Kleinere Krankenhäuser im ländlichen Raum: Lösungsmodelle für eine finanzierbare Versorgung
Von Steffen Fleßa
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Mit konkreten Handlungsempfehlungen für das Management kleinerer Krankenhäuser im ländlichen Raum!
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Buchvorschau
Kleinere Krankenhäuser im ländlichen Raum - Steffen Fleßa
Steffen Fleßa
Kleinere Krankenhäuser im ländlichen Raum
Lösungsmodelle für eine finanzierbare Versorgung
../images/488708_1_De_BookFrontmatter_Figa_HTML.pngSteffen Fleßa
Lehrstuhl für ABWL und Gesundheitsmanagement, Universität Greifswald, Greifswald, Deutschland
ISBN 978-3-658-28104-5e-ISBN 978-3-658-28105-2
https://doi.org/10.1007/978-3-658-28105-2
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Vorwort
Die vorliegende Arbeit analysiert Herausforderungen und Lösungsstrategien von kleineren Krankenhäusern im ländlichen Raum aus betriebswirtschaftlicher und versorgungwissenschaftlicher Perspektive. Ich bin mir dessen bewusst, dass diese Sichtweise nur eine Dimension menschlicher und politischer Realität abdeckt. Vor über 20 Jahren evaluierte ich Gonja Hospital, ein kleines Krankenhaus in den Pare-Bergen Tansanias. Seit mehreren Jahren schrieb dieses Krankenhaus der lutherischen Kirche Tansanias tiefrote Zahlen, und die Auslastung betrug nur noch 40 %, da sich der Bevölkerungsschwerpunkt durch Migration verlagert hatte. Ich empfahl damals der Kirchenleitung als Betreiber und Eigentümer des Krankenhauses, diese Institution in ein sogenanntes „Health Center" umzuwandeln, also in eine Art Praxis-Portalklinik mit wenigen Betten. Aus betriebswirtschaftlicher und versorgungswissenschaftlicher Sicht war diese Empfehlung völlig richtig, aber die Synode als demokratisch gewähltes Leitungsgremium der Kirche entschied sich bewusst dagegen. Sie nahmen meine ökonomischen Analysen an, stellten jedoch klar, dass diese Institution das wichtigste Identifikationssymbol ihrer Konfession in dieser Region sei, d. h., sie konnten sich ihre Kirche ohne dieses Krankenhaus schlichtweg nicht vorstellen. Ihrer Ansicht nach war das Hospital eben nicht nur ein Ort medizinischer und betriebswirtschaftlicher Dimension, sondern auch der Identifikation, der Nächstenliebe und einer 100-jährigen Tradition. Deshalb waren sie bereit, die Verluste des Krankenhauses auch auf Dauer durch ihre Kollekten (und Hilfe aus dem Ausland) zu tragen, auch wenn dies eine schwere Bürde war. Sie entschieden transparent, souverän und verantwortlich – wenn auch betriebswirtschaftlich suboptimal.
Mir nötigte diese bewusste Entscheidung gegen die Logik des Betriebswirts und Versorgungswissenschaftlers Respekt ab, und ich lernte mehrere Prinzipien, die auch für die hier vorliegende Arbeit über kleinere Krankenhäuser im ländlichen Raum in Deutschland gelten. Erstens sind sowohl die Betriebswirtschaftslehre als auch die Versorgungswissenschaft notwendige, aber nicht hinreichende Dimensionen für politische Entscheidungen. Bürgermeister, Landräte, Landespolitiker, Kirchenführer und viele andere Entscheidungsträger und Gremien müssen auch Aspekte betrachten, die jenseits meiner Fachwissenschaft liegen.
Zweitens gibt es bei jeder Entscheidung „weiche" Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, jedoch betriebswirtschaftlich nur mit großem Aufwand erfasst werden können. Die Qualität der Leistungserstellung in einem Krankenhaus hängt beispielsweise nicht nur von der Quantität und Qualität des Personals, sondern von deren persönlicher Motivation ab. Ein begeisternder Chefarzt und eine hingebungsvolle Pflegedienstleitung können einen diametralen Unterschied machen, der sich in keiner Strukturkennziffer ausdrücken lässt. Er wäre theoretisch erfassbar (z. B. durch Motivationsanalyse), übersteigt jedoch strukturelle Analysen wie die hier vorliegende.
Drittens impliziert eine Abweichung von einer betriebswirtschaftlich und versorgungswissenschaftlich optimalen Lösung in der Regel erhebliche Kosten bzw. eine schlechtere Versorgung der Bevölkerung. Solange Entscheidungsträger bereit sind, diese Kosten und Einbußen der Lebensqualität vorher transparent darzustellen und auf Dauer zu tragen, ist eine Abweichung von der effizienten Strategie nicht per se abzulehnen – man muss sich nur der Konsequenzen bewusst sein und die Entscheidung verantwortungsvoll treffen.
Auf Grundlage dieser Erfahrungen lege ich heute eine kurze Abhandlung über Herausforderungen und Lösungsstrategien kleinerer Krankenhäuser im ländlichen Raum Deutschlands vor. Die hier dargestellten Prinzipien, Probleme und Handlungsempfehlungen basieren auf allgemein anerkannten Instrumenten der Betriebswirtschaftslehre und Versorgungsforschung. Es geht kein Weg an den hier beschriebenen Prinzipien vorbei, und ihre Reflexion ist eine notwendige Bedingung für die Zukunftsfähigkeit dieser Institutionen. Ihre Beachtung allein impliziert jedoch kein gesamtgesellschaftliches oder politisches Optimum. Vielmehr müssen die hier dargelegten Zusammenhänge aufgenommen und im politischen Diskurs umgesetzt werden. Hierfür vertraue ich auf die Transparenz, Rationalität und Weisheit der entsprechenden Entscheidungsträger und Gremien in Deutschland. Wenn es gelingt, ihre Arbeit mit der vorliegenden Studie zu unterstützen, habe ich mein Ziel erreicht.
Steffen Fleßa
Greifswald, Deutschland
Januar 2020
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 1
Literatur 2
2 Status-Quo 3
Literatur 8
3 Prinzipien 9
3.1 Fixkostendegression 9
3.2 Größendegression 10
3.3 Verbundvorteile 11
3.4 Übungseffekte 12
3.5 Organisationskomplexität 12
3.6 Dienstleistungsproduktion 14
3.7 Distanzreibung 15
3.8 Mobilität 16
Literatur 18
4 Rahmenbedingungen 19
4.1 Finanzierungssystem 19
4.2 Demografische Entwicklung 20
4.3 Personalknappheit 21
Literatur 21
5 Herausforderungen für kleinere Krankenhäuser im ländlichen Raum 23
5.1 Fallzahl und Versorgungsauftrag 23
5.2 Fallkosten 26
5.3 Fallspektrum 28
5.4 Erlöse 28
5.5 Fallkostenstreuung 30
5.6 Mitarbeitergewinnung und -bindung 31
5.7 Mobilität 31
5.8 Managementkapazität 32
Literatur 33
6 Lösungsansätze für kleinere Krankenhäuser im ländlichen Raum 35
6.1 Verbesserung der Zugänglichkeit 35
6.1.1 Standortplanung und Transport 36
6.1.2 Telemedizin 37
6.2 Kostensenkung 38
6.2.1 Prozessmanagement 38
6.2.2 Outsourcing 40
6.2.3 Personalmanagement 40
6.2.4 Erlössteigerung 44
6.3 Kooperation 45
6.3.1 Überblick 45
6.3.2 Formen der Kooperation 47
6.3.3 Umsetzung 51
Literatur 52
7 Fallstudie Kreiskrankenhaus Wolgast 55
7.1 Ausgangslage 55
7.2 Herausforderungen 60
7.2.1 Versorgungssicherheit 60
7.2.2 Wirtschaftliche Situation 66
7.2.3 Mitarbeitersituation 74
7.2.4 Nachfrageentwicklung 77
7.3 Maßnahmen 78
Literatur 83
8 Fazit 85
Literatur 88
© Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020
S. FleßaKleinere Krankenhäuser im ländlichen Raumhttps://doi.org/10.1007/978-3-658-28105-2_1
1. Einleitung
Steffen Fleßa¹
(1)
Lehrstuhl für ABWL und Gesundheitsmanagement, Universität Greifswald, Greifswald, Deutschland
Im Jahr 2000 sagte die Arthur-Anderson-Studie „Krankenhaus 2015 – Wege aus dem Paragraphendschungel" eine Abnahme der Zahl der Krankenhäuser von etwa 2200 auf etwa 1800 Krankenhäuser voraus (Anderson 2000). Die Bettenzahl sollte nach dieser Prognose um etwa 40 % sinken und die mittlere Verweildauer nur noch 3 bis 5 Tage betragen. Lauterbach ging über diese Reduktion hinaus und berechnete eine theoretische Mindestzahl von lediglich 800 Krankenhäusern. Zwar räumt er selbst ein, dass diese Zahl unrealistisch ist, er geht jedoch von einer massiven Reduktion der Krankenhäuser in Deutschland in den nächsten Jahren aus (Lauterbach und Lüngen 2003). Fricke berechnete 2018, dass 500 Krankenhäuser in Deutschland unnötig seien (Fricke 2018). Diese Studien