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Thailand schafft sich ab: 9 mal Langzeiturlaub innerhalb 5 Jahren im tropischen Urlaubsparadies mit Hartz IV-Geld
Thailand schafft sich ab: 9 mal Langzeiturlaub innerhalb 5 Jahren im tropischen Urlaubsparadies mit Hartz IV-Geld
Thailand schafft sich ab: 9 mal Langzeiturlaub innerhalb 5 Jahren im tropischen Urlaubsparadies mit Hartz IV-Geld
eBook236 Seiten3 Stunden

Thailand schafft sich ab: 9 mal Langzeiturlaub innerhalb 5 Jahren im tropischen Urlaubsparadies mit Hartz IV-Geld

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Über dieses E-Book

9 Langzeiturlaube innerhalb von 5 Jahren als Hartz IV-Empfänger im tropischen Urlaubs- und Männerparadies Thailand erleben? Volker Kramer zeigt wie dies möglich ist. Aber neben seinen amüsanten und spannenden Reisebeschreibungen, die auch eine Vielzahl an Erotischen Erlebnissen mit den dortigen exotischen Frauen beinhaltet, zeigt er auch den Niedergang einer für das Land so wichtigen Branche, der sich in nur wenigen Jahren vollzogen hat.
Lassen Sie sich in die Sonnen- und Schattenseiten von Thailand entführen und erfahren Sie, wie im " Lost Paradise " bereits jetzt der Untergang eines ganzen Wirtschaftszweiges eingeläutet wird.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum17. Jan. 2018
ISBN9783745084030
Thailand schafft sich ab: 9 mal Langzeiturlaub innerhalb 5 Jahren im tropischen Urlaubsparadies mit Hartz IV-Geld
Autor

Volker Kramer

Geboren und aufgewachsen in der Arbeiterklasse im Ruhrgebiet. Mäßige Schulbildung und anschließende Berufsausbildung als Metallfacharbeiter. Mit neunzehn Jahren bereits in die Arbeitslosigkeit gerutscht. Über die Zeit ein dauer Sozialfall. Unterbrochen durch beinahe Sportkarrieren in der Leichtathletik und dem Schwimmsport. In jungen Jahren erlebnisreiche Aufenthalte in Florida. In der würdevollen Reife des Lebens dann die Jahre im Königreich Thailand. Zwischendurch die regelmäßigen Aufenthalte im Herkunftsland, im Harz IV-Leben.

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    Buchvorschau

    Thailand schafft sich ab - Volker Kramer

    Inhalt

    9 Langzeiturlaube innerhalb von 5 Jahren als Hartz IV-Empfänger im tropischen Urlaubs- und Männerparadies Thailand erleben? Volker Kramer zeigt, wie dies möglich ist. Aber neben seinen amüsanten und spannenden Reisebeschreibungen, die auch eine Vielzahl an erotischen Erlebnissen mit den dortigen exotischen Frauen beinhalten, zeigt er auch den Niedergang einer für das Land so wichtigen Branche, der sich in nur wenigen Jahren vollzogen hat.

    Lassen Sie sich in die Sonnen- und Schattenseiten von Thailand entführen und erfahren Sie, wie im Lost Paradisebereits jetzt der Untergang eines ganzen Wirtschaftszweiges eingeläutet wird.

    Der Autor

    Volker Kramer ist im Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen. Von der Arbeiterklasse ins Hartz-IV-Milieu gerutscht, hat er viele Jahre abenteuerlich in Thailand gelebt, was er in diesem Buch verarbeitet und dem Leser näherbringt.

    Flughafen Düsseldorf, 9. September 2008

    Es war soweit: Meine erste Reise nach Thailand. Nach monatelangen Vorbereitungen und Recherchen in Fachliteratur, Filmen und Internet checkte ich am Flughafen Düsseldorf ein.

    Ein letztes Telefonat mit meinem zwielichtigen Anwalt wegen des wie ein Damoklesschwert über mir schwebenden Strafverfahrens, einer Verzögerung beim Grenzschutz und wegen des Auffindens von großen Banknoten in meiner alten Führerscheinmappe durch den Flugsicherheitsdienst wartete ich nun endlich auf das Boarding.

    Flug LT 1750 Düsseldorf-Bangkok nonstop. Nachdem ich in der letzten Sitzreihe meinen Platz gefunden hatte, atmete ich einmal tief durch. Endlich konnte mein Abenteuer beginnen.

    Ich war damals dreiundvierzig, ein arbeitsloser Metallfacharbeiter und DLRG-Rettungsschwimmer, vor allem aber war ich Single, so dass ich nichts zu verlieren hatte.

    »Hallo, ich bin Gerrit, auch nach Bangkok unterwegs?« Ich schaute zu meinem Sitznachbarn, der mich aus meinen Gedanken gerissen hatte. Er war ein attraktiver Mann von Anfang fünfzig, schlank, silbergraues, halblanges Haar und sehr gut gekleidet. Im Laufe unserer Unterhaltung stellte sich heraus, dass er Häuser in Holland, Griechenland und zwei in Thailand besaß. Seit über zwanzig Jahren reiste er regelmäßig nach Thailand. »Vorwiegend wegen der schönen exotischen Frauen dort«, wie er augenzwinkernd bemerkte. »Vom Wesen her und den …«, er räusperte sich, »… weiblichen Fähigkeiten allerhöchste Qualitätsstufe.«

    Er erklärte, dass dies der Grund sei, warum in den vergangenen Jahren fast nur Männer in diesen Teil der Welt reisten.

    Währenddessen war das Flugzeug zur Startbahn gerollt, der Pilot wartete auf die Starterlaubnis, dann hörte man, wie die Triebwerke auf volle Schubleistung hochfuhren. Kurz danach schossen wir raketengleich in den trüben Septemberhimmel, an dem die Dämmerung die letzten Strahlen der untergehenden Sonne verschluckte. Unter uns wurde das herbstlich graue Rheinland immer kleiner und verschwand schließlich gänzlich, als wir die Wolkendecke durchstießen. Es schien mir damals wie ein Vorzeichen dafür, dass mein altes Leben von nun an vielleicht auch verschwinden, immer kleiner und unbedeutender werden würde in meiner Biografie. Damals konnte ich noch nicht ahnen, welche Abenteuer auf mich warteten.

    Auf diesem überlangen Nachtflug schliefen Gerrit und ich so gut wie gar nicht, sondern unterhielten uns über dies und das, vorwiegend natürlich über unser Reiseziel Thailand und unserem Hauptreiseziel: Die attraktiven thailändischen Frauen.

    Von ihm als erfahrenem Thailand-Urlauber konnte ich erheblich für mein eigenes Vorhaben profitieren und hatte auch schon mit anderen darüber gesprochen, die mir ähnliches berichteten. Natürlich ist eine gewisse Skepsis immer angebracht, zumal gerade Männer dazu neigen, derartige Erlebnisse mit allerlei Adjektiven und Attributen auszuschmücken.

    Gerrit, der neben seiner Muttersprache Holländisch auch Englisch, Thai und erfreulicherweise auch sehr gut Deutsch sprach, erzählte mir viel über die spezifischen Besonderheiten und Lebensweise in Thailand, was sich später als sehr nützlich für mich erweisen sollte. Er brachte mir sogar ein paar thailändische Wörter und Redewendungen bei, die ich mir, so gut es ging, in phonetischer Umschrift notierte.

    Die Nacht war im wahrsten Sinne des Wortes wie im Fluge vergangen und wir landeten pünktlich auf dem nagelneu gebauten Flughafen Suvarnabhumi.

    Die Architektur des riesigen Gebäudekomplexes war sehr beeindruckend, von der tropischen Vegetation war von hier aus jedoch nicht so viel zu sehen. Wir legten ungefähr einen Kilometer auf den Laufbändern zurück, dann tauschten wir unser Geld in die Landeswährung Baht um. Gerrit ging auf den Ausgang mit der Beschriftung Diplomaten zu. »Hey, wir sind doch gar keine Diplomaten«, meinte ich, doch Gerrit wischte meinen Einwand einfach beiseite: »Ich kenne mich hier aus«, meinte er. Er hatte es noch nicht ganz ausgesprochen, da stürmten von allen Seiten uniformierte Sicherheitsbeamte auf uns zu, die uns eindeutig klarmachten, dass wir uns gefälligst, wie alle anderen auch, an die gewöhnlichen Schalter begeben sollten.

    Die Einreise verlief problemlos, es wurde kaum ein Wort gesprochen, sondern lediglich der Aufenthaltstitel festgestellt und ein Visum mit Stempel in den Reisepass eingefügt. Ein Foto wurde aufgenommen und danach bekamen wir die Aufforderung weiter bis zu den Gepäckbändern zu gehen. »Das war alles?«, fragte ich Gerrit. Er erklärte mir, dass in Thailand bei EU-Bürgern, anders als zum Beispiel in den USA oder Kanada, keine Fragen gestellt werden nach dem Grund des Aufenthaltes, Vorstrafen, familiärer Situation oder ähnlichem. »Die Einreise von Ausländern bedeuten Einnahmen für Thailand«, fuhr Gerrit fort, »alles gut durchdacht und gewollt, daher auch die problemlose Einreise. Das haben die in Nordkorea noch nicht verstanden, aber egal, wir sind ja nun hier.«

    Gerrit musste seinen Anschlussflug nach Chang Mai bekommen. Somit war der Zeitpunkt des Abschieds gekommen.

    Als ich mit Gerrit weiterging, bemerkten wir in dem ganzen Trubel einen thailändisch aussehenden Mann mittleren Alters.

    Er war, wie die meisten Einheimischen, eher klein und naturbraun von der Hautfarbe und schrie ohne Unterlass: »Pattaya 1000 Baht.« Er schien mich zu verfolgen, legte auf der Treppe einen Sprint hin, wobei er fortwährend sein Angebot wiederholte. Ich wusste, dass zu diesem Zeitpunkt keine öffentlichen Taxis auf dem Flughafengelände zugelassen waren, sondern lediglich ein Limousinen-Service, der jedoch doppelt so teuer war und am Ausgang von attraktiven thailändischen Hostessen in Uniform angeboten wurde. Die einheimischen Taxifahrer ignorierten das Verbot jedoch, parkten ihre Fahrzeuge in den umliegenden Parkhäusern und sprachen die Fluggäste direkt in der Ankunftshalle an. Doch auch Privatleute boten hier ihren Fahrservice an, günstige Taxifahrten innerhalb ganz Thailands. Leider waren die Preise dabei gelinde gesagt erhöht, was nicht immer von Anfang an gesagt wurde, sondern zumeist erst später. Dies zum Teil mit Drohungen und anderen Erpressungsversuchen verbunden. Ich bat Gerrit dem Fahrer zu sagen, dass ich lediglich 1000 Baht bei der Ankunft in Pattaya zahlen würde. »Meinst du, ich kann dem trauen?«, fügte ich noch an.

    Gerrit führte ein kurzes Gespräch in Thai mit ihm und meinte dann: »Alles okay!«

    Zum Abschied gab Gerrit mir seine Visitenkarte und wir vereinbarten, in Kontakt zu bleiben. Der aufdringliche Taxifahrer, der sich als Mr. Nalit vorstellte, nahm meinen Koffer und wir eilten hunderte von Metern durch Parkhäuser, nahmen Aufzüge und eilten über die überfüllten Straßen, bis wir endlich sein Taxi erreicht hatten. Unterwegs hielt er hier und da ein Schwätzchen mit anderen Taxifahrern, die auf mich den Eindruck machten, erfahren in ihrem Gewerbe, aber auch in kriminellen Machenschaften zu sein. Es war nur so ein Gefühl, ich hätte gar nicht sagen können warum, aber auf mein Bauchgefühl hatte ich mich bislang immer verlassen können. Es wirkte auf mich erschreckend und bedrohlich, zumal ich ja das erste Mal hier und auch der Sprache nicht mächtig war. Als Mr. Nalit mein Gepäck in den Kofferraum laden wollte, wiederholte ich auf Englisch nochmals unsere Preisabsprache: »1000 Baht, okay?«

    »1200 Baht«, widersprach Mr. Nalit.

    Außer mir vor Wut und völlig übermüdet nach der halben Weltreise sagte ich ihm, dass es bei 1000 bliebe, da dies die Absprache war.

    »1100 Baht«, meinte Mr. Nalit.

    Kurz vor einem Ausraster, den ich gerade noch zurückhalten konnte, da die anderen Taxifahrer uns beobachteten und ich keine Lust auf einen Kampf auf Leben und Tod hatte, was in diesem Teil der Welt tagtäglich in solchen Situationen durchaus üblich ist, sagte ich: »1000 Baht.« Als Mr. Nalit immer noch auf seinem Preis beharrte, griff ich meinen Koffer und entfernte mich. Mr. Nalit stand plötzlich in militärisch gerader Haltung vor mir: »Sir, 1000 Baht!«

    Er hatte fast zu hoch gepokert. Lediglich der Gedanke an den langen Weg zurück durch die Parkhäuser hielt mich davon ab, mir ein anderes Fahrzeug zu suchen. Immer noch wütend, ließ ich ihn meinen Koffer einladen, notierte mir jedoch das Autokennzeichen sowie das Fahreridentifikationskennzeichen im Fahrzeuginneren. All dies passierte bei Temperaturen, die man bei uns in Biosaunen vorfindet. Der Streitwert betrug umgerechnet lediglich 2,50 bis 5,- Euro, und das bei einer Taxifahrt von über 130 Kilometern.

    Die Fahrt verlief dann jedoch sicher und zügig auf der neuen dreispurigen Autobahn. Links und rechts zogen die landestypischen Hügel in Drachenschuppen-Form an mir vorbei und einige Tempel, ansonsten waren die Gebäude nicht viel anderes als bei uns. Mr. Nalit schien froh, mich als Fahrgast nicht verloren zu haben und wurde dann sogar ein wenig freundlicher. Er erzählte von sich und zeigte mir sogar ein Foto von seiner sechsjährigen hübschen Tochter. Schnell merkte ich, dass er auslotete, wie er mich als Fremden bestmöglich übervorteilen konnte und fragte mich in gebrochenem Englisch: »Sie sind das erste Mal in Thailand?«

    Obwohl ich wusste, dass man dies besser nicht zugeben sollte, bejahte ich, da ich meinte, Mr. Nalit hätte zumindest ansatzweise begriffen, was für eine Sorte Tourist ich war.

    Er lobte meine Hartnäckigkeit beim Verhandeln und kam auf meine Sicherheitsvorkehrungen zu sprechen. Er zeigte auf die dschungelartigen Wälder, an denen wir vorbeifuhren und erzählte, was dort zu finden sei und was alles passierte. Nachdem er mich nun bereits an der zweiten Mautstelle aufforderte, die Maut von 30 Baht zu bezahlen, erwiderte ich, er solle sie selber zahlen. Danach versuchte er mich hartnäckig zur Buchung eines anderen Hotels in Pattaya zu überreden, da dieses viel besser wäre. Mir war klar, dass er dafür bestimmt eine Provision kassiert hätte. Ich wies ihn dann, ebenso hartnäckig wie er selber, darauf hin, dass ich bereits in Deutschland ein Hotel gebucht und bereits im voraus bezahlt hätte, »immerhin kann ich ja nur in einem wohnen«, fügte ich noch an.

    Ankunft in Pattaya

    Da die Autobahn noch nicht bis ins Zentrum von Pattaya reichte, mussten wir uns die letzten Kilometer über schlechte Landstraßen bis zur größten Hauptstraße der Stadt, die Sukhumvit Road, quälen. Dort angekommen wunderte ich mich über die Horden von Mopeds, auf denen zum Teil vier bis fünf halbnackte Einheimische saßen, dazu noch völlig überladen mit Scharen von Kindern und Gütern aller Art. Es ging durch die North Pattaya Road am berühmten Delphinbrunnen vorbei in die noch berühmtere Beach Road. Es war später Vormittag, nur wenige Menschen hielten sich dort auf. Es war verdächtig ruhig. Mr. Nalit bog in eine schmale Straße ohne Bürgersteig, durch die auch nur ein PKW in einer Richtung fahren konnte, in Thailand Soi genannt, was so viel wie Sträßchen heißt. Er hielt vor einem der Hotels, das aufgrund seiner Bauweise an das Art Déco-Viertel in Miami Beach erinnerte. Mr. Nalit versuchte es ein letztes Mal: »1100 Baht!« Er trug meinen Koffer zur Rezeption, ich bezahlte 1000 Baht und sah ihn nie wieder.

    Ich gab der netten thailändischen Rezeptionistin meinen Hotelgutschein, bekam den Zimmerschlüssel, fuhr mit dem Aufzug eine Etage höher und betrat mein Zimmer. Es war geräumig und gut eingerichtet, besonders das Kingsize Bett fiel ins Auge, landestypisch für Thailand, da es darauf ja den meisten männlichen Touristen ankam.

    Durch die beschwerliche Anreise geschwächt, wollte ich am ersten Abend nicht ausgehen, sondern mich erholen. Da meine Zimmertür zu einem offenen Gang auf der angrenzenden Seite des Swimmingpool-Bereichs führte, der wiederum an die Soi angrenzte, bekam ich in dieser Nacht lauten Partylärm mit, der mich neugierig auf das berühmte Nachtleben von Pattaya machte. Ich war mir sicher: dort mussten sich höchstinteressante Dinge abspielen. Ich blieb aber doch in dieser Nacht im Hotel. Auch auf ein Abendessen verzichtete ich und der Schlaf überkam mich.

    Am nächsten Morgen ging ich an das reichhaltige Frühstücksbuffet im Hotelrestaurant. Eine der freundlichen Kellnerinnen zeigte mir alles und ich bediente mich an den europäischen wie auch amerikanischen Speisen.

    Die einheimischen Spezialitäten probierte ich nur zögerlich und ließ sie dann stehen, weil ich kaum wusste, was es war. Auf jeden Fall waren sie zu scharf, zumindest für einen Thailand-Neuling wie mich. Dies blieb dann auch mein Essverhalten, zumindest für die nächsten Wochen.

    Den Nachmittag wollte ich erholsam am Swimmingpool verbringen und nur einen kurzen Spaziergang bis zur nächsten Straße unternehmen, um die Gegend zu erkunden. Auf dieser höchstens hundert Meter vom Hotel entfernten Straße bedrängten mich Dutzende von Barfrauen, Ladyboys und Taxifahrer, ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Einen Thailand-Neuling erkennen die Einheimischen auf Anhieb, und das nicht nur an den westlichen Gesichtern und der Hautfarbe, sowie an der Kleidung, sondern besonders an seinem Verhalten, gerade so als ob er ein beidseitig bedrucktes Hemd anhätte, auf dem steht: Thailand-Neuling. Solch unerfahrene Touristen sind bei den mit allen Wassern gewaschenen Einheimischen in diesem halbseidenen Milieu am beliebtesten, daher auch das unnachgiebige Drängen, denn ein anderer könnte schneller sein und zum Zuge kommen. Ich nahm jedoch nichts davon in Anspruch, ging an den Hotelpool zurück und widmete mich der wohlverdienten Erholung.

    Der erste Thailandurlaub beginnt

    Natürlich war ich nicht nach Thailand geflogen, um dort einen Badeurlaub zu verbringen, sondern um mich den attraktiven und exotischen thailändischen Damen zu widmen. Daher hatte ich mir Pattaya als den größten Hotspot ausgesucht. Ich hätte auch nach Koh Chang, Koh Samet oder auf eine der vielen Inseln reisen können, wo die Küsten sauberer sind, da dort nicht so viel Menschen hinkommen, doch ich hatte mich für Pattaya entschieden. Somit begann nun dort meine Suche nach den Schönheiten, was ja nicht allzu schwierig sein sollte. Hans, ein Bekannter aus einem Club für Deutschsprachige, fuhr mich durch die Stadt, zeigte mir die Örtlichkeiten und Besonderheiten und erklärte mir, wo ich hingehen sollte und wohin besser nicht. Natürlich besuchte ich in den darauffolgenden Tagen genau die Orte, vor denen er mich gewarnt hatte, da sie besonders verrufen waren und daher meine Neugierde ganz besonders weckten.

    Hans fuhr mit mir auch zu einer geschlossenen Bar auf die sogenannte dunkle Seite der Stadt östlich der Sukumvhit Road, wo zwar nur wenige Mädchen anwesend, diese dafür aber attraktiv, sexy und im Coyote Dancing an den Stangen Großmeisterinnen waren. Wie übrigens auch im Reden und anschmiegsam sein. Wie es an dieser Stelle weiterging, wird nicht verraten. Nur so viel, es gab genau zwei Möglichkeiten: ja oder nein.

    Ein anderer Bekannter, Herbi, fuhr mich ebenfalls durch die Stadt bis ins südlich angrenzende Jomtien, dies jedoch im Rennfahrerstil, was selbst die für ihren risikoreichen Fahrstil bekannten Thais in Angst und Schrecken versetzte. Während der Fahrt hielt er einen Vortrag über die Annehmlichkeiten und Gefahren in diesem Teil der Welt, ausgeschmückt mit seinen eigenen Erfahrungen und Erlebnissen. Es waren eine ganze Reihe von Empfehlungen und Warnungen, die ich beherzigen sollte, zumal ich ja auch wusste, dass sie der Wahrheit entsprachen und Zuwiderhandlung mich teuer zu stehen kommen könnte.

    Wenig später saßen wir in einer Bar in Jomtien bei Livemusik einer Thaiband, als drei junge Frauen, die Herbi bestellt hatte, an unserem Tisch auftauchen. »Eine davon kannst du dir aussuchen«, meinte Herbie mit einem jovialen Grinsen. Auch an dieser Stelle lasse ich es offen, wie es weiterging.

    Die Regenzeit im September in Thailand erschwerte meine nächtlichen Streifzüge durch das Rotlichtmilieu, die ich für zwei bis drei Stunden am Tag, manchmal jedoch auch nur für zehn bis zwanzig Minuten unternahm. Der Dauerregen erschwerte das Durchkommen durch die ohnehin schon mit Menschen und Fahrzeugen total überfüllten Straßen ungemein, zumeist waren diese schmal und ohne Bürgersteig, so dass ein Ausweichen fast unmöglich war. Alle suchten trockene Stellen, um sich dort aufzuhalten. Nur die Regenschirmverkäufer freuten sich. In den nächsten Tagen erkundete ich einige der berühmt berüchtigten Sois östlich der ebenfalls bekannten Beach Road, die in vielen Reisereportagen als längster Straßenstrich Asiens bezeichnet wurde. Ich wunderte mich über die Menge der dort tätigen Frauen, die, recht freizügig und günstig, ihre Gesellschaft wie auch andere Dienstleistungen anboten. Darunter waren auch sehr attraktive Mädchen, die nicht nur in der Party- und Rotlichtszene, sondern auch durch entsprechende Filme bekannt waren.

    Dann erreichte ich das Filetstück von Pattaya, die Walking Street, wo ich mich mitten in einer Partyzone wiederfand. Wo ich auch hinschaute, überall waren perfekt gestylte thailändische Frauen, die nicht unbedingt in den vielen Bars und Go-gos arbeiteten, sondern ganz gewöhnlichen Berufen oder einem Studium nachgingen, trotzdem am Abend jedoch Männerbekanntschaften suchten zum, nennen wir es mal, beiderseitigen Vorteil. Die erste von ihnen, die ich nach kurzem Zögern in einem Lebensmittelladen ansprach, sah aus wie die Prinzessin aus einer reichen Familie, die alles hatte, was Mann sich so wünscht: lange schwarze Haare und eine traumhafte Figur, die in einem schwarzen

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