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Briefe von Kemal Kurt (1947-2002): mit Kommentaren, Nachrufen und Rezensionen
Briefe von Kemal Kurt (1947-2002): mit Kommentaren, Nachrufen und Rezensionen
Briefe von Kemal Kurt (1947-2002): mit Kommentaren, Nachrufen und Rezensionen
eBook66 Seiten36 Minuten

Briefe von Kemal Kurt (1947-2002): mit Kommentaren, Nachrufen und Rezensionen

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Über dieses E-Book

Fünf Briefe des Schriftstellers, Übersetzers und Fotografen Kemal Kurt, ergänzt um Kommentare, Rezensionen und Nachrufe des Adressaten und Herausgebers Ulrich Karger, erinnern an einen großartigen "Verständiger".

Kemal Kurt ist 2002 wenige Tage vor seinem 55. Geburtstag gestorben und hat nicht zuletzt als Vermittler zwischen türkischen und deutschen Lebenswelten eine große Lücke hinterlassen.
Nach seinen Studien in der Türkei und in den USA, lebte er ab 1975 in Berlin und schloss seine Studien 1983 als Doktor der "Physikalischen Ingenieurwissenschaften" ab. Bereits 1977, noch während der Studienzeit, begann er künstlerisch ambitionierte Fotografien vorzulegen, denen ab 1981 auch erste Buchveröffentlichungen folgten.
Ab 1990 schließlich "freier Schriftsteller", unternahm er unzählige Lesereisen in Europa sowie in Südafrika und in den USA. Mehrfach mit Stipendien und Preisen ausgezeichnet, bildete einen seiner Schwerpunkte das Erzählen für Kinder, sei es in Buchform oder auch in der "Ohrenbär"-Hörfunkreihe des SFB, heute rbb. Für Erwachsene verfasste er Lyrik, Essays, satirische Kurzprosa und Romane, aus denen "Was ist die Mehrzahl von Heimat?" (1995) zur Ambivalenz türkischer Herkunft und deutscher Lebensart sowie sein literatur- und medienkritischer Satire-Roman "Ja, sagt Molly" (1998) hervorstechen.
Sein hinterlassenes Foto-Archiv mit 20000 Bildern wird teilweise von dem in Köln ansässigen Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V. (DOMiD) betreut oder ist dank seiner Nachlassverwalterinnen nach wie vor Teil aktueller Präsentationen der noch von ihm selbst mit Fotos und Gedichten konzipierten Wanderausstellung "menschen.orte".

Seine fünf Briefe an den Herausgeber Ulrich Karger schrieb Kemal Kurt etwa ein Jahr vor seinem Tod. In ihnen erzählt er u.a. von seinen Eltern und der Kindheit, von Auswanderungswellen in die Türkei und seiner letzten Reise in die USA, und er erläutert seine Haltung zu Religion, speziell zum Alewitentum, sowie zum Begriff "Heimat". Und nicht zuletzt beklagt er darin immer wieder seinen Zeitmangel …

Homepageseite zum E-Book: ulrich-karger.de/uk-BriefeKemalKurt.htm
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum12. Mai 2013
ISBN9783847628637
Briefe von Kemal Kurt (1947-2002): mit Kommentaren, Nachrufen und Rezensionen

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    Buchvorschau

    Briefe von Kemal Kurt (1947-2002) - Ulrich Karger

    Vorwort

    Im Oktober 2012 jährte sich der zehnte Todestag und damit nahezu zeitgleich der 65. Geburtstag von Kemal Kurt.

    Gut zehn Jahre nach seinem Tod hält meine Trauer um Kemal Kurt immer noch an. Nehme ich allein die miteinander verbrachte Zeit zum Maßstab, würde ich es nicht wagen, unsere Beziehung im umfassenderen Sinne mit „Freundschaft" zu kennzeichnen – wiewohl das weite Herz von Kemal das vermutlich längst nicht so eng gesehen hätte und wir beide schon auf einem guten Weg dahin waren. Jedenfalls habe ich ihn als freundlichen und mir zumindest freundschaftlich verbundenen Kollegen erlebt, der stets auf die Balance achtete und neben der Darlegung eigener Anliegen eher mehr als weniger die Rolle eines empathischen Zuhörers und Nachfragers eingenommen hat. Ein wenig davon zurückzugeben ist nicht zuletzt das Anliegen dieser Veröffentlichung.

    Je nach Betrachtungsweise – das Glas halbvoll oder halbleer – finden sich im Internet (bereits) postume Zeugnisse, die in englischer, deutscher und türkischer Sprache nicht zuletzt das Wirken eines großartigen Verständigers zwischen verschiedenen Sprach- und Lebenswelten herausstreichen. (Siehe hierzu auch das von der Erbengemeinschaft eingerichtete Internetarchiv www.kemalkurt.de.)

    Das Schöneberg Museum in Berlin betreut den literarischen Nachlass und das Deutsche Literaturarchiv in Marbach verfügt über einen umfangreichen Bestand seiner literarischen Werke. Jenen Teil seines Nachlasses an 20000 Fotografien, der sich im engeren Sinne mit dem Thema Migration befasst, betreut das in Köln ansässige Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland e.V. (DOMiD), und dank seiner Nachlassverwalterinnen stand und steht noch heute die von Kemal Kurt selbst mit Fotos und Gedichten konzipierte Wanderausstellung menschen.orte für Präsentationen zur Verfügung.

    Doch noch gibt es keine den Namen verdienende Monografie zu Leben und Werk dieses Ausnahmekünstlers, dessen vielfältige Kreativität zwar viele Jahre lang sehr präsent war und auch mit Preisen ausgezeichnet wurde, dem aber – zu Unrecht! – der „Durchbruch" als Bestsellerautor zeitlebens versagt blieb.

    Mit diesem E-Book, das seinen Namen im Titel trägt, soll nun ein – wenn auch kleiner – Anfang gesetzt werden, der hoffentlich andere ermutigt und ermuntert, sich noch weit erschöpfender als ich es vermag, mit Kemal Kurt und der nach wie vor virulenten Strahlkraft seiner literarischen wie fotografischen Arbeiten auseinanderzusetzen.

    Was ich seinerzeit selbst konkret über ihn und sein Werk zu sagen wusste, findet sich hier in den beiden angefügten Kapiteln mit meinen Nachrufen und Rezensionen, denen ich jeweils zum Kapitelanfang – wie auch den Briefen unter I. BRIEFE – noch einige editoriale und persönliche Anmerkungen vorangestellt habe.

    Den Titel gebenden Kern dieses E-Books bilden jedoch fünf Briefe von Kemal Kurt an mich.

    Als „freier Schriftsteller sehr beansprucht – durch das parallele Schreiben an kleineren und größeren Projekten, aber auch durch zahlreiche Lesungen und Studienaufenthalten im In- und Ausland – blieben nur wenige Gelegenheiten zum direkten Gedankenaustausch. Daher unsere Anfang 2001 gemeinsam getroffene Verabredung, neben dem üblichen Hin und Her an Telefonaten und Emails ein tiefer schürfendes Kennenlernen mittels „echter Briefe als Email-Datenanhang zu versuchen. In zwanzig, dreißig Jahren aus einem entsprechend angewachsenem Konvolut dann womöglich sogar einen „Briefwechsel" à la Thomas Mann und Hermann Hesse veröffentlichen zu können, war dabei durchaus im Gespräch – scherzhaft, denn das schien

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