Immobilienkauf in Deutschland: Der praktische Ratgeber

Von Florian Graf

Soll es das Haus im Grünen sein, oder doch die Eigentumswohnung im Stadtzentrum? Und wie gehen Sie das am besten an?

Was genau die Voraussetzungen für einen Immobilienkauf sind, erfahren Sie verständlich formuliert in diesem Ratgeber. Sie müssen zum erfolgreichen Immobilienkauf kein Millionär sein, aber wie viel Eigenkapital ist wirklich nötig und sinnvoll? Mit vielen anwendbaren Ratschlägen und praxisnahen Beispielen bietet Ihnen der Autor Florian Graf Antworten auf viele unvermeidliche Fragen. Vorwissen ist explizit nicht erforderlich und dennoch werden auch erfahrene Häuslebauer und Käufer noch ein paar Kniffe hinzulernen. Auch als Nachschlagewert zu wichtigen Themen leistet das gut strukturierte Buch verlässliche Dienste. Ein besonders detailliert beschriebener Themenblock ist die Finanzierung. Alle Optionen und Tricks zum Sparen von Kosten beim Immobiliendarlehen werden gründlich beleuchtet.

Themenbereiche sind außerdem:
Altbau & Neubau, Finanzierung, Förderbanken, Gutachter, Makler, Notar, Objektauswahl, Steuer, Übergabe der Immobilie, Versicherung.

Als Bonus ist das Buch mit einem Wissens-Quiz rund um Ihre im Buch erworbenen Kenntnisse angereichert.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: neobooks
• Erscheinungsdatum: 18. Okt. 2020
• ISBN: 9783752919318

Buchvorschau

Vorwort

Es gibt viele gute Gründe über den Kauf einer Immobilie nachzudenken. Die Motivation beim Kauf meiner ersten Wohnung in Hamburg war simpel. Ich war es leid, Miete zu zahlen. Mittlerweile bin ich Eigentümer von zwei Wohnungen und einem Reihenhaus. Alle drei Käufe fanden innerhalb der letzten fünf Jahre statt (Stand 2020). Das konkrete Wissen über die Prozesse bei dem komplexen Thema des immobilienkaufs in Deutschland musste ich mir mühsam zusammensuchen. Genau das ist auch der Grund, warum ich mit diesem pragmatischen Ratgeber voller Praxis-Tipps Interessierten helfen will.

Vielleicht denken Sie ja bereits über den Kauf eines bestimmten Objekts nach oder aber Sie wollen sich einmal unverbindlich Wissen zu dem Thema aneignen. Auf das Thema der Finanzierung werde ich besonders eingehen. Den Unterschied zwischen einer guten und einer schlechten Finanzierung merkt man schnell im Geldbeutel.

Sie müssen kein Millionär sein, um eine Wohnung oder ein Haus zu kaufen. Ich bin selbst Angestellter in einem IT-Unternehmen mit einem mittleren Einkommen. Auf die Frage, wie viel Sie genau mitbringen sollten, biete ich Ihnen in diesem Ratgeber ebenfalls eine klare Antwort an.

Übrigens, wenn Sie nach dem Lesen des Ratgebers feststellen, dass der Kauf einer Immobilie gerade keine gute Entscheidung ist für Sie, dann ist das doch auch ein wertvolles Resultat. Ich werde nicht versuchen, Sie hier zu irgendetwas zu überreden, sondern Ihnen Entscheidungshilfen anbieten, die Sie natürlich auch ignorieren können.

Ich empfehle den Ratgeber komplett zu lesen. Für Eilige setze ich an den Beginn jedes Kapitels eine kleine Info-Box, an Hand derer Sie entscheiden können, ob Sie das Thema interessiert.

Viel Spaß beim Lesen!

Kaufmotivation

Sind Sie sich klar, was Ihr Ziel ist?

Es gibt viele verschiedene Gründe, sich eine Immobilie anzuschaffen. Ein großer Vorteil gegenüber dem Mieten ist natürlich, dass Sie das Haus oder die Wohnung irgendwann einmal abbezahlt haben werden, und Ihre laufenden Kosten pro Monat ab dann wesentlich kleiner sein werden.

Wer beispielsweise gerade 1000€ Miete pro Monat zahlt, der könnte stattdessen auch eine ähnlich große Unterkunft kaufen, und pro Monat 1000€ Kredit abbezahlen. Vielleicht haben Sie den Kredit in 20 oder 30 Jahren abbezahlt und wohnen ab dann fast umsonst?

Das hört sich natürlich erst einmal nach einem No-Brainer an. Aber es gibt dabei natürlich Fallstricke. Die Nebenkosten sind für einen Eigentümer z.B. höher als Mieter. Als Mieter bekommen Sie nur die umlagefähigen Nebenkosten aufgebrummt, während Sie als Eigentümer z.B. auch Instandhaltungsrücklagen an eine Wohnungseigentümergemeinschafts-Verwaltung (abgekürzt: WEG-Verwaltung) zahlen, oder diese Instandhaltungskosten als Einfamilienhaus-Eigentümer selbst zurücklegen sollten. Kurz: Als Eigentümer tragen Sie viel mehr finanzielle Risken als als Mieter.

Gegen viele Risiken, bis hin zum Totalverlust, ist man in Deutschland gesetzlich verpflichtet eine Gebäudeversicherung abzuschließen. Ein Totalverlust des Gebäudes kann z.B. durch eine Naturkatastrophe, Brandstiftung oder einen Gasexplosion eintreten. Allerdings deckt nicht jede Versicherung jeden Spezialfall ab. Beispielsweise steht eine meiner Wohnungen in einem Hochwasser-Risikogebiet nahe einem Deich eines Seitenarms der Elbe. Und der Versicherer, den die WEG gewählt hat, schließt keine sog. Elementarschäden mit ein. Im schlimmsten Fall einer Jahrhundertsturmflut kann ich also alles verlieren. So ein großer Schaden ist als Mieter nicht