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Spiegelrassismus und Verdrängung: Die Umvolkung der Gutmenschen
Spiegelrassismus und Verdrängung: Die Umvolkung der Gutmenschen
Spiegelrassismus und Verdrängung: Die Umvolkung der Gutmenschen
eBook489 Seiten6 Stunden

Spiegelrassismus und Verdrängung: Die Umvolkung der Gutmenschen

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Über dieses E-Book

Wer ein Werk erwartet, das die allseits propagierte mediale Mainstream-Meinung predigt, der sollte dieses Buch gleich jetzt wieder zur Seite legen.

----Sie sind noch da? Dann sind Sie wohl jemand, der sich nicht so einfach etwas vormachen lässt und der politisch, gesellschaftlich und geschichtlich interessiert ist.

In diesem Buch wird nämlich über genau das gesprochen, über das was eigentlich nicht gesprochen werden darf.

*Das Phänomen des Spiegelrassismus wird zum ersten Mal überhaupt beschrieben und analysiert.
*Es wird beschrieben, warum Spiegelrassismus entstehen musste und wer diesen als Gefährt für ganz andere Ziele nutzt.
*Warum und wie findet Verdrängung statt und wer ist Nutznießer und Anheizer?
*Worin besteht der Zusammenhang zwischen der aktuellen und geschichtlichen Verdrängung?
*Die destruktive Rolle der Großkonzerne innerhalb von Verdrängungsvorgängen wird offengelegt.
*Es wird verdeutlicht, warum Propaganda viel intensiver eingesetzt wird als in Diktaturen.
*Die egoistische Motivation hinter den "guten Taten" vieler Mitbürger wird enttarnt.
*Es wird beschrieben, wie gefährlich harmlose Erscheinungen wie Kopftuch oder Nationalflaggen innerhalb von Verdrängungsvorgängen sein können.
*Die aktuelle Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsproblematik wird aus einer neuartigen Perspektive betrachtet.
*Die zukünftigen gesellschaftlichen Entwicklungen werden prognostiziert

Dies sind nur einige Aspekte, aber längst nicht alles! Seien Sie gespannt!
Dieses Buch ist anders als andere Bücher. Es ist echter Augenöffner und eines der wenigen Bücher, in dem der Leser eine wirklich neu- und andersartige Perspektive präsentiert bekommt.

Diskutieren Sie mit. Sie dürfen wieder eine Meinung haben. Sie haben ein Recht dazu.
Erik Hansen
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum5. Jan. 2018
ISBN9783745078275
Spiegelrassismus und Verdrängung: Die Umvolkung der Gutmenschen

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    Buchvorschau

    Spiegelrassismus und Verdrängung - Erik Hansen

    Spiegelrassismus und Verdrängung

    Titel Seite

    Vorwort

    Verdrängung - was ist das?

    Nationalstolz und Gruppenidentität

    Mechanismen der Verdrängung

    Minderheitenspezifische Insignien

    Verdrängung in der Geschichte der Menschheit

    Verdrängung - Kollateralschaden durch Wirtschaftsinteressen?

    Verdrängungsmechanismen am Beispiel der Römer

    Die Macht der Frau

    Warum vorurteilsbehaftetes Denken angeboren ist

    Der implizite Assoziationstest (IAT)

    Spiegelrassismus

    Grundlage für Spiegelrassismus

    Entstehen von Spiegelrassismus

    Auswirkungen von Spiegelrassismus

    Das Ende der Meinungsfreiheit

    Das nahe Ende des Spiegelrassismus

    Die globale Entwicklung

    Die Entstehung einer Schieflage

    Verdrängung oder Krieg?

    Unsere nahe Zukunft

    Spiegelrassismus und Verdrängung

                                    -Die Umvolkung der Gutmenschen-

    Erik Hansen

    Vorwort

    Man kann dieses Buch lieben, man kann dieses Buch hassen, man kann aber nicht behaupten, es sei belanglos.

    Es enthält Dinge, über die in unseren westlichen, spiegelrassistischen Gesellschaften nicht gesprochen werden darf. Es besteht sozusagen nur aus Tabus.

    Wobei es nicht Ziel sein soll zu provozieren, vielmehr sollen gesellschaftliche Diskrepanzen aufgedeckt werden – und dies führt unweigerlich zu neuartigen und provokanten Thesen. Ich bewege mich fast ausschließlich auf sehr dünnem Eis, also in Themengebieten, in denen man sich in spiegelrassistischen Gesellschaften besser nicht aufhalten sollte, wenn man keine Schwierigkeiten bekommen möchte.

    Was Spiegelrassismus ist und wem es nützt, dass es in unseren scheinbar so freiheitlichen Gesellschaften sehr wohl so etwas wie Propaganda gibt, dass die Völker des Westens (und mit ihnen ihre Werte) mit großen Schritten dem Aussterben entgegengehen, wie Verdrängung funktioniert und wie wirkungsvoll sie ist, dass so etwas wie Integration gar nicht stattfindet, was minderheiterspezifische Insignien sind und vieles mehr, wird in diesem Buch detailliert und schlüssig aufgedeckt.

    Dieses Buch ist gefährlich, denn es stößt die Tür zu einem verbotenen Raum auf und kann das Denken und Ihre Einstellungen für immer verändern. Vieles wurde vielleicht noch nie so beschrieben und eröffnet Ihnen eine ganz andere, neue Perspektive.

    Dieses Werk ist ausdrücklich nicht wissenschaftlich und hat keinen wissenschaftlichen Anspruch. Ja, es hat nicht einmal den Anspruch, vollständig richtig oder der Wahrheit letzter Schluss zu sein. Vielmehr soll der Leser zu etwas angeregt werden, was ihm in unserer westlichen Gesellschaft immer mehr abtrainiert wurde: dem selbstständigen Denken! Es bleibt Ihnen selbst überlassen, ob Sie die Thesen ablehnen oder befürworten, ob Sie sie durch Erfahrungen oder Beweise unterstützen oder widerlegen. Der Leser soll wachgerüttelt werden und seiner Rolle als inaktiver Zuschauer entfliehen. Er soll wieder mitgestalten und mitreden dürfen. Dieses Buch soll ein Impulsgeber sein. Bleiben Sie wachsam, denn als Einschlaflektüre ist dieses Buch vollkommen unbrauchbar.

    Manches mag Ihnen wie Abschweifungen vorkommen, doch auch die geschichtlichen Ausflüge sind von essenzieller Bedeutung für das weitere Verständnis. Aber selbst diese bergen unerwartete und abenteuerliche Aussichten. Sie werden recht schnell merken, dass es nicht so ist, wie es scheint, und dass auch die wenigen geschichtlichen Ausflüge in diesem Buch bei genauerem Hinsehen eine klare Verbindung zu topaktuellen Themen haben.

    Sie begeben sich nun in eine faszinierende Welt, aber bedenken Sie: Sie können den Gedanken, den Sie einmal gedacht haben, nicht zurücknehmen!

    Verdrängung - was ist das?

    Ist es nicht erstaunlich, dass die Finnen Finnisch sprechen? Dies ist kein Scherz, denn es ist in der Tat erstaunlich! Finnisch ist nämlich nicht mit anderen europäischen Sprachen (ausgenommen Ungarisch) verwandt. Selbst die Sprache der schwedischen Nachbarn ist beispielsweise mit Deutsch weit näher verwandt als mit Finnisch. Finnisch gehört zu einer zentralasiatischen Sprachengruppe und weist große Differenzen zu den sonst gesprochenen Sprachen Europas auf. Wie kommt das?

    Die Erklärung ist einfach: Die Finnen wanderten aus ihrer zentralasiatischen Heimat aus dem Gebiet des Urals auf das Territorium des heutigen Finnland aus. Dort verbreiteten sie sich und definierten sich später als einheitliche Gruppierung: den heutigen Finnen. Diese Erklärung ist völlig einleuchtend und plausibel. Sie hat nur einen Haken: Sie ist nachweislich falsch!

    Genetische Untersuchungen haben ergeben, dass die heutigen Finnen (bis auf Minderheiten) keine verwandtschaftliche Verbindung zu zentralasiatischen Völkern haben. Sie sind vielmehr europäischen Ursprungs und genetisch von den Einwohnern ihrer europäischen Nachbarländer nicht zu unterscheiden.

    Es stellt sich daher unmittelbar die Frage, wie die Finnen dann zum Finnisch kamen. Letztlich bleibt für dieses Phänomen nur ein plausibles Szenario: Auf dem Gebiet des heutigen Finnland lebte tatsächlich ehemals ein Volk mit zentralasiatischer Sprache. Gleichzeitig hielt sich auf diesem Territorium eine europäisch stämmige Minderheit auf. Diese Minderheit muss klein gewesen sein – sehr wahrscheinlich im einstelligen Prozentbereich. Eine Übernahme der Sprache (oder große Teile davon) musste daher zwangsläufig erfolgen.

    Sicher ist, und das ist erstaunlich, dass es zu keiner Vermischung beider Gruppierungen kam. Das lässt sich heute eindeutig nachweisen.

    Noch erstaunlicher ist aber, dass es dieser sehr kleinen (aber in sich geschlossenen Minderheit) gelang, die asiatisch stämmige Mehrheit vom Großteil des Territoriums des heutigen Finnland komplett zu verdrängen. Was übrig blieb, ist nur eine für andere Europäer exotisch wirkende Sprache.

    Das Beispiel der Finnen ist in vielerlei Hinsicht überaus interessant, denn es wirft viele Fragen auf und eine Vielzahl von Annahmen lassen sich daraus ableiten.

    Es stellt sich zum Beispiel unmittelbar folgende Frage:

    Wenn die ursprüngliche Bevölkerung Finnlands vom abgestammtem Territorium verdrängt worden ist und wenn sich dies nur durch diese ganz speziellen Rahmenbedingungen heute nachweisen lässt, könnte es dann nicht auch ebenso wahrscheinlich sein, dass Verdrängungsprozesse dieser Art auch bei vielen anderen Völkern stattgefunden haben? Wir wissen nur nichts davon, weil es sich eben nicht so eindeutig nachweisen lässt wie bei den Finnen.

    Vielfach erscheinen die Gründe für das Verschwinden oder Kollabieren von Hochkulturen ein wenig konstruiert. Meist kann man sich des Eindruckes nicht erwehren, dass irrelevante Ereignisse als Begründung herangezogen werden. Insbesondere bei antiken Kulturen ist es meist umgekehrt: Der Niedergang hat bereits lange vor dem finalen Ereignis begonnen. Beispielsweise kann man für den Niedergang Roms ein ganzes Sammelsurium von mehr oder weniger stichhaltigen Gründen finden. Die meisten dieser Gründe sind zwar nachweisbar, aber nur wenig überzeugend. Höchstwahrscheinlich haben bei dem Verschwinden aller Hochkulturen Verdrängungsmechanismen gewirkt. Genau hier liegt das Problem der Verdrängung.

    Sie ist enorm effizient, aber eben kaum nachweisbar!

    Nur in den beschriebenen Ausnahmefällen, wie eben bei den Finnen.

    Wenn aber Verdrängung dort stattgefunden hat, muss es bei Kulturen, bei denen die Fluktuation der Bevölkerung aufgrund der Gegebenheiten und Möglichkeiten deutlich größer war, in einem noch stärkeren Ausmaß stattgefunden haben. Viele Umstände (welche natürlich keine Beweise sind) sprechen dafür, dass es so gewesen sein muss.

    In vorindustrieller Zeit konnten Hochkulturen nicht auf Maschinen zur Erbringung von Produktionsleistungen zurückgreifen. Daher bedienten sich praktisch alle Hochkulturen menschlicher Arbeitskraft. Die eigene Bevölkerung reichte dazu keinesfalls aus. Daher wurden Menschen verschleppt und zur Arbeit gezwungen. In den meisten Zentren von Hochkulturen war die Anzahl der verschleppten Sklaven größer als die Anzahl der angestammten Bevölkerung, sodass Verdrängungsmechanismen wirken konnten. Dafür sprechen auch weitere Tatsachen: So wurden Sklaven gewöhnlich nicht zum Kriegsdienst verpflichtet. Das Risiko, bei einem kriegerischen Konflikt zu sterben, war für einen Sklaven so viel geringer als für ein Mitglied der Ursprungsbevölkerung. Weiterhin gab es für Sklaven auch keine Form des Wehrdienstes, welcher zu antiken Zeiten durchaus mehrere Jahre dauern konnte. Unfreie hatten schon aus reinen Zeitgründen viel mehr Möglichkeiten am Reproduktionsprozess teilzunehmen. Selbst eine feindliche Besetzung war für die besitzlosen Unfreien viel risikoärmer als für die angestammte Bevölkerung. Die Invasoren wussten, dass die Sklaven meist keinerlei Motivation hatten, ihnen feindlich gegenüberzustehen – die angestammte Bevölkerung schon. In nicht wenigen Fällen unterstützen die Unfreien feindliche Invasoren sogar.

    Paradoxerweise waren die Chancen, dass Sklaven erfolgreicher am Reproduktionsprozess teilnehmen konnten als ihre Herren, ausgesprochen groß. Man kann also davon ausgehen, dass die Bevölkerung von Hochkulturen, von den eigenen verschleppten Unfreien im Laufe der Zeit verdrängt worden ist. Dies ist für sich genommen nicht weiter erwähnenswert, aber diese Aussage birgt eine gewisse Brisanz. Denn es bedeutet, dass die Bewohner eines Landes, welche auf dem gleichen Territorium leben wie einst die Bewohner einer Hochkultur, genetisch genauso viel mit den Schöpfern dieser Hochkultur zu tun haben wie die Bewohner eines beliebigen Nachbarlandes: nämlich annähernd nichts.

    Auch diese Aussage ist für sich genommen nicht weiter dramatisch. Wen kümmert es schon, ob die Vorfahren vor langer Zeit Sklaven oder Adlige waren? Politisch brisant wird diese Aussage durch die Tatsache, dass die Regierungen und auch die Bewohner solcher Länder ihren Anspruch auf die Errungenschaften und Kulturgüter dieser Hochkulturen genau von dieser Tatsache ableiten.

    Wenn aber die einzige Gemeinsamkeit zwischen den gegenwärtigen Bewohnern eines Landes und den ausgestorbenen Schöpfern von Kulturgüter ist, dass beide auf dem gleichen Territorium leben beziehungsweise lebten, dann besteht für die gegenwärtigen Bewohner auch kein Rechtsanspruch auf eben diese Kulturgüter. Daher sind Regierungen solcher Länder auch stets bemüht, einen möglichst ununterbrochenen Faden von der Hochblüte einer einstigen Hochkultur bis in die Jetzt-Zeit zu konstruieren. Wenn man solchen Beschreibungen folgt, wird man feststellen, dass in praktisch allen Fällen mehrere Jahrhunderte schlichtweg unterschlagen werden. Tatsache ist aber auch, dass genau diese Volksgruppen, welche heute sehr bemüht sind, Gemeinsamkeiten zwischen sich und einer einstigen Hochkultur zu finden, vor nicht allzu langer Zeit genau diese wenig schätzten, ja sogar verachteten.

    Eine Vielzahl von Kulturgütern wurde zerstört, weil sich die Bewohner mitnichten als Nachfolger vergangener Kulturen sahen – was sie höchstwahrscheinlich auch nicht waren. Interessanterweise begannen die Bewohner von Territorien, auf denen einstige Hochkulturen beheimatet waren, sich erst dann mit diesen zu identifizieren, als sie bemerkten, dass gänzlich Andere (insbesondere Nordeuropäer) diese hoch einschätzten. Vorher war dies ganz und gar nicht der Fall und entsprechend freizügig wurde mit den Kulturgütern umgegangen.

    Heute klagen die Regierungen solcher Länder andere des Kunstraubes an. Aber von Raub kann in den meisten Fällen keine Rede sein – oft müsste man eher von Kunstrettung sprechen. Viele Kulturgüter wären schlichtweg zerstört worden, hätten sich nicht Ausländer darum bemüht, diese Kunst- und Kulturgüter zu erhalten und zu bewahren. Heute wollen die Bewohner und Regierungen solcher Territorien nichts mehr davon wissen, dass sie diese Kulturgüter auf ihren Territorien im 19. Jahrhundert für annähernd wertlos hielten. Auch von Raub kann keine Rede sein. Diese Kunstrettungen waren zumeist völlig legal und hatten rein gar nichts mit „Nacht und Nebel-Aktionen" zu tun. Für die Bewohner solcher Territorien waren diese Kulturgüter damals fremdartig und sie sahen mit den Erschaffern von diesen und sich selbst keinerlei Verbindung (was heute natürlich vehement bestritten wird). Die geistige Aneignung eines eigentlich fremden Kulturgutes ist vermutlich deutlich verwerflicher als deren materielle.

    Obwohl Verdrängung überall wirkt, ist sie dennoch nur in wenigen Fällen überhaupt nachweisbar. Wenn sie aber nachgewiesen wird, liefert dieser Nachweis oft geradezu unglaubliche Ergebnisse. Dies liegt schlichtweg daran, dass Verdrängung einerseits höchst wirkungsvoll und andererseits für das einzelne Individuum nicht wahrnehmbar ist. Zum Beispiel haben genetische Untersuchungen an den Einwohnern der britischen Inseln Ergebnisse erbracht, welche demonstrieren, wie wirkungsvoll Verdrängung sein kann.

    So kamen diese genetischen Untersuchungen zu dem verblüffenden Ergebnis, dass man relativ leicht zwischen Engländern und Walisern unterscheiden kann, nicht aber zwischen (Süd-)Engländern und norddeutschen Friesen. Dies ist überaus erstaunlich, denn es legt den Schluss nahe, dass die angestammte Bevölkerung der britischen Inseln in großen Gebieten komplett genetisch von angelsächsischen Invasoren verdrängt worden ist. Diese genetischen Untersuchungen kamen zu dem unerwarteten Ergebnis, dass die englische Bevölkerung zum überwiegenden Teil von den angelsächsischen Invasoren und nicht von der angestammten keltischen Urbevölkerung abstammt. Diese Tatsache ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die angelsächsischen Invasoren anfangs zahlenmäßig eine geradezu unbedeutende Minderheit gegenüber der keltischen Urbevölkerung darstellten. Die keltische Urbevölkerung machte sicherlich mehrere Millionen aus (man schätzt sie auf etwa vier bis fünf Millionen), während die angelsächsischen Invasoren bei großzügigen Schätzungen bestenfalls 200000 Individuen ausmachten. Selbst diese Zahl ist ziemlich hoch geschätzt. Wahrscheinlich war die Zahl der Invasoren deutlich kleiner.

    Sicher ist, dass die Zahl der Invasoren sich gegenüber der Zahl der angestammten Bevölkerung im unteren einstelligen Prozentbereich bewegte. Trotzdem schafften es die angelsächsischen Invasoren, (welche übrigens nicht nur aus Angeln und Sachsen bestanden, sondern auch aus Friesen und Jüten) die keltische Urbevölkerung innerhalb erstaunlich kurzer Zeit und zahlenmäßig deutlich unterlegen, zu verdrängen. Dieser Tatbestand ist kaum zu erklären. Man muss daher davon ausgehen, dass die Invasoren (bewusst oder unbewusst) evolutionstheoretische Instrumente gezielt eingesetzt haben. Offensichtlich wurde der männliche Teil der angestammten Bevölkerung ganz gezielt aus dem Reproduktionsprozess ausgeschlossen. Wie das geschah, ist rätselhaft – möglicherweise durch Vertreibung. Andererseits müssen die Invasoren mit den keltischen Frauen reichlich Nachwuchs gezeugt haben, denn die Reproduktionsraten der wenigen angelsächsischen Frauen hätten bei weitem nicht ausgereicht.

    Aus den Untersuchungen ergibt sich ein heute nur schwer nachvollziehbares Szenario: Die angelsächsischen Invasoren errichteten auf dem südlichen Teil der britischen Inseln eine Gewaltherrschaft und hinderten den männlichen Teil der Bevölkerung durch Vertreibung oder Unterdrückung gezielt daran, ihre Gene weiterzugeben, während sie gleichzeitig mit keltischen Frauen nicht nur Nachwuchs zeugten, sondern sich auch um diese Frauen kümmerten, sie beschützten und ernährten.

    Anders ist der schnelle genetische Erfolg der Invasoren kaum zu erklären. Hätten sie eine brutale und rücksichtslose Haltung auch gegenüber der angestammten weiblichen Bevölkerung gezeigt, hätten sie es kaum zu einer so schnellen und vollständigen Verbreitung ihrer eigenen Gene gebracht. Man kann durch Vergewaltigung, Plünderung und anderweitiger Unterdrückung die Einwohner recht schnell von einem bestimmten Gebiet vertreiben, hohe Reproduktionsraten erreicht man damit allerdings nicht. Es bleibt daher nur der Rückschluss, dass die Invasoren zum weiblichen Teil der Bevölkerung ein, gegenüber dem männlichen Teil der Bevölkerung, diametral entgegengesetztes Verhältnis gehabt haben müssen. Das Verhältnis war daher janusköpfig: brutal und rücksichtslos gegenüber dem männlichen Teil der Bevölkerung, fürsorglich und bemüht gegenüber dem weiblichen Teil. Die keltischen Frauen trugen damit allerdings zur ethnischen Auslöschung ihrer eigenen Volksgruppe auf großen Teilen ihres eigenen Territoriums bei.

    Hier tut sich ein Widerspruch auf: Denn die keltischen Frauen haben ihre Gene ja zumindest genauso weitergeben können wie die angelsächsischen Invasoren. Die Kinder waren also zur Hälfte keltisch. Dies stimmt zunächst auch so. Hier kann man aber leicht zu einer Fehlannahme kommen: Der Multikulti-Gedanke trifft nämlich nur auf das Individuum, nicht aber auf die Gruppierung zu. Würde man von der theoretischen Vorstellung ausgehen, dass die angelsächsischen Invasoren in ihrem Herrschaftsgebiet wirklich alle keltischen Männer aus dem Reproduktionsprozess ausgeschlossen haben, wäre in der Folgegeneration mit einem Schlag die Hälfte der Individuen genetisch angelsächsischen Ursprungs. Diese angelsächsische Hälfte war vorher aber auf diesem Gebiet gar nicht vorhanden. Wären angelsächsischen Männer nachgerückt, und davon ist recht sicher auszugehen, wäre aus der Hälfte ein Viertel geworden. So linear laufen Verdrängungsvorgänge zwar nicht ab, aber mit der Zeit kommen auch die realen Vorgänge zum gleichen Ergebnis. Vermischung kann daher zu Auslöschung führen. Hierzu folgen später noch weitere Beispiele.

    Beim Themengebiet der Verdrängung muss man zwischen Männern und Frauen unterscheiden. Männer haben bei Verdrängungsvorgängen eine offensive, Frauen eine defensive Funktion. Je nachdem, wie die Individuen einer Gruppierung dieser Funktion gerecht werden, können Verdrängungsvorgänge in Gang kommen oder nicht.

    Bei der angelsächsischen Invasion Englands nutzten die Invasoren diese Gelegenheit und verbreiteten ihre Gene sehr schnell und nachhaltig. Die Gründe für diesen Verlauf lagen aber primär gar nicht auf der angelsächsischen, sondern vielmehr auf der keltischen Seite. Die keltischen Frauen nahmen einerseits ihre Defensiv-Funktion kaum wahr und die keltischen Männer wurden erfolgreich daran gehindert, ihre offensive Rolle auszufüllen. Ob dies gerecht oder ungerecht war, ob dies unter Zwang oder freiwillig erfolgte, spielt keine Rolle. Einen Gerechtigkeitsgedanken gibt es bei menschlich sozialen, nicht aber bei natürlichen Vorgängen.

    Beachtenswert ist in diesem Zusammenhang die Erkenntnis, dass Männer (wenn sie denn die Gelegenheit dazu haben) viel stärker an den Verdrängungsprozessen beteiligt sind als Frauen. Man könnte sogar behaupten, dass Verdrängung nur über Männer stattfindet. Wenn der männliche Teil einer Gruppierung gegenüber einer konkurrierenden Gruppierung ständig ein „evolutionäres Plus" erwirtschaftet, wird dies langfristig zur Auflösung der bedrängten Gruppierung führen.

    Es hat den Anschein, dass es während der angelsächsischen Invasion zu einer Art „Idealverdrängung" kam. Die Invasoren, welche wohl überwiegend (möglicherweise ausschließlich) aus Männern bestanden, konnten offensichtlich die Reproduktionsmöglichkeiten voll nutzen. Wenn ein Mann beispielsweise mehrere Frauen hatte, pflanzten sich seine Gene in Relation viel stärker fort als die der Frauen. Tötet diese Person keltische Männer oder hindert sie diese anderweitig am Reproduktionsprozess teilzunehmen, pflanzen sie sich gar nicht mehr fort. Die Reproduktionsressourcen wurden von den Invasoren annähernd optimal genutzt. Dies konnten sie aber auch nur deshalb, weil die Bedrängten unfähig oder unwillig waren, sie daran zu hindern.

    Die angelsächsische Verdrängung konnte deshalb so nachhaltig gelingen, weil neben den rein genetischen noch weitere Aspekte hinzukamen, welche die Verdrängungsprozesse beschleunigen, zum Beispiel der Großelterneffekt.

    Obwohl Großeltern nicht aktiv am Reproduktionsprozess teilnehmen, müssen sie positive, evolutionäre Effekte ihr Eigen nennen, sonst würde sich die Lebenserwartung kaum über den Reproduktionszeitraum erstrecken. Reproduktion oder auch Verdrängung funktionieren also besser, wenn sie von Mitgliedern unterstützt werden, welche an den eigentlichen Prozessen gar nicht beteiligt sind. Dies müssen aber nicht unbedingt Großeltern oder nahe Verwandte sein, sondern können sogar von Mitgliedern der Gruppierung erfolgen, welche selbst gerade verdrängt wird. Das heißt, dass keltische Knechte durch ihre Arbeitskraft diejenigen unterstützen, die gerade dabei waren, ihre ethnische Gruppierung auszulöschen. Ob dies freiwillig oder unter Zwang geschah, ist schwer zu sagen. Aus evolutionärer Perspektive ist dieser Umstand aber egal.

    Der Umstand, dass man selbst die eigene Auslöschung unterstützt, kommt uns heute dumm und absurd vor, kam und kommt aber in der Geschichte oft vor und wird auch aktuell praktiziert. Beispielsweise unterstützten die nordamerikanischen Indianer die Ausrottung der Urbevölkerung teilweise kräftig, indem sie sich mit den Europäern einließen. Übrig blieben bei diesem Prozess fast ausschließlich die Europäer.

    Auch während der Zeit der muslimischen Besetzung Spaniens im Frühmittelalter war die Unterstützung der eigenen Verdrängung üblich. Es gab zwar theoretisch eine Form der Religionsfreiheit, aber die Christen mussten derart hohe Steuern abgeben, dass nur die Muslime prosperierten. Hier war die Unterstützung sicher unfreiwillig. Auch heute erwirtschaften viele Bürger Steuergelder, welche letztlich Gruppierungen unterstützen, die aktiv an Verdrängungsprozessen beteiligt sind. Wie bereits erwähnt, spielt es bei der Unterstützung von Verdrängungsprozessen keine Rolle, ob dies freiwillig, unfreiwillig, bewusst oder unbemerkt erfolgt. Aus evolutionärer Sicht ist es nur von Belang, ob es erfolgt oder nicht.

    Es scheint so, dass insbesondere das Nachrücken, also der stetige Zustrom von außen, für Verdrängungsvorgänge von entscheidender Bedeutung ist.

    Die angelsächsischen Invasoren der zweiten Generation zeugten Kinder mit den Nachkommen der ersten Generation. Diese waren aber wie bereits erwähnt nur noch zur Hälfte keltischen Ursprungs. Erfolgt ein stetiger Zustrom von außen, verschwindet die ursprüngliche Bevölkerung genetisch recht schnell. Wobei „männliche" Verdrängung besser funktioniert. Diese ist aber davon abhängig, ob die einheimischen weiblichen Reproduktionsressourcen genutzt werden können oder nicht.

    Es gibt aber auch durchaus „weibliche" Verdrängung. Auch Frauen beteiligten sich an Verdrängungsvorgängen, insbesondere weil auch sie Ressourcen beanspruchten, welche dann den Kelten nicht mehr zur Verfügung standen. Der Fall, dass ein keltischer Mann eine angelsächsische Frau hatte, kam vermutlich überhaupt nicht vor. Verdrängung ist eine recht einseitige Angelegenheit.

    Heute werden Kinder nicht selten als persönliche Belastung wahrgenommen und nicht wenige entscheiden sich daher ganz bewusst gegen Kinder Der Gedanke, dass Verdrängungsmechanismen bewusst und gezielt angewandt wurden, erscheint uns daher fremdartig, geradezu bizarr. Genetische Untersuchungen beweisen aber recht eindrucksvoll, dass es so etwas wie gezielte Reproduktion wohl gab.

    Bei genetischen Untersuchungen im asiatischen Raum stießen Wissenschaftler auf einen seltsamen Umstand: Offensichtlich teilen sich Millionen von Menschen einen gemeinsamen Vorfahren, welcher vor einigen hundert Jahren lebte. Diese Untersuchungen führten zu dem Ergebnis, dass dieser Urvater mehrere hundert (möglicherweise auch mehrere tausend) Kinder gezeugt haben muss. Man kam bei der Suche nach möglichen Kandidaten recht schnell auf Dschingis Khan. Heute sind bewiesenermaßen ganze sechzehn Millionen Männer (und damit 0,5% der kompletten männlichen Weltbevölkerung) direkte Nachfahren von Dschingis Khan. Damit noch nicht genug: Aufgrund dieses geradezu unglaublichen Ergebnisses machten sich die Wissenschaftler auf die Suche nach weiteren Urvätern – und sie wurden fündig. Es gab noch weitere Stammväter, welche heute Millionen von Nachfahren haben, insbesondere im asiatischen Raum. Dass jemand hunderte oder gar tausende von Kindern gezeugt haben soll, erscheint unglaubwürdig. Noch unglaubwürdiger erscheint es, dass dies ungesteuert geschehen sein soll. Vor allen wenn man bedenkt, dass natürlich nicht jeder Geschlechtsverkehr zu Zeugung führt.

    Selbst bei gesunden und fruchtbaren Partner ist die tatsächliche Zeugung eher die Ausnahme. Vorausgesetzt allerdings, der Geschlechtsverkehr findet ungesteuert und nicht gezielt statt. Daher liegt die Vermutung nahe, dass die nachgewiesenermaßen enorme Anzahl von Kindern des Dschingis Kahn durch gezielte Reproduktion entstanden sind. Die bewiesenen Zahlen bewegen sich ohnehin schon am Rande der Unglaublichkeit. Geht man von gezielter Reproduktion aus, rückte das mögliche Szenario mehr in den Bereich des tatsächlich Machbaren. Es ist also durchaus möglich und sogar wahrscheinlich, dass sich die Frauen des Dschingis Kahn bewusst haben schwängern lassen. Höchstwahrscheinlich ging das mit ganz konkreten Vorteilen für die jeweilige Frau einher. Vermutlich hatten diese Frauen ausgesorgt, waren gesellschaftlich aufgestiegen und in vielen Bereichen unangreifbar. Das „Besenkammer-Phänomen" unserer Tage ist daher eigentlich ein ganz alter Hut und dieses gab es vermutlich, wie auch die Prostitution, schon immer. Für mittellose Frauen konnte es schon immer vorteilhaft sein, einem Prominenten ein Kind unterzujubeln. Es gibt in diesem Zusammenhang aber einen besonders wichtigen Punkt zu beachten:

    Da es beim Menschen (anders als bei anderen Säugetieren) keine äußeren Anzeichen dafür gibt, ob die weiblichen Individuen gerade empfänglich sind oder nicht, kann man gezielte Reproduktion nur von der Frau ausgehen. Die Frau kann nämlich recht gut abschätzen, wann sie fruchtbar ist, der Mann ist diesbezüglich komplett ahnungslos.

    Wenn er also, wie beim sprichwörtlichen „Besenkammer-Phänomen", über wenig Weitblick oder Eigenkontrolle verfügt, kann die Frau, auch ganz ohne Einverständnis des Mannes, gezielt reproduzieren. Für solche Frauen ist es schwierig, entsprechende Männer zu finden, denn Männer mit diesen wenig schmeichelhaften Eigenschaften kommen selten in Positionen, bei denen sich dieser Aufwand lohnen würde. Daher sind von solchen Vorfällen oft Männer betroffen, die aufgrund von herausragenden motorischen und weniger aufgrund von kognitiven Fähigkeiten in hochrangige gesellschaftliche Positionen gekommen sind.

    Bei Dschingis Kahn war die Ausgangslage eine andere. Betrugsversuche kann man hier aufgrund der tödlichen Folgen ausschließen. Vielmehr hatte in diesem Fall auch der männliche Part ein Interesse daran, möglichst viele Nachkommen zu zeugen. Es könnte auch sein, dass es ihm egal war und nur die Frauen die treibende Kraft waren. Auf jeden Fall hatte er nichts dagegen. Das kann man wohl als sicher erachten. Bei Verdrängungsvorgängen müssen also der männliche und weibliche Part an einem Strang ziehen. Es ist daher auch ein einigendes Band nötig. Das kann beispielsweise Religion sein. Dazu aber später mehr.

    Die Bevorzugung von Söhnen in vielen Kulturen liegt vermutlich in den dargelegten Zusammenhängen begründet: Jungen können mehr Kinder zeugen. Insbesondere in Kulturen, in denen Bigamie gestattet ist. Söhne können sich so zum evolutionären Jackpot entwickeln – Töchter eher nicht.

    Das angenommene Szenario in Zusammenhang mit der Nachkommenschaft des Dschingis Khan erscheint uns heute wenig glaubwürdig.

    Allerdings muss es so oder so ähnlich gewesen sein. Anders sind die Ergebnisse der genetischen Untersuchungen kaum zu erklären. Dies ist aber hier auch nicht weiter von Belang. Entscheidend ist die Erkenntnis, dass es starke Indizien dafür gibt, dass so etwas wie die gezielte Anwendung von Reproduktionsmechanismen in der Geschichte vorgekommen ist.

    Das heißt, dass Verdrängung bewusst, praktisch als Waffe, eingesetzt wurde. Im Grunde ist dies auch nicht weiter verwunderlich. Millionen von Nachfahren zeigen, wie wirksam Verdrängung sein kann.

    Frauen können sich zwar nicht wie Männer zum evolutionären Jackpot entwickeln, aber genau deshalb sind sie ein entscheidender Faktor bei Verdrängungsvorgängen. Ihre Reproduktionskapazitäten sind limitiert. Eine Frau kann nicht hunderte von Nachkommen in der ersten Generation hervorbringen. Genau deshalb ist aber die Frau von entscheidender Bedeutung. Für den evolutionären Erfolg oder Misserfolg ist es von entscheidender Bedeutung, wohin (in politischer, religiöser und kultureller Hinsicht) die Frauen einer Gruppierung tendieren. Stehen diese Frauen zu ihrer Gruppierung, kann eine Gruppierung auch unter widrigsten Umständen überleben. Räumen sie dem keinen hohen Stellenwert ein, kann das für die jeweilige Gruppierung (siehe Kelten) eine existenzielle Bedrohung sein.

    Derjenige der den Zugriff auf diese limitierten Ressourcen hat (wie Dschingis Khan) oder derjenige, der zumindest Einfluss darauf nehmen kann, der hat die Macht und dem gehört die Zukunft – nicht nur evolutionär gesehen. Das bezieht sich nicht nur auf Einzelpersonen, sondern auch auf Gruppierungen. Sie können beispielsweise Ehen außerhalb dieser Gruppierung verbieten oder nur dann erlauben, wenn man sich der Gruppierung anschließt.

    Die Reproduktionskraft einer Gruppierung ist eine limitierte und damit wertvolle Ressource. Eine Gruppierung wäre schlecht beraten, wenn sie diese Ressource Gefahren aussetzen würde. Das ist auch der Grund dafür, dass es kaum Kulturen gab, bei denen Frauen zu kriegerischen Handlungen oder Militärdiensten herangezogen wurden. Männliche Verluste sind relativ schnell wieder ausgeglichen. Weibliche Verluste sind praktisch unersetzlich. In Gefahrensituationen wurden Frauen und Kinder aus gutem Grund stärker geschützt als Männer.

    Gruppierungen, bei denen die Mitglieder sich so verhielten, wie wir es heute als traditionell bezeichnen würden, prosperierten stärker als Gruppierungen, die dies eben nicht taten und verdrängten diese. Es stellt sich auch heute die Frage, ob es zukunftsweisend ist, in einer Gesellschaft ein Milieu zu etablieren, in dem Frauen bestrebt sind, immer männlicher zu werden, beispielsweise durch Eintritt in den militärischen Dienst, oder Männer immer weiblicher. Für westliche Gesellschaften wäre es vermutlich sehr viel besser, wenn diese den hohen gesellschaftlichen Status der Frau und Mutter als solches wiederentdecken und neu beleben würden, wenn sie nicht Gefahr laufen wollen, von Gruppierungen mit ganz anderen Vorstellungen langfristig verdrängt zu werden. Diese Vorstellung wir vielen westlich orientierten Frauen nicht gefallen, wäre aber aus Sicht des Überlebens ihrer ethnischen Gruppe sinnvoll. Geschichtlich gesehen kann man jedenfalls feststellen, dass es bei allen Unternehmungen und Gesellschaften, bei denen es um die Reproduktionskraft schlecht bestellt war (wie beispielsweise bei den Kreuzrittern), es letztlich immer zum Scheitern kam.

    Auch heute reagieren die Mitglieder von Volksgruppen ausgesprochen nervös oder gar aggressiv, wenn sich Partnerschaften zwischen Frauen ihrer eigenen Volksgruppierung mit Männern anderer Volksgruppierungen anbahnen. Man sollte ein solches Verhalten nicht verurteilen, denn es ist im wahrsten Sinne natürlich und musste sich evolutionär so entwickeln. Es ist ein natürliches Abwehrverhalten gegenüber Verdrängung. Ein solches Verhalten hatte (und hat) evolutionäre Vorteile und konnte sich daher auch evolutionär manifestieren. Volksgruppierungen, die nicht so streng reagieren und sich mit anderen vermischen, laufen viel mehr Gefahr verdrängt zu werden. Das betrifft nicht nur genetische Aspekte, sondern auch religiöse und kulturelle.

    Es hat den Anschein, dass sich beispielsweise die keltischen Frauen während der angelsächsischen Invasion ohne viel Widerstand mit den angelsächsischen Invasoren einließen. Wären sie zu stolz gewesen, hätten diese nicht so enorm erfolgreich sein können. Es gibt andererseits viele Beispiele dafür, dass sich eine Gruppierung vehement gegenüber einer Vermischung wehrt und letztlich (fast immer) als Sieger hervorgeht. Beim Großteil der keltischen Frauen war eine solche Einstellung scheinbar nicht oder nicht ausreichend vorhanden. Aber nicht bei allen!

    An den Grenzen zum heutigen Wales stoppte die angelsächsische Invasion abrupt. Diese keltische Restbevölkerung wehrte sich mit Nachdruck gegen eine Vermischung und gegen Unterdrückung – und dies bis heute erfolgreich. Selbst heute definiert sich ein Waliser als ein Waliser, selbst wenn er oder sie in England geboren wurde oder dort lebt. Auch umgekehrt würde ein Engländer sich niemals als Waliser bezeichnen, selbst wenn er sein ganzes Leben in Wales zugebracht hat. Ein solches Verhalten ist einerseits erstaunlich, andererseits konnte sich nur genau dieses Verhalten evolutionär manifestieren. Diejenigen, die nicht so dachten, sind schlichtweg genetisch verschwunden und mit ihren Genen auch ihre vererblichen Verhaltensweisen. Als die walisische Bevölkerung zur Minderheit im eigenen Land geworden war, musste sie sich abgrenzen, um zu überleben. Da sie nun selbst Minderheit war, hätte eine tolerante Haltung gegenüber der angelsächsischen Mehrheit zu einer vollständigen Auslöschung der keltischen Kultur, Sprache und eigenständigen Erbinformationen geführt.

    Während die Waliser dazu übergingen, mit Nachdruck ihre bedrängte Kultur zu verteidigen, haben die Schotten weniger Widerstand gegenüber den Invasoren aufgebracht: Nur etwa 1% der dort lebenden Bevölkerung spricht eine der ursprünglichen Sprachen. Wenn man sich eine Karte der Sprachverdrängung ansieht, wird man feststellen, dass die Verdrängung umso vollständiger ist, je näher man sich am Verdränger befindet: In einem einhundert Kilometer breiten Streifen entlang der schottisch-englischen Grenze spricht so gut wie niemand eine der ursprünglichen Sprachen. Je weiter man sich von der Grenze entfernt, umso hoher wird der Anteil derer, die dies noch können. Könnte man eine Karte der genetischen Verdrängung erstellen, so würde diese vermutlich ähnlich aussehen wie die Karte der sprachlichen Verdrängung.

    Man kann aus den beschriebenen Sachverhalten ganz unmittelbar den Rückschluss ziehen, dass Erscheinungen wie Nationalstolz, Gefühle der religiösen Auserwähltheit, Stolz auf die eigene Herkunft oder Ethnie und der damit verbundenen Abgrenzung gegenüber Individuen außerhalb der eigenen Gruppierung überaus positive Auswirkungen auf das Überleben der jeweiligen Gruppierung hatten und immer noch haben.

    Es ist daher äußerst fraglich, ob insbesondere westliche Gesellschaften vernünftig und verantwortungsvoll handeln, wenn sie solche Erscheinungen in der eigenen Mehrheitsgesellschaft bewusst unterdrücken, während sie sie in den verschiedenen Minderheitsgruppierungen tolerieren beziehungsweise ignorieren.

    Man kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die keltische Bevölkerung (zumindest ein großer weiblicher Teil davon) zu Beginn der angelsächsischen Invasion keine besonderen Aversionen gegenüber den angelsächsischen Invasoren hatte – also keine Abgrenzung an den Tag legten. Es liegt natürlich die Vermutung nahe, dass auch gegenüber der weiblichen Bevölkerung Gewalt im Spiel war und die Frauen durch Vergewaltigung geschwängert wurden und durch Zwang dazu genötigt wurden, bei ihren angelsächsischen Männern zu bleiben. Dies ist allerdings ein wenig realistisches Szenario. Dagegen spricht schon das blanke Zahlenverhältnis. Die keltischen Frauen müssen freiwillig bei ihren angelsächsischen Männern geblieben sein, denn Gelegenheit zur Flucht gab es sicher reichlich. Es kann unmöglich sein, dass die angelsächsischen Männer permanent bei ihren Frauen blieben, um Kontrolle über sie auszuüben und gleichzeitig (bei zahlenmäßiger deutlicher Unterlegenheit) erfolgreich gegen die keltischen Männer kämpften. Vielmehr muss es so gewesen sein, dass die Frauen keine (oder eine nur wenig ausgeprägte) Verbundenheit zu ihrem eigenen Volk an den Tag legten. Es dürfte wohl so gewesen sein, dass sie freiwillig den Nachwuchs ihrer angelsächsischen Männer großzogen. Diese Nachkommen verstanden sich als Angelsachsen und nicht als Kelten. Auch müssen sie gewusst haben, dass die Invasoren die Männer ihres eigenen Volksstammes töteten. Diese Sachverhalte dürften aber auf die Mehrheit der angelsächsischen Männer zutreffen, denn die Zahlen legen nahe, dass der durchschnittliche angelsächsische Mann mehrere keltische Männer tötete und auch mehrere Kinder mit keltischen Frauen zeugte. Anders ist die vollständige Verdrängung der keltischen Kultur innerhalb weniger Generationen kaum zu erklären.

    Hätten die keltischen Frauen aber so etwas wie einen Stammesstolz, Volksstolz, Patriotismus oder dergleichen an den Tag gelegt, wären die Invasoren vollkommen chancenlos gewesen. Zwar waren sie ihren keltischen Gegnern offensichtlich militärisch überlegen, aber ihre Erfolge hätten nicht ewig andauern können. Bei diesem zahlenmäßigen Ungleichgewicht wäre es früher oder später zu einer entscheidenden Niederlage gekommen, welche bei einer solchen zahlenmäßigen Unterlegenheit irreversible Folgen gehabt hätte. Durch einen solchen militärischen Sieg beflügelt, wäre es zu weiteren Schlägen gegen die Invasoren gekommen, welche mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Ende der Angelsachsen auf den britischen Inseln bedeutet hätte. Dazu kam es aber nicht. Vielmehr müssen die Kelten die Angelsachsen als Bedrohung unterschätzt haben und daher mehr oder weniger widerwillig und defensiv bekämpft haben. Aufgrund des Zahlenverhältnisses müssen die Kelten Gelegenheiten gehabt haben, den Gegner entscheidend zu schlagen. Diese haben sie aber offensichtlich ungenutzt verstreichen lassen. Wenn sie geschlossen und auch entschlossen aufgetreten wären, wäre ihre zahlenmäßige Überlegenheit derart erdrückend gewesen, dass auch die besten Waffen, Kämpfer und Taktiken des Gegners keine

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