In Persien: Als Lehrerin und Waisenmutter
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Über dieses E-Book
Der Beginn des Ersten Weltkriegs im Jahre 1914 beendete ihre Tätigkeit. Russische Truppen übernahmen die Kontrolle in diesem Teil Persiens. Alle Deutschen mussten den Norden Persiens verlassen. Frauen und Kinder konnten über Russland und Schweden zurück nach Deutschland reisen. Die Männer wurden in Russland interniert.
Mit dieseM Büchlein soll an Martha Anna Friedemann und ihre selbstlose Tätigkeit erinnert werden.
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Buchvorschau
In Persien - Martha Anna Friedemann
Martha Anna Friedemann
In Persien –
Als Lehrerin und Waisenmutter
img1.jpgMartha Anna Friedemann
Martha Anna Friedemann
In Persien
Als Lehrerin und Waisenmutter
Herausgegeben und bearbeitet von
Wolfgang von Keitz
Berlin 2017
Dieser Text ist erstmals erschienen in: M. Anna Friedemann: Mutter Annen Buch. Tempelverlag, Potsdam 1927, S. 114 – 173. Der Text wurde an die neue deutsche Rechtschreibung angepasst
Impressum
© Copyright by Wolfgang von Keitz
Umschlag: Waisenhaus in Urmia
Druck: epubli - ein Service der neopubli GmbH,
Berlin
ISBN
Printed in Germany
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar
In Persien
Auf 14 Jahre Missionstätigkeit in Persien blicke ich zurück. Es war die schwerste Zeit meines Lebens, aber auch die schönste. Es ist ja meistens so, dass man an die schwerste Aufgabe, sei es in Schule, Beruf oder in irgendeiner anderen Tätigkeit, an die man, ohne zu unterliegen, seine ganze Kraft und Liebe gesetzt hat, später aus der Rückschau-Perspektive mit der größten Befriedigung zurückdenkt. Oft hatte ich gewünscht, hier auf dem Felde meiner Tätigkeit zu sterben, hatte mir schon ein Ruheplätzchen neben unserer selbst erbauten kleinen Kirche ausgesucht – unter hohen Platanen – so still, so sonnig, so recht zum Ausruhen und Träumen geschaffen! Aber Gott hatte es anders beschlossen. Statt Ausruhen – Kampf, statt Ernte – Vernichtung, statt Träumen – raue Wirklichkeit!
Im Geiste sehe ich ein hübsches orientalisches Haus, eine ehemalige Gouverneursvilla, die die Deutsche Orient-Mission{1} preiswert erworben, inmitten prächtiger Gärten; Maulbeerplantage, Tabakfelder, Melonen, Gurkenfelder, Quitten und Aprikosenbäume mit Früchten, so groß und süß, wie man sie bei uns nicht kennt, Rosenhecken der das Öl liefernden Zentifolien{2} – der ganze Platz umgeben von riesig hohen, schlanken Platanen und belebt von einer Schar dunkeläugiger, lachender Kindergesichter. Und jetzt? Ich habe Fotografien gesehen, welche dort gewesene Reisende geschickt haben, und könnte weinen, wenn ich an die jetzt verödete Stätte meiner einst so blühenden Station denke. Trümmer! Nichts als Trümmer! Und der einzige Brief, den ich nach meiner Flucht von einem der lieben Waisenmädchen erhielt, lautete: „Ich werde Dir nicht, liebe Mutter Anna, von der Zerstörung unserer Anstalt schreiben, Dein Herz könnte brechen!"
So ist nichts von unserem ganzen Werke geblieben? Nichts? Wie traurig wäre es, wenn wir nicht über Trümmer hinausschauen könnten. Sie sind uns eine gewaltige Predigt. Missionsarbeit soll eben einen anderen Bau haben, der nicht von Menschenhänden gemacht ist, den kein Kurde zerstören kann. Missionsarbeit ist Seelenarbeit. Unsichtbar ist sie auf einen Felsen gegründet, der jedem Winde, jedem Platzregen standhält. Die ganz im Stillen am besten gedeiht. Und haben wir nicht in den Herzen der unendlich vielen Kinder, die ein- und ausgegangen, ein Ackerfeld gehabt, das uns die Hoffnung eines jeden Sämannes teilen lässt: „Saat, wenn auch nicht alle, geht auf!" Nur in Stille warten!
img2.jpgDas deutsche Waisenhaus in Urmia
Über Missionsarbeit zu sprechen, ist mir immer schwer geworden. „Erzählen Sie, bitte, erzählen Sie! heißt es oft. Ja, was denn? Die Hauptsache lässt sich am wenigsten berühren. Man bleibt an der Oberfläche; was unter ihr arbeitet, will erlebt sein. Der Zuhörende verlangt meistens auch nach den zugehörigen Nebendingen, die im fremden Lande ja auch vielseitig und interessant sind, wie Menschen, Klima, Sitten und Sprachen. Die Gelegenheit, dies alles kennen zu lernen, fällt einem wie ein Gottesgeschenk in den Schoß. Blick und Herz weiten sich da draußen, und ein echter Missionar muss sagen können: „In mein Herz, so winzig klein, geht die ganze Welt hinein!
Ich hatte wenig oder Garnichts erwartet, als ich hinausging, dachte nur an Persien als an ein Stein-reiches, Wasser-armes, Sonnen-durchglühtes Land, bewohnt von wilden Völkern, in armseligen Hütten, mit notdürftigen Nahrungsmitteln, ermangelnd alles dessen, was unser Leben daheim angenehm macht. Lass alles hinter dir und mache dich darauf gefasst zu entbehren! So sagte