Spektren, Garben, Schemata: Eine kurze Einführung
Von Jürgen Jost
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Spektren, Garben, Schemata - Jürgen Jost
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019
J. JostSpektren, Garben, Schemataessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-28317-9_1
1. Einleitung
Jürgen Jost¹
(1)
Max-Planck-Institut für Mathematik in den Naturwissenschaften, Leipzig, Deutschland
Jürgen Jost
Email: jost@mis.mpg.de
Von den natürlichen Zahlen gelangt man zu den ganzen Zahlen, wenn man auch subtrahieren, also Additionen rückgängig machen möchte, und zu den rationalen Zahlen, wenn man auch dividieren, also Multiplikationen umkehren möchte. Und wenn man dann auch noch Grenzwerte von Folgen rationaler Zahlen haben möchte, kann man zu den rellen Zahlen, und wenn man polynomiale, also nicht mehr lineare Gleichungen lösen will, zu den komplexen Zahlen übergehen. Ursprüngliche Defizite, dass man nicht subtrahieren, dividieren oder Gleichungen lösen kann, lassen sich durch algebraische Konstruktionen beheben, die das Grundobjekt, die natürlichen Zahlen, erweitern. Die algebraische Struktur wird dabei reichhaltiger. Die natürlichen Zahlen bilden, wenn man die 0 hinzunimmt, nur einen additiven Monoiden, ohne die 0, aber mit der 1 einen multiplikativen Monoiden, die ganzen Zahlen dagegen nicht nur eine Gruppe, in der man addieren und subtrahieren kann, sondern auch einen Ring, in dem man multiplizieren kann. Addition und Multiplikation sind durch ein distributives Gesetz miteinander verknüpft. Die rationalen Zahlen bilden nicht nur einen Ring, sondern sogar einen Körper, und der Körper der reellen Zahlen zeichnet sich durch eine topologische, derjenige der komplexen Zahlen sogar durch eine algebraische Vollständigkeit aus.
Es fragt sich daher, inwieweit ein solches Vorgehen allgemein durchführbar ist, eine defizitäre Struktur, in der bestimmte Operationen nicht ausführbar sind, zu einer perfekten Struktur zu erweitern oder zu ergänzen, in der alles möglich ist. Oder genauer, alles bis auf die Division durch 0, die auch in einem Körper nicht möglich ist.
Die vorstehend skizzierte und natürlich bekannte Konstruktion hat mit konstanten Elementen einer algebraischen Struktur A gearbeitet. Wir können aber auch variable Elemente betrachten, Funktionen
$$f:M\rightarrow A$$von einer (mit einer zu präzisierenden zusätzlichen Struktur versehenen) Menge M in dieses algebraische Objekt. Dann können wir uns die Struktur von A zunutze machen, um beispielsweise solche Funktionen zu addieren oder zu multiplizieren. Beispielsweise erklären wir $$f+g$$ durch
$$\begin{aligned} (f+g)(x):=f(x)+g(x), \end{aligned}$$(1.1)
wobei die rechte Operation die Addition in A ist, die damit die linke Operation als Addition von Funktionen definiert.
Nun haben wir aber ein Problem, selbst wenn A ein Körper ist. Denn es kann $$f(x)=0$$ für einige, aber nicht für alle $$x\in M$$ sein. Dann ist, obwohl f nicht das Nullelement ist, die Division durch f trotzdem nicht möglich. Es fragt sich, wieweit sich dieses Defizit beheben lässt. Dies führt uns zunächst in die Theorie der kommutativen Ringe, denn wenn A ein Körper ist, bilden die Funktionen
$$f:M\rightarrow A$$für ein festes M zumindest einen kommutativen Ring, weil wir unbeschränkt addieren, subtrahieren und multiplizieren können und nur die Division Schwierigkeiten bereitet.
Wir können die Sachlage aber auch positiv wenden und fragen, ob wir aus solchen Divisionshindernissen vielleicht Einsichten in die Struktur von M gewinnen können, ob also die algebraische Struktur von A uns vielleicht helfen kann, mittels auf M definierter Funktionen die Struktur von M selbst zu erkunden, auch wenn diese zunächst vielleicht nicht algebraischer Natur ist. Es stellt sich heraus, dass dies insbesondere für komplexe Varietäten zu wesentlichen Erkenntnissen führt. Zwar können wir diese in diesem Büchlein nicht alle erkunden, aber wir wollen zumindest die konzeptionellen Grundlagen hierfür, die sog. Schemata, beschreiben.
Wir werden dabei folgendermaßen vorgehen. Im Kap. 2 betrachten wir kommutative Ringe mit 1; oft sprechen wir