Event-Protokoll: Regeln, Abläufe und Prozesse bei Veranstaltungen zur erfolgreichen Stakeholder-Kommunikation
Von Knut Lohrisch und Stefan Luppold
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Über dieses E-Book
Kein Event ohne Protokoll! Was meist nur als Etikette und Placement bekannt ist, trägt entscheidend zum Erfolg bei Veranstaltungen bei. Der richtige Umgang mit Stakeholdern ist gerade in der Live Communication ein wesentliches Element, um die beabsichtigte Wirkung erzielen zu können. Es muss in der Organisation und Planung verankert sein, bei der Durchführung als wahrnehmbare Wertschätzung, als erkennbare Gastgeber-Kultur positioniert werden. Ob nun als Corporate Protocol institutionalisiert oder mit den entsprechenden Kompetenzen als Bestandteil der Unternehmenskommunikation: Event-Protokoll ist Stakeholder-Management.
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Buchvorschau
Event-Protokoll - Knut Lohrisch
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2021
K. Lohrisch, S. LuppoldEvent-Protokollessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-32878-8_1
1. Einführung
Knut Lohrisch¹ und Stefan Luppold²
(1)
Pfinztal, Baden-Württemberg, Deutschland
(2)
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Ravensburg, Deutschland
Knut Lohrisch (Korrespondenzautor)
Email: Knut.Lohrisch@t-online.de
Stefan Luppold
Email: luppold@dhbw-ravensburg.de
Protokoll ist eine in der Welt der Veranstaltungen gesprochene Sprache, die von jedem, der sie kennt, verstanden wird!
Egal, ob ein Präsident/eine Präsidentin, ein Bundeskanzler/eine Bundeskanzlerin oder ein hochrangiges Regierungsmitglied in Japan, China, Australien, Südafrika, Brasilien, den USA oder in einem anderen Land als besonderer Gast empfangen wird, die protokollarischen Abläufe sind immer die gleichen. Diese Besuche unterscheiden sich dann im Detail, von Staatsbesuchen eines ausländischen Staatsoberhauptes über einen offiziellen Besuch bis hin zu einem Antrittsbesuch oder auch Arbeitsbesuch. Ebenso gibt es auch private Besuche von hochrangigen Staatsgästen, die vom Staatsprotokoll nicht mehr begleitet werden, sondern nur durch das Bundeskriminalamt (BKA) abgesichert werden.
Da jeder Mensch Sicherheit braucht und sich bei unbekannten Abläufen in der Regel unsicher und unwohl fühlt, schafft das Protokoll den Rahmen, in dem Besuche und Begegnungen stattfinden können. Weiterhin sorgt das Protokoll für den inhaltlichen (Programmgestaltung) und zeitlichen Ablauf repräsentativer Veranstaltungen. Ebenso ist das Protokoll verantwortlich für die technischen und organisatorischen Voraussetzungen.
Somit schafft das Protokoll die notwendige Atmosphäre, in der sich die Verhandlungspartner bei Begegnungen, Gesprächen, Tagungen und Konferenzen wohlfühlen und die dem Gastgeber Ehre macht!
Protokoll kann man unter folgendem Motto verstehen:
Wir sind hochprofessionelle und kreative Strippenzieher, Türöffner, Wunscherfüller und Dienstleister, die den Gästen individuell und auf den jeweiligen Gast speziell abgestimmte optimale Rahmenbedingungen zum Netzwerken und für Erlebnisse der besonderen Art bieten – weltoffen mit regionaler Herzlichkeit, immer serviceorientiert, stets vorausschauend, oft im Hintergrund, aber durchweg wahrnehmbar.
„Protokoll ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum!"
(Wolfgang von Schumann, Messe Düsseldorf)
Aus der Praxis für die Praxis des Unternehmensprotokolls wurde dieses essential geschrieben. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!
Die Autoren danken Rizelle Simon, die uns mit ihrer an der Hochschule Heilbronn verfassten wissenschaftlichen Arbeit viele Impulse für dieses Buch geliefert hat.
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2021
K. Lohrisch, S. LuppoldEvent-Protokollessentialshttps://doi.org/10.1007/978-3-658-32878-8_2
2. Ziele, Funktionen und Werte des Protokolls
Knut Lohrisch¹ und Stefan Luppold²
(1)
Pfinztal, Baden-Württemberg, Deutschland
(2)
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Ravensburg, Deutschland
Knut Lohrisch (Korrespondenzautor)
Email: Knut.Lohrisch@t-online.de
Stefan Luppold
Email: luppold@dhbw-ravensburg.de
Ein ganzheitliches Verständnis ergibt sich aus einem Blick in die Geschichte des Protokolls – auch, um später Schlussfolgerungen für Corporate Events ziehen zu können. Ebenso sind Definitionen aus der Literatur hilfreich sowie eine Erklärung der typischen Fach-Terminologie.
2.1 Historische Hintergründe
Der Begriff „Protokoll stammt aus dem mittellateinischen „protocollum
, welches sich aus den altgriechischen Wörtern „protos (=erster) und „kolla
(=Leim) zusammensetzt (Brissa 2018, S. 159 f.). Im Byzantinischen Reich (395 n. Chr. −1495) (Freie Universität Berlin o. J.) bezeichnete es den ersten Teil eines schriftlichen feierlichen Dokuments, in dem die Teilnehmer einer Veranstaltung aufgelistet wurden (Wood und Serres 1970, S. 18). Seit dem Wiener Kongress in den Jahren 1814 und 1815 wird dem Begriff die Bedeutung einer Niederschrift von Verhandlungen, Konferenzen oder Vereinbarungen zugeordnet (Hartmann 2007, S. 76). Die Bedeutung, die als Grundlage dieses essentials relevant ist, hat ihren Ursprung in der französischen Verwaltung der Restaurationszeit und beschreibt das Protokoll im Zusammenhang mit Normen und Regeln sowie dem Zeremoniell (Hartmann 2007, S. 76; Wohlan 2014, S. 8 f.). So wird das Protokoll als die Gesamtheit der anerkannten Regeln und Formen im offiziellen innerstaatlichen und zwischenstaatlichen Verkehr (diplomatischen Verkehr) beschrieben, welches eine internationale Verbindlichkeit aufweist (Urschitz 2002, S. 15; Hartmann 2007, S. 77).
2.2 Definitionen aus der Fachliteratur
Im Folgenden sollen unterschiedliche Ansätze für die Definition von Protokoll aus der Fachliteratur näher betrachtet werden, um die Bedeutung des Begriffs aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten und anschließend eine zusammenfassende Definition zu finden.
Wood und Serres erklären den Begriff als die grundsätzlichen Regeln des Zeremoniells eines Landes, die von den offiziellen Behörden eingehalten werden. Das Protokoll wird angewandt, um sowohl die Elemente