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Ingo - Waisenkind: Sozialdrama
Ingo - Waisenkind: Sozialdrama
Ingo - Waisenkind: Sozialdrama
eBook150 Seiten1 Stunde

Ingo - Waisenkind: Sozialdrama

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Über dieses E-Book

Nachdem Ingos Eltern vor dessen Augen ermordet werden, wird er in ein Kinderheim gesteckt. Als er es an seinem 18. Geburtstag verlassen darf, beginnt er ein Leben fern jedweder Moral und Anstand. Außerdem möchte er den Mord an seinen Eltern rächen, für den er seiner Schwester die Schuld gibt. Am Ende steht sein Neffe an der selben Stelle, wie Ingo.
(Aus Geschichten des Alltags - 8 Kurzgeschichten über Männer, Frauen, Kinder)
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum17. Nov. 2018
ISBN9783742716316
Ingo - Waisenkind: Sozialdrama

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    Buchvorschau

    Ingo - Waisenkind - Hendrik Jakobsen

    Hendrik Jakobsen

    Ingo - Waisenkind

    Sozialdrama

    Dieses ebook wurde erstellt bei

    Verlagslogo

    Inhaltsverzeichnis

    Titel

    Ingo - Waisenkind

    Impressum neobooks

    Ingo - Waisenkind

    Hendrik Jakobsen

    Ingo - Waisenkind

    Originaltitel: Ingo (Gewalt, Drogen, Sex)²

    1. Vorgarten der Familie Schmitt. Tag.

    1997.

    Im Hintergrund hängt die Mutter (36) Wäsche an die Leine und im Vordergrund spielen der Vater (37) und Ingo (10) Fußball; Alle tragen zeitgemäße Kleidung; Vogelzwitschern ist zu hören.

    Vater:

    Los, Ingo! Steilpass!

    Ingo:

    Tooooor!!

    Vater:

    Gut, mein Junge!

    (Sie klatschen sich ab)

    Ingo:

    Mama! Hast du das gesehen?

    Mutter:

    Ja, Ingo! Das hast du ganz toll gemacht!

    Ingo:

    Jetzt du, Papa! Ich spiele dir jetzt einen super-duper-mega-Pass und dann wirst du die Weltmeisterschaft gewinnen!

    Vater:

    Okay, mein Junge. Ich laufe los und du spielst mir den Ball zu.

    Ingo:

    Achtung, Papa! Jetzt kommt mein super-duper-mega-Pass!

    Als der Vater das Tor trifft, lässt sich Ingo auf die Knie fallen und reißt die Arme hoch. Dabei jubelt er laut.

    Ingo:

    Super, Papa! Wir sind Weltmeister! Wir sind Weltmeister!

    Vater:

    Komm her, Partner!

    Ingo:

    (Er umarmt seinen Vater)

    Das war toll! Du bist der beste Vater der Welt!

    (Er dreht sich zu seiner Mutter um)

    Mama hast du das gesehen! Wir sind Weltmeister!

    Mutter:

    Ja, das war ein Spitzentreffer! Du hast den Ball aber auch hervorragend zu deinem Vater geschickt!

    Ingo:

    Aber Mama! Das heißt doch Pass! Ich habe Papa den Ball gepasst!

    Mutter:

    Alles klar, mein Engel. Das war ein toller Pass!

    Ich gehe jetzt ins Haus und mache das Abendessen. Ich rufe euch, wenn ich fertig bin.

    Ingo:

    Alles klar, Mama! Komm, Papa! Wir müssen unseren Titel verteidigen!

    Vater:

    Okay, mein Junge. Ich trinke nur mal kurz einen Schluck Wasser.

    Mutter:

    Du solltest auch was trinken, mein Kleiner. Sonst trocknest du mir noch aus!

    Ingo:

    Ja, Mama!

    Was ist das für ein Vogel, Papa?

    Er zeigt auf einen Specht, der gerade dabei ist ein Loch in den Baum, der rechts vor dem Haus steht, zu schlagen.

    Vater:

    Das ist ein Specht.

    Ingo:

    Und warum macht der Specht den Baum kaputt?

    Vater:

    Der Specht macht den Baum nicht kaputt. Er baut eine Höhle für sich und seine Familie.

    Ingo:

    Und warum baut er nicht einfach ein Nest, wie die anderen Vögel?

    Vater:

    Das ist bei Spechten eben so.

    Ingo:

    Und wieso?

    Vater:

    Weil ... nun ja ... weil sonst nicht genügend Platz auf den einzelnen Bäumen wäre. Darum bauen die Spechte sich Höhlen, damit die anderen Vögel sich Nester bauen können.

    Ingo: (stolz)

    Du weißt wirklich alles, Papa! Du bist der beste Papa der Welt!

    Der Vater legt seinen Arm um den Sohn und streichelt ihm über den Kopf. Er und Ingo gehen zur Haustür, wo eine Flasche Wasser und eine Flasche mit Orangensaft stehen.

    In diesem Moment kommt die Mutter zur Haustür, zuerst lächelt sie zufrieden, dann sieht sie erstaunt zur Gartentür, wo gerade ein Motorrad vorfährt.

    Auf dem Sozius sitzt die 16-jährige Tochter der Familie, ohne Helm. Anna steigt total betrunken von dem Motorrad und gibt ihrem Freund einen Kuss. Dabei schwankt sie hin und her. Dann wankt sie laut kichernd auf dem schmalen Pfad zur Haustür. Der Vater macht ein ernstes Gesicht, steht auf und geht ihr entgegen. Die Mutter stellt den leeren Wäschekorb auf den Boden und geht ebenso auf die 16-jährige zu. Diese beugt sich nun über einen kleinen Busch, der rechts am Wegrand steht, und übergibt sich. Die Eltern stellen sich neben ihre Tochter. Nachdem sie sich fertig erbrochen hat:

    Vater: (energisch)

    Junge Dame! Kannst du mir bitte mal erklären, was hier los ist? Wieso kommst hier völlig betrunken, auf einem Motorrad sitzend, und noch dazu ohne Helm, mit einem fremden Kerl an, der nicht mal so viel Anstand hat, dich zur Tür zu begleiten?

    Anna: (völlig fertig)

    Ach! Lass mich doch in Ruhe! Mir ist ... mir ist ...

    Sie beugt sich erneut über die Hecke und übergibt sich. Der Vater verdreht die Augen und sieht zu seiner Frau. Dann ist Anna fertig mit erbrechen. Der Vater greift sie an ihrem Arm und zieht sie Richtung Haustür.

    Vater: (energisch)

    So, und jetzt kommst du mit, junge Dame!

    Freund:

    He, Alter!

    Er zieht eine Eisenstange aus seiner Jackeninnentasche und geht flotten Schrittes auf den Vater zu.

    Vater:

    Was?

    Freund:

    Du lässt sofort meine Schnalle los!

    Ingo:

    He! Du lässt gefälligst meinen Vater in Ruhe, du Punk!

    Mutter:

    Ingo!

    Freund:

    Sag deinem kleinen Bastard, dass er die Klappe halten soll, oder ich mach ihn platt!

    Vater:

    Wie reden Sie denn mit meiner Frau?

    Freund:

    Hast du irgendein Problem, Alter?

    Er hält dem Vater die Eisenstange ans Kinn.

    Vater: (kleinlaut)

    I ... ist ja gut. G ... ganz ruhig. Dann wird sich schon alles klären.

    Freund: (drohend)

    Du lässt meine Schnalle in Ruhe! Hast du das verstanden, Alter?

    Vater: (kleinlaut)

    I ... ist gut. Kein Problem.

    Die Mutter nimmt Anna in ihre Arme und führt sie und Ingo ins Haus.

    Freund:

    Wenn Anna sich noch einmal bei mir über dich beschwert, komme ich wieder und mach dich einen Kopf kürzer! Hast du das verstanden, Alter?

    Vater: (zögerlich)

    Ja!

    Freund:

    Na dann sind wir ja klar!

    Der Freund geht zu seinem Motorrad und fährt weg. Der Vater sieht ihm kopfschüttelnd hinterher, reibt sich das Kinn und geht dann ebenfalls auf die Haustür zu.

    2. Einkaufsstraße/Fußgängerzone. Tag.

    1 Tag später:

    Mutter und Vater gehen an einem Schaufenster vorbei und sehen hinein.

    Mutter:

    Sieh mal. Diese Schuhe wollte ich schon seit einem halben Jahr haben!

    Vater:

    Welche?

    Mutter:

    Die Roten für 119 Mark. Die haben früher 369 Mark gekostet.

    Vater:

    Die würden gut zu deinem hellbraunen Abendkleid passen!

    Mutter rümpft die Nase.

    Vater:

    Was?

    Mutter: (sieht sich um)

    Wo ist denn Ingo?

    Ingo steht auf der anderen Straßenseite, vor einem Spielwaren-geschäft.

    Freund: (laut)

    He, Alter!

    Vater: (erschrocken)

    Oh, nein!

    Mutter: (ängstlich)

    Was wollen die denn?

    Die Gruppe besteht aus acht Männern, die alle schwarze Lederkleidung tragen und entweder eine Eisenstange, einen Baseballschläger oder eine Eisenkette in ihren Händen halten. Des weiteren haben vier von ihnen eine etwa halbvolle Whiskeyflasche in der anderen Hand und einer hat einen Joint im Mund.

    Freund:

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