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Im Auftrag Ihrer Möwlichkeit: Neuauflage Teil 1
Im Auftrag Ihrer Möwlichkeit: Neuauflage Teil 1
Im Auftrag Ihrer Möwlichkeit: Neuauflage Teil 1
eBook208 Seiten3 Stunden

Im Auftrag Ihrer Möwlichkeit: Neuauflage Teil 1

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Über dieses E-Book

Neuauflage-Teil 1! Während einige Menschen mit ihren Haustieren, die drolligsten Gespräche führen, rede ich mit einer Seemöwe. Elise hat eine Ur, Ur, Ur, Urgroßmutter, die heilige Elise. Diese war einst ein Mensch. Als Piraten versuchten die geheimnisvolle Insel einzunehmen und man die heilige Elise auf den Scheiterhaufen stellen wollte, verwandelte sie sich in eine Seemöwe und flog davon. Einmal im Jahr schimmert es seltsam grün über der Insel. Aber nicht jeder Mensch kann das sehen. Nur wer mit Elise in Kontakt kommt, der versteht plötzlich tierische Stimmen und auch Elise. Dann wird es Zeit als Mensch, das Weite zu suchen oder sich der Kratzbürste hinzugeben. Elise kann einfach alles gebrauchen, auch Kreditkarten aller Art. Elise hat sehr viele menschliche Züge und auch leider einige Unarten in sich stecken. Im ersten Teil, versucht sie Sam dem Delfin etwas zu helfen und lernt die Ruhrpottler Heinz und Egge kennen. Die beiden Granaten aus dem Pott ziehen mit Sack und Pack nach Elise Eiländ und man muss aufpassen, dass sich die Insel nicht kurzfristig zum zweiten Ballermann entwickelt.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum3. Juni 2015
ISBN9783738029314
Im Auftrag Ihrer Möwlichkeit: Neuauflage Teil 1

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    Buchvorschau

    Im Auftrag Ihrer Möwlichkeit - Carmen Immel

    Im Auftrag, Ihrer Möwlichkeit

    Carmen Immel

    Tierischer Spaßroman

    COPYRIGHT©Der Titel ist bei Lektoren.ch unter Hinweis auf § 5 Abs. 3 MarkenG in allen Schreibweisen und Darstellungsformen geschützt und im Online-Titelschutz-Anzeiger veröffentlicht worden. Das Manuskript, einschließlich all seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist ohne Zustimmung des Verfassers unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikrovervielfältigungen und die Einspeicherung und/oder die Verarbeitung in elektronische Systeme. Copyright ©

    Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Werkes darf in irgendeiner Form, durch Fotografie, Mikrofilm, Kopie oder ähnliche Verfahren, ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert, oder durch Verwendung elektronischer Systeme verbreitet, verarbeitet oder vervielfältigt werden.

    Impressum

    Copyright: © 2014 Carmen Immel

    Text, Titel &Gestaltung © Carmen Immel

    Cover ©Carmen Immel

    Möwisches Vorgeschnatter

    Elise lebt auf Elise Eiländ bei den Azoren. Bitte nicht mit dem Kopf schütteln! Einfach weiterlesen! Sie ist eine Seemöwe. Richtig gelesen! Sie ist gelernte möwische Angestellte und arbeitet zur Zeit als Tierschutzrechtlerin. Richtig gelesen! Weiter lesen! Wie sie auf ihrer Homepage behauptet, ist sie nicht aus adeligem Hause. Aber fast. Wie auch immer. Elise von und zu, ist nicht adelig, aber goldig. Behauptet sie von sich selbst! Ich wurde beauftragt, ihre Erlebnisse in die menschliche Sprache zu übersetzen, weil sie leider nur gebrochen Deutsch spricht. Schimpfen kann sie allerdings prima auf Deutsch! Während wir gleich in ihre Erlebnisse eintauchen und das liebreizende Wesen so richtig kennenlernen, sollten wir vorher ein paar Regeln beachten! Elise hat immer recht! Sie hat auch immer das letzte Wort! Wer erleben will, wie sie vor Wut platzt, der verstößt gegen ihre Regeln und geht am besten in Deckung! Hauptsächlich beschreibt sie hier ihre Rettung und Auswilderung von Sam, dem Delfin. Aber … wie soll ich das nur schreiben? Also sie rettet Sam und lernt dadurch den Anwalt kennen. Legen wir einfach mal los …

    Argmöwische Einleitung

    Ist Ihnen auch schon aufgefallen, wie klug einige Tiere sind und manchmal dem Menschen sehr ähneln? Delfinen wird eine große Intelligenz nachgesagt. Vögel lernen sprechen. Na, aber Hallo! Dazu später. Stellen Sie sich vor, ihr Haustier ist mit einer Situation nicht so ganz zufrieden. Katzen zeigen das sehr gerne, wie Sie wissen, auf dem Teppich. Nun kann die Katze nicht mit ihnen sprechen. Sie verstehen nicht, warum das Tier, auf einmal nicht mehr stubenrein ist. Der Hund zeigt ein komisches Verhalten. Welches auch immer. Er ist anders. Der Wellensittich rupft sich die Federn aus dem Hintern. Irgendwas läuft falsch und sie versuchen herauszubekommen, was auf einmal los ist. Dann bekommen Sie Post! Ihnen wird schwindelig beim Lesen. Sie haben doch alles gegeben und das Beste für ihren Schützling getan und dann so was? Sie werden beschimpft und bekommen Auflagen. Auslöser ist nicht etwa ein Tierschützer oder der böse Nachbar. Auslöser war ihr Haustier! Wie kommt das jetzt?

    Die Katze versteht Sie perfekt? Der Hund hat mehr Platz im Bett, als ihr Partner? Ihnen geht langsam ein Licht auf? Eigentlich sollten Sie jetzt zu der Erkenntnis kommen, dass Sie Ihrem Tier vieles beigebracht haben. Oft genug haben wir Menschen vor dem PC gesessen. Die Katze warf sich schmusend auf die Tastatur und jagte die nicht abgespeicherten Dateien in die Rundablage. Der Hund saß bettelnd neben Ihnen und schaute zu, wie sie die Tasten bedienten und dann war da auch noch diese neue Videokonferenz. Tja und aus dem Ganzen haben die Tiere gelernt. Sie haben so oft mit Ihrem Tier geredet oder vielleicht auch mal laut aus einem Buch vorgelesen? Was tut man nicht alles für das Haustier? Gehen wir davon aus, dass Sie Ihrem Tier alles das beigebracht haben, was für Sie selbstverständlich als Mensch ist, aber für ihr Tier eigentlich nicht begreifbar. Können Sie sich vorstellen, dass Ihr Hund sich, während Sie Einkaufen fahren und den PC angelassen haben, mit der großen Pfote, die Tasten bedient und eine Homepage aufruft? Nicht? Stellen Sie sich vor, nur mal so, Ihr Haustier wäre unzufrieden und es gäbe eine Anlaufstelle im Internet. Nur mal vorstellen. Ihr Haustier beschwert sich dort, weil das Futter unregelmäßig in den Napf kommt. Der neue zusätzlich angeschaffte Kater das Schlummerkissen in Beschlag genommen hat. Oder Sie halten vielleicht gerade 80 Wellensittiche und 2 davon sind sich so spinnefeind und suchen eine neue Behausung? Ob Sie es glauben oder nicht! Nach diesem Buch glauben Sie dran und danach werden Sie aufpassen, was Sie vor Ihrem Tier noch sagen oder machen. Und wenn Sie leider in der Situation sind, dass genau Ihr Haustier sich beschwert, dann werden Sie eine neue Sprache hören oder lesen. Beim ersten Kontakt wird Ihnen schwindelig, vielleicht fallen Sie sogar um. Aber dann, wenn Sie begriffen haben, was da gerade vor Ihnen abgeht, dann … werden Sie wahrscheinlich nicht mehr denken, dass Sie einen Vogel haben. Denn diesen Spruch werden Sie nach diesem Buch bestimmt nicht mehr sagen. Ich war in der glücklichen Situation, einen völlig verrückten Kater zu besitzen. Er hatte sich nicht beschwert, er hatte von seinem schönem Leben erzählt. Mir ging es nicht anders wie Ihnen, wenn Sie denn kürzlich Kontakt hatten oder bekommen werden. Deshalb möchte ich Ihnen auch die Geschichte erzählen.

    Die Hauptakteure

    Thomas der Rechtsanwalt

    Gut aussehender junger Mann Mitte 40, gerade von seiner Geliebten verlassen worden, weil er sie vor die Tür gesetzt hat. Äh, nein, anders rum. Thomas hat seine Ex beim Tingeltangel erwischt und sie gefeuert. Von Beruf Rechtsanwalt und noch in Deutschland lebend und unzufrieden, mit seinem derzeitigen Leben. Bald wird ihm zu seinem Glück verholfen. Das weiß er aber erst später. Zu Thomas kommen wir bald. Das muss reichen. Ach nee, er hat eine tolle Kreditkarte und die ist er bald los.

    Sandra die Wissenschaftlerin

    Sandra Mitte 40, Typ scharfer Haase, lebt auf Elise Eiländ. Sie war ihrer großen Liebe gefolgt. Doch diese Liebe hielt nicht lange an und Sandra war tieftraurig. Eines Nachmittags war sie so verzweifelt, dass sie sich an den Klippenrand setzte und lange ins dunkle Wasser unter sich schaute. Sie weinte bitterlich, bis jemand zu ihr kam und sie in den Arm nahm. Eine Freundschaft war geboren. Sandras Bestimmung war es, ab sofort nicht nur als Forscherin auf den Azoren zu arbeiten. Ab sofort half sie allen Tieren in der Welt. Sie übernahm die Pflege einiger Tiere und päppelte sie auf. Sie übernahm Transporte und vermittelte. Und sie übersetzte eine sehr merkwürdige Sprache. Außerdem hat sie sich gerade verknallt. Aber dazu später!

    Der Captain

    Der Captain ist ein alter Seebär. Von der Meeresluft gezeichnet und schippert zwischen den Inseln hin und her. Er ist mit allen Tieren eng befreundet und veranstaltet Whale-Watching Touren ehrenamtlich. Natürlich kümmert er sich um zurückgelassene Streuner wie Jamie dem Mix aus 17 Rassen. Und weil man bei der Anzahl der Erzeuger nicht wusste, welche Farbe er haben sollte, haben wir uns auf Schwarzweiß geeinigt. Jamie ist eine Art Border Collie. Jamie liebt die Serie Lassie und ist da zu Hause, wo es am besten schmeckt. Zurzeit beim Captain auf dem Schiff. Der Captain fährt auch Touristen um die Inseln herum und erzählt ihnen oft von wundersamen geheimnisvollen Dingen, die hier auf den Inseln stattfinden. Wenn Delfine am Schiff hochspringen, dann erzählt er, dass die Delfine ihm gerade einen Witz erzählt haben oder das neueste von der Straße bei Gibraltar. Natürlich denken alle Touristen an Seemannsgarn. Wenn die wüssten! Der Captain ist natürlich auch der beste Freund unserer Tierschutzrechtlerin. Leider sackt er oft in der Hafenkneipe bei Esmeralda ab. Dort ist auch José oft zu Gast. José? Ach das ist eine männliche Möwe. José steht auf Elise.

    Heinz, Egbert und Biene

    Biene, ca. Ende 30, Typ gutes Fahrgestell und sehr tierlieb, ist die Sahneschnitte von Heinz. Alle denken, Biene wäre doof wie ein Toastbrot. Denken! Heinz ist waschechter Ruhrpottler und in Frührente gegangen. Er liebt seinen Schrebergarten und Biene. Egbert ist sein ehemaliger Arbeitskollege und auch in Frührente. Beide arbeiteten in der Grube und sein Schrebergarten ist direkt neben dem von Heinz. Egbert besitzt einen Drachen. Noch! Seine Frau. Furchtbares Wesen. Hasst Tiere, liebt Lockenwickler. Nee, die liebt gar nichts. Fertig.

    Kater Tommi und meine Begegnung mit Elise

    Vor einiger Zeit fand ich alte Bilder von meinem Kater Tommi, der vor circa 12 Jahren verstorben ist. Beim Anblick der Bilder musste ich lächeln. Ich hatte ihn nie vergessen, und wenn ich mich erinnerte, verspürte ich immer noch einen leichten Schmerz. Auf der anderen Seite dachte ich aber auch sofort an die Worte: "Gierig, verfressen, egoistisch und völlig plemplem". Tommi kam zu mir nach Hause, weil ich nach dem Todesfall eines Angehörigen plötzlich die Sehnsucht nach einem pflegeleichten Tier verspürte. Pflegeleicht? Was für ein Wort im Zusammenhang mit Tommi. Er war ein Psychopath vor dem Herrn. Es war fast wie eine Eingebung, dass ich genau dieses Tier zu mir holte. Jeder kennt die Situation, wenn man plötzlich zum Erfüllungsgehilfen seines Haustieres wird. So auch hier. Zudem fraß mir dieses Tier die Haare vom Kopf. Obwohl ich vorher im Familienrat von einer genügsamen, wenig fressenden Katze erzählte, die sich vor der Tür eine Maus fangen und sich weitestgehend selbst versorgen würde. Der Kater entwickelte sich zu allem, was eigentlich einer handelsüblichen Katze nicht entsprach. Apropos ent-sprach: Das Tier konnte sprechen! Nicht nur fressen, sprechen! Dieser Kater war anders als andere Katzen. Ich hatte nie vergessen, als er sich bei einer Fußball WM mit an den Tisch gesellte. Er nahm sich natürlich einen eigenen Stuhl und wollte gerade zu den Salzstangen greifen, als ich auf den Tisch schlug!

    »Ok«, meinte er.

    »Dann halt nuuuur die Getränke « Als ein Tor fiel, schmiss einer der Fußballfans am Tisch eine Flasche Bier um. Diese ergoss sich auf Tommi und er war hocherfreut. Er hatte nicht mal gezuckt, obwohl dieses (zärtlich gedacht) Vieh sonst bei allem zusammenzuckte. Tommi fing an, sich zu putzen. Und wie er sich putzte. Schließlich war er mit einem Markenbier vollständig vollgesogen. Tommi leckte sich also vollständig trocken, japste kurz und freudig auf, fiel dann seitlich vom Stuhl herunter und blieb zunächst regungslos auf dem kleinen Teppich liegen. Dann stand er auf, schüttelte sich und ging laut singend aus dem Haus. Ich ging besorgt hinter ihm her und sah ihn sich in der Sonne auf einer Mauer räkeln. Der Kater rief nach mehr Bier! Jetzt wurde mir angst und bange. Nicht aus Tierschutzgründen, sondern weil jetzt auf des Katers Forderungsliste noch ein teures Detail mehr stand. Als ihm ein endloses Bäuerchen entfleuchte, ging ich total erstaunt zurück ins Haus und sagte in den Raum:

    »Wir haben nicht nur einen besoffenen Kater. Tommi verlangt nach mehr Bier! «

    Die Blicke von den anwesenden Personen waren nicht einmal erstaunt. Als wäre es das Normalste auf der Welt, dass der Kater Biertrinker sei. Tommi fraß ja auch Pommes frites. Saß man im Garten, hörte man Tommis Anschleichversuche im kleinen Waldstück hinter der Terrasse. Während andere Katzen gekonnt jagten, hing er sich Blechdosen an den Schwanz und griff zur Tröte. Wie oft rief ich dann: »Leise anschleichen, fangen und den Genickbiss! Nicht zu Tode erschrecken!« Aber Tommi war so gutmütig, wenn er denn wirklich eine Maus gefangen hatte, ihr noch ihre Rechte vorzulesen oder gar zum Nachmittagsschmaus einzuladen. Dieses Tier brachte mit sonderlicher Zärtlichkeit die Mäuse nach Hause, nur um mit ihnen zu schmusen. Ohne sie zu verletzen, wurden sie behutsam im Katzenmaul reingetragen und dann zwischen die Vorderpfoten geklemmt. Der Schnurr-Motor ging los und dann wurde das Köpfchen an dem Mäuschen gerieben. Natürlich lag eine Kralle von einer Pfote auf dem Mäusekörper, weil das Vieh ja flüchten wollte. Aber wenn man dann die Maus auch noch beten hört, verliert man wohl vollends die Fassung:

    »Lieber Gott, ich danke dir, dass ich an Tommi geraten bin. Er hat mich wirklich lieb. Könntest Du dafür sorgen, dass er die schwere Pranke von meinem Rücken runter nimmt? Ich leide doch an einem Bandscheibenvorfall und bin deshalb in Behandlung « Mir fiel in dem Moment, als ich das Tier beten hörte, ein Teller beim Spülen aus der Hand. Das laute Klirren rettete die Maus. Sie lief davon und Tommi fragte, wann es Mittagessen gäbe. Ich wusste nicht mehr, wie oft ich mir in den 7 Jahren, in denen Tommi bei mir lebte, den Kopf gekratzt hatte. Vielleicht hatte ich auch zu viel Bugs Bunny geschaut. Ich bin der Schlag Mensch, der selbstverständlich einem bettelnden Hühnerhabicht an der Haustüre auch einen Staubsauger abkaufen würde. Nun genug der Spinnereien! Als Tommi dann nach 7 Jahren an Leberzirrhose starb (Quatsch, ein natürlicher Katzentod), schlief er in meinen Armen friedlich ein. Tommi war als Babykätzchen krank im Wald gefunden worden und hatte laut Aussage eines Tierarztes, nur noch vier Katzenleben. Er wurde aufgepäppelt und schaffte es nur mit viel Glück, diese vier Leben zu erhalten. Das Tierchen war das Letzte, was ich an Vierbeinern besaß, denn ich wollte keinen Ersatz für das außergewöhnliche Tier. Als ich nach seinem Tod in seinen Sachen stöberte, fand ich neben seiner Stoffente und der Plastikmaus eine Art Tagebuch mit wenigen Notizen darin. Im Buch lagen unter anderem ein paar geöffnete Briefe von anderen Tieren und ein Zettel, auf dem eine lange Telefonnummer fein säuberlich aufgeschrieben war. Auf der Notiz mit der Telefonnummer stand der Name Elise. Die Vorwahl stand für Portugal. Ich ging noch einmal tief in mich, nahm das Telefon in die Hand und drückte mit zittrigen Fingern die lange Nummer. Ich war gespannt, was da am anderen Ende zu hören sei. Ich musste lachen, weil ich an ein Hirngespinst glaubte und dann dachte ich an die Leute mit den weißen Jacken, die in solchen Fällen kamen und einen sorgsam in Gewahrsam nahmen.

    Am anderen Ende der Leitung knackte es kurz und dann fiel mir die Kinnlade runter. Zum Glück saß ich auf einem Stuhl.

    »Elise von und zu? Wer da, wer da, wer da?«, schnatterte es in der Leitung. Ich ließ vor Schreck das Telefon fallen und dann schnatterte es am Boden wild schimpfend weiter. Ich schaute mich um. Keiner da! Ich nahm den Hörer wieder in die Hand und vernahm diese seltsame Stimme am anderen Ende der Leitung.

    Telefonat mit Elise

    »Eeeelise Herrschaftszeiten, hier am Apparat. Also gutes Kind, ich hab´ nur wenig Zeit. Wie wäre es, wenn Sie mir sagen, wie Sie an diese Nummer gekommen sind und wo Sie sich befinden?«, schnatterte es am anderen Ende. Ich nahm den Hörer vom Ohr und schaute auf das Telefon. Das Wesen hörte sich fast an wie die Elise aus der Zeichentrickserie Paulchen Panther. Ich räusperte mich und versuchte dann so normal wie möglich zu sprechen.

    »Hier ist Carmen … äh Kater Tommis ehemalige Besitzerin? Also die Frau, bei der er wohnte … äh, ich habe hier eine Art Tagebuch …«, stammelte ich aufgeregt in den Hörer.

    »Papperlapapp! Können Sie nicht deutlich und normal reden? Ich verstehe kein Wort, von dem was Sie da stammeln. Moment, ich schaue in der Kartei nach« Minuten später.

    »Großer Gockelpapst, jetzt weiß ich, wer Sie sind. Sie sind das gute Kind von Kater Tommi, der von seinem schönen Leben berichtet hat und die Letzte im Kettenbrief. Schreiben Sie bitte die Geschichten der anderen Tiere, die mit in Tommis Tagebuch liegen, auf und schicken Sie mir das Ganze bitte zu«, sprach

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