Das Heidelberger Kompetenztraining: Grundlagen, Methodik und Anwendungsfelder zur Entwicklung mentaler Stärke
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Über dieses E-Book
Wie kann man Menschen dazu befähigen, komplexe Anforderungssituationen zu bewältigen und ihre optimalen Leistungen punktgenau abzurufen? Das Heidelberger Kompetenztraining zur Entwicklung mentaler Stärke (HKT) ist genau auf diese Fragestellung hin entwickelt worden. Es führt persönlichkeitsstärkende Lehr- und Lernmethoden mit Mentaltraining im Sport zusammen. In diesem Buch werden sowohl die theoretischen Grundlagen und Methoden als auch Anwendungsfelder und die Implementierung beschrieben. Es richtet sich damit an alle, die Problemlösungskompetenzen stärken und andere Menschen dabei unterstützen möchten.
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Buchvorschau
Das Heidelberger Kompetenztraining - Wolfgang Knörzer
Hrsg.
Wolfgang Knörzer, Wolfgang Amler, Sarah Heid, Julia Janiesch und Robert Rupp
Das Heidelberger KompetenztrainingGrundlagen, Methodik und Anwendungsfelder zur Entwicklung mentaler Stärke
../images/460182_1_De_BookFrontmatter_Figa_HTML.pngHrsg.
Wolfgang Knörzer
Sportwissenschaft/Sportpädagogik, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
Wolfgang Amler
Künzelsau, Deutschland
Sarah Heid
Karlsruhe, Deutschland
Julia Janiesch
Pädagogische Hochschule Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
Robert Rupp
Pädagogische Hochschule Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
ISBN 978-3-658-24396-8e-ISBN 978-3-658-24397-5
https://doi.org/10.1007/978-3-658-24397-5
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
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Fotonachweis Umschlag: © XtravaganT/stock.adobe.com
Umschlaggestaltung: deblik Berlin
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Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany
Zur Erinnerung an
Wolfgang Amler,
der leider in der Endphase der Buchfertigstellung verstorben ist. Zuvor hatte er noch intensiv an diesem Band mitgearbeitet, als Autor, als Mitherausgeber und als kritischer bereichernder Gesprächspartner und Ideengeber.
Er hat über viele Jahre zentrale Impulse für die Entwicklung und Weiterentwicklung des HKT gegeben und es nicht nur theoretisch in den Kontext einer stärken- und ressourcenorientierten Pädagogik eingeordnet, sondern dies auch praktisch umgesetzt durch die Implementierung des HKT in das von ihm initiierte „StarkmacherSchule-Projekt an „seiner
Schule, dem Bildungszentrum Niedernhall.
Vorwort
Als 2011 das erste HKT-Buch mit dem Titel „Mentale Stärke entwickeln – Das Heidelberger Kompetenztraining in der schulischen Praxis" erschien, war dies ein Meilenstein in der HKT-Entwicklung. Vorausgegangen waren 5 Jahre intensiver Entwicklungsarbeit, die ihrerseits auf noch deutlich länger zurückreichenden Vorarbeiten gründete. In der Zeit war es gelungen, ein standardisiertes Trainingsprogramm theoriebasiert zu entwickeln, das flexibel für unterschiedliche Zielgruppen in unterschiedlichen Handlungskontexten angewandt werden konnte. Im Buch wurde dieses Trainingsprogramm so detailliert beschrieben, dass es vielen neuen HKT-Projekten als konkrete Handlungsanweisung diente. Dabei lag ein starker Schwerpunkt im pädagogisch-schulischen Bereich, letztlich auch bedingt durch das StarkmacherSchule-Projekt, das die weitere Ausdifferenzierung und Verbreitung des HKT in den nächsten Jahren voran brachte. Daneben gab es aber eine zunehmende Verbreitung des HKT in Kontexten von Prävention und Rehabilitation und im Sport. Diese Entwicklungen liefen teilweise parallel nebeneinander. Die beteiligten Akteure wussten oftmals nur wenig voneinander. Es war also notwendig, dem entgegenzusteuern und die einzelnen HKT-Projektbereiche wieder stärker miteinander zu vernetzen. Zum einen sollte diese Aufgabe der 2014 gegründete Verein zur Förderung und Qualitätssicherung des HKT (FQHKT e. V.) erfüllen, zum anderen entstand Ende 2016 die Idee, ein weiteres HKT-Buch zu schreiben. Dieses sollte kein Expertenband weniger Autoren sein, sondern als Herausgeberband möglichst die Breite und Tiefe der aktuellen HKT-Entwicklungen abbilden. Federführend sollten dabei die bisherigen HKT-Entwickler*innen als Herausgeberteam sein, die alle auch Funktionen im FQHKT einnehmen. Das Ergebnis liegt in diesem Band vor. Mit Springer konnten wir einen Verlagspartner finden, der von Anfang an offen für diese Idee war.
Zunächst wird die bisherige HKT-Entwicklung in einem Einführungsbeitrag dargestellt. Da wir das HKT im Sinne pädagogischer Handlungsforschung als ständigen Verbesserungs- und Weiterentwicklungsprozess entwickelt haben und weiterentwickeln, hat dieser Beitrag nicht nur eine historische Rückblickfunktion, sondern stellt auch die Überlegungen vor, die zu diesen Entwicklungen geführt haben. Die theoretischen Grundlagen, auf denen das HKT entwickelt wurde, sowie seine theoretische Verortung im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung bilden die beiden Beiträge in Sektion 1. Die grundlegenden didaktischen und methodischen Prinzipien des HKT werden in Sektion 2 beschrieben, einen besonderen Beitrag hat dabei das Thema Ressourcenaktivierung. In der umfangreichsten Sektion 3 werden exemplarisch Praxisbeispiele aus den HKT-Anwendungsbereichen Pädagogik, Prävention und Gesundheitsförderung sowie Sport dargestellt. Internationalisierungsbeispiele aus der Schweiz und Brasilien runden das Kapitel ab. Die Beiträge sollten von der Grundstruktur vergleichbar sein, gleichzeitig aber auch der Besonderheit des jeweiligen Handlungskontextes gerecht werden. In Sektion 4 werden ausgewählte Wirksamkeitsstudien in komprimierten Beiträgen dargestellt. Der Anspruch ist hier, die jeweilige Studie in ihren Kernaussagen zu beschreiben mit dem Hinweis auf vertiefende Literatur und Originalliteratur. Sektion 5 mit Überlegungen zur Nachhaltigkeit von HKT-Interventionen aus der Individual- und der Organisationsperspektive und Sektion 6 mit der Beschreibung des Qualitätssicherungs- und Qualitätsentwicklungssystems des HKT runden das Buch ab.
Die Fertigstellung dieses Buches war nur möglich dank der Mitarbeit zahlreicher Menschen aus dem HKT-Umfeld. Nicht nur die Autor*innen der Beiträge, sondern auch die vielen anderen HKT-Expert*innen und die Teilnehmer*innen unserer Seminare und Symposien gaben uns wichtige Impulse. Außer bei Frau Bender und Herrn Coch vom Springer Verlag, möchten wir uns ganz herzlich bei Frau Christine Kugel vom Fach Sport der Pädagogischen Hochschule Heidelberg für ihre Unterstützung bei der Erstellung dieses Buches bedanken.
Am Ende dieses Vorwortes gilt unser Dank und unsere Erinnerung Wolfgang Amler. Er ist leider in der Endphase der Buchfertigstellung verstorben. Zuvor hatte er noch intensiv an diesem Band mitgearbeitet, als Autor, als Mitherausgeber und als kritischer bereichernder Gesprächspartner und Ideengeber.
Wir möchten dieses Buch der Erinnerung an Wolfgang Amer widmen und uns auch auf diesem Weg bei ihm und seiner Familie für die jahrzehntelange Zusammenarbeit und Freundschaft bedanken.
Wolfgang Knörzer
Wolfgang Amler
Sarah Heid
Julia Janiesch
Robert Rupp
Inhaltsverzeichnis
1 Zur Entwicklung des Heidelberger Kompetenztrainings (HKT) 1
Wolfgang Amler und Wolfgang Knörzer
1.1 Ausgangssituation 2
1.2 Erste Entwicklungsphase 2
1.3 Zweite Entwicklungsphase 4
1.4 Dritte aktuelle Entwicklungsphase 5
1.5 Ausblick 7
Literatur 8
I Theoretische Grundlagen
2 Entwicklung aus neurobiologischer, psychologischer und pädagogischer Sicht 11
Wolfgang Knörzer
2.1 Kommunikation, Lehren und Lernen 12
2.2 Neurobiologische, psychologische und pädagogische Aspekte 14
Literatur 25
3 HKT als Beitrag zur Stärkung der Gesundheitskompetenz in Prävention und Gesundheitsförderung 27
Robert Rupp
3.1 Einleitung 28
3.2 Modelle der Gesundheitsverhaltensänderung 28
3.3 Das Modell der Gesundheitsverhaltensänderung der Selbstbestimmungstheorie (SDT) 29
3.4 Prozessmodelle 30
3.5 Gesundheitskompetenz 31
3.6 Der Beitrag des HKTs zur Förderung der Gesundheitskompetenz in Prävention und Gesundheitsförderung 31
3.7 Empfehlungen für die Praxis 33
Literatur 34
II Grundlegende Prinzipien und Methodik
4 Grundlegende Prinzipien des HKT 37
Wolfgang Knörzer
4.1 Prinzip Outcome-Standardisierung 38
4.2 Prinzip Lösungs- und Ressourcenorientierung 41
4.3 Die HKT-Strategie 43
4.4 Prinzip Digital – Analog 46
Literatur 48
5 Ressourcenorientierung und -aktivierung 51
Anna Ahl und Sandra Henze
5.1 Ressourcenorientierung im Heidelberger Kompetenztraining (HKT) 52
5.2 Prinzipien der Ressourcenaktivierung 53
5.3 Ressourcenaktivierung & Ressourcenstärkung 55
Literatur 56
III Exemplarische Anwendungsbeispiele – Pädagogik
6 HKT an der Neubergschule-Grundschule 59
Anja Häfner und Julia Janiesch
6.1 Handlungsfeld und Zielgruppe 60
6.2 Projektziel 60
6.3 Zielerreichungskriterien 60
6.4 Zeitlicher Umfang 60
6.5 Methodischer Weg zur Erreichung 4-HKT-Standards 60
6.6 Projektzielerreichung 60
6.7 Folgerungen und Empfehlungen für Projekte in vergleichbaren Handlungsfeldern 62
Literatur 64
7 Sekundarstufe, Bildungszentrum Niedernhall 65
Sonja Burkert und Norbert Schanz
7.1 Handlungsfeld und Zielgruppe 66
7.2 Projektziel und Leitgedanken 66
7.3 Zielerreichungskriterien 67
7.4 Zeitlicher Umfang und Ablauf bei uns an der Schule (zeitlicher Ablauf) 68
7.5 4-HKT-Standards: Methodischer Weg zu Erreichung (analog-digital) 71
7.6 Folgerungen und Empfehlungen für Projekte in vergleichbaren Handlungsfeldern 72
8 Berufsschule: Johannes-Gutenberg-Schule 73
Martin Schmidt, Pia Lindenberger, Andrea Kögel, Katja Laier-Forsewicz und Kathrin Noffke
8.1 Handlungsfeld und Zielgruppe 75
8.2 Organisation und Durchführung 75
8.3 Ziele des HKTs in den verschiedenen Klassen/Schularten 76
8.4 Zeitlicher Umfang 77
8.5 4 HKT-Standards: Methodischer Weg zur Erreichung (analog-digital) 78
8.6 Projektzielerreichung – Erfahrungen der HKT-Instruktoren in den verschiedenen Klassen/Schularten 78
8.7 Feedback der Schüler 81
8.8 Folgerungen und Empfehlungen für Projekte in vergleichbaren Handlungsfeldern 82
8.9 Fazit 83
9 Hochschule, Graduate School, PH 85
Nicole Flindt
9.1 Handlungsfeld und Zielgruppe (Wer? Wie viele?) 86
9.2 Projektziel 87
9.3 Zielerreichungskriterien 87
9.4 Zeitlicher Umfang 87
9.5 4 HKT-Standards: Methodischer Weg zur Erreichung (analog – digital) 87
9.6 Projektzielerreichung 89
9.7 Folgerungen und Empfehlungen für Projekte in vergleichbaren Handlungsfeldern 90
Literatur 90
10 Das Heidelberger Kompetenztraining (HKT) in der Umsetzung am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung in Mannheim 93
Astrid Host, Annette Knapp-Wallenwein und Andreas Schanzenbächer
10.1 Handlungsfeld und Zielgruppe 94
10.2 Zeitlicher Umfang 94
10.3 Projektziel 95
10.4 Verankerung und Legitimation des HKT-Konzepts im Kontext des Bildungsplans 2016 96
10.5 Umsetzung und Zielerreichungskriterien des HKT in den „Ergänzenden Veranstaltungen" 96
10.6 Projektzielerreichung und Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer 98
10.7 Folgerungen und Empfehlungen für Projekte in vergleichbaren Handlungsfeldern 99
11 Mentale Techniken in Eltern-Trainings 101
Rainer Eckert
11.1 Einleitung 102
11.2 Handlungsfeld und Zielgruppe – Zum Setting der Eltern-Trainings 102
11.3 Projektziel, Umfang, Inhalte und Abläufe 102
11.4 4 HKT-Standards – zur Bedeutung von Elementen des HKT 107
11.5 Folgerungen und Empfehlungen 108
11.6 Abschließende kurze Bemerkungen 109
Literatur 110
12 Das Musicalprojekt Streetlight 2.0 von STARKamSTART 111
Florian Greiner und Steffen Jakowski
12.1 Handlungsfeld und Zielgruppe 112
12.2 Projektziel 112
12.3 Zielerreichungskriterien 113
12.4 Zeitlicher Umfang 114
12.5 4 HKT-Standards: Methodischer Weg zur Erreichung (analog – digital) 114
12.6 Projektzielerreichung 116
12.7 Folgerungen und Erfahrungen für Projekte in vergleichbaren Handlungsfeldern 117
IV Exemplarische Anwendungsbeispiele – Gefö, BGM und Reha
13 Das HKT im Betrieblichen Gesundheitsmanagement 121
Daniel Preuß und Thomas Würz
13.1 Psychische Gesundheit – ein zentrales Thema im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) 122
13.2 Zielgruppe 122
13.3 Projektziel 123
13.4 Zielerreichungskriterien 123
13.5 Zeitlicher Umfang 124
13.6 Vier HKT Standards: Methodischer Weg zur Erreichung (analog – digital) 125
13.7 Projektzielerreichung 125
13.8 Folgerungen u. Empfehlungen für Projekte in vergleichbaren Handlungsfeldern 125
Literatur 127
14 Das HKT im Bereich der Medizinischen Rehabilitation 129
Robert Nechwatal
14.1 Medizinische Rehabilitationsbehandlung innerhalb der allgemeinen Gesundheitsversorgung 130
14.2 Inhalte der Medizinischen Rehabilitationsbehandlung 130
14.3 Risikofaktoren und Lebensstiländerung 131
14.4 Patientenedukation 132
14.5 Zielgruppe 132
14.6 Ziele definieren und Zielerreichung 133
14.7 HKT Standard und zeitlicher Umfang 133
14.8 Folgerungen 133
Literatur 134
15 Sitzcoaching mit HKT 135
Robert Rupp
15.1 Handlungsfeld und Zielgruppe 136
15.2 Leitgedanken 137
15.3 Projektziel und Zielerreichungskriterien 138
15.4 Zeitlicher Umfang und Ablauf 139
15.5 HKT-Standards: Methodischer Weg zur Erreichung (analog-digital) 139
15.6 Projektzielerreichung 141
Literatur 142
V Exemplarische Anwendungsbeispiele – Sport
16 Individual Ski/Snowboard 145
Rosie Winnewisser
16.1 Einleitung 146
16.2 Handlungsfeld 146
16.3 Zielgruppe 146
16.4 Implementierung 147
16.5 Durchführung 4 HKT Standards 147
Literatur 150
17 Von Füchsen und Löwen 151
Sven Heinrich
17.1 Handlungsfeld und Zielgruppe 152
17.2 Projektziel 152
17.3 Zielerreichungskriterien 152
17.4 Zeitlicher Umfang und die 4 HKT-Standards 153
17.5 Projektzielerreichung 156
17.6 Folgerungen und Empfehlungen für Projekte in vergleichbaren Handlungsfeldern 156
18 Stark bleiben in Versuchungssituationen 157
Sven Heinrich und Gerhard Treutlein
18.1 Handlungsfeld und Zielgruppe 158
18.2 Projektziel 159
18.3 Zielerreichungskriterien 159
18.4 Zeitlicher Umfang 159
18.5 4 HKT-Standards: Methodischer Weg zur Erreichung 160
18.6 Projektzielerreichung 161
18.7 Folgerungen und Empfehlungen für Projekte in vergleichbaren Handlungsfeldern 162
Weitere Infos 162
VI Exemplarische Anwendungsbeispiele – International
19 Strategien zur Verbreitung von Heidelberger Kompetenztrainings (HKT) in der Schweiz 165
Titus Bürgisser, Hanspeter Lehner und Pascal Werle
19.1 Einleitung – zur Entstehung von HKT in der Schweiz 166
19.2 Bezug des Heidelberger Kompetenztrainings zum Lehrplan 21 167
19.3 HKT im Studium und als Weiterbildungsangebot 168
19.4 Nachhaltigkeit am Beispiel der Instruktoren-Seminare 169
19.5 E-Learning und App zur Unterstützung des HKT-Trainings – Ein Weg zu mehr Nachhaltigkeit? 171
19.6 Fazit und Ausblick 172
Literatur 172
20 Mental Training—Brazil History 175
Francisco Sebok
21 Memories of the Application of Mental Training for Young People 179
Francisco Sebok
VII Wirksamkeitsstudien
22 Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) 189
Sarah Heid und Thomas Würz
22.1 Hintergrund zur Studie 190
22.2 Ziele und Hypothesen der Studie 190
22.3 Design und Methoden 191
22.4 Ergebnisse 191
22.5 Diskussion, Interpretation, Schlussfolgerungen 193
Literatur 194
23 Bereich der Medizinischen Rehabilitation 195
Robert Nechwatal
23.1 Stand der Forschung 196
23.2 Eigene Vorarbeiten 196
23.3 Ziele und Methoden, Fragestellung und Hypothesen 197
23.4 Methoden und Datenerhebung 197
23.5 Ergebnisse 198
23.6 Folgerungen 200
Literatur 201
24 Sport 203
Rosie Winnewisser
24.1 Hintergrund und Studiendesign 204
24.2 Stichprobe 204
24.3 Instrument 204
24.4 Ergebnisse 205
24.5 Fazit 208
Literatur 209
25 „StarkmacherSchule" – Evaluation eines Empowerment-Projekts 211
Sarah Heid
25.1 Hintergrund 212
25.2 Ziele und Hypothesen der Studie 212
25.3 Design und Methoden 213
25.4 Ergebnisse 213
25.5 Diskussion, Interpretation, Schlussfolgerungen 218
Literatur 220
26 Schulgolfen und Heidelberger Kompetenztraining (HKT) – eine gute Kombination? 221
Carolin Schulze und Daniel Preuß
26.1 Hintergrund zur Studie 222
26.2 Ziel und Forschungsfragen der Studie 222
26.3 Design und Methoden 223
26.4 Umsetzung der Untersuchung 224
26.5 Ergebnis 225
26.6 Fazit 228
Literatur 229
VIII Nachhaltige Implementierung
27 Nachhaltige Implementierung des HKT im Individualbereich 233
Wolfgang Knörzer
Literatur 236
28 Nachhaltige Implementierung des HKT in Organisationen 237
Wolfgang Amler
28.1 Die Musterlösung 239
28.2 Förderliche Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Implementierung 243
28.3 Resümee 243
Literatur 244
IX Qualitätssicherung
29 Qualitätssicherung im HKT 247
Julia Janiesch
Weitere Infos 252
Herausgeber‐ und Autorenverzeichnis
Über die Herausgeber
Prof. Dr. Wolfgang Knörzer
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Heidelberg, Deutschland
knoerzer@ph-heidelberg.de
Wolfgang Amler
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Heidelberg, Deutschland
Wolfgang.Amler@t-online.de
Dr. Sarah Heid
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Heidelberg, Deutschland
heidsarah@aol.com
Julia Janiesch
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Heidelberg, Deutschland
janiesch@ph-heidelberg.de
Dr. Robert Rupp
Pädagogische Hochschule Heidelberg
Heidelberg, Deutschland
rupp@ph-heidelberg.de
Autorenverzeichnis
Anna Ahl
Berlin, Deutschland
anna@ahls.name
Titus Bürgisser
PH Luzern
Luzern-CH, Schweiz
titus.buergisser@phlu.ch
Sonja Burkert
Schwäbisch Hall, Deutschland
sonja-burkert@gmx.de
Dr. Rainer Eckert
Offenbach am Main, Deutschland
sspberatung@email.de
Nicole Flindt
Ketsch, Deutschland
flindt@ph-heidelberg.de
Florian Greiner
Walzbachtal, Deutschland
greiner.florian@online.de
Anja Häfner
Wertheim, Deutschland
schule-anja@online.de
Sven Heinrich
Schwabenheim an der Selz, Deutschland
Sandra Henze
Heidelberg, Deutschland
sandra.henze@me.com
Astrid Host
Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GWHRS) Mannheim
Augustaanlage
Mannheim, Deutschland
Astrid.Host@seminar-gwhrs-ma.kv.bwl.de
Steffen Jakowski
Heidelberg, Deutschland
Steffen2710@t-online.de
Annette Knapp-Wallenwein
Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GWHRS) Mannheim
Mannheim, Deutschland
Annette.Knapp-Wallenwein@Seminar-GWHRS-MA.KV.BWL.DE
Dr. Andrea Kögel
Johannes-Gutenberg-Schule
Heidelberg, Deutschland
koegel@jgs-heidelberg.de
Katja Laier-Forsewicz
Johannes-Gutenberg-Schule
Heidelberg, Deutschland
laier@igs-heidelberg.de
Hanspeter Lehner
PH Luzern
Luzern-CH, Schweiz
hp.lehner@gmx.ch
Pia Lindenberger
Johannes-Gutenberg-Schule
Heidelberg, Deutschland
lindenberger@jgs-heidelberg.de
Dr. Robert Nechwatal
Rehaklinik Heidelberg-Königstuhl
Heidelberg, Deutschland
r.nechwatal@rehaklinik-koenigstuhl.de
Kathrin Noffke
Johannes-Gutenberg-Schule
Heidelberg, Deutschland
noffke@igs-heidelberg.de
Daniel Preuß
Karlsruhe, Deutschland
Norbert Schanz
Schwäbisch Hall, Deutschland
n.schanz@web.de
Andreas Schanzenbächer
Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GWHRS) Mannheim
Augustaanlage
Mannheim, Deutschland
Andreas.Schanzenbaecher@Seminar-GWHRS-MA.KV.BWL.DE
Martin Schmidt
Johannes-Gutenberg-Schule
Heidelberg, Deutschland
schmidt@jgs-heidelberg.de
Carolin Schulze
Chemnitz, Deutschland
carolin.schulze@hsw.tu-chemnitz.de
Francisco Sebok
Förderung und Qualitätssicherung des Heidelberger Kompetenztrainings (FQHKT) e. V.
Heidelberg, Deutschland
Gerhard Treutlein
Heidelberg, Deutschland
treutlein@ph-heidelberg.de
Pascal Werle
Wallisellen-CH, Schweiz
Rosie Winnewisser
Neckarsteinach, Deutschland
rosiewinnewisser@web.de
Thomas Würz
Weinheim, Deutschland
Thomas.Wuerz@polizei.bwl.de
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019
Wolfgang Knörzer, Wolfgang Amler, Sarah Heid, Julia Janiesch und Robert Rupp (Hrsg.)Das Heidelberger Kompetenztraininghttps://doi.org/10.1007/978-3-658-24397-5_1
1. Zur Entwicklung des Heidelberger Kompetenztrainings (HKT)
Wolfgang Amler¹ und Wolfgang Knörzer¹
(1)
Pädagogische Hochschule Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
Wolfgang Amler (Korrespondenzautor)
Email: Wolfgang.Amler@t-online.de
Wolfgang Knörzer
Email: knoerzer@ph-heidelberg.de
1.1 Ausgangssituation
1.2 Erste Entwicklungsphase
1.3 Zweite Entwicklungsphase
1.4 Dritte aktuelle Entwicklungsphase
1.5 Ausblick
Literatur
1.1 Ausgangssituation
Das „Heidelberger Kompetenztrainings zur Entwicklung mentaler Stärke (HKT) wurde auf der Grundlage der Erfahrungen aus zwei zentralen Handlungsfeldern entwickelt, dem Sport und der praktischen Pädagogik. Ausgangspunkt war die Fragestellung, wie man die Akteure der jeweiligen Handlungsfelder, also Sportlerinnen und Sportler bzw. Schülerinnen und Schüler, dazu befähigen könnte, ihre optimalen Leistungen genau dann abzurufen, wenn dies gefordert wird, z. B. in Klassenarbeiten und Prüfungen oder bei sportlichen Wettkämpfen. Von zentraler Bedeutung ist es dabei, neben einer fundierten Fachlichkeit, übergreifende Kompetenzen zu schulen, die es den Akteuren ermöglicht, ihr persönliches Potenzial zielgerichtet und bewusst zu aktivieren. Ein erfolgreicher Zugang wurde dabei über das Mentaltraining gefunden, insbesondere über den Ansatz des „Integrativen Mentaltraining im Sport
(Amler et al. 2006).
Beide Entwicklungsstränge, der pädagogische und der sportorientierte, wurden 2004 im Pilotprojekt „Integratives Sport- und Lernmentaltraining" zusammengeführt. Ziel war es jugendliche Sportler gemeinsam mit ihren Klassenkameraden mit den Möglichkeiten der Umsetzung von Mentaltraining in schulischen Kontexten vertraut zu machen (vgl. Knörzer et al. 2006). Eine zentrale Erkenntnis der Pilotphase war, dass das Mentaltraining nicht nur von den jugendlichen Sportlern sehr positiv aufgenommen wurde, sondern ebenso von deren Klassenkameraden, die keinen Leistungssport betrieben. Diese konnten ihre Erfahrungen aus dem Mentaltraining vor allem in Klassenarbeits- und Prüfungssituationen erfolgreich umsetzen. Vor diesem Hintergrund startete 2005 an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg unter der Projektleitung von Wolfgang Knörzer die Entwicklung des „Heidelberger Kompetenztrainings zur Entwicklung mentaler Stärke (HKT)".
1.2 Erste Entwicklungsphase
Zur Entwicklung des HKTs wurde zunächst folgende Forschungsleitfrage formuliert:
Wie lässt sich ein Trainingsprogramm zur Entwicklung mentaler Stärke für das Feld Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung entwickeln?
Aufbauend auf dieser Fragestellung wurde ein Trainingsprogramm für Schüler entwickelt und 2006 in verschiedenen Schulen der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) implementiert. Durchgeführt wurde es von speziell dafür qualifizierten Studierenden, die ein standardisiertes Programm in den 5. Klassen verschiedener Schulen anboten. Das Programm sollte nach einem exakt und verbindlich beschriebenen Plan ablaufen. Die Studenten unterrichteten das HKT – Programm im Rahmen von fünf Doppelstunden pro Schulhalbjahr an einer Hauptschule, einer Realschule und einem Gymnasium. Dazwischen wurden die Trainingsinhalte nicht wieder aufgegriffen, da die unterrichtenden Lehrer über keine entsprechende Qualifikation verfügten, was zu einem hohen Wissensverlust und somit zu einer geringen Nachhaltigkeit führte. Außerdem zeigte es sich, dass ein Programm, das bezüglich der Inhalte, Methoden und Abläufe exakt standardisiert war, der Wirklichkeit des Handlungsfeldes nicht gerecht wurde, da es keinen Spielraum ließ, auf die aktuelle Situation der jeweiligen Schülergruppe flexibel einzugehen.
Die Hauptprobleme, die sich in dieser ersten Phase ergaben, waren zum einen die fehlende Nachhaltigkeit, vor allem bedingt durch enge zeitliche Begrenzung und die fehlende Verankerung in der jeweiligen Schulkultur. Zum anderen erwies sich das streng nach Input standardisierte Programm als zu unflexibel für die pädagogisch sinnvolle Arbeit mit unterschiedlichen Lerngruppen.
Aus diesen Erfahrungen der ersten Pilotphase ergaben sich für die weitere Entwicklung zwei Fragestellungen.
Wie lässt sich das HKT so standardisieren, dass es an die Bedingungen der jeweiligen Lerngruppe flexibel angepasst werden und trotzdem in seinen Ergebnissen vergleichbar evaluiert werden kann? Wie lässt sich das HKT nachhaltig in einer Organisation implementieren?
Die weitere Entwicklung des Projektes folgte im Sinne pädagogischer Aktionsforschung (Unger et al. 2007) im engen Kontakt mit den beteiligten Praxisakteuren in der Tradition sozialwissenschaftlicher Handlungsforschung einer zyklischen Verlaufsform: Planung-Handlung-Auswertung-Planung etc. Zunächst wurde in der MRN ein Netzwerk von Schulen aufgebaut, die das HKT für ihre Schülerinnen und Schüler anbieten und sich gleichzeitig an einer praxisorientierten Weiterentwicklung des HKT beteiligen wollten Mit den Schulen wurde schriftlich vereinbart, dass:
Die Schulleitung aktiv und federführend den Prozess unterstützt.
Das gesamte Kollegium regelmäßig informiert wird.
Mindestens 20 % des Kollegiums in einem Zeitraum von 3 Jahren an den HKT-Fortbildungen teilnimmt.
Pro Halbjahr mindestens 1 HKT-Projekt durchgeführt und dem Netzwerk der HKT-Schulen zur Verfügung gestellt wird.
Das HKT ausgewiesener Teil der Schulkultur wird und sich dies etwa im schulischen Leitbild oder Schulportfolio niederschlägt.
Als Gegenleistung erhielten die Schulen kostenfreie Fortbildungsplätze sowie regelmäßige Beratung und Supervision. Die Information des Gesamtkollegiums erfolgte in der Regel in Form einer Präsentation im Rahmen einer Gesamtlehrerkonferenz, aber auch ganztägig im Rahmen einer schulinternen Lehrerfortbildung. Pro Schulhalbjahr fanden mindestens eine vier Tage umfassende Fortbildungsveranstaltung statt. Jede Fortbildungsgruppe hatte 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, davon waren 20 Plätze für Lehrerinnen und Lehrer reserviert, 10 Plätze standen Studierenden zur Verfügung, die als Projektassistenten in den Schulprojekten mitarbeiten sollten. Das Weiterbildungskonzept umfasste zwei zweitägige Blöcke mit einem Zwischenraum von ca. 6–8 Wochen, in dem die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer bereits einzelne Elemente des HKT mit ihren Schülern erproben sollten. Es wurde nach dem Konzept des mehrstufigen Dozententrainings nach WAHL/WÖLFING (1991) entwickelt. Parallel zur handlungsforschenden Weiterentwicklung der HKT Praxis wurden die theoretische Grundlagen des HKT ausformuliert (Rupp 2010).
Waren anfänglich die HKT-Programme noch in fünf Schritten aufgebaut (vgl. Knörzer 2008) so entwickelten sich in der Folge das HKT in der heutigen vier Schritte umfassenden Form. Dabei sollte das HKT so standardisiert werden, dass es an die Bedingungen der jeweiligen Lerngruppe flexibel angepasst und trotzdem in seinen Ergebnissen vergleichbar evaluiert werden konnte. Die Lösung fand sich in der Abkehr der ursprünglich inhaltlich-methodischen Input-Standardisierung hin zu einer klaren Outcome-Standardisierung (vgl. auch den Beitrag in diesem Buch). In der Folge wurde das HKT für alle Schulstufen von der Grundschule bis zur Hochschule modifiziert und in all diesen Bereichen implementiert und konnte in umfangreichere schulische Projekte integriert werden. So war es von Anfang auch Teil des „Unterrichtsfaches Glück in dessen Modul „Freude an der Leistung
(Fritz-Schubert 2008). Diese Entwicklungsphase fand ihren Abschluss in einer umfangreichen Buchveröffentlichung zum HKT in der schulischen Praxis (Knörzer et al. 2011). Neben dem schulischen Bereich wurde das HKT bereits in dieser Phase auch im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und der Rehabilitation sowie im Sport (Beiträge Winnewisser, Heinrich, Treutlein und Schulze, Preuß in diesem Buch) weiterentwickelt.
1.3 Zweite Entwicklungsphase
Von 2012 bis 2014 war das HKT ein zentraler Baustein des „StarkmacherSchule-Projektes. Dieses wurde im Rahmen des Bundesprogramms „XENOS – Integration und Vielfalt
durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Das Bundesprogramm hat sich zum Ziel gesetzt, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus abzubauen und eine Gesellschaft voranzutreiben, die geprägt durch Toleranz und Partizipation die Vorteile der kulturellen Vielfalt schätzt und nutzt. Übergeordnetes Ziel des Projektes war es, Schüler in ihrer Persönlichkeit zu stärken. Praktisch eingelöst sollte