Devil and Angel: Die Kindermafia
Von Irena Pesti
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Buchvorschau
Devil and Angel - Irena Pesti
Kapitel 1
Die Kindermafia
Devil and angel
Oh mein Gott, rief die ältere Hebamme erstaunt aus, so ein schönes Kind habe ich, seit ich als Hebamme arbeite, noch nicht gesehen. Dabei hielt sie bewundernd, den neugeborenen Schönling in der Hand. Auch der Arzt, der bei der Geburt dabei war, bewunderte den Buben, der gerade auf die Welt gekommen ist. Als die Hebamme das süße Kindchen in den armen der Mutter gebetet hatte und ihr auch sagte, wie schön ihr Kind ist, weinte die junge Mutter vor Glück. Der Bub war wirklich wunderschön! „Dave" so nannte sie den Jungen, da sie meinte, dass der Namen so schön und zärtlich ist, wie ihr Sohn. Daves Eltern waren überglücklich, nach 15 Ehejahren, doch ein Kind zu haben. Nach den vielen Jahren der Verzweiflung, mit den endlosen Versuchen, schwanger zu werden. Dabei immer wieder diese zermürbende Erkenntnis, dass es nicht gelungen ist, schwanger zu bleiben. Sie haben schon, jede Hoffnung aufgegeben, jemals ein eigenes Kind zu bekommen und da passierte es. Robert, Daves Vater war nicht so sehr dafür, dass sie unbedingt Kinder haben müssen, jedoch seine junge Frau war total verzweifelt, dass sie bisher noch immer, kein Kind bekommen könnte. Sie konnte, sich damit nicht abfinden, dass sie niemals ein eigenes Kind in die Arme schließen kann.
Robert, Daves Vater liebte seine hübsche junge Frau sehr, daher machte er, bisher mit all den Versuchen mit, was aber trotz aller Bemühungen nichts gefruchtet hatte. Als nach 15 hoffnungslosen Jahren, Julia unerwartet schwanger wurde und mit etwas Glück, die Schwangerschaft bis zu Ende, ohne Komplikation austragen konnte, war sie sehr glücklich. Jetzt endlich kann sie auch ihren neugeborenen Sohn in den Händen halten. In diesem Moment überkam sie ein Gefühl der Seligkeit und des Glücks, endlich habe ich mein Kind freute sie sich mit Tränen in den Augen.
Ab jetzt war für Julia, nur ein einziger Mensch auf dieser Welt wichtig, ihr Sohn! Sie vernachlässigte ihren Ehemann, jedoch nicht nur ihn, sondern auch alle ihre Freunde. Es dauerte nicht lange bis auch ihre Freundinnen, eine nach der anderen weggeblieben sind. Sie war nicht mehr die humorvolle fröhliche Julia, mit der man Pferde stehlen konnte. Nein, sie hat sich schrecklich verändert. Es war egal, mit wem sie Gespräche geführt hatte, bei Ihr drehte sich in den Gesprächen alles nur um ihren Sohn. Klar ging das allen irgendwann, gehörig auf die Nerven. Auch Ihr Mann konnte die Abneigung von seiner Frau, ihm gegenüber nicht mehr ertragen. Er fühlte sich bei ihr als Nebensache.
Noch dazu, wenn er etwas mit seinem Sohn unternehmen wollte, ließ ihm seine Frau, das nicht zu. Sie war überzeugt davon, dass er nicht genügend, auf den Jungen aufpassen kann. Sie wusste es schon voraus, dass dann dem Kind sicher etwas Schlimmes passieren würde. Er durfte auch bei der Erziehung nicht mitreden. Wenn, er den Jungen wegen Aggressionen oder seiner unverschämten Benehmens tadelte, dann rastete seine Frau total aus, beschimpfte ihn, dass er ihr Kind misshandelt. Sie stellte das immer so dar, wie wenn, Dave nur ihr Kind wäre. Lange Zeit duldete Daves Vater diese Erniedrigungen von seiner Frau, mit der Hoffnung, wenn Dave älter wird, dass sie dann alles lockerer sehen werde. Dave war zwar schon von klein auf ein trotziges, rechthaberisches Kind, noch dazu von Mutter sehr verwöhnt.
Jedoch als Dave in die Schule kam, fingen erst richtig die Probleme an. Da er auch in der Schule, den Lehrern nicht befolgt hat und ihn auch, das Lernen nicht wirklich interessierte.
Dave war zwar ein Superhirn, voller Fantasien und er, lebte irgendwie in einer Fantasie Welt. Man könnte sagen, dass ihm alles, oder doch gar nichts interessierte. Sein Benehmen war widersprüchlich. Mal präsentierte er seine Ideen mit voller Begeisterung, dass ihm alle mit Staunen zugehört haben. Er wollte auch alles gleich haben, nur leider ohne etwas selbst dazuzutun. Einige Zeit lief das gut für ihn in der Schule, da die anderen, von seinen tollen Ideen begeistert waren. Nur leider es blieb immer nur bei der Begeisterung, da er nie versucht hat, etwas von dem auch auszuführen. Man könnte meinen, er hat große Mundwerk aber nichts dahinter. Das war dann auch der Grund, warum er immer weniger Freunde hatte. Dave wollte, dass die anderen alle seine Befehle folgen und auch seine Ideen ausführen. Jedoch wenn die anderen das nicht taten, dann wurde er aggressiv und schlug gleich zu. Mit der Zeit verlor er alle seine Freunde, wegen seines aggressiven und rechthaberischen Benehmens. Da das Lernen ihn nicht wirklich interessierte musste er die erste Klasse wiederholen. Nachher gesehen war das sogar ein Glück für Dave, denn so kam er im kommenden Schuljahr, mit dem, ein Jahr jüngeren Jacob, in die Klasse.
Jacob war ein sehr sympathischer freundlicher Junge, aber er zeigte dem Dave gleich, dass er vor ihm keine Angst hatte und dass er sicher nicht nach seiner Pfeife tanzen würde. Dass, Dave das akzeptierte, war nämlich ein Wunder, denn wenn, die anderen Dave widersprachen haben, schlug er gleich zu. Es war interessant, dass Jacob, Dave sogar ausbremsen konnte, wenn er einmal bei den anderen Schülern übertrieben hat, ohne, dass Dave durchdrehen würde. Sie wurden mit der Zeit die besten Freunde, sie waren auch unzertrennlich und klebten, wie Pech und Schwefel zusammen.
Dave war und blieb ein Einzelkind jedoch Jacob hat eine jüngere Schwester, die weder Jacob noch Dave mochten. Beide behaupteten, dass sie eine verwöhnte Göre sei und dadurch, war sie unausstehlich. Was die beiden Burschen im Laufe des Schuljahres noch mehr zusammengeschweißt hat war, dass sie sehr viel alleine waren. In der Schule lernte Jacob brav, was man von Dave nicht behaupten konnte. Er schaffte es trotzdem, mit Jacob immer in die nächste Klasse aufzusteigen. Er bemühte sich immer bei dem nahenden Ende des Schuljahres doch durchzukommen. Da, er mit Jacob in der Klasse zusammen bleiben wollte.
In dieser Zeit war es für Dave sehr schwer, sich auf etwas zu konzentrieren. Das war auch kein Wunder, denn bei ihm zu Hause, war der jetzige Zustand zum Verzweifeln. Seine Eltern stritten sie sich nur noch. Der Junge musste diesen Streit täglich miterleben. Durch diese ständige Anspannung zu Hause wurde Dave noch aggressiver. Er terrorisierte alle Kinder in seiner Klasse, jedoch nicht nur in der Klasse, sondern auch auf der Straße. Jacob hat die Hände voll zu tun gehabt, jedes Mal den Streit, den sein streitsüchtiger Freund provoziert hat, zu schlichten. Es ist dann auch oft zu Raufereien gekommen, so schlug nicht nur Dave dann zu, sondern auch Jacob musste sich vor den anderen manchmal selbst verteidigen.
Es war an einem schönen Frühlingssonntag als Daves Vater, seinen Sohn, mit einem besonderen Ausflug überraschen wollte. Jedoch er plante das, ohne vorher mit seiner Frau darüber zu sprechen. Er wollte seiner Frau vorher nichts sagen, da er jeder Streiterei aus dem Weg gehen wollte. Denn er glaubte bei so einer Überraschung, werde seine Frau nichts dagegen haben. Er dachte, wenn er das aus heiterem Himmel ihr, mit Dave, beisammen mitteilen würde, dass dann seine Frau sicher keinen Widerstand, leisten würde. Wie man sich irren kann, das merkte Robert Daves Vater jetzt umso härter. Als er, nach dem Frühstück seinen Sohn an der Hand nahm und fröhlich zu ihm sagte. „Dave mein Kleines ich habe eine Überraschung für dich! Hast du Lust mit Papa auf eine tolle Model-Flugshow mitzugehen? Als er das aussprach, schrie seine Frau total hysterisch auf! Nein, du gehst nirgends hin mit meinem Sohn, das erlaube ich dir sicher nicht. Es war sowieso klar, dass Daves Mutter, Julia das nicht gutheißen würde. Ihrer Meinung nach, war nur sie die Einzige, die das Recht hat, mit Dave das zu machen, was sie will, sonst niemand. Julia betrachtete ihren 8-jährigen Sohn noch immer als ihr Baby oder besser gesagt ihr Eigentum. Daves Vater versuchte mit einigen witzigen Argumenten, die Situation zu entschärfen. Aber egal was er vorbrachte, sie wollte es nicht hören, nicht einmal dann wie Dave sich vor seiner Mutter hinstellte und laut schreiend sagte: „Mama ich will mit Papa auf die Flugshow gehen
. Dabei schnappte der Junge die Hand von seinem Vater und sagte, Papa komm wir gehen. Als der Junge, das aussprach, stürzte Julia auf ihren Mann los und schlug mit Fäusten auf ihn ein. Dave und auch sein Vater waren von dem Angriff so überrascht, dass sie im Moment nichts tun konnten. Robert, Daves Vater konnte nichts verstehen, was mit seiner Frau los sei. Als aber Julia ihrem Mann ins Gesicht schrie: Dave ist mein Sohn und du hast keinen recht, etwas ohne mich mit ihm zu unternehmen. Das traf ihn so sehr, das er in seiner Enttäuschung und Schmerz, in das Schlafzimmer rannte. Nahm einen Koffer aus dem Kasten, stopfte einige Kleidungsstücke in den Koffer. Dann schnappte er noch die Autoschlüssel und verließ fluchtartig das Haus.
Als er bei der Tür hinausstürmte, wurde erst dem 8-jährigen Jungen klar, was da in seiner Familie gerade passiert ist. Er rannte seinem Vater nach und schrie verzweifelt, Papa, Papa bitte verlass mich nicht, bitte, bitte bleib bei mir. Aber sein Vater, war in dem Moment für alles blind und taub, er ging, ohne sich umzudrehen. In den Moment brach für den Jungen, seine bis jetzt halbwegs funktionierende Welt zusammen.
Nachdem sein geliebter Vater die Familie verlassen hatte, resignierte der Junge total. Er interessierte sich jetzt für nichts mehr, er wollte nicht einmal mehr in die Schule gehen. Dave war noch klein, aber der Hass gegen seine Mutter war groß, jedoch nicht nur gegen seine Mutter, er hasste auch seinen Vater, im Grunde hasste er im Moment alle und jeden.
Für ihn war der einzige Halt diesen schweren Zeiten, sein Freund Jacob. Daher hat Jacob, jetzt voll zu tun gehabt, er musste seinen Freund, irgendwie aufheitern und auch motivieren. Dass er auch dieses Jahr, mit ihm die Klasse beenden konnte, um in dem nächsten Jahr weiter mit ihm in die gleiche Klasse zu kommen. Wie er das geschafft hatte, das wusste weder Jacob noch Dave, aber er schaffte es! Wahrscheinlich war ihm, der einzige Antrieb, dass er unbedingt mit Jacob weiter in derselben Klasse bleiben wollte! Mit dem einzigen Menschen, der ihm noch etwas bedeutet hat.
Jetzt, wo sein Vater weg war, für das er seine Mutter verantwortlich machte, hasste er sie unermesslich. Sie konnte ihm nichts mehr recht