Algorithmen in der Graphentheorie: Ein konstruktiver Einstieg in die Diskrete Mathematik
Von Katja Mönius, Jörn Steuding und Pascal Stumpf
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Über dieses E-Book
Dieses essential liefert eine Einführung in die Graphentheorie mit Fokus auf ihre algorithmischen Aspekte; Vorkenntnisse werden dabei nicht benötigt. Ein Graph ist ein Gebilde bestehend aus Ecken und verbindenden Kanten. Wir untersuchen Kreise in Graphen, wie sie etwa beim Problem der Handlungsreisenden oder des chinesischen Postboten auftreten, fragen uns, wie sich mithilfe von Graphen (und insbesondere Bäumen) Routen planen lassen, und machen uns an die Färbung von Graphen, wobei keine benachbarten Ecken mit derselben Farbe versehen werden sollen. Diese klassischen Themen der Graphentheorie werden durch eine Vielzahl von Illustrationen und Algorithmen untermalt, über deren Laufzeit wir uns ebenfalls Gedanken machen. Viele bunte Beispiele erleichtern den Einstieg in dieses aktuelle und vielseitige Gebiet der Mathematik.
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Buchvorschau
Algorithmen in der Graphentheorie - Katja Mönius
© Der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2021
K. Mönius et al.Algorithmen in der Graphentheorie essentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-34176-3_1
1. Wie man Graphen zeichnet ohne den Stift abzusetzen
Katja Mönius¹ , Jörn Steuding¹ und Pascal Stumpf¹
(1)
Institut für Mathematik, Universität Würzburg, Würzburg, Deutschland
Katja Mönius (Korrespondenzautor)
Email: katja.moenius@mathematik.uni-wuerzburg.de
Jörn Steuding
Email: steuding@mathematik.uni-wuerzburg.de
Pascal Stumpf
Email: pascal.stumpf@mathematik.uni-wuerzburg.de
Wir beginnen mit einem Rätsel, dass der Mathematiker Charles Lutwige Dodgson und Autor von Alice im Wunderland (verfasst unter dem Pseudonym Lewis Carrol) vor über einhundert Jahren in die Welt setzte: Ist es möglich, die nachstehende Figur zu zeichnen, ohne den Stift abzusetzen?
../images/502333_1_De_1_Chapter/502333_1_De_1_Figa_HTML.pngDer Mathematiker und Spieleentwickler Thomas O’Beirne fand für diese und andere Figuren eine bemerkenswerte Lösungsstrategie, die wir weiter unten vorstellen möchten. Zuerst jedoch wollen wir ein wenig in die Graphentheorie und deren Vokabular einführen, was insbesondere zeigt, inwiefern das obige Rätsel ein Ausgangspunkt für interessante mathematische Fragestellungen mit sogar weltlichen Anwendungen ist!
Ein Graph
$$G=(V,E)$$ist gegeben durch eine Menge V von Ecken und eine Menge E von Kanten, die jeweils aus ungeordneten Paaren von Ecken u, v bestehen und wir als $$\{u,v\}$$ notieren.¹ Hierbei kann es auch mehrere Kanten zwischen zwei Ecken geben, aber auf Kanten der Form $$\{v,v\}$$ verzichten wir im Folgenden. Zwei Ecken $$u,v\in V$$ heißen benachbart (bzw. adjazent), wenn es eine verbindende Kante gibt, d. h. $$\{u,v\}\in E$$ . Hier ein Beispiel:
../images/502333_1_De_1_Chapter/502333_1_De_1_Figb_HTML.pngWir betrachten im Folgenden nur endliche Graphen, also Graphen, die nur endlich viele Ecken und nur endlich viele Kanten besitzen. Am Schnellsten wird man mit neuen Begriffen dadurch vertraut, dass man Beispiele neben die Definitionen stellt. Für $$n\ge 2$$ bezeichnet $$K_n$$ den vollständigen Graphen mit Ecken
$$1,2,\ldots ,n$$, in dem je zwei verschiedene Ecken durch genau eine Kante verbunden sind, und $$C_n$$ den Kreis der Länge n mit Kanten
$$\{1,2\},\{2,3\},\ldots ,\{n-1,n\},\{n,1\}$$. Im nachstehenden Bild findet man beispielsweise einmal den $$K_5$$ und zweimal den $$C_5$$ wieder:
../images/502333_1_De_1_Chapter/502333_1_De_1_Figc_HTML.pngTatsächlich suggeriert das Bild auch, dass beide Kopien des $$C_5$$ (rechts) zusammen den $$K_5$$ (links) ergeben; andererseits könnte es sich auch um einen einzigen Graphen bestehend aus drei Teilen handeln. Um dies präziser zu fassen, führen wir weiteres Vokabular ein und nennen einen Graphen
$$G=(V,E)$$zusammenhängend, wenn es zu je zwei Ecken $$u,v\in V$$ stets einen verbindenden Weg bestehend aus Ecken und Kanten gibt, also
$$u=v_0,v_1,\ldots ,v_{k-1},v_k=v\in V$$existieren, so dass
$$\{v_j,v_{j+1}\}\in E$$für $$0\le j<k$$ ; in diesem Fall besitzt der Weg die Länge k, und ferner heißt der Weg geschlossen, wenn $$u=v$$ gilt. Wir können einen solchen Weg oder auch andere Bestandteile, die der Definition eines Graphen gerecht werden, als einen Teilgraphen von G auffassen. Ein Weg, in dem alle Kanten verschieden sind, nennen wir einen