einem Querweg mit dem Schild Wolfsschluchtfußweg (350 m). Nun geht es etwas nach rechts versetzt auf der anderen Seite weiter. Wir wandern etwas abwärts zu der beeindruckenden Wolfsschlucht , die auf einer Brücke überquert wird. Dann steigen wir hinauf zum Schild Wolfsschlucht (360 m). Nach links bringt uns der Forstweg zur L79a, wo wir nach rechts zu unserem Ausgangspunkt zurückgehen.
2Der Teinacher
Historische Erinnerungen und wilde Schlucht
Dieser Premiumwanderweg ist zwar nicht allzu lang, mit seinem ständigen Auf und Ab verlangt er dem Wanderer aber trotzdem etwas ab. Dafür bietet er die herrliche Nordschwarzwaldlandschaft, immer wieder Aussichten, mit dem Rötenbach einen Schwarzwaldbach, wie er im Buche steht, und die sehenswerte Ruine Zavelstein.
Tourencharakter: Wir wandern auf Pfaden und Treppenstufen, aber auch auf Forstwegen. Bei Regen und Schnee ist die Tour nicht zu empfehlen. Bademöglichkeit im Freibad und Thermalbad in Bad Teinach.
Tourenverlauf: Bad Teinach/Freibadparkplatz – Jahrhundertbank – Verkehrtes Häusle – Emberg – Wolfsschlucht – Zavelstein – Adolfshöhe – Bad Teinach
Ausgangspunkt: Bad Teinach (Freibad, Badstraße), GPS-Koordinaten: 48.689311, 8.692576
Anfahrt: A81 bis Ausfahrt Gärtringen, dann