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Bodo Ramelow: Jetzt habe ich das Gefühl, dass über allem etwas Bleiernes liegt.: Interview
Bodo Ramelow: Jetzt habe ich das Gefühl, dass über allem etwas Bleiernes liegt.: Interview
Bodo Ramelow: Jetzt habe ich das Gefühl, dass über allem etwas Bleiernes liegt.: Interview
eBook57 Seiten39 Minuten

Bodo Ramelow: Jetzt habe ich das Gefühl, dass über allem etwas Bleiernes liegt.: Interview

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Über dieses E-Book

"Jetzt habe ich das Gefühl, dass über allem etwas Bleiernes liegt." so beschrieb Bodo Ramelow am 1. 9. 2013 die gesellschaftliche Stimmung in Deutschland, wenige Wochen vor der Bundestagswahl. Zu diesem Zeitpunkt war Ramelow noch Fraktionsvorsitzender der Partei DIE LINKE im Thüringischen Landtag.

Mit seinem "Gefühl" war der am 16. Februar 1956 im niedersächsischen Osterholz-Scharmbeck geborene Ramelow nicht allein. "Bleiern" schien nicht nur die Stimmung in der Gesellschaft, die Gesellschaft selbst drohte vielen von einer bleiernen Last erdrückt zu werden. Die Ultima Ratio deutscher Politik hatte sich in jenen Tagen auf das Dogma von der Alternativlosigkeit verengt und die Regierenden erhoben, auf groteske Weise, Anspruch auf eine politische Unfehlbarkeit. ... Viele Menschen hatten begonnen, sich dem Diktat vermeintlicher Alternativlosigkeit entgegenzustellen. – Die Enttäuschten wandten sich von den Regierungsparteien ab. Nicht wenige fanden sich in rechtsextremistischen Gruppierungen wieder.

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2013 sollte das Interview Aufschluss geben, inwiefern die Partei DIE LINKE. ein Konzept besäße, wie die von der Politik der Regierungsparteien Enttäuschten für eine demokratische und emanzipatorische Gesellschaft zu gewinnen seien.

Bodo Ramelow wurde wenige Monate nach dem Gespräch erster Ministerpräsident der Partei DIE LINKE. in einem deutschen Bundesland. Der Ausgang der Bundestagswahl 2013 hätte, rein rechnerisch, eine rot-rot-grüne Regierungskoalition zugelassen. – Doch es kam anders.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum26. Aug. 2020
ISBN9783737544832
Bodo Ramelow: Jetzt habe ich das Gefühl, dass über allem etwas Bleiernes liegt.: Interview
Autor

Heinz Michael Vilsmeier

Der Politologe und Religionspädagoge berichtete in den 80er-Jahren aus den Krisengebieten Lateinamerikas. Er absolvierte eine Ausbildung zum Systemanalytiker und gründete in Berlin ein Unternehmen zur Entwicklung industrieller Steuerungssysteme und datenbankbasierter Anwendungsprogramme zur Verarbeitung medizinischer Patientendaten. Seit einigen Jahren arbeitet Vilsmeier ausschließlich als freier Journalist, Blogger und Autor. Im Rahmen seiner publizistischen Tätigkeit interviewt er Menschen aus allen gesellschaftlichen Bereichen. Der Autor war drei Jahre Vorsitzender der Partei DIE LINKE. im Kreisverband Niederbayern Mitte und ist seit seinem Austritt aus der Partei in der Friedensbewegung aktiv.

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    Buchvorschau

    Bodo Ramelow - Heinz Michael Vilsmeier

    Heinz Michael Vilsmeier

    im Gespräch mit

    Bodo Ramelow

    Jetzt habe ich das Gefühl, dass über allem etwas Bleiernes liegt.

    Ein Bild, das Entwurf, Grafiken, Text, Schrift enthält. Automatisch generierte BeschreibungEin Bild, das Text, Schrift, Design, Grafiken enthält. Automatisch generierte Beschreibung

    Druck und Verlag: epubli - ein Service der neopubli GmbH, Berlin

    Auflage 1: © Copyright by Heinz Michael Vilsmeier, 2013

    Auflage 2: © Copyright by Heinz Michael Vilsmeier, 2020

    Auflage 3: © Copyright by Heinz Michael Vilsmeier, 2024

    Cover: © Copyright by Heinz Michael Vilsmeier, 2020

    Fotos: mit freundlicher Genehmigung Bodo Ramelow

    IMPRESSUM:

    HAMCHA art integration

    Heinz Michael Vilsmeier

    Spiegelbrunn 11

    D-84130 Dingolfing

    hmv@interview-online.blog

    ISBN: 978-3-7375-4483-2

    https://interview-online.blog

    Vorwort

    Mit den Worten: „Jetzt habe ich das Gefühl, dass über allem etwas Bleiernes liegt", beschrieb Bodo Ramelow am 1. September 2013 die gesellschaftliche Stimmung in Deutschland wenige Wochen vor der Bundestagswahl. Zu diesem Zeitpunkt war Ramelow noch Fraktionsvorsitzender der Partei DIE LINKE im Thüringischen Landtag.

    Mit seinem „Gefühl war der am 16. Februar 1956 im niedersächsischen Osterholz-Scharmbeck geborene Ramelow nicht allein. „Bleiern schien nicht nur die Stimmung in der Gesellschaft, die Gesellschaft selbst drohte vielen von einer bleiernen Last erdrückt zu werden. Die Ultima Ratio deutscher Politik hatte sich in jenen Tagen auf das Dogma von der Alternativlosigkeit verengt und die Regierenden erhoben, auf groteske Weise Anspruch auf eine politische Unfehlbarkeit.

    In unterschiedlichsten Koalitionen hatten sie das Handeln des Staates dem Paradigma des Neoliberalismus unterworfen und zur marktradikalen Globalisierung aufgerufen. Die Aufgabe des Staates hatten sie darauf reduziert, das Funktionieren des Marktes zu gewährleisten. Dessen soziale Verantwortung gegenüber dem Einzelnen, der Gesellschaft und der Natur behandelten sie als geschichtliche Randnotiz. So wurde der Weg für die Konzentration von Reichtum in immer weniger Händen geebnet.

    Viele Menschen hatten begonnen, sich dem Diktat vermeintlicher Alternativlosigkeit entgegenzustellen. – Die Enttäuschten wandten sich von den Regierungsparteien ab. Nicht wenige fanden sich in rechtsextremistischen Gruppierungen wieder.

    Vor diesem Hintergrund führte der Interviewer nachfolgendes Gespräch mit Bodo Ramelow. Im Vorfeld der Bundestagswahl 2013 sollte es Aufschluss geben, inwiefern die Partei DIE LINKE. ein Konzept besäße, wie die von der Politik der Regierungsparteien Enttäuschten für eine demokratische und emanzipatorische Gesellschaft zu gewinnen seien.

    Bodo Ramelow wurde wenige Monate nach dem Interview erster Ministerpräsident der Partei DIE LINKE. in einem deutschen Bundesland. Der Ausgang der Bundestagswahl 2013 hätte rein rechnerisch eine rot-rot-grüne Regierungskoalition zugelassen. – Doch es kam anders.

    Als die Rote Heidi noch eine Rote Heidi war.

    HAMCHA: Guten Morgen Herr Ramelow. – Warum sind Sie links?

    Bodo Ramelow: Warum bin ich links? – Ich komme aus einer alten, protestantischen, konservativen Familie, da hat das Thema soziale Verantwortung immer eine zentrale Rolle gespielt. Das war die Frage nach der Verantwortung, auch und gerade für andere Menschen oder für gesellschaftliche Entwicklungen. Es gab in unserer Familie immer eine große Affinität, nicht nur um den eigenen Bauchnabel zu kreisen, sondern sich tatsächlich darum zu kümmern, dass es einem nicht nur individuell gut geht, sondern dass es einem nur gut gehen kann, wenn es anderen drum herum auch gut geht. – Wenn eine Perspektive da ist. Das ist so eine Grundhaltung, die mir von der Wiege an in meinem Leben mitgegeben worden ist. Die Frage der parteipolitischen Zuordnung ist mir viele, viele Jahrzehnte später

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