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Was sind Heilpflanzen und ihre Wirkungen?
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eBook163 Seiten1 Stunde

Was sind Heilpflanzen und ihre Wirkungen?

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Über dieses E-Book

Eine Heilpflanze ist eine Pflanze, die aufgrund ihres Wirkstoffgehalts zu medizinischen Zwecken oder zur Linderung von Krankheiten eingesetzt werden kann. "Heilpflanzen" ist ein Sammelbegriff. Es enthält sowohl Kräuter als auch andere Heilpflanzen. Die Unterscheidung zwischen Heilpflanzen und Giftpflanzen liegt zum einen in der hergestellten Arznei und zum anderen in der applizierten Dosis.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum24. Jan. 2020
ISBN9783750222298
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    Buchvorschau

    Was sind Heilpflanzen und ihre Wirkungen? - Martina Kloss

    Inhalt

    Eine Heilpflanze ist eine Pflanze, die aufgrund ihres Wirkstoffgehalts zu medizinischen Zwecken oder zur Linderung von Krankheiten eingesetzt werden kann. Heilpflanzen ist ein Sammelbegriff. Es enthält sowohl Kräuter als auch andere Heilpflanzen. Die Unterscheidung zwischen Heilpflanzen und Giftpflanzen liegt zum einen in der hergestellten Arznei und zum anderen in der applizierten Dosis.

    Heilpflanzen werden heute vor allem in Deutschland im Rahmen der Phytotherapie eingesetzt, in einigen europäischen Ländern und den USA spielen sie aufgrund chemisch synthetisierter und definierter Wirkstoffe nur eine untergeordnete Rolle. Andererseits sind die Pharmaindustrie und die Pharmakologie zu dem Schluss gekommen, dass die Gesamtheit der sekundären Pflanzenstoffe ein nahezu unerschöpfliches Reservoir für neue hochwirksame Arzneimittel ist. Die kaum erforschte und katalogisierte Flora der tropischen Urwälder und der in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) verwendeten Pflanzen birgt diesbezüglich ein nicht unerhebliches Potenzial. Heilpflanzen werden auch wild gesammelt oder im Hausgarten gepflanzt, um als Hausmittel oder gegen Krankheiten zur Verfügung zu stehen. Die häufigste Form der Verwendung ist Heiltee.

    Gewürze im Medizinschrank

    Die meisten Gewürzpflanzen haben auch eine meist schonende, heilende Wirkung. Thymian lindert Husten, fördert die Verdauung und reinigt das Blut. Wacholderbeeren machen verdauliche oder blähende Speisen wie Kohl magenschonend. So viele Gewürzpflanzen sind im weiteren Sinne Heilpflanzen.

    Schön gesund

    Eine andere Gruppe von Pflanzen wird hauptsächlich in der Kosmetik verwendet. Das Aroma und die Wirkstoffe dieser Pflanzen werden bei der Herstellung von Seifen und Shampoos verwendet oder finden ihren Weg in Hautcremes. Sie wirken auch heilend, fördern die Zellregeneration oder ihre Düfte, insbesondere die ätherischen Öle, wirken sich positiv auf unser Wohlbefinden und unseren emotionalen Zustand aus. Dadurch können die kosmetischen Pflanzen auch den Heilpflanzen zugerechnet werden. Daher wird im englischsprachigen Raum häufig der Begriff Heil- und Aromapflanzen verwendet. Die großen Überlappungsbereiche machen sich insbesondere bei den in der Aromatherapie und in Teepflanzen verwendeten Heilpflanzen bemerkbar. Pfefferminztee oder Kamillentee sind medizinisch und gleichzeitig ein erfrischendes Getränk. Darüber hinaus spricht der Duft und der Dampf unsere Sinne und unseren Körper an und somit eigentlich aromatische und kosmetische Pflanzen.

    Kultur und Tradition prägen Verwendung

    Die Verwendung von Heilpflanzen ist in vielen Fällen kulturspezifisch. Traditionell verwendeten die Menschen meist nur die in der jeweiligen Umgebung natürlich vorkommenden Heilpflanzenarten. Erst mit Entdeckungsreisen und zunehmendem Handel gelangten auch ausländische Pflanzen, als Samen oder in getrocknetem Zustand, in die regionale Volksmedizin oder Küche. Trotz der globalen Dimension des heutigen Arzneipflanzenhandels ist die Zahl der nicht einheimischen Arzneipflanzen, die in großem Maßstab verwendet werden, in vielen Regionen relativ gering. Dies ist zum Teil auf den hohen Preis der Ware und der daraus hergestellten Produkte zurückzuführen. Andererseits muss eine Pflanze, die eine gewisse heilende Wirkung auf die Menschen in der Region hat, in der sie wächst, diese nicht unbedingt entwickeln, wenn sie in Menschen in anderen Regionen verwendet wird. Der gleiche Pflanzentyp kann daher in einer Region und nicht in einer anderen als Heilpflanze angesehen werden.

    Heilpflanzen

    Unter Heilpflanzen sind solche Heilpflanzen (oder Heilkräuter) zu verstehen, die der Einzelne nicht mehr direkt verwenden kann, wie die Giftpflanzen. Heilpflanzen versorgen Apotheker und die chemisch-pharmazeutische Industrie vielmehr mit Wirkstoffen für einen Teil ihrer Produkte. Beispiele sind:

    Schlafmohn (Papaver somniferum) liefert das für die Medizin unentbehrliche Morphin, Codein und etwa 60 weitere Wirkstoffe (in diesem Fall Alkaloide). Die Pflanze als Ganzes, der eingedickte Milchsaft (= Opium) oder die Opiumtinktur werden heute in der Medizin kaum noch verwendet.

    Der Wollfingerhut (Digitalis lanata) enthält viele wertvolle Herzglykoside (Cardenolid). Die therapeutische Anwendung des Arzneimittels ist heute aufgrund des Einflusses der Cardenolidglykoside durch Begleitstoffe und der unzureichenden Reproduzierbarkeit bei der Herstellung der Zubereitungen weitgehend obsolet. Bevorzugt werden die isolierten oder teilsynthetisch modifizierten Cardenolidglykoside eingesetzt. Das Medikament wird daher fast ausschließlich zur industriellen Herstellung von Cardenolidglykosiden eingesetzt. Der Wollfingerhut ist heute eine der wichtigsten Heilpflanzen.

    Die tödliche Kirsche (Atropa belladonna) liefert die Tropanalkaloide Atropin, Hyoscyamin und Scopolamin. Die isolierten Alkaoide werden heute als Tranquilizer, Antispasmodika und in Augentropfen eingesetzt.

    Der Chemiker stellt künstlich viele in Pflanzen vorkommende Substanzen her. Nur zehn Prozent aller auf der Erde vorkommenden Pflanzen wurden bisher genau auf medizinisch wirksame Substanzen untersucht; Ein Mangel, der sicherlich auf die chemische Dominanz zurückzuführen ist. Vielleicht hätte es schon lange ein Heilmittel für Krankheiten gegeben, die noch nicht heilbar waren, wenn sich die Forscher mehr auf Pflanzen als auf Retorten konzentriert hätten.

    Aloe vera

    Aloe vera ist kein Wundermittel

    Die in tropischen und subtropischen Gebieten weit verbreitete Aloe Vera (Aloe barbadensis) ähnelt mit ihren dichten, festen Blättern einem Kaktus. Ähnlich speichert es Wasser, um Dürren ohne Schaden zu überleben. Die Blätter enthalten nicht nur Wasser, sondern werden auch zur Herstellung von zwei sehr unterschiedlichen Aloeprodukten verwendet: dem Aloe-Saft und dem Gel. Der bitter schmeckende Aloe-Saft, auch Aloe-Latex genannt, kommt aus den äußeren Teilen des Blattes. Es enthält Substanzen, die sehr abführend wirken, weshalb der eingedickte Aloe-Saft in einigen pflanzlichen Abführmitteln enthalten ist. In den letzten Jahren wurde Aloe-Gel immer beliebter, da es viele positive gesundheitliche Auswirkungen haben soll. Um an das Gel zu gelangen, werden die Blätter geschält. Es bildet das Fruchtfleisch der Blätter und wird heutzutage in vielen Hautpflegeprodukten, aber auch in Getränken angeboten. Bei interner Anwendung sollte es beispielsweise das Immunsystem stärken oder die Blutfettwerte senken. Diese Anwendungsbereiche sind jedoch bisher nicht wissenschaftlich belegt. Auch bei der Anwendung von Aloe-Gel auf der Haut werden in der Werbung viele Anwendungsbereiche genannt, die nicht gesichert sind. Studien zeigen, dass Präparate mit Aloe-Gel Hautentzündungen oder Psoriasis lindern können. Weitere Untersuchungen sind jedoch erforderlich, um diese Indikation zu bestätigen.

    Anis

    Anis macht die Bronchien frei

    Viele Menschen kennen den Geschmack von Anis (Pimpinella anisum) aus dem Urlaub. Der Anis-Schnaps-Ouzo dürfte jedem Griechenland-Reisenden begegnet sein, und auch in Frankreich kann man Pastis, Pernod oder Ricard kaum meiden, die alle Anis und Alkohol enthalten. Die ätherischen Öle der Anisfrucht werden hierzulande vor allem bei Husten und Heiserkeit, aber auch bei Verdauungsstörungen eingesetzt. Meist wird Anistee verwendet, der sich durch krampflösende Eigenschaften im Magen-Darm-Bereich auszeichnet und bei Katarrhen der Atemwege schleimlösend und antibakteriell wirkt. Für den Tee werden ein oder zwei Teelöffel Anis mit einer Tasse kochendem Wasser übergossen und zehn Minuten abgedeckt gelassen. Dann abseihen und zwei Tassen pro Tag trinken. Vor der Zubereitung des Tees sollten die Anisfrüchte geröstet werden. So nennt es der Apotheker, wenn er die harte Fruchtschale mit einem Mörser aufbricht, damit die ätherischen Öle besser entweichen können. Die gerösteten Früchte sollten jedoch bald aufgebraucht sein, da die wertvollen ätherischen Öle sehr schnell verdunsten. Bei Atemwegserkrankungen ist das Einatmen der ätherischen Öle mit heißem Dampf besonders günstig. Da Anis auch den Milchfluss stillender Mütter anregt, wird es häufig zusammen mit Fenchel und Kümmel in milchgebenden Tees verwendet.

    Arnika

    Arnika wirkt wohltuend bei Sportverletzungen

    Auch der Klang des deutschen Namens Bergwohlverleih scheint zur positiven Wirkung von Arnika bei Sport- und Unfallverletzungen beizutragen. Außenhüllen mit Tinkturen aus den leuchtend gelben Arnikablüten helfen bei Prellungen, Verstauchungen, Blutergüssen, Blutergüssen oder rheumatischen Muskel- und Gelenkproblemen. Dies ist in erster Linie auf den entzündungshemmenden Inhaltsstoff Helenalin zurückzuführen. Der Pflanzentyp Arnica montana, der früher für medizinische Zwecke verwendet wurde und in höheren Gebirgsregionen in Europa wächst, ist jetzt geschützt. Da alle Versuche, die Pflanze zu kultivieren, bisher gescheitert sind, zieht das Unternehmen nun auf die sehr ähnliche amerikanische Wiesen-Arnika um. In der Apotheke erhalten Sie fertige Arnikatinkturen und -salben sowie lose getrocknete Arnikablüten. Um einen Aufguss für Umschläge herzustellen, gießen Sie 100 Milliliter kochendes Wasser über etwa zwei Gramm (vier Teelöffel) der Blüten und lassen Sie die Zubereitung 15 Minuten einwirken. Dann die Blumen mit einem Sieb herausfiltern. Mit einer solchen Infusion werden Umschläge mehrmals täglich vorbereitet. Menschen, die allergisch gegen Gänseblümchen wie Kamille, Sonnenhut oder Schafgarbe sind, sollten Arnika-Präparate meiden.

    Artischocke

    Artischocke senkt erhöhte Blutfettwerte

    Feinschmecker schätzen seit jeher die großen grünvioletten Blütenköpfe der Artischocke (Cynara scolymus). Vorzugsweise ergänzen die fleischigen Hochblätter und die Blütenbasis feine Gerichte als Gemüse. Die Blätter der Pflanze werden jedoch für Artischockenextrakte verwendet, die die Fettverdauung als Arzneimittel normalisieren.

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