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Weihnachten jeden Tag: acht zauberhafte Weihnachtsgeschichten aus alter Zeit
Weihnachten jeden Tag: acht zauberhafte Weihnachtsgeschichten aus alter Zeit
Weihnachten jeden Tag: acht zauberhafte Weihnachtsgeschichten aus alter Zeit
eBook66 Seiten50 Minuten

Weihnachten jeden Tag: acht zauberhafte Weihnachtsgeschichten aus alter Zeit

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Über dieses E-Book

Charles Dickens Weihnachtsgeschichte oder die Märchen von Hans Christian Andersen haben in der (vor)weihnachtlichen Zeit, zu Recht, ein lange Tradition. Doch im Schatten all der Weihnachtsklassiker schlummern noch andere, in deutschen Wohnzimmern, weniger bekannte Geschichtchen.
Dieses Buch enthält acht solcher Geschichten, die hundert Jahre lang nur darauf gewartet haben, auch heutzutage wieder wohlig warme Weihnachtsstimmung zu verbreiten. Sie richten sich vor allem an ein junges Publikum, doch auch Erwachsene können und dürfen sich von dem Charme dieser kleinen Sammlung bezaubern lassen.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum4. Dez. 2014
ISBN9783738005387
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    Buchvorschau

    Weihnachten jeden Tag - Lotte Maibaum

    Vorwort

    Weihnachten jeden Tag

    ~

    acht zauberhafte Weihnachtsgeschichten aus alter Zeit

    Übersetzung und Bearbeitung: Lotte Maibaum

    © 2014

    Vorwort

    „Eine Weihnachtsgeschichte" von Charles Dickens oder auch die Märchen von den Gebrüder Grimm und Hans Christian Andersen gelten, zu Recht, als zeitlose Klassiker in der Advents- und Weihnachtszeit. Jedes Jahr erfreuen sie unzählige Kinder- und Erwachsenenherzen und sind in den weihnachtlichen deutschen Wohnzimmern eine Tradition.

    Doch gerade in den englischsprachigen Ländern gibt es noch andere kleine Geschichten, die ihren Weg, auch nach so vielen Jahren, noch nicht in unsere Bücherregale und Herzen gefunden haben.

    Vielleicht sind sie nicht so literarisch wertvoll wie das Werk Dickens, doch ihnen wohnt ganz sicher ein Weihnachtszauber inne, der auch heute noch so manches Kind zum Strahlen bringen kann.

    Die acht Geschichten dieses Büchleins, die oft schon hundert Jahre oder mehr auf dem Buckel haben, wurden genau zu diesem Zweck liebevoll aus der englischen Sprache übersetzt und bearbeitet – auf dass sie nach so langer Zeit vielleicht auch in Deutschland zu einer kleinen Weihnachtstradition werden.

    Ich wünsche allen Lesern und ihren Familien eine frohe Weihnachtszeit,

    Lotte Maibaum

    Das Töpfchen Rosmarin

    - nach Maud Lindsey-

    * * *

    Es war einmal ein kleiner Prinz, und seine Mutter, die Königin, war sehr krank. Den ganzen Sommer über lag sie nur im Bett und im Schloss musste es ganz still sein. Erst als der Herbst kam, ging es ihr langsam besser. Mit jedem Tag bekamen ihre Wangen wieder mehr Farbe, ihre Glieder schmerzten nicht mehr so sehr und bald durfte der Prinz in ihr Schlafgemach und an ihrem Bett sitzen.

    Er war sehr froh darüber, denn er wollte sie unbedingt fragen, was sie sich zum Weihnachtsfest wünschte; und sobald er sie geküsst und seine Wange an ihre gelegt hatte, flüsterte er ihr die Frage ins Ohr.

    „Was ich mir zu Weihnachten wünsche?, wiederholte die Königin. „Ein Lächeln, einen Kuss und eine Umarmung von dir – das sind die schönsten Geschenke, die ich kenne.

    Doch der Prinz gab sich mit dieser Antwort nicht zufrieden.

    „Umarmungen und ein Lächeln kann ich dir doch jeden Tag geben, sagte er, „aber denk nach, Mama, was wäre dir von allen Dingen auf der Welt am liebsten?

    Also dachte die Königin eine Weile nach und sagte schließlich:

    „Wenn ich mir von allen Dingen auf der Welt etwas aussuchen könnte, dann hätte ich gerne ein kleines Töpfchen mit Rosmarin; so wie das, was früher im Fenster meiner Mutter geblüht hat, als ich noch ein junges Mädchen war."

    Der kleine Prinz war ganz entzückt über diesen Wunsch und gleich nachdem er aus dem Schlafzimmer der Königin getreten war, schickte er einen Diener in das Gewächshaus des Schlosses, um nach einer Rosmarin-Pflanze zu fragen.

    Doch der Diener kam mit enttäuschenden Neuigkeiten zurück. Es gab im Gewächshaus des Königs rosa Nelken, hübsche Lilien und sogar Rosen mit goldenen Herzen – aber kein Rosmarin. Denn Rosmarin war nur ein gewöhnliches Kraut und wuchs deshalb eher in den Gemüsegärten der Untertanen.

    „Dann geh zu den Bauern, sagte der kleine Prinz. „Egal wo es wächst, meine Mama soll es als Weihnachtsgeschenk bekommen.

    Also wurden Boten hier und dort aufs Land geschickt, um nach der Pflanze zu suchen; doch jeder von ihnen kam mit dem selben traurigen Ergebnis zurück: es gab genug Rosmarin – aber nur im Frühjahr. Jetzt hielt der Frost das Land in seiner kalten Hand und es gab keinen einzigen grünen Sprössling, den man dem Prinzen bringen konnte.

    *

    Zwei Tage vor Weihnachten erreichte den Prinzen schließlich die Nachricht, dass man doch noch Rosmarin gefunden hatte. Eine liebliche grüne Pflanze, die in einem Töpfchen wuchs; sogar genau in der Stadt, in der auch das Schloss stand.

    „Aber wo ist es denn?, fragte der kleine Prinz. „Warum hast du es nicht mitgebracht? Geh bitte sofort und hole es herbei!

    „Nun, es ist so, erklärte der Diener, der das Pflänzchen entdeckt hatte, „es gibt da eine kleine Schwierigkeit. Die alte Frau, der das Rosmarin gehört, wollte es mir nicht verkaufen; obwohl ich ihr eine Hand voll Silber angeboten habe.

    „Dann gib ihr ein Säckchen voll Gold", befahl der kleine Prinz.

    Also brachte man ein Säckchen zu der alten Frau, das so voller Gold war, dass keine einzige Münze mehr hineinpasste – doch sofort wurde es wieder zurückgebracht.

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