Außerfamiliäre Betreuung von Kleinkindern: Bindungstheoretische Hinweise für Therapeuten, Pädagogen und Pädiater
Von Martina Zemp, Guy Bodenmann und Peter Zimmermann
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Buchvorschau
Außerfamiliäre Betreuung von Kleinkindern - Martina Zemp
essentials
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Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/13088
Martina Zemp, Guy Bodenmann und Peter Zimmermann
Außerfamiliäre Betreuung von Kleinkindern
Bindungstheoretische Hinweise für Therapeuten, Pädagogen und Pädiater
../images/472170_1_De_BookFrontmatter_Figa_HTML.pngMartina Zemp
Wien, Österreich
Guy Bodenmann
Zürich, Schweiz
Peter Zimmermann
Wuppertal, Deutschland
ISSN 2197-6708e-ISSN 2197-6716
essentials
ISBN 978-3-658-27595-2e-ISBN 978-3-658-27596-9
https://doi.org/10.1007/978-3-658-27596-9
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Vorwort: Worum geht’s?
Das Thema der außerfamiliären Kinderbetreuung ist in der Medienöffentlichkeit stark präsent und wird kontrovers diskutiert, was nicht selten zu Verunsicherungs- und Schuldgefühlen bei den Eltern führt. Ob man sein Kind in außerfamiliäre Betreuung geben soll, ab welchem Alter, wie häufig und wie lange sind Fragen, welche sich viele Eltern stellen. Diese Frage ist umso dringlicher, als Eltern das Beste für ihr Kind möchten, gleichzeitig jedoch im Spannungsfeld zwischen kindlichem Wohlergehen, eigener Verwirklichung und Erwartungen anderer und der Gesellschaft stehen.
Moderne Gesellschaften verlangen eine hohe Flexibilität seitens der Arbeitnehmer/innen und haben neue Formen der Lebens- und Familienführung hervorgebracht. Eltern, die ihre Lebenssituation nach der Geburt eines Kindes nicht bedingungslos anpassen können oder wollen, ohne Gefahr zu laufen, beruflich den Anschluss zu verlieren oder es sich finanziell nicht leisten können, benötigen öffentliche Kindertagesbetreuung (Kindertagesstätten, Krippen). Dies schlägt sich in aktuellen Statistiken zur Inanspruchnahme nieder: In der Schweiz liegt die außerfamiliäre Betreuungsquote bundesweit bei 33,2 %, in Schweizer Großstädten noch deutlich höher bei 54,3 % (Bundesamt für Statistik Schweiz 2017). In Deutschland beträgt die Betreuungsquote in der Altersgruppe der 0- bis 3-Jährigen 32,7 % (Statistisches Bundesamt Deutschland 2016), in Österreich bei den 0- bis 2-Jährigen 26.1 % (Statistik Austria 2018). In den deutschsprachigen Ländern beansprucht also rund jede dritte Familie irgendeine Form der institutionellen Tagesbetreuung bei Kleinstkindern (vor dem Kindergarten). Hinzu kommt häufig die Betreuung der Kinder durch Großeltern oder Tageseltern.
Bei der Nachfrage nach familienergänzender Kinderbetreuung handelt es sich in aller Regel um ein gesellschaftliches Anliegen und häufig nicht primär um ein individuelles Ansinnen moderner, berufstätiger Mütter. Aufgrund der guten Bildung der Frauen (es erlangen heute mehr Frauen einen Universitätsabschluss als Männer) wird insbesondere seitens der Wirtschaft die Forderung laut, dass Frauen berufstätig sein sollten, um ihr Kapital nutzen zu können. Frauen mit Kinderwunsch bringt dies oft in ein Dilemma, möchten sie doch gute Mütter und gute Berufsleute sein. Hinsichtlich der mütterlichen Berufstätigkeit kursiert häufig das Vorurteil, dass diese für die Kinder schädlich sei. Ein Ländervergleich zu verschiedenen Einstellungen in der Bevölkerung zeigt, dass die Meinungen, ob ein Vorschulkind leide, wenn die Mutter erwerbstätig ist, in Europa weit auseinandergehen. Besonders kritisch wird es in Osteuropa (Ungarn, Georgien, Russland und Bulgarien) angesehen. Am liberalsten zeigten sich die Bewohner aus Norwegen, Estland, Ostdeutschland und Japan (Panova und Buber-Ennser 2016).
Was wir heute aus psychologischer Sicht über die Berufstätigkeit von Frauen wissen, ist, dass sie vielseitige positive Effekte