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Die Mundharmonika: Mein Leben mit den Hunden
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Die Mundharmonika: Mein Leben mit den Hunden
eBook315 Seiten4 Stunden

Die Mundharmonika: Mein Leben mit den Hunden

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Über dieses E-Book

Mein Leben mit den Tieren bezieht sich in erster Linie auf Kameradschaft. Über viele Jahrzehnte währende Erfahrungen mit diesen ergeben - im Buch über verschiedenstliche Themenbereiche aufgegliedert - ein ungemein beglückendes, sinnvolles Wissen, welches mir erlaubt/e, tief in die Seele der Tiere blicken zu dürfen. Nicht nur meine vielen Hunde, sondern auch Tierarten wie Pferde, Katzen und viele andere, haben mich gelehrt, "dass Sinnhaftigkeit des Lebens darin besteht nur dem Beachtung zu schenken was wirklich zählt, und in die eigene Seele Frieden fließen läßt!"
Mit dem Geschenk dieser Belehrung bestärkt gelang es mir, selbst im südlichstem Teil Italiens über 15 Jahre den kompromisslosen Handlungsweisen der erbarmungslosen Hundemafia die Stirne zu bieten...
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum12. Aug. 2016
ISBN9783741837975
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    Buchvorschau

    Die Mundharmonika - Dietmar Steffan

    Dietmar Steffan

    Die Mundharmonika

    Mein Leben mit den Hunden

    Copyright 2016 Dietmar Steffan

    ISBN 978-3-7418-3797-5

    Published by by epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

    EINLEITUNG

    So wir uns hingeben, ja uns bemühen und gewillt sind die Sprache wieder ernst zu nehmen, bereit sind, sie wieder zu erlernen und auf sie genau hinzuhören, so wird uns auch das Glück widerfahren das Wesentliche zu erkennen und in diesem leben zu dürfen. Sinnvolle Sprache, deren Worte uns wie schillernd integre Figuren in die Sehnsüchte und Verwirklichung der Veränderung führen, ist beinahe gesamtheitlich unserem gemeinschaftlichen und eigenen Sein entflohen.

    Zu sehr unterliegt unser ICH BIN atemlos der Hetze des verwerflich schamlosen Tagesgeschehens mit seinem vielfältigen Manipulativ auf unterschiedlichsten Ebenen, jenen wir uns gedankenlos, oder auch entmutigt hingeben.

    Die Freiheit, in unserem Lebensumfeld friedliche Bündnisse mit der Botschaft integrer Sprache zu besiegeln, ist uns noch geblieben, wir müssten einzig ein Bedürfnis, eine Sehnsucht nach dieser wieder erwecken. Nur so könnten wir den Vorzeichen des sich immer mehr und mehr abzeichnenden Schwachsinns entfliehen und daraus die Kraft für eine kollektiv bessere Zukunft erlangen.

    Wir leben vorwiegend in einem Zustand in dem der einzelne nicht mehr, oder schwer erreichbar ist. Weder auf beruflicher noch privater Ebene lebt die Mehrheit der Bevölkerungen im Einklang. Unter anderem beherrscht Misstrauen ihre Welt, behindert objektive Blicke auf unsere Umwelt und warmherzige, zwischenmenschliche Kommunikation.

    Mit Sprache, die weitausholend mit einem eher ungewöhnlichem Mehr an Adjektiven einen krassen Gegensatz zu gegebenen, unheilvollen täglichen Schnelllebigkeit aufscheinen lässt, manifestiert sich mein Glaube an eine Gesellschaft die es schaffen könnte, sich den Zwängen der Crash-Kommunikation zu entziehen. Ich glaube einfach an die große Masse, die sich darauf besinnen wird, dass es sich lohnt das Wesentliche wieder zu erkennen und zu leben.

    Von jeher hat mich die ehrliche Sprache der Tiere fasziniert. Ohne Überschwang mit knapp gehaltenen Gesten und Lauten verdeutlichen sie ihre Gemütsverfassungen und ihre Anliegen zu ihrem tierischen Weltbild. Es ist ein Weltbild das wenigen von uns Mitmenschen verständlich ist, bzw. eine Abwägung zu diesem aus egoistischen Motiven an der Mehrheit des Menschengeschlechtes abprallen lässt. Für die Mehrheit ist es gerade so, als würden unsere Mitgeschöpfe nur deshalb den Planeten mit uns teilen, um in Summe ausgebeutet, erniedrigt und gequält zu werden.

    Schon in jungen Jahren wurde mir die ego- und hedonistische Verweigerung der großen Masse gegenüber Tierleid bewusst, und je mehr mir selbst vom menschlichem Unbill widerfuhr, umso mehr verstand ich die missliche Lebenslage der Tiere und versuchte daher mit allen mir aufzubringenden Mitteln in den folgenden Lebensjahren bis zum heutigem Tage, die Summe ihrer Erniedrigung zu schmälern.

    Prägnant und mit wenigen Worten hat es Sigmund Freud zum Ausdruck gebracht „Ich ziehe die Gesellschaft der Tiere, der menschlichen vor. Besser denn je ist seine Aussage mit den Jahren für mich, und mit Bestimmtheit für viele andere Mitmenschen, verständlicher geworden. Die beim Leser, teils gerechtfertigt, nun aufkeimende Interpretation „aha! auch einer der zum Menschenverächter mutiert ist würde ich, so ich Politiker, oder anderweitiger Großpostenbezieher wäre, nun in ihrer eigenen Art der Lügensprache in etwa so abschmettern „weise ich auf das Schärfste und entschieden zurück!!"

    Ich muss nichts zurückweisen, abschmettern. Jedem von uns muss einzig nur auch sein eigenes Weltbild zugestanden werden. Die Summe meiner Lebenserfahrungen und Philosophie weist eben diesbezüglich aus, dass es angebracht ist allen Leidgeplagten, ob Mensch oder Tier, natürlich abhängig von den Möglichkeiten seines eigenen Lebensbereiches, beizustehen. So einfach ist dies, und so sehr auch ich mich mit guten Gedanken an jene Menschen erinnere die mit ihrer Hilfestellung meinen Lebensweg zum Gutem veränderten, so erreichen auch mich von Zeit zu Zeit gute Energien von Mitmenschen die meinen Lebensweg kreuzen, und jenen ich auf die eine Art oder Weise etwas Hilfe angedeihen lassen konnte.

    Um meinen Standpunkt, meine Tierhilfe und mein Leben mit Tieren bestmöglich zu verbildlichen, fließen in diesem Buch Erlebnisse meiner Prägungsphase ein. Mein Blick, in dieser Phase, in die untolerierbaren, dekadenten menschlichen Handlungsweisen und Perversionen, führten mich über den Ausdruck von Verweigerung in einen bestimmten Widerstand so nach dem Motto „ wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zu Pflicht (Brecht)".

    Widerstand und Verweigerung mit all den Folgeerscheinungen, die mir in meinem Leben dadurch beschieden waren, finden in einem weiteren Buch ihren Niederschlag. Dieses Buch, diese Zeilen jedoch sind auch dem Mut und der kollektiven Hartnäckigkeit jener Lichtmenschen gewidmet, die ich als Krieger des Lichtes bezeichne. Jene, die tatsächlich aus dem Schmerz von Gestern die benötigte Kraft schöpfen, um unseren Mitgeschöpfen beizustehen, denn weitab von Ethiken liebevoller Verhältnismäßigkeiten finden auf verrohten, würdelosen Ebenen tagtäglich grausamste Übergriffe auf unsere Mitgeschöpfe, die Tiere, statt.

    Die egoistische Arroganz der degenerierten Masse, verbunden mit dem Verdrängungsmechanismus gegenüber Leid und Leben, begünstigen und forcieren den täglichen Wahnsinn an unvorstellbarem Leiden, das Abermillionen von Geschöpfen zu jeder ihrer Lebenszeitstunde, zu jedem Atemzug erdulden müssen. Abseits jener Masse, jener Menschen, die stumpfsinnig wie leere Hülsen das aufgezwungene System in bravuröser Manier folgsam mit niedrigen Beweggründen wie Hass, Neid, Missgunst, intrigenhaft mit grausamen Handlungsweisen auch gegeneinander und sich zusätzlich in Sodom und Gomorra Verhältnissen verlierend ableben, habe ich auch Menschen kennengelernt, die gleichsam wie Lichtwesen ihre Lebenswege beschreiten.

    Manche von diesen sind als Lichtwesen geboren, andere wiederum wurden über schicksalhafte Lebenserfahrungen an das Licht geführt. Sie verlassen die Schatten und die dunkle Seite, wenden sich ab und begeben sich auf eine wertvolle Ebene. Es ist jene die ihnen besagt, in ihrem weiteren Leben nur mehr bedeutungsvollen Eigenschaften ihr Augenmerk zuzuwenden und Beachtung zu schenken die wirklich zählen – dazu gehören Hilfsbereitschaft und Liebe. Bis hin zu persönlicher und finanzieller Erschöpfung versuchen diese Lichtmenschen verzweifelt dem Leid Einhalt zu gebieten. Für sie gilt immer nur durchhalten, alles zu geben, um sich nicht selten irgendwann einmal dort wiederzufinden, wo der Blick in die eigene Zukunft nicht mehr gesichert ist.

    Besonderen Schutz bedarf es für eine Gruppe der Hilflosesten unter uns – die Tiere. Es ist längst erwiesen, bzw. gleichwohl müßig zu erwähnen, dass Tiere wie wir Menschen Schmerz, Furcht, Eifersucht, Zuneigung, Trauer und Liebe empfinden. Jegliche bedrohte Lebensform bedarf unseres Schutzes. In unserem sogenannten zivilisiertem Lebensraum sind es vordergründig jene Geschöpfe, die uns seit Jahrtausenden in unserem Nahbereich als Haustiere umgeben – Hühner, Gänse, Pferde, Hunde, Katzen, und viele andere Huf und Pfotentiere.

    Schlussendlich war es der Mensch, der sie ihren natürlichen Lebensräumen entriss, sie in die Sphären einer nun vollends dekadent ausgestatteten Zivilisation geführt hat. Einmal domestiziert ist es für viele Tierarten unausweichliches Schicksal geworden, sich der Obsorge des Menschen unterwerfen zu müssen, dieser ausgeliefert zu sein. Wie es mit dieser Obhut bewendet ist wissen wir.

    Aus Gründen von Rendite und Profitgier belässt der Gesetzgeber, die abgehobenen, verkommenen, verlogenen Mächtigen aus Politik und Wirtschaft, die gefühlvollen Mitgeschöpfe und Mitbewohner unseres Planeten ohne greifbare, ernstzunehmende Rechtsansprüche nach wie vor wie eine Sache, also gleichsetzend einem totem Gegenstand, würdelos auf einer beschämenden Gesetzesebene zurück. Dies bedeutet für Milliarden von Tieren dieser Erde, auf der wir Menschen nur Gäste sind und nicht Herrscher, eine mit unvorstellbarem Leid angereicherte Lebenszeit, an deren Ende grausamster Tod steht.

    Die Chancen der Tiere auf grundlegende Verbesserungen ihrer Lebensumstände stehen schlecht. So schlecht, dass sie in Richtung Aussichtslosigkeit tendieren. Ihre tragischen Lebens- und Haltungsbedingungen sind seit vielen Jahrzehnten bekannt und angeprangert. Gemessen an den aufgezeigten Tragödien sind nur minimalste Änderungen zu Gunsten der Tiere eingetreten und erkennbar. Die Wahrheit ist sie werden nach wie vor schändlichst verhöhnt. Während Gesetzesbeschlüsse, und seien sie noch so diffizil, die zu Profit und Vorteilssteigerungen gewisser Interessensgruppen führen, in wenigen Wochen oder Tagen novelliert werden, dauern Novellen, wie Hühnerhaltungsbedingungen, Schweinehaltung, Pelztiere, Tiertransporte und vieles mehr, Jahrzehnte an.

    Es ist an dekadenter Absurdität nicht zu überbieten, dass sich Völkervertreter Gedanken über den Umfang von Pizza und ähnlichem Unfug ergeben, während zum Beispiel nach wie vor tagtäglich über Industrieförderbänder abertausende lebende Küken in einen Schredder geworfen werden. All diese bestialischen Grausamkeiten an Tieren dienen der Gewinnmaximierung. Nicht im Sinne von gesichertem Überleben, sondern im Sinne von „Genug, genügt ihnen nicht", einer der schändlichsten Fäkalienauswürfe des Kapitalismus, der, wie wir wissen, keine Gnade, keine Moral kennt. Seine einzige Moral heißt Profit.

    „Viele haben zu wenig,

    wenige haben zu viel"

    ===============

    „Für alle ausreichend"

    Wäre das realistische Summenergebnis, würden nur diese acht Wörter in ernsthaftem Bemühen vom Menschengeschlecht addiert werden. Bloß die imaginäre Vorstellung dieser Endsumme würde in einer Gesellschaft, in der Depression zu Volkskrankheit Nummer 1 geworden ist, mit Bestimmtheit zu einer betäubend schönen Wirkung führen. Der Großteil der Menschheit fühlt sich nämlich wie in einem tiefem Loch, gleichwohl begleitet von Träumen eines sorglos friedlichen, harmonischen Lebens. Würde „Für alle ausreichend" umgesetzt, würde Mensch und Tier, den ethischen Grundsätzen entsprechend, ein solch erträumtes Leben erfüllen.

    Das Verhalten der Volksverantwortlichen ist nicht dazu angetan die Krankheiten und Sorgen der Untertanen genesend zu begleiten. Es wird gegenteilig nur verdreht, verblendet, verleumdet, jede Schuld und Verantwortung bei täglichen Korruptionsvorwürfen und Desastern „auf das Schärfste zurückgewiesen". Sie jonglieren weiterhin orientierungslos mit Milliarden. Werden einige davon verlustig ist niemand dafür verantwortlich oder gar gegrämt – der Zugang zu ihrem Trog bleibt ja stets bestehen. Flugs werden auch stets Deckelchen gefunden, damit zugedeckt wird was an die Oberfläche kommen könnte. Unter den Deckelchen kocht die Brühe weiter, solange, bis die festen Indizien und Beweisteilchen aufgekocht sind. Spätestens dann können die Deckelchen wieder abgenommen werden und jedermann, der dann noch ins Töpfchen sehen darf, sieht nur die gewohnt schmutzige Brühe, kann aber nichts mehr an Festem erkennen und bemängeln.

    Ihre Abgehobenheit, ihr Wahrnehmungsverlust treibt immer mehr und mehr die seltsamsten Blüten. Als nur ein Beispiel der letzten Tage sei angeführt. „Weil jemand im Wahlkampf sich nicht an die Wahrheit gehalten hat, muss niemand zurücktreten. Das wäre zu weit gegriffen. So die Aussage von F. , die Generalsekretärin einer der größten Parteien. Nun gut, schon Don Camilo ließ wissen „nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber. Soweit zu der Menschenrasse. Unsere Mitgeschöpfe jedoch, die Tiere, sie haben niemanden gewählt. Wenn sie es doch tun, so wie unsere Hunde, dann ohne Hintergedanken und mit aufrichtigstem Herzen, das sie jenem Menschen, den sie gewählt haben, für ein ganzes Leben als Geschenk in seine Seele legen. So sie einmal geboren sind, erwacht in ihrem Inneren nach wenigen Wochen nur ein einziger Wunsch – einem Menschen ihre bedingungslose Liebe zu schenken.

    Die Perspektiven dieser bedingungslosen Liebe für eine bessere Zukunft lösen sich auf den Zeitlinien dieses paradoxen Weltgeschehens kontinuierlich in das Nichts einer schauderhaft kalten, egoistischen Gleichgültigkeit auf. Kollektives Bewusstsein und Kenntnis über Leid und Schmerz unserer Mitgeschöpfe wird kunstvoll unter Aufbietung sämtlicher zu Verfügung stehender Verdrängungsmechanismen rücksichtslos objektiven Wahrnehmungen entrissen. Angesprochen auf Verdrängung reagieren viele Erdbewohner mit dem indoktrinierten Schablonensatz, „wir können nicht die ganze Welt retten. Die Antwort, die dem „Etwas glauben wollen entspringt, ist in Kürze mit zwei Worten widerlegt und ad absurdum geführt – sie heißen „übergreifende Solidarität. Zwei Wörter – eine wuchtvolle, friedliche Ideologie, die angewandt das Weltbild zum Guten verändern und Leid und Elend aller Lebewesen tilgen oder beträchtlich schmälern würde. Der Schablonensatz müsste eigentlich lauten, „wir wollen nicht die ganze Welt retten, denn die Merkmale von übergreifender Solidarität scheinen in diesem Weltgeschehen nur geringfügigst auf.

    Nicht einmal unter einigen sogenannten Tierschützern tritt diese Solidarität zu Tage. Mit verabscheuungswürdigen Methoden und mit Intrigen gestützten Strategien werden auf dem Rücken der Tiere persönliche Differenzen ausgetragen. Und obgleich ständiger akuter Geldmangel besteht, auch unter Anspruchnahme von kostspieligem Rechtsbeistand – eine Sprache, die dem Leid der Tiere nicht dienen kann. In Anbetracht des täglichen Grauens müsste in diesem Milieu zu Parole stehen - ohne Wenn und Aber zur Solidarität im Bündnis stehen, und dies zu jeder Wetterlage. Abschnitte in diesem Buch geben dazu beispielhaft klägliche Handlungsweisen aus der Tierschützerszene wieder.

    Im Besonderen, und um verständlich aufzuzeigen gebe ich in diesem Buch ein Beispiel, nämlich meine Erfahrung „Allgäu", lückenlos zur Veranschaulichung. Die unsinnige Tragweite bemerkenswert dilettantischer und leider auch bösartiger Handlungsweisen belastet nicht nur unselten die Reputation des Tierschutzes, sondern und vor allem entziehen sie der notwendigen aufzubringenden Effizienz, mit der dem Tier Leid entgegengetreten sollte, wertvollste Kräfte. Dennoch einigt sich Hoffnung und Glaube zum Guten am Maßstab der sinnvollen und aufopfernden Handlungen jener Lichtwesen, die mit ergreifenden Bemühungen wieder Leben in die stummen Herzen gequälter Tiere tragen. Es gibt sie – ich durfte viele kennenlernen…

    In einem Land wie Deutschland werden täglich 200 000 000.-€, in Worten Zweihundertmillionen Euro für Tabakwaren ausgegeben, ergibt in 5 Tagen die Summe einer Milliarde. Wenigen Erdbürgern ist die wahre Dimension einer Milliarde gegenwärtig. Zu jeder Minute des Tages, 365 Tage - ein ganzes Jahr, kann der stolze Betrag von 1903.-€ abgehoben werden, ergibt 2 740320.-€ per Tag, erst dann ist die Milliarde, unverzinst, aufgelöst.

    Bizarr beschämend, da so unendlich umsetzungsfern – Der Rauchverzicht von 48 Stunden würde sämtlichen Tierheimen des Landes zu einem notwendigen Gleichgewicht für artgerechteste Haltungen der Tiere verhelfen. Dringlichst benötigtes Equipment könnte angeschafft werden, usw. Traurig beschämend – die Verweigerung der Medien. Täglich seitenlange Informationen über Fußballgeschehen!?? Nur gelegentlich dürftigste Berichte über Tragiken in der Tierwelt. Tägliche Berichterstattungen, in Zeitungen sowie im TV, würden Schritt für Schritt zu vermehrt ausgeglichenem Verständnis und Bewusstsein gegenüber unseren Mitgeschöpfen führen.

    Wütend beschämt – wie einst im Tempel wäre Jesus, so er noch physisch unter uns weilen würde, über das Verhalten der Kirche. Einer Kirche, die sich seit seinem Tode über Jahrhunderte seine Worte nach Belieben zurechtbiegt und missbraucht. Eine Kirche, die in Seide, Gold und prunkvollen Palästen lebt, hätte Jesus nie gewollt. Er würde die goldbeblätterten Gotteshäuser, die Kirchen mit ihren Smaragdkelchen verneinen und simplem Gemäuer, an dessen Ende ein einfaches Holzkreuz an sein Wirken erinnert, zustimmen. Jesus ist fern jener Kirche, die sich in ihrem Machterweiterungswahn niedrigen Beweggründen ergibt und sich mit unvorstellbaren Milliardensummen, in unzähligen Firmen, Gesellschafts- und Geschäftskonstellationen an anrüchigen Industrien und Banken beteiligt. Entgegen der von der Kirche verbreiteten Schöpfungsgeschichte, in der sie uns wissen lässt, dass Gott die Erde, unter anderem mit allen Lebewesen in sechs Tagen erschuf – am siebten Tage ruhte er – wandelt die Kirche, das Göttliche verhöhnend auf widersprüchlichen Wegen. Wie lässt es sich sonst vereinbaren, dass zahllose Anfragen, Bitten und Hinweise auf die Tiertragödien von kirchlicher Seite unbeantwortet bleiben, dass der Papst die Menschen nicht fortwährend ermahnt, den Tieren den göttlichen Respekt zu erweisen um diese aus ihrer Not und dem Elend zu befreien!?

    Viele Menschen stellen sich diese Frage, finden dennoch keine Antwort, dabei ist diese in der Einfachheit zu finden. Die Kirche beteiligt sich nicht am Leid von Tierheimen, diese bringen keinen Profit, denn Helfen verursacht nur Kosten. Diese Kosten hat gefälligst das Volk zu tragen, denn wir sind nur gewinnorientiert. Was würde geschehen, wenn der Papst, wenn die Kirchenfürsten das Wort für die Tiere ergreifen würden?! Weitere Antwort - viele Menschen würden im Angesicht des Todes - das heißt in letzten Lebensphasen, in jenen sich bei jedermann der Gedanke über das Dunkel danach einstellt - im gutem Glauben an eine gottgefällige Handlung den Tieren, und eben nicht der Kirche, ihr Hab und Gut, ihr Vermögen überschreiben. Eine nicht unbeträchtliche Menge von Gläubigen würde dann schon zu Lebzeiten vermehrt, oder auch gänzlich dem Elend der Tiere zu Hilfe eilen. Die Verluste für die Kirche wären enorm. Das geht also schon gar nicht, denn wir leben, entgegen Gottes Willen cash flow orientiert, auch wenn Gewinne unter massivstem Druck entstehen, wie zum Beispiel die erzwungenen Kirchensteuern. Es ist für die sogenannten Gottesvertreter wesentlich vorteilhafter das schreckliche Leid der Mitgeschöpfe zu negieren – Gewinnmaximierung erhält somit ihren gesicherten Fortbestand. Dämonen befinden sich in den Herzen jener, die das Wort Gottes nicht leben. Wie viele Dämonen wohnen wohl in jenen, die das Wort Gottes studiert haben, es lehren und predigen, dieses in ihrer Lebensweise jedoch auf das schändlichste missachten?!

    Mit traurigem Schaudern hat sich Jesus schon längst von diesen Missachtern abgewandt. Diese können sich in ihren Kämmerchen blutige Rücken geißeln so viel sie wollen, für Jesus ist dies gleich bedeutend einer widerwärtigen Scheinhandlung resultierend aus der Angstfrage – was ist nach dem Tod mit mir. Ebenso sind solcher Arts Handlungsweisen, dazu gehörend die auferlegten Bußgebete, dreist und töricht. Jesus möchte nicht erpresst werden, er hält nichts davon, von uns vor ein Ultimatum gestellt werden – ich sündige, ich bete, geißle mich, lasse für die Kirche ordentlich was springen, dafür verzeihst du mir. Er möchte, dass wir uns an seine von ihm gelebten Worte erinnern, dass wir Frieden, Liebe, Heilen und Lindern leben. So wie ich Jesus kenne, das heißt über ein ausgesprochen bewegtes Leben ihm näher kommen durfte, besucht er freudig jene Herzen, die sich seiner Worte erinnern und danach ihr Leben ausrichten. Den Vatikan, den prunkvollen Petersdom, wie auch ebensolche Kirchen besucht er nicht. Er weiß um diese Örtlichkeiten, er ist dort jedoch selbst nie präsent, sondern überlässt es seiner Hoffnung diese Orte von Fall zu Fall aufzusuchen.

    Ich, und viele andere Menschen können Jesus verstehen. Was sollte er mit seinen bescheidenen Gewändern in solchen Prunkräumen, in jenen sein Wort, seine Liebe missachtet wird, und die angefüllt sind mit leidgetränkten Machterweiterungsgesprächen, Intrigen und Vertuschungsszenarien. Schmerz, Leiden und Tod kam über Jahrhunderte, und kommt noch immer, aus diesen Räumen. Unvergesslich die geschürten und finanzierten Kriegsgeschehnisse. Die grauenhaften Verbrennungsmorde, Folterungen der „heiligen Inquisition, in jenen von den schmutzigen Pfaffen der Teufel hauptsächlich zwischen den Beinen der schrecklich gefolterten Frauen gesucht wurde. Unzählige Missbräuche, Unzucht mit anschließenden Kindesmorden. Päpste die es mit ihrer Tochter trieben, die unglaublich verwerflichen pädophilen Verbrechen bis in die Jetztzeit, die so bemüht zu vertuschen die „Gottesdiener sind, und deren Opfern ein Leben mit wunder Seele bestimmt ist. Und jetzt, jetzt müsste doch wahrlich noch jemand erklären, warum Jesus diese Räume aufsuchen, bzw. dort anwesend sein sollte?! So töricht kann niemand sein, zu glauben, dass all das obig verwerflich Aufgezählte dazu führt, dass Jesus und Gott dies alles hinnimmt und sagt „macht nix, du, musst nur bereuen, bisse Bußbeten und so, und alles vergessen ... red ma nimmer drüber!"

    Mit jedem Kommerzsegen, der vom Fenster am Petersplatz auf die leidende Menschenmasse niedergeht wird Jesus aufs Neue die Dornenkrone aufgesetzt, gegeißelt und gekreuzigt. Seine innere Leere muss sich, ob dieser kirchlichen Widersprüchlichkeiten, und der des gesamten Weltgeschehens, wie eine einzige Träne anfühlen. Schon in frühesten Lebensjahren war mir über Berührungen von schattenreichen Lebensabschnitten bestimmt, die Anwesenheit dieser Träne erahnen zu dürfen. Ihren wahren Schmerz konnte ich jedoch erst in höherem Lebensalter begreifbar fühlen. Vieler Arts Zeichen die ich erhalten habe, hätten mir ein früheres Begreifen ermöglicht, jedoch, ich hatte zu oberflächlich hingehört und auf meine Lebenswaage ausreichend Fehler geladen...

    Eingeschränkter finanzieller Hintergrund und beengte Zeitfenster bedingen, dass ich meine Stimme und Energien, meiner Lebenssituation angepasst nun nur mehr im bescheideneren Maße an die Tiere vergeben kann. Sie sind auf jede hilfreiche Stimme angewiesen. Vielleicht trägt dieses Buch ein wenig dazu bei, ihrem Anspruch einer würdevollen Daseinsberechtigung auf diesem Planten mit zusätzlichen Stimmen mehr Gewicht zu verleihen.

    Der Erlös dieses Buches kommt den Tieren zu Gute.

    Stefano  Herbst 2015

    Liebe die Tiere,

    jegliches Gewächs,

    und jegliches Leben.

    Wenn du alles liebst,

    so wird Dir das Geheimnis des Universums

    in allen Dingen offenbart,

    und Du wirst schließlich alle Welt

    mit Liebe umfassen.

    Dostojewski

    DIE MUNDHARMONIKA

    In jenen Jahren und Zeiten, als ich noch ein kleiner Knirps war, war es unter uns Knaben üblich sich bescheidene Wünsche über regen Tauschhandel zu erfüllen. Ich weiß heute nicht mehr so genau, ob ich bei dem Tausch - Fahrraddynamo mit dazugehörender Lichtanlage - gegen winzige Mundharmonika als Sieger im Sinne von Wertausgleich hervorging. - Eher nicht - in steter Erinnerung ist mir jedoch, dass ich geradezu versessen auf diese kleine Harmonika war. Hätte mein Tauschpartner um meine „Versessenheit gewusst, hätte er mir wohl noch schwerwiegendere „Tauschverluste zufügen können.

    Gute fünf Jahrzehnte begleitete mich dieses mit kunstvoller Gravur geschmückte Musikinstrumentchen. Irgendwie schaffte es die Harmonika mir auch in meinen turbulentesten Lebensjahren nicht abhanden zu kommen, und welch schicksalhaft bedeutungsvolle Aufgabe ihr zugeteilt war, hätten wir uns vermutlich nicht träumen lassen.

    In den langen Jahren, die ich im Süden verbrachte, signalisierte sie zu allen Tages- und Nachtzeiten auch den ängstlichsten und scheuesten Tieren auf den Straßen, dass sie unbesorgt aus ihren Verstecken heraus zu den Futterstellen eilen konnten, die ich für sie eingerichtet hatte. Innerhalb kürzester Zeit hatten sich die Straßenhunde an den Klang der Mundharmonika gewöhnt, und eilten freudestrahlend auf mich zu, um sich ihre Streicheleinheiten, ihr Futter, und nicht unselten ihre notwendige Medizin abzuholen. Scheinbar hatte mein bescheidenes Spiel auf dem Instrument eine Art betäubende Wirkung auf die Tiere. Auch die traumatisiertesten Hunde und Kätzchen kamen zu mir, oder blieben an ihrem Platz sitzen, wenn

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