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Jochen Kraidler: Mord im Hainich
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Jochen Kraidler: Mord im Hainich
eBook80 Seiten1 Stunde

Jochen Kraidler: Mord im Hainich

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Über dieses E-Book

LKA-Beamter Jochen Kraidler wird zu einem Tatort im Nationalpark Hainich bestellt. Alles deutet darauf hin, dass die Tat an dem Landrat Harald Zendler einen politisch motivierten Hintergrund hat. Nach dem ersten Leichenfund taucht kurze Zeit später eine zweite Leiche auf. Die beiden Taten stehen direkt in Verbindung zueinander, da der Tathergang identisch ist: ein gezielter Messerstich in den Hals und das Herausschneiden der Zunge. Schnell findet Jochen Kraidler heraus, dass der Ursprung der Tat nicht politisch, sondern in der Vergangenheit der beiden Mordopfer zu suchen ist.
Die Ermittlungen werden undurchsichtiger und Simone Buchner, eine Kollegin aus der Polizeiinspektion Mühlhausen, versucht gemeinsam mit Ihrem LKA-Kollegen die losen Enden zu verknüpfen. Es tauchen zwei weitere Opfer aus der Vergangenheit auf und zwei Personen sind spurlos verschwunden. Der Fall scheint nicht lösbar. Doch dank der aufmerksamen Beobachtung von Jochen Kraidler wendet sich das Blatt. Die weiteren Untersuchungen führen zu einem Mörder, der etwas Unglaubliches, etwas Abscheuliches getan hat.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum29. Mai 2016
ISBN9783741815249
Jochen Kraidler: Mord im Hainich

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    Buchvorschau

    Jochen Kraidler - Philipp Porter

    Philipp Porter

    JOCHEN KRAIDLER

    Mord im Hainich

    Alle Rechte vorbehalten

    Texte: © Copyright by Philipp Porter, Lützelbach, 2016

    www.philipp-porter.de

    Umschlaggestaltung, Titelbild: © Copyright by Philipp Porter, Lützelbach

    Verlag: Philipp Porter, Am Hofgarten 13, 64750 Lützelbach

    Lektorat: Marianne Glaßer, Röslau

    Druck: epubli ein Service der neopubli GmbH, Berlin

    Jochen Kraidler - Mord im Hainich

    Die Scheibenwischer knarrten über die Windschutzscheibe. Jochen Kraidler schaute dem linken Wischerblatt zornig hinterher. Bei nächster Gelegenheit würde er die Blätter austauschen müssen, auch wenn nur einer Ärger machte. Nicht nur das ewige Knarren nervte ihn, auch dass er bei Regen nicht mehr viel sah. Um Haaresbreite hätte er die Einfahrt in den schmalen Waldweg verpasst, der mit einem Pylon gekennzeichnet war.

    Langsam ließ Kraidler den Wagen über den schmalen Weg in den Wald hineinrollen. Nach fast fünfhundert Metern erreichte er das Absperrband der Polizei. Suchend schaute er sich durch die verschwommenen Scheiben seines Wagens um, konnte aber niemanden sehen. Er musste wohl zu Fuß noch einige Meter weiter in den Wald hinein. Beim Aussteigen aus dem Wagen schlug ihm kalter Regen entgegen und er zog instinktiv den Kragen seiner Jacke dichter an den Hals heran. Ohne zu wissen, ob er den richtigen Weg nahm, lief er geradeaus. Und schon nach der nächsten Biegung des schmalen Weges sah er seine Kollegen, die sich dicht an einen runden Turm drängten. Sie standen unter dessen sich emporwindender Treppe, um sich vor dem anhaltenden Regen ein wenig zu schützen.

    Weit und breit entdeckte er kein Zelt zum Schutz etwaiger Spuren. Vermutlich lag der Tatort noch weiter im Wald verborgen. Kraidler schlüpfte unter einem weiteren Absperrband hindurch und lief mit schnellen, kurzen Schritten zu dem Turm.

    „Tagchen, rief er schon von Weitem und beeilte sich unter die schützende Treppe zu kommen, da der Regen plötzlich an Heftigkeit zunahm. Ein kollegiales Nicken aller Personen war die Antwort und jeder der Kollegen schien den gleichen Gedanken im Kopf zu haben: „Mal schauen, wie sich der Herr vom LKA aus Erfurt macht!

    Die ihm per Mail vorgestellte und in diesem Fall zugeteilte Kollegin Simone Buchner-Puck winkte ihm zu und er bog kurz vor Erreichen der Gruppe links ab, um mit einigen Sprüngen über etwas größere Pfützen zu ihr zu gelangen. Die Mail hatte einen Bildanhang von ihr gehabt, den sich sein Dienstgruppenleiter hätte sparen können. Da Frau Buchner-Puck eine junge, schlanke Person mit feuerrotem Bubikopf war, die noch dazu in einer schwarzen Glattlederhose mit ebenso schwarzer Lederjacke steckte, konnte man sie kaum übersehen.

    „Nicht gerade schön heute", sagte Buchner-Puck und hielt Kraidler ein Handtuch entgegen.

    „Danke, sagte Kraidler und trocknete sich das Gesicht damit ab. „Ich sehe den Tatort nicht. Kein Zelt. Liegt er weiter hinten im Wald? Bei dem Wetter werden wir es schwer haben mit der Spurensicherung. Können Sie mir sagen, weshalb genau ich hier bin? Wer hat mich angefordert? Steht schon fest, wer der Tote ist?

    Simone Buchner-Puck bedachte ihn mit einem fragenden Blick.

    „Es gibt keine verwertbaren Spuren am Opfer. Finger- und Schuhabdrücke enorm viele. Die werden aber wohl nichts bringen, da dies hier ein Ausflugsziel ist. Sie werden trotzdem gesichert. Todeszeitpunkt gestern so gegen 22:00 Uhr. Fundort ist Ablageort, meint Hermann und daher …"

    „Hermann?", unterbrach Kraidler seine Kollegin.

    „Ja, Klaus-Joachim Hermann, unser Rechtsmediziner. Er fasst immer gerne alle Daten und Fakten an einem Tatort zusammen, auch wenn dies eigentlich die Aufgabe der Tatortermittler ist. Und bevor Sie weiterfragen: Genauer Todeszeitpunkt erst nach der Autopsie."

    Ein breites Grinsen zierte ihr Gesicht und Kraidler wusste, worauf seine Kollegin hinauswollte. Eine gerne gestellte Frage, die aber immer ohne eine genaue Auskunft blieb.

    „Und das mit der Ablage ist sicher?"

    Buchner-Puck nickte.

    „Was ich Sie fragen wollte, sind Sie mit dem Präsidenten des LKA verwandt?"

    Buchner-Puck schüttelte den Kopf. „Puck heißt mein Ex. Habe den Namen bei der Heirat angehängt. War damals schon ein Thema in Mühlhausen und in der Polizeiinspektion. Mein Ex ist aber ein Neffe von Werner Puck. Habe mit beiden nichts mehr zu tun. Sie müssen sich keine Sorgen machen. Aber es wäre schön, wenn Sie nur Buchner zu mir sagen würden. Das Puck können Sie sich schenken." Das breite, aufgesetzte Grinsen in Buchners Gesicht sagte Kraidler, dass er eine weitere Frage in diese Richtung tunlichst unterlassen sollte.

    „Okay. Sorgen mache ich mir nicht. War nur zur Orientierung. Man muss wissen, mit wem man es zu tun hat."

    Buchner nickte. „Ja, hab mir da auch mal ein paar Infos von Ihnen besorgt. Mein Paps war bei der Volkspolizei, Pass- und Meldewesen, und der hat mir das mit in die Wiege gelegt."

    „DDR-Kind?"

    „Ja, bin stolz drauf!"

    „Und?"

    „Nichts. Alles im Grünen. Sind wohl in Ordnung, auch als zugezogener LKAler aus Hessen. Das mit der Abteilung Staatsschutz irritiert aber."

    „Na, dann bin ich ja beruhigt, dass meine Kollegen nicht geplaudert haben." Kraidler grinste.

    Der Regen hörte auf und einzelne Sonnenstrahlen durchbrachen die Wolken. Das Glitzern der Wassertropfen an den Blättern der Bäume und Sträucher verzauberte die Umgebung in ein beschauliches Stückchen Erde, wären da nicht das flatternde Absperrband und die Polizeifahrzeuge gewesen.

    Kraidler schaute in den Himmel. „Scheint sich zu bessern. Na, dann wollen wir mal." Er war schon in Richtung Wald unterwegs, als Buchner ihn zurückpfiff. Irritiert drehte er sich zu seiner Kollegin um, die nach oben deutete. Kraidler sah in die Richtung, in die seine Kollegin wies, und landete bei einer runden Aussichtsplattform weit oberhalb der Baumkronen.

    „Das können Sie vergessen …", murmelte er vor sich hin und kalter Schweiß legte sich auf seine Stirn. Langsam ging er zurück und Buchner sah ihn erschrocken an.

    „Mein Gott, Sie sind ja

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