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Neue Gedichte
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eBook106 Seiten39 Minuten

Neue Gedichte

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Über dieses E-Book

Die Neuen Gedichte sind eine aus zwei Teilen bestehende Sammlung von Gedichten Rainer Maria Rilkes.
Die Sammlung gilt neben den ›Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge‹ als Hauptwerk seiner mittleren Schaffensphase. Sie markiert eine Wende von der gefühlsbetonten Dichtung ekstatischer Subjektivität und Innerlichkeit, wie im ›Stunden-Buch‹, zur objektiveren Sprache der Dinggedichte. Mit dieser neuen poetischen Orientierung, die von der bildenden Kunst vor allem Rodins beeinflusst war, gilt Rilke als einer der bedeutendsten Dichter der literarischen Moderne.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum6. Dez. 2020
ISBN9783753130163
Autor

Rainer Maria Rilke

Rainer Maria Rilke was born in Prague in 1875 and traveled throughout Europe for much of his adult life, returning frequently to Paris. There he came under the influence of the sculptor Auguste Rodin and produced much of his finest verse, most notably the two volumes of New Poems as well as the great modernist novel The Notebooks of Malte Laurids Brigge. Among his other books of poems are The Book of Images and The Book of Hours. He lived the last years of his life in Switzerland, where he completed his two poetic masterworks, the Duino Elegies and Sonnets to Orpheus. He died of leukemia in December 1926.

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    Buchvorschau

    Neue Gedichte - Rainer Maria Rilke

    Neue Gedichte

    LUNATA

    Neue Gedichte

    Rainer Maria Rilke

    Neue Gedichte

    © 1907 by Rainer Maria Rilke

    Umschlagbild Jan Brueghel

    © Lunata Berlin 2020

    Inhalt

    Früher Apollo

    Mädchenklage

    Liebeslied

    Ernannt an Sappho

    Sappho an Eranna

    Sappho an Alkaïos

    Grabmal eines jungen Mädchens

    Opfer

    Östliches Taglied

    Abisag

    David singt vor Saul

    Josuas Landtag

    Der Auszug des verlorenen Sohnes

    Der Ölbaumgarten

    Pietà

    Gesang der Frauen an den Dichter

    Der Tod des Dichters

    Buddha

    L'Ange du Méridien

    Die Kathedrale

    Das Portal

    Die Fensterrose

    Das Kapitäl

    Gott im Mittelalter

    Morgue

    Der Gefangene

    Der Panther

    Die Gazelle

    Das Einhorn

    Sankt Sebastian

    Der Stifte

    Der Engel

    Römische Sarkophage

    Der Schwan

    Kindheit

    Der Dichter

    Die Spitze

    Ein Frauenschicksal

    Die Genesende

    Die Erwachsene

    Tanagra

    Die Erblindende

    In einem fremden Park

    Abschied

    Todeserfahrung

    Blaue Hortensie

    Vor dem Sommerregen

    Im Saal

    Letzter Abend

    Jugendbildnis meines Vaters

    Selbstbildnis aus dem Jahre 1906

    Der König

    Auferstehung

    Der Fahnenträger

    Der letzte Graf von Brederode entzieht sich türkischer Gefangenschaft

    Die Kurtisane

    Die Treppe der Orangerie

    Der Marmorkarren

    Buddha

    Römische Fontäne

    Das Karussell

    Spanische Tänzerin

    Der Turm

    Der Platz

    Quai du Rosaire

    Béguinage

    Die Marienprozession

    Die Insel

    Hetärengräber

    Orpheus. Eurydike. Hermes

    Alkestis

    Geburt der Venus

    Die Rosenschale

    KARL UND ELISABETH VON DER HEYDT

    IN FREUNDSCHAFT

    Früher Apollo

    Wie manches Mal durch das noch unbelaubte

    Gezweig ein Morgen durchsieht, der schon ganz

    im Frühling ist: so ist in seinem Haupte

    nichts, was verhindern könnte, daß der Glanz

    aller Gedichte uns fast tödlich träfe;

    denn noch kein Schatten ist in seinem Schaun,

    zu kühl für Lorbeer sind noch seine Schläfe,

    und später erst wird aus den Augenbraun

    hochstämmig sich der Rosengarten heben,

    aus welchem Blätter, einzeln, ausgelöst

    hintreiben werden auf des Mundes Beben,

    der jetzt noch still ist, niegebraucht und blinkend

    und nur mit seinem Lächeln etwas trinkend,

    als würde ihm sein Singen eingeflößt.

    Mädchenklage

    Diese Neigung, in den Jahren,

    da wir alle Kinder waren,

    viel allein zu sein, war mild;

    andern ging die Zeit im Streite,

    und man hatte seine Seite,

    seine Nähe, seine Weite,

    einen Weg, ein Tier, ein Bild.

    Und ich dachte noch, das Leben

    hörte niemals auf zu geben,

    daß man sich in sich besinnt.

    Bin ich in mir nicht im Größten?

    Will mich meines nicht mehr trösten

    und verstehen wie als Kind?

    Plötzlich bin ich wie verstoßen,

    und zu einem Übergroßen

    wird mir diese Einsamkeit,

    wenn, auf meiner Brüste Hügeln

    stehend, mein Gefühl nach Flügeln

    oder einem Ende schreit.

    Liebeslied

    Wie soll ich meine Seele halten, daß

    sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie

    hinheben über dich zu andern Dingen?

    Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas

    Verlorenem im Dunkel unterbringen

    an einer fremden stillen Stelle, die

    nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.

    Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,

    nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,

    der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.

    Auf welches Instrument sind wir gespannt?

    Und welcher Spieler hat uns in der Hand?

    O süßes Lied.

    Ernannt an Sappho

    O du wilde weite Werferin:

    Wie ein Speer bei andern Dingen

    lag ich bei den Meinen. Dein Erklingen

    warf mich weit. Ich weiß nicht, wo ich bin.

    Mich kann keiner wiederbringen.

    Meine Schwestern denken mich und weben,

    und das Haus ist voll vertrauter Schritte.

    Ich allein bin fern und

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