Controlling und Basel IV in der Unternehmenspraxis: Strategien zur Bewältigung erhöhter regulatorischer sowie bonitätsbezogener Anforderungen
Von Bernd Zirkler, Jonathan Hofmann und Sandra Schmolz
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Buchvorschau
Controlling und Basel IV in der Unternehmenspraxis - Bernd Zirkler
Bernd Zirkler, Jonathan Hofmann und Sandra Schmolz
Controlling und Basel IV in der Unternehmenspraxis
Strategien zur Bewältigung erhöhter regulatorischer sowie bonitätsbezogener Anforderungen
2. Aufl. 2020
../images/326514_2_De_BookFrontmatter_Figa_HTML.pngBernd Zirkler
Nürnberg, Deutschland
Jonathan Hofmann
Zwickau, Deutschland
Sandra Schmolz
Pöcking, Deutschland
ISBN 978-3-658-31351-7e-ISBN 978-3-658-31352-4
https://doi.org/10.1007/978-3-658-31352-4
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Geleitwort
Basel ist nicht nur ein Bankenthema!
Mit dieser Aussage hatte ich das Geleitwort zur ersten Auflage 2014 begonnen. Seinerzeit musste man dies noch deutlich hervorheben, da die Wirtschaft außerhalb des Finanzsektors noch nicht vollständig durchdrungen hatte, wieso die Basel-Regularien, die ja zunächst wirklich nur zwingende Vorgaben für den Bankensektor bedeuteten, auch für jedes Unternehmen einen wichtigen Einflussfaktor darstellten und natürlich noch immer darstellen.
Mittlerweile sind einige Jahre vergangen. In dieser Zeit gab es Weiterentwicklungen der Basel-Regularien, die auch den Anlass boten, dieses Fachbuch auf den aktuellen Stand der weiterentwickelten Regeln und vor allem der Diskussion um diese Regeln zu heben.
Neben den veränderten und natürlich auch zusätzlichen Regularien nach den Basel-Abkommen hat sich aber auch – so ist die Erfahrung in der akademischen Lehre sowie in den Diskussionen mit Praktikern – das Bewusstsein und die Erkenntnis zu dem Regelwerk in einem breiten Teil der Wirtschaft etabliert. Hierzu hat die erste Auflage sicherlich einen guten Beitrag geleistet, ich hoffe, dass auch die nun vorliegende erweiterte und ergänzte zweite Auflage dazu führt, dass sich noch mehr Personen in der Unternehmensführung bzw. in den Finanzabteilungen der Realwirtschaft mit der Notwendigkeit, die Regeln zu beachten und im eigenen Unternehmen auch proaktive Steuerungs- und Kontrollmechanismen zu initiieren, beschäftigen.
Die Basel-Regeln wurden seit den 1970er-Jahren – ausgehend von damaligen Finanzkrisen wie z. B. dem Herstatt-Bank-Konkurs in Deutschland bzw. dem Beinahe-Zusammenbruch des savings-and-loan-systems in den USA – entwickelt und immer weiterentwickelt. Sie sollten das Finanzsystem stabiler und sicherer machen. Viel ist darüber diskutiert worden, ob die Finanzkrise von 2008 hätte vermieden werden können – wie einige behaupten, die die Meinung vertreten, dass die Regeln zu schwach, zu spät initialisiert und installiert worden sind – oder ob sie schlimmer ausgefallen wäre – was die Ansicht derer ist, die sagen, ein „schneller wäre aufgrund der Komplexität im internationalen Kontext und auch in den Wechselwirkungen mit der Realwirtschaft nicht gegangen. Fakt ist, dass alles, was seit 2008 passiert ist, zu einer Weiterentwicklung der Regularien geführt hat, im besten Glauben daran, die Regeln „besser
zu machen, mithin die Wirtschaft besser vor Krisen zu schützen.
Und gerade in dieser Zeit, wo sowohl die Endredaktion der Neuauflage als auch dieses Geleitwort, aufgrund der Corona/COVID19-Einschränkungen im jeweiligen Homeoffice entstehen, ist die Wirtschaft wieder in einer Krise, der stärksten Krise seit rund 100 Jahren. Die Belastungen sind nun aber primär umgekehrt zu sehen. Während in der Finanzkrise zunächst Banken strauchelten und die Realwirtschaft im Nachgang mit belastet wurde, haben wir nun durch den lock-down von praktisch allen Ländern und Ökonomien zunächst realwirtschaftliche Probleme, die dann auf die Bankenwelt durchschlagen können. Die Politik hat dies erkannt und neben den hygienischen Anordnungen (Ausgangssperren etc.) auch beispiellose ökonomische Hilfsprogramme gestartet.
Klar ist, dass wir nach Bewältigung der Pandemie im Nachgang Diskussionen über die Wirksamkeit der bisherigen Basel-Regularien haben werden. In der Folge werden wiederum Weiterentwicklungen angeregt, diskutiert, als notwendig erachtet und umgesetzt. Ich hoffe, dass dieser Band in den nächsten Jahren dazu beiträgt, das Wissen um den gegenwärtigen Stand der Regeln zu verbreiten und aufbauend auf dann guten Kenntnissen Weiterentwicklungen, Anpassungen, Verbesserungen sowohl des Regelwerks als auch des Verhaltens, der Prozesse, der Entscheidungsfindung in allen Branchen der Wirtschaft umzusetzen.
Da auch diese Regelungen letztendlich auf die Kunden der Geschäftsbanken durchgreifen bzw. zu einer Änderung des Verhaltens der Banken gegenüber den Kunden führt, ist es nicht nur für Mitarbeiter in Banken wichtig, die Reglungen und ihre Wirkungen zu kennen, sondern gleichfalls für Mitarbeiter von Unternehmen, die Kredite bei Banken oder anderen Finanzdienstleistern nachfragen. Daher gilt nicht nur mein Eingangsstatement der ersten Auflage, sondern auch dieser Absatz ist so aus dem ersten Geleitwort vollständig übernommen, da er nach wie vor Gültigkeit besitzt:
Das vorliegende Buch ist somit nicht nur ein Bankenbuch, d. h. für Auszubildende und Praktiker in Kreditinstituten, sondern kann auch Studierenden (der BWL, der VWL, der Rechtswissenschaften und naheliegender Fakultäten) sowie Praktikern aus Unternehmen aber auch Kommunalvertretern helfen, die komplexen Wirkungsstrukturen, die auf jeden von uns als Kunden von Kreditinstituten durchgreifen, zu verstehen.
Basel ist nicht nur ein Bankenthema!
Prof. Dr. rer. pol. Dr. h.c. mult. H.-Christian Brauweiler
Lehrstuhl für ABWL, insb. Betriebliches Rechnungswesen und Interne Revision
WHZ Zwickau
Vorwort zur 2. Auflage
Es sind mittlerweile annähernd zehn Jahre vergangen, seit der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS), dessen Sitz an der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel verortet ist, im Dezember 2010 die vorläufige Endfassung der Regulierungsvorschriften für Banken vorlegte, welche unter dem Begriff Basel III bekannt wurden. Unter dem Eindruck der globalen Finanzkrise der Jahre 2007/2008 sowie der sogenannten Eurokrise ab 2009 wurde Handlungsbedarf offenkundig, die bis dahin geltenden regulatorischen Vorschriften gemäß Basel II signifikant zu überarbeiten. Zum 01.01.2014 entfaltete daraufhin Basel III als Neufassung der Eigenkapitalrichtlinie Capital Requirements Directive IV auch in der Europäischen Union Wirkung, unter zum Teil zeitlich großzügig bemessenen Übergangsbestimmungen. Auf der Grundlage gesammelter praktischer Erfahrungen im Hinblick auf die mit Basel III verbundenen Implikationen zum einen sowie unter Berücksichtigung sachkritischer Einschätzungen geltender Regelungen zum anderen erarbeitete der Basler Ausschuss ein Reformpaket, welches im Dezember 2017 vorgestellt, in der Folgezeit noch in Details angepasst und im Dezember 2019 als in sich geschlossenes Consolidated Framework vorgelegt wurde. Obgleich der Basler Ausschuss in seiner offiziellen Diktion lediglich von einer Finalisierung des Basel III -Regelwerks spricht, in welcher die geltenden Regelungen eine Konkretisierung erfahren, wurden diese adjustierten Standards zwischenzeitlich unter Praktikern als Basel 3.5 bezeichnet und sind schließlich unter dem Begriff Basel IV bekannt geworden. Vor diesem Hintergrund ist die Bezeichnung Basel IV zwar nicht offiziell, gleichwohl schließen sich die Autoren des vorliegenden Buches jenen Experten an, welche sowohl die Quantität, als auch die Qualität vorgenommener Überarbeitungen und Ergänzungen der Basel III-Standards als solchermaßen fundamental erachten, dass die Verwendung des Begriffs Basel IV legitim erscheint, weswegen dieser Terminus Bestandteil des Titels der 2. Auflage ist.
Bei der Erstellung des vorliegenden Buches wurde der Datenstand per 30.06.2019 zu Grunde gelegt. Der Vollständigkeit halber sei indes erwähnt, dass der Beschluss des Lenkungsgremiums des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht vom 27.03.2020, das ursprünglich für das Jahr 2022 anvisierte Inkrafttreten der Basel IV-Standards im Zuge der sogenannten Corona-Krise auf das Jahr 2023 zu verschieben, im Fließtext ebenfalls Berücksichtigung fand. Der Buchinhalt zeichnet sich in Analogie zur 1. Auflage dadurch aus, dass er einen betont praxisbezogenen Überblick über die im Regelwerk von Basel IV enthaltenen Vorschriften zum einen sowie den hieraus zu erwartenden Auswirkungen auf Kreditinstitute und Unternehmen zum anderen gibt. Im Vergleich zu den bisher gültigen Standards sind die modifizierten, beziehungsweise teilweise umfangreich ergänzten Vorschriften des Basel-IV-Rahmenwerks als restriktiver zu bewerten, weswegen sich Kreditinstitute im Zuge der Umsetzung mit nicht unwesentlichen Herausforderungen im Hinblick auf eine wirksame Gesamtbanksteuerung konfrontiert sehen werden. Aus diesem Grund werden in der nun vorliegenden 2. Auflage diese Sachverhalte besonders ausführlich behandelt. Im Anschluss hieran wird ein Ausblick auf potenzielle daraus erwachsende Implikationen für das finanzwirtschaftliche Management kleinerer bis mittlerer Unternehmen abgeleitet, verbunden mit einem gegenüber der 1. Auflage aktualisierten und erweiterten Überblick über wesentliche alternative Finanzierungsinstrumente unter Berücksichtigung deren Wirkungen auf die Kreditwürdigkeit des Unternehmens. In diesem Zusammenhang werden unmittelbar daran anknüpfend ebenso bedeutende praxisbezogene Controlling-Aspekte und -instrumente ausführlich und mit diversen Beispielen anschaulich dargestellt. Ein besonderes Anliegen der Autoren ist hierbei das Aufzeigen innerbetrieblicher Gestaltungspotenziale sowie die Anwendung geeigneter Methoden, um die Bonität einer Unternehmung zu steigern. Im Zuge dessen wurde in der vorliegenden 2. Auflage diese Perspektive vergleichsweise umfangreich um das Themengebiet „Covenants", demgemäß kreditvertragliche Nebenabreden, ergänzt. Das Ziel solcher Maßnahmen ist es, die Chancen zu erhöhen, etwaige Finanzierungslücken durch Kapitalgeber zu schließen, respektive die Aufwendungen für den betrieblichen Kapitaldienst zu senken, was als wesentlicher Beitrag nachhaltigen Wirtschaftens zu betrachten ist.
Somit ist die 2. Auflage als praxisbezogenes Grundlagen-, beziehungsweise Nachschlagewerk für die Thematik Basel IV im Kontext möglicher Auswirkungen auf Kreditinstitute und KMU konzipiert. Potenzielle Adressaten sind primär Geschäftsführer, Finanzmanager, Treasurer, Controller sowie Bereichsleiter, aber ebenso Studierende, welche an Universitäten, Fachhochschulen und Berufsakademien weiterführende Veranstaltungen in den Disziplinen Finanzierung und/oder Controlling besuchen.
Nicht zuletzt gilt ein herzlicher Dank Herrn Marian Süße für die akribische Wahrnehmung des Lektorats sowie Herrn Christoph Schmolz für die technische Unterstützung bei der Abbildungserstellung.
Bernd Zirkler
Jonathan Hofmann
Sandra Schmolz
Nürnberg, DeutschlandZwickau, DeutschlandPöcking, Deutschland
Abkürzungsverzeichnis
ABCP
Asset-backed commercial paper (gesichertes Geldmarktpapier)
ABS
Asset Backed Securities
Abs.
Absatz
ADC
Land Acquisition, Development and Construction (Grunderwerb, Erschließung und Bebauung)
AfA
Absetzung für Abnutzung
AktG
Aktiengesetz
AMA
Advanced Measurement Approach (fortgeschrittener Messansatz)
AQR
Asset Quality Review (Prüfung der Aktiva-Qualität)
Art.
Artikel
ASF
Available Stable Funding (verfügbare stabile Refinanzierung)
AV
Anlagevermögen
AVC
Asset Value Correlation (Vermögenswertkorrelation)
BA
Basic Approach (Basisansatz)
BA-CVA
Basic CVA Approach (Basisansatz zur Bestimmung des CVA-Risikos)
BaFin
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
BAIT
Bankaufsichtliche Anforderungen an die IT
Basel I
Erste Basler Eigenkapitalvereinbarung
Basel II
Zweite Basler Eigenkapitalvereinbarung
Basel III
Dritte Basler Eigenkapitalvereinbarung
Basel IV
Weiterentwicklung von Basel III
BCBS
Basel Committee on Banking Supervision (Basler Ausschuss für Bankenaufsicht)
BdB
Bundesverband deutscher Banken; Bankenverband
BCR
Balanced Chance and Risk
BDI
Bundesverband der Deutschen Industrie
BI
Business Indicator (Geschäftsindikator)
BIA
Basic Indicator Approach (Basisindikatoransatz)
BIC
Business Indicator Component
BilMoG
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz
BilRUG
Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz
BIS
Bank of International Settlement
BIZ
Bank für Internationalen Zahlungsausgleich
BSC
Balanced Scorecard
BVR
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken
BWA
Betriebswirtschaftliche Auswertung
C-QIS
Comprehensive Quantitative Impact Study (Auswirkungsstudie)
CCF
Credit Conversion Factor (Kreditumrechnungsfaktor)
CCP
Central Counterparty (zentrale Gegenpartei)
CCR
Counterparty Credit Risk (Gegenpartei Kreditrisiko)
CCyB
Countercyclical Capital Buffer (antizyklischer Kapitalpuffer)
CDO
Collateralized Debt Obligations
CDS
Credit Default Swaps
CEM
Current Exposure Method (Marktbewertungsmethode)
CEPS
Centre for European Policy Studies
CET1
Common Equity Tier 1 Capital (hartes Kernkapital)
CF
Cashflow
CIR
Cost Income Ratio
CRD IV
Capital Requirements Directive IV (Kapitaladäquanzrichtlinie der EU)
CRD V
Capital Requirements Directive V (Kapitaladäquanzrichtlinie der EU)
CRM
Comprehensive Risk Measure (umfassender Risikoansatz für das Marktrisiko)
CRR
Capital Requirements Regulation (Kapitaladäquanzverordnung der EU)
CRR II
Capital Requirements Regulation II (Kapitaladäquanzverordnung der EU)
CTP
Correlation Trading Portfolio
CVA
Cash Value Added
CVAd
Credit Valuation Adjustment (Anpassung der Kreditbewertung)
CVaR
Conditional Value at Risk
D-SIB
Domestic Systemically Important Bank (anderweitig systemrelevante Bank)
DCF
Discounted Cashflow
DIHK
Deutscher Industrie- und Handelskammertag
DRC
Default Risk Charge (Ausfallrisiko)
DRS
Deutsche Rechnungslegungs Standards
DTA
Deferred Tax Asset (latenter Steueranspruch)
EAD
Exposure at Default (ausstehende Forderungen bei Ausfall)
EBA
European Banking Authority (europäische Bankenaufsichtsbehörde)
EBIT
Earnings Before Interest and Taxes (Jahresüberschuss vor Zins- und Steueraufwendungen [= Betriebsergebnis])
EBITDA
Earnings Before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization (Jahresüberschuss vor Zins- und Steueraufwendungen sowie Abschreibungen)
EBT
Earnings Before Taxes (Ergebnis vor Steuern)
ECRA
External Credit Risk Assessment Approach (überarbeiteter Kreditrisikostandardansatz bei vorhandenem externen Rating)
EIOPA
European Insurance and Occupational Pensions Authority (Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung)
EK
Eigenkapital
EKR
Eigenkapitalrentabilität
ERBA
External Ratings-Based Approach (auf externen Ratings basierender Ansatz)
ES
Expected Shortfall (erwartetes Ausfallrisiko)
EStG
Einkommensteuergesetz
ESMA
European Securities and Markets Authority (Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde)
EU
Europäische Union
EUR
Euro
EURIBOR
Euro Interbank Offered Rate
EVA®
Economic Value Added
EVE
Economic Value of Equity (Barwert des Eigenkapitals)
EZB
Europäische Zentralbank
FDIC
Federal Deposit Insurance Corporation (amerikanischer Einlagensicherungsfonds)
FED
Federal Reserve Bank (amerikanische Zentralbank)
FinaV
Finanzinformationenverordnung
FK
Fremdkapital
FPMI
Finanzplatz München Initiative
FRTB
Fundamental Review of the Trading Book (überarbeitetes Marktrisiko-Rahmenwerk)
FRTB-CVA
FRTB-CVA-Rahmenwerk (Adaption CVA-Rahmenwerk an Marktrisikorahmenwerk)
FSB
Financial Stability Board
G
Gewinn
G10
Zusammenschluss der 10 finanz- und währungsstärksten Mitgliedsländer des Internationalen Währungsfonds (IWF) (Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Niederlande, Schweden, USA)
G20
Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer
G-SIB
Global Systemically Important Bank (Global systemrelevante Bank)
GE
Geldeinheiten
GK
Gesamtkapital
GKR
Gesamtkapitalrentabilität
GLAC
Gone-Concern Loss-Absorbing Capacity (Verlustabsorptionsfähigkeit im Abwicklungsfall)
GmbH
Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GmbHG
Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung
GroMiKV
Groß- und Millionenkredit Verordnung
GuV
Gewinn- und Verlustrechnung
HGB
Handelsgesetzbuch
HQLA
High Quality Liquid Assets (erstklassige liquide Aktiva)
i
Fremdkapitalzins
IAA
Internal Assessment Approach (interner Bewertungsansatz)
IAS
International Accounting Standards
ICAAP
Internal Capital Adequacy Assessment Process
ICT
Information and Communication Technology (Informations- und Kommunikationstechnik)
IFD
Initiative Finanzstandort Deutschland
iFK
integrierter Fremdkapitalzinssatz
IfM
Institut für Mittelstandsforschung
IFRS
International Financial Reporting Standards
ILM
Internal Loss Multiplier (Multiplikator interner Verluste)
IMA
Internal Model Approach (Interne Modelle Ansatz)
IMA-CVA
Interner Modell Ansatz zum CVA
IMM
Internal Model Method (auf internen Modellen basierende Methode)
InsO
Insolvenzordnung
IOSCO
International Organization of Securities Commissions
IRB/IRBA
Internal Ratings-Based Approach (auf internen Ratings basierender Ansatz)
IRC
Incremental Risk Charge (zusätzlicher Risikoaufschlag)
IRR
Interest Rate Risk (Zinsänderungsrisiko)
IRRBB
Interest Rate Risk in the Banking Book (Zinsänderungsrisiko im Bankbuch)
IW
Institut der deutschen Wirtschaft Köln
KfW
Kreditanstalt für Wiederaufbau
KI
Kreditinstitut
KK
Kontokorrent
KKK
Kontokorrentkredit
KMU
kleinere und mittlere Unternehmen
KonTraG
Gesetz zur Kontrolle und Transparenz
KSA
Kreditrisikostandardansatz
KWG
Kreditwesengesetz
LaR
Liquidity-at-Risk
LB
Landesbank
LC
Loss Component
LCR
Liquidity Coverage Ratio (Mindestliquiditätsquote)
LfA
Förderbank Bayern
LGD
Loss Given Default (Verlustausfallquote)
LiqV
Liquiditätsverordnung
LR
Leverage Ratio
LTV
Loan-to-Value-Ratio (Beleihungsauslauf)
LVaR
Liquidity Value-at-Risk
M
Maturity (Restlaufzeit des Kredits)
MaRisk
Mindestanforderungen an das Risikomanagement
MBM
Market Based Method (Marktbewertungsmethode)
MBS
Mortgage Backed Securities
MREL
Minimum Required Own Funds and Eligible Liabilities (Mindestanforderungen an Eigenmittel und berücksichtigungsfähige Verbindlichkeiten)
MVA
Market Value Added
MWU
Marktwert der Unternehmung
NCWO
No-creditor-worse-off
NGR
Net-to-Gross Ratio (Netto-Brutto-Verhältnis)
NICA
Net Independent Collateral Amount (Nettowert der marktpreisunabhängigen Sicherheiten)
NIF
Note issuance facility
NII
Net Interest Income (Nettozinserträge)
NMD
Non-Maturity Deposits (unbefristete Einlagen)
NMRF
Non-Modellable Risk Factors (nicht modellierbare Risikofaktoren)
NOA
Net Operating Assets ([zinspflichtiges] betriebsnotwendiges Vermögen)
NOPAT
Net Operating Profit After Taxes (versteuertes Geschäftsergebnis [= Jahresüberschuss])
NSFR
Net Stable Funding Ratio (strukturelle Liquiditätsquote)
O-SIB
Other Systemically Important Banks (sonstige/national systemrelevante Banken)
OCC
Office of the Controller of the Currency
OEM
Original Exposure Method (Laufzeitmethode)
OpRisk
operationelles Risiko
ORC
Operational Risk Capital
OTC
Over-the-Counter
P&L-Attribution
Profit and Loss Attribution (Zuordnung von Gewinnen und Verlusten)
PD
Probability of Default (Ausfallwahrscheinlichkeit)
PFE
Potential Future Exposure (Verlust durch einen potenziellen zukünftigen Anstieg der Wiedereindeckungskosten)
PLA
Profit and Loss Attribution (Zuordnung von Gewinnen und Verlusten)
PRAP
Passive Rechnungsabgrenzungsposten
PVA
Prudent Valuation Adjustment
PwC
PricewaterhouseCoopers AG
QIS
Quantitative Impact Studies (Auswirkungsstudien)
r
durchschnittlicher Zinskostensatz
R-SbM
reduced sensitivities-based method (reduzierte auf Sensitivitäten basierende Methode)
rEK
Eigenkapitalkostensatz
rFK
(integrierter) Fremdkapitalkostensatz
rGK
durchschnittlicher Gesamtkapitalkostensatz
RBA
Ratings-Based Approach (auf Ratings basierender Ansatz)
RC
Replacement Costs (aktuelle Wiederbeschaffungskosten)
RCAP
Regulatory Consistency Assessment Programme
ROCE
Return on Capital Employ (Gesamtkapitalrentabilität des betriebsnotwendigen Vermögens)
ROE
Return on Equity (Eigenkapitalrentabilität)
ROI
Return on Investment (Gesamtkapitalrentabilität)
RLZ
Restlaufzeit
RSF
Required Stable Funding (erforderliche stabile Refinanzierung)
RUF
Revolving Underwriting Facilities
RWA
Risk-weighted Assets (risikogewichtete Aktiva)
S&P
Standard and Poor’s
SA
Standardised Approach (Standardansatz)
SA-CCR
Standardised Approach for Counterparty Credit Risk (Standardansatz zur Ermittlung des Kontrahentenrisikos)
SA-CVA
Standardised Approach for Credit Valuation Adjustment (Standardansatz zur Ermittlung des CVA-Risikos)
SbM
Sensitivities-based Method (Sensitivitäten basierende Methode)
SCRA
Standardised Credit Risk Assessment Approach (überarbeiteter Kreditrisikostandardansatz ohne externes Rating)
SEC-ERBA
Securisation External Ratings-Based Approach (auf externen Ratings basierender Ansatz für Verbriefungen)
SEC-IRBA
Securisation Internal Ratings-Based Approach (auf internen Ratings basierender Ansatz für Verbriefungen)
SEC-SA
Securisation Standardised Approach (Standardansatz für Verbriefungen)
SES
Stressed Capital Add On (Add On für Restrisiko)
SF
Supervisory Formular (aufsichtliche Formel)
SFA
Supervisory Formular Approach (auf aufsichtlicher Formel basierender Ansatz)
SFT
Securities Financing Transactions (Wertpapierfinanzierungsgeschäft)
SHV
Shareholder Value
SIV
Structured Investment Vehicles (strukturierte Anlagevehikel)
SM
Standardised Method (Standardmethode)
SMA
Standardised Measurement Approach (Standardmessansatz)
SME
Small and Medium-sized Enterprise (kleinere und mittlere Unternehmen)
SolvV
Solventabilitätsverordnung
SPV
Special Purpose Vehicle
SREP
Supervisory Review and Evaluation Process (aufsichtlicher Überprüfungs- und Bewertungsprozess)
SSFA
Simplified Supervisory Formular Approach (vereinfachter aufsichtlicher Formel Ansatz)
SSM
Single Supervisory Mechanism (einheitlicher Aufsichtsmechanismus)
STC
Simple – Transparent – Comparable (einfach, transparent und vergleichbar)
STS
Simple – Transparent – Standardised
sVaR
stressed Value-at-Risk
TEUR
tausend Euro
Tier 1
Kernkapital
Tier 2
Ergänzungskapital
TLAC
Total Loss-Absorbing Capacity (gesamte Verlustabsorptionsfähigkeit)
TLAC-LRE
Total Loss-Absorbing Capacity – Leverage
ULZ
Ursprungslaufzeit
USD
US-Dollar
UV
Umlaufvermögen
V
Verschuldungsgrad
VaR
Value-at-Risk
VÖB
Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands
WACC
Weighted Average Cost of Capital (gewichteter Gesamtkapitalkostensatz)
Xopt.
optimaler Verschuldungsgrad
ZIM
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
Inhaltsverzeichnis
1 Implikationen veränderter Anforderungen an Kreditinstitute für die Unternehmenssteuerung 1
2 Von den Anfängen bis zur Finalisierung von Basel III 5
2.1 Historische Entwicklung der Basler Eigenkapitalvorschriften 5
2.2 Wesentliche Inhalte von Basel III 10
2.2.1 Mindestkapitalanforderungen 11
2.2.2 Risikoerfassung und Ermittlung der risikogewichteten Aktiva 20
2.2.3 Höchstverschuldung/Leverage Ratio 26
2.2.4 Liquiditätsanforderungen 31
2.2.5 Risikomanagement und Bankenaufsichtlicher Überprüfungsprozess 34
2.2.6 Marktdisziplin, Offenlegung und Transparenz 36
2.3 Wesentliche Inhalte und Veränderungen unter Basel IV 36
2.3.1 Mindestkapitalanforderungen 37
2.3.2 Risikoerfassung und Ermittlung der risikogewichteten Aktiva 45
2.3.3 Höchstverschuldung/Leverage Ratio 90
2.3.4 Liquiditätsanforderungen 92
2.3.5 Risikomanagement und Bankenaufsichtlicher Überprüfungsprozess 96
2.3.6 Marktdisziplin, Offenlegung und Transparenz 98
2.4 Zusammenfassende Darstellung und vergleichende Gegenüberstellung 103
2.4.1 Gemeinsamkeiten und Unterschiede 103
2.4.2 Untersuchung der Wirksamkeit des Kennzahlengefüges nach Basel IV 119
2.4.3 Aktuelle Diskussionen und Entwicklungen 122
Literatur 126
3 Auswirkungen der veränderten Regelungen auf die Kreditinstitute 135
3.1 Allgemeine Wirkungsmechanismen/Auswirkungen 135
3.1.1 Kapitalquoten 135
3.1.2 Kapitalpuffer als Gegenmechanismus zur Prozyklik 143
3.1.3 Leverage Ratio 144
3.1.4 Liquidität 145
3.1.5 Risikomanagement 146
3.1.6 Resümee 147
3.2 Implikationen der veränderten Regelungen auf die Geschäftsmodelle/Geschäftspolitik von Kreditinstituten 151
3.2.1 Bestandteile und Einflussfaktoren der Geschäftsmodelle von Kreditinstituten 151
3.2.2 Kategorisierung der Kreditinstitute anhand ihrer Geschäftsmodelle 152
3.2.3 Potenzielle Einflüsse der veränderten Regelungen nach Basel IV auf die Geschäftsmodelle/Geschäftspolitik von Kreditinstituten 157
3.2.4 Zwischenfazit 169
Literatur 178
4 Auswirkungen der Anforderungen durch Basel IV auf kleinere und mittlere Unternehmen 181
4.1 Definition von KMU 181
4.2 Das typische Verhältnis zwischen KMU und Kreditinstitut 183
4.3 Ratingkriterien für KMU 187
4.3.1 Hardfacts 187
4.3.2 Softfacts 188
4.3.3 Branchenspezifische Faktoren 188
4.4 Verfahren zur Ermittlung der Risikogewichtung 189
4.4.1 Standardansatz 191
4.4.2 Interner Ratingansatz 192
4.4.3 Vergleich Standardansatz und IRB-Ansatz 193
4.5 Mittelstandskomponente zur Entlastung der KMU 197
4.6 Covenants für KMU 198
4.7 Fristentransformation 202
4.8 Zusammenfassung der Implikationen wesentlicher Aspekte von Basel IV auf KMU 203
4.9 Kompakte Darstellung vorbezeichneter Inhalte 204
Literatur 207
5 Typische Finanzierungsquellen von KMU und ihre Veränderungen unter Basel IV 211
5.1 Typische Finanzierungsquellen von KMU 211
5.2 Mögliche Veränderungen der Finanzierungsmöglichkeiten unter Basel IV 218
5.2.1 Veränderungen der Finanzierungsmöglichkeiten für größere KMU 219
5.2.2 Veränderungen der Finanzierungsmöglichkeiten für kleinere KMU 221
5.3 Alternative Finanzierungskonzepte 222
5.3.1 Instrumente der Außenfinanzierung 222
5.3.2 Instrumente der Innenfinanzierung 242
5.3.3 Folgerungen aus den Betrachtungen zu den alternativen Finanzierungsinstrumenten 248
5.4 Zusammenfassende Darstellung der Alternativen Finanzierungsinstrumente und ihrer Wirkungen 250
5.4.1 Finanzierungsmöglichkeiten für größere KMU 250
5.4.2 Alternative Finanzierungsmöglichkeiten für kleinere KMU 273
5.4.3 Zwischenfazit 273
Literatur 278
6 Controlling-Aspekte aus der Perspektive von Basel IV 281
6.1 Implikationen aus Basel IV auf das Controlling 281
6.1.1 Balanced Scorecard als Instrument des Controllings 282
6.1.2 Integration von Ratingkriterien in das Grundmodell der BSC 286
6.1.3 Kennzahlen 288
6.1.4 Risikomanagement 295
6.1.5 Umsetzungsprozessstrukturelle Implikationen 316
6.2 Controlling bei kleinen und mittleren Unternehmen unter besonderer Beachtung von Basel IV 320
6.2.1 Rating und Ratingkriterien 320
6.2.2 Betrachtungen zur Rentabilität 322
6.2.3 Betrachtungen zur Wertorientierung 324
6.2.4 Betrachtungen zur Liquidität sowie KK-Linien-Management 329
6.2.5 Zusammenfassung der Betrachtungen zum Controlling bei KMU unter Basel IV 339
6.3 Verbesserte Bedingungen für kleine und mittlere Unternehmen durch Einführung eines Risikomanagementsystems 340
6.3.1 Risikomanagement und Risikocontrolling 340
6.3.2 Risiko- und Frühwarnindikatoren 342
6.3.3 Controlling/Risikomanagement von KMU in der Praxis 343
6.3.4 Integration des Risikomanagements in das Grundkonzept der BSC 367
Literatur 370
7 Conclusio mit kritischer Würdigung 373
Formelverzeichnis
Formel 2.1 Leverage Ratio27
Formel 2.2 Liquidity Coverage Ratio31
Formel 2.3 Net Stable Funding Ratio32
Formel 2.4 TLAC-Quote (RWA)41
Formel 2.5 TLAC-LRE41
Formel 2.6 Ermittlung des Operational Risk Capital80
Formel 2.7 Ermittlung des BIC81
Formel 6.1 Weighted Average Cost of Capital327
Formel 6.2 Zusammenhang Leverage – Formel und Verschuldungsgrad345
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1.1 Entwicklung der Seitenzahl vom BCBS veröffentlichter gültiger Standards 1988 bis 2019 2
Abb. 2.1 Säulen des Basel-III-Rahmenwerks 12
Abb. 2.2 Entwicklung der Kapitalabzugspositionen (Paul, S. 2011, S. 50.) 13
Abb. 2.3 Entwicklung des Bestandsschutzes für Eigenkapitalbestandteile (Deutsche Bundesbank 2013, S. 62.) 13
Abb. 2.4 Entwicklung der Kapitalanforderungen (Deutsche Bundesbank 2011, S. 19.) 15
Abb. 2.5 Vergleich der Kapitalanforderungen von Basel II und Basel III (Funk, W./Rossmanith, J. 2011, S. 26.; Deutsche Bundesbank 2011, S. 10.) 16
Abb. 2.6 Kapitalpuffer der CRD IV im Überblick (Eigene Darstellung, in Anlehnung an KPMG 2012, S. 69.) 17
Abb. 2.7 Vergleich der Kapitalanforderungen nach Basel III und CRD IV (Bundesministerium der Finanzen 2013, S. 18.) 18
Abb. 2.8 Entwicklung der Kapitalanforderungen 19
Abb. 2.9 LCR Einführung im Zeitablauf 32
Abb. 2.10 Agenda zur Einführung von Basel III 34
Abb. 2.11 Übersicht Änderungsbereiche zu Kapitalanforderungen unter Basel IV 37
Abb. 2.12 Umgang mit in Schieflage geratenen Banken (Deutsche Bundesbank 2016, S. 68.) 39
Abb. 2.13 Haftungsreihenfolge im Bail-in (Ebenda, S. 72.) 40
Abb. 2.14 Bankbilanz im Abwicklungs- und Sanierungsfall (Ebenda, S. 69.) 40
Abb. 2.15 Ermittlung TLAC für RWA und Leverage Ratio (Eigene Darstellung, in Anlehnung an Wallenborn, I./Brisbois, E. 2014) 42
Abb. 2.16 Kapitalanforderungen unter Basel IV 46
Abb. 2.17 Prüfschema Forderungsklasse „Banks" 49
Abb. 2.18 Prüfschema Forderungsklasse „Banks" – gedeckte Schuldverschreibungen 50
Abb. 2.19 Prüfschema Forderungsklasse „Corporates" 52
Abb. 2.20 Prüfschema Forderungsklasse „Secured by Real Estate" 54
Abb. 2.21 Wesentliche Veränderungen nach dem neuen KSA 58
Abb. 2.22 Veränderungen bei der Behandlung von Verbriefungen 62
Abb. 2.23 Veränderungen bei der Behandlung des Kontrahentenrisikos 68
Abb. 2.24 Wesentliche Veränderungen nach dem CVA-Ansatz 72
Abb. 2.25 Ablaufschema für die Ermittlung des Marktpreisrisikos nach dem Interne Modelle Ansatz (Schema angelehnt an BCBS 352 2016, S. 2) 74
Abb. 2.26 Hauptkomponenten des neuen Standardansatzes für Marktrisiken (BCBS 352 2016, S. 3) 76
Abb. 2.27 Wesentliche Veränderungen nach dem FRTB 76
Abb. 2.28 Wesentliche Veränderungen für operationelles Risiko 81
Abb. 2.29 Veränderte Regelungen zum Zinsänderungsrisiko im Bankbuch (Eigene Darstellung, in Anlehnung an Seiwald, C./Hämmerle, J. 2018, S. 6.) 86
Abb. 2.30 Einführung der veränderten Regelungen im Zeitverlauf 114
Abb. 2.31 Entwicklung der veränderten Regelungen nach Risikobereichen 115
Abb. 2.32 Überführung der Einzelstandards in das Consolidated Framework (RFC Professionals 2019) 118
Abb. 2.33 Anteil der Banken mit Beschränkung durch Kapitalanforderung und Leverage Ratio (BCBS 433 2018, S. 43.) 120
Abb. 2.34 Entwicklungen zu LCR und NSFR sowie der damit verbundenen Kapitallücken (Eigene Darstellung, in Anlehnung an BCBS 433 2018, S. 52.) 121
Abb. 3.1 Aggregation der Veränderungen risikobasierter und Leverage Ratio basierter Mindestkapitalanforderungen (BCBS 426 (2017), S. 10; vgl. ebenso BCBS 461 (2019), S. 29.) 138
Abb. 3.2 Darstellung der Kernkapitalveränderungen auf Zielebene (Ebenda.) 140
Abb. 3.3 Darstellung der wesentlichen Kostenbestandteile (Bundesverband deutscher Banken 2009, S. 20.) 150
Abb. 3.4 Bestandteile, Einflussfaktoren und Kategorisierung von Geschäftsmodellen (Eigene Darstellung, in Anlehnung an Ayadi, R. et al. 2016, S. 87.) 155
Abb. 3.5 Übersicht zur Einordnung der Geschäftsmodelle (Eigene Darstellung, in Anlehnung an Ayadi, R. et al. 2016, S. 87.) 157
Abb. 3.6 Regelungsbereiche mit Einfluss auf die Geschäftsmodellkategorien 170
Abb. 4.1 Geplante Kreditnachfrage und realisiertes Kreditvolumen 2005 bis 2018 (Schwartz, M. (2019), S. 12.) 184
Abb. 4.2 Entwicklung durchschnittlicher Kreditnachfrage 2005 bis 2017 (Schwartz, M. (2018), S. 12.) 185
Abb. 4.3 Entwicklung mittelständischer Eigenkapitalquoten nach Größenklassen 2002 bis 2018 (Schwartz, M. (2019), S. 17.) 186
Abb. 4.4 Kapitalanforderungen nach den EU-Richtlinienformeln (Ebenda, S. 23.) 194
Abb. 4.5 Vergleich der verschiedenen Ratingansätze unter Basel IV 196
Abb. 4.6 Klassifikation und Arten von Covenants 199
Abb. 4.7 Um Covenants ergänztes 3-Säulen-Modell gemäß Basel III 201
Abb. 4.8 Zusammenfassende Übersicht Basel IV – Inhalte, Auswirkungen und Handlungsmöglichkeiten 205
Abb. 4.9 Zusammenhänge der Auswirkungen von Basel IV auf Kreditinstitute und KMU 206
Abb. 5.1 Überblick Finanzierungsinstrumente/Finanzierungskonzepte (Eigene Darstellung, in Anlehnung an Wöhe, G. et al. (2013), S. 22 sowie Becker, H. P. (2016), S. 129.) 212
Abb. 5.2 Bedeutung der Finanzierungsinstrumente (Eigene Darstellung, in Anlehnung an Schwartz, M. (2012), S. 87.) 215
Abb. 5.3 Übersicht zu alternativen Finanzierungskonzepten 223
Abb. 5.4 Übersicht zu Mezzaninen 226
Abb. 6.1 Modell der Balanced Scorecard 284
Abb. 6.2 Strategy Map – Erfüllung Kapitalanforderungen 291
Abb. 6.3 Strategy Map – Einhaltung LCR 294
Abb. 6.4 Determinanten des Kreditrisikos 298
Abb. 6.5 Determinanten des operationellen Risikos 299
Abb. 6.6 Determinanten des Marktpreisrisikos 300
Abb. 6.7 Methodischer Zusammenhang zwischen Value at Risk und Conditional Value at Risk. (Albrecht, P./Huggenberger, M. (2015), S. 68.) 301
Abb. 6.8 Determinanten des Zinsänderungsrisikos 302
Abb. 6.9 Determinanten des Kontrahentenrisikos gemäß SA-CCR Ansatz 303
Abb. 6.10 Determinanten des Credit Valuation Adjustment Risikos 304
Abb. 6.11 Determinanten des Verbriefungsrisikos 305
Abb. 6.12 Dispositive und strukturelle Liquiditätssteuerung (Rempel-Oberem, T./Zeranski, S. (2008), S. 9.) 308
Abb. 6.13 Systematik bedeutsamer Rentabilitätsmaße 322
Abb. 6.14 Strategy Map – Steigerung Rentabilität 324
Abb. 6.15 Graphische Darstellung der Balanced Scorecard – Steigerung Rentabilität 326
Abb. 6.16 Strategy Map – Wertorientierung 329
Abb. 6.17 Graphische Darstellung der Balanced Scorecard – Wertorientierung 332
Abb. 6.18 Schematischer Ablauf des Cashflow-Zyklus 333
Abb. 6.19 Strategy Map – Sicherung Liquiditätsreserve 334
Abb. 6.20 Graphische Darstellung der Balanced Scorecard – Sicherung Liquiditätsreserve 337
Abb. 6.21 KK-Linien-Management durch Verringerung nicht genutzter Bestandteile 338
Abb. 6.22 KK-Linien-Management durch Umschuldung genutzter Bestandteile 338
Abb. 6.23 Prozesskreislauf des Risikomanagements. (Zirkler, B. et al. (2018), S. 59.) 341
Abb. 6.24 Optimaler Verschuldungspunkt nach der Leverage-Theorie 347
Abb. 6.25 Kapitalkosten nach dem Theorem der optimalen Verschuldung (in Anlehnung an Perridon, L. et al. (2017), S. 570.). 348
Abb. 6.26 Klassifikation und Arten von Covenants 353
Abb. 6.27 Um Covenants erweitertes 3-Säulen-Modell gemäß Basel III 354
Abb. 6.28 Strategy Map – Einhaltung kreditvertraglicher Covenants 356
Abb. 6.29 Graphische Darstellung der Balanced Scorecard – Covenants 362
Abb. 6.30 Gefüge des Balanced Chance and Risk Managements (Reichmann, T. et al. (2017), S. 664.) 369
Tabellenverzeichnis
Tab. 2.1 Entwicklung der Basler Rahmenvereinbarungen und wesentliche Auswirkungen im Zeitverlauf 9
Tab. 2.2 Risikogewichte nach KSA seit Basel II 21
Tab. 2.3 Übersicht Markt-/Kursrisiken 25
Tab. 2.4 Übersicht zu MREL und TLAC 43
Tab. 2.5 Kreditrisikominderungen im neuen KSA 47
Tab. 2.6 Aktuelle und überarbeitete Forderungsklassen und Risikogewichtea 48
Tab. 2.7 Risikogewichtung der Forderungsklasse „Banks" 50
Tab. 2.8 Risikogewichtung der Forderungsklasse „Banks" – gedeckte Schuldverschreibungen 50
Tab. 2.9 Risikogewichtung der Forderungsklasse „General Corporate Exposures" 52
Tab. 2.10 Risikogewichtung der Forderungsklasse „Specialised Lending"a 52
Tab. 2.11 Risikogewichtung der Forderungsklasse „Residential Real Estate" 55
Tab. 2.12 Risikogewichtung der Forderungsklasse „Commercial Real Estate" 55
Tab. 2.13 Übersicht zu den Konversionsfaktoren 57
Tab. 2.14 Veränderungen Kreditrisikoermittlung im Überblick 58
Tab. 2.15 Buckets zur Ermittlung der BI Komponente 80
Tab. 2.16 High-Level Principles für Banken 82
Tab. 2.17 High-Level Principles für die Aufsicht 84
Tab. 2.18 Themenfelder von Leverage Ratio und Capital Floors 87
Tab. 2.19 Standardansätze zur Floor-Ermittllung 89
Tab. 2.20 Übersicht zu Veränderungen nach Basel IV 104
Tab. 2.21 In 2020 beschlossene verschobene Startzeitpunkte für Teilbereiche des Basel IV Framework 113
Tab. 3.1 Veränderungen der Kapitalquoten und Kapitallücken 136
Tab. 3.2 Kombinierte Kapital- und Leverage Ratio-Lücken 137
Tab. 3.3 Kernkapitalveränderungen auf Zielebene 138
Tab. 3.4 Kernkapitalveränderungen auf Zielebene 139
Tab. 3.5 Risikobasierte Kapitalquoten, Leverage Ratio und Kapitallücken auf Zielebene 141
Tab. 3.6 Als Engpass wirkende Teile des Rahmenwerks 142
Tab. 3.7 Ausgewählte antizyklische Kapitalpuffer nach Ländern 144
Tab. 3.8 Indikatoren zur Kategorisierung der Geschäftsmodelle 156
Tab. 3.9 Übersicht zu wesentlichen Eigenschaften der Geschäftsmodelle 158
Tab. 3.10 Ergebnisse zu Schlüsselindikatoren nach Geschäftsmodellen 160
Tab. 3.11 Implikationen auf die Geschäftsmodellkategorien 171
Tab. 4.1 KMU-Schwellenwerte der Europäische Kommission (Tabelle in Anlehnung an Amtsblatt der Europäischen Union (2003).) 182
Tab. 4.2 Ratingstufen und Ausfallwahrscheinlichkeiten (Bundesverband deutscher Banken (2010), S. 15.) 189
Tab. 4.3 Zusammenhang von Rating und Kreditkonditionen (Zuordnung der Risikogewichte nach Basel II und III zu Ratingstufen und erwartetes Handeln der Kreditinstitute nach IRB-Ansatz, vgl. Müller, S. et al. (2011), S. 18.) 190
Tab. 4.4 Risikogewichte nach KSA seit Basel II 191
Tab. 4.5 Risikogewichte für Unternehmenskredite nach KSA (Vgl. BCBS 424 (2017), S. 10–15.) 191
Tab. 4.6 Prozentwerte zu den Kapitalanforderungen nach IRB seit Basel II (Vgl. Hofmann, F. (2011), S. 24.) 193
Tab. 4.7 Zu erwartende Kapital-Mindestanforderungen bei Anwendung der Floor-Regelungen 195
Tab. 5.1 Alternative Finanzierungsinstrumente und ihre Wirkung im Überblick 251
Tab. 5.2 Finanzierungsquellen und Finanzierungsmöglichkeiten von KMU 274
Tab. 6.1 Übersicht über wichtige meldepflichtige Kennzahlen und Inhalte aus Eigenkapitalvorschriften von Basel IV 289
Tab. 6.2 Übersicht über wichtige meldepflichtige Kennzahlen und Inhalte aus Liquiditätsvorschriften von Basel IV 290
Tab. 6.3 Chronologie reputationsschädigender Ereignisse Deutsche Bank (Vgl. zdf.de (2018): Strafzahlungen – Die Niederlagen der Deutschen Bank; https://www.zdf.de/nachrichten/heute/strafen-deutsche-bank-100.html. Zugegriffen am 30.11.2019.) 313
Tab. 6.4 Tabellarische Darstellung des Zusammenhangs von Rating und Marge für Zielrendite 317
Tab. 6.5 Tabellarische Darstellung der Balanced Scorecard – Steigerung Rentabilität 325
Tab. 6.6 Tabellarische Darstellung der Balanced Scorecard – Wertorientierung 330
Tab. 6.7 Tabellarische Darstellung der Balanced Scorecard – Sicherung Liquiditätsreserve 336
Tab. 6.8 Wirkungsgefüge des Leverage-Effekts (in Situation N wird unterstellt, dass infolge des negativen EBT eine Ertragsteuerrückerstattung zu einem betragsmäßig niedrigeren Jahresfehlbetrag führt.) 346
Tab. 6.9 Schema zur szenarischen Ermittlung des optimalen Verschuldungsgrads (vgl. Prätsch, J. et al. (2012), S. 38.) 349
Tab. 6.10 Abgleich definierter Covenant-Kennzahlen mit Ist-Werten Periode to 355
Tab. 6.11 Abgleich definierter Covenant-Kennzahlen mit Plan-Werten Periode t1 355
Tab. 6.12 Tabellarische Darstellung der Balanced Scorecard – Covenants 360
© Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020
B. Zirkler et al.Controlling und Basel IV in der Unternehmenspraxishttps://doi.org/10.1007/978-3-658-31352-4_1
1. Implikationen veränderter Anforderungen an Kreditinstitute für die Unternehmenssteuerung
Bernd Zirkler¹ , Jonathan Hofmann² und Sandra Schmolz³
(1)
Nürnberg, Deutschland
(2)
Zwickau, Deutschland
(3)
Pöcking, Deutschland
Die beschlossenen regulatorischen Veränderungen von Basel IV haben direkte Auswirkungen auf Kreditinstitute, die in der Folge ihre Geschäftsmodelle und Geschäftspolitik entsprechend anpassen müssen. Über die aufgrund der Anpassungsreaktionen möglicherweise veränderten Finanzierungsmöglichkeiten können sich daraus indirekte Folgewirkungen für kleinere und mittlere Unternehmen ergeben.
Im Rahmen des vorliegenden Buches wird zunächst die Entwicklung der Basler Eigenkapitalregelungen dargestellt. Darauf aufbauend wird aufgezeigt, mit welchen Implikationen/Auswirkungen aufgrund der beschlossenen regulatorischen Veränderungen auf die Kapitalanforderungen sowie die Geschäftsmodelle und Geschäftspolitik der Banken zu rechnen ist. Des Weiteren werden die sich ergebenden indirekten Auswirkungen auf die KMU sowie die Finanzierungsmöglichkeiten von kleineren und mittleren Unternehmen dargestellt und erläutert. Abschließend wird noch auf Controlling-Aspekte aus Sicht der Banken und der KMU eingegangen.
Das vorliegende Buch berücksichtigt die aktuellen Entwicklungen der vom Basler Ausschuss erarbeiteten und veröffentlichten regulatorischen Regelungen bis zum Juni 2019. Die fortwährende Veröffentlichung neuer Konsultationspapiere und finaler Standards sowie von Positionspapieren verschiedener Verbände zeigt die sehr dynamische Entwicklung im Bereich der Regulatorik der vergangenen Jahre. Ein geeigneter Indikator, welcher die stetig zunehmende Komplexität der regulatorischen Anforderungen der Basler Eigenkapitalvereinbarungen darstellt, ist die Entwicklung des Umfangs publizierter Standards. Die nachfolgende Abb. 1.1 zeigt die annähernd exponentiell verlaufende Quantität der Basler Eigenkapitalregelungen von den Anfängen im Jahr 1988 bis hin zu dem konsolidierten Basel-IV-Rahmenwerk 2019.
../images/326514_2_De_1_Chapter/326514_2_De_1_Fig1_HTML.pngAbb. 1.1
Entwicklung der Seitenzahl vom BCBS veröffentlichter gültiger Standards 1988 bis 2019
Bei der Abschätzung des Regelungsumfangs der einzelnen Stufen der Eigenkapitalregelungen (Basel I – Basel II – Basel 2.5 – Basel III – Basel 3.5 – Basel IV) wurde die Seitenzahl der einzelnen chronologisch hinzugekommenen Standards in kumulierter Form zugrunde gelegt und zugunsten einer höheren Transparenz im kleineren Diagrammausschnitt nach geltenden Rahmenwerkversionen kategorisiert. Ferner ist zu beachten, dass die jeweils additionalen Standards die bis dahin gültigen in aller Regel nicht substituieren, sondern ergänzen, was im Zuge der Ermittlung der kumulierten Werte innerhalb der Abbildung bestmöglich berücksichtigt wurde. Des Weiteren visualisiert die Grafik ausschließlich die Seitenzahl finalisierter Standarddokumente, das heißt, dass die Quantität sogenannter Konsultationspapiere 1. und 2. Ordnung, welche Zwischenstadien finalisierter Standards darstellen, sowie Technical Amendments, unberücksichtigt blieb. Sofern diese ebenso Bestandteil der Analyse gewesen wären, hätte sich die Anzahl veröffentlichter Dokumente vervielfacht. Gleichwohl ist der Vollständigkeit halber einschränkend anzumerken, dass innerhalb überarbeiteter und ergänzter Standarddokumente zuweilen Passagen entfallen, weswegen die Seitenzahl für sich allein betrachtet als Komplexitätsindikator ein gewisses Maß an Unschärfe aufweist.
Seit der Einführung von Basel I ist das ursprünglich 30-seitige Basler Regelwerk bis 2019 auf einen 1626 Seiten umfassenden Regulierungsrahmen angewachsen. Insbesondere die seit der Einführung von Basel III hinzugekommenen Regelungen zu den einzelnen Risikoarten (Kreditrisiko, Marktrisiko, CVA, Zinsänderungsrisiko, Kontrahentenrisiko, Verbriefungen, operationelles Risiko und Liquiditätsrisiko) sowie der Leverage Ratio, dem Risikomanagement (Säule 2) und der Offenlegung (Säule 3) führten zu einem überproportionalen Anstieg des Regulierungsumfangs.
Es ist zu berücksichtigen, dass eine vollumfängliche Umsetzung der finalen Regelungen erst ab 2022/2023 vorgesehen ist. Somit können die Basel IV-Auswirkungen noch nicht abschließend quantifiziert werden. Zudem basieren vorliegende Studien in der Regel