Tango des Geldes: Gibt es eine GELD-ZURÜCK-GARANTIE?
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Buchvorschau
Tango des Geldes - Andrea Charlotte Berwing
Andrea Charlotte Berwing
Thomas Gucker
Tango des Geldes
Gibt es eine GELD-ZURÜCK-GARANTIE?
Impressum
© bettingermedia © Andrea Charlotte Berwing
© Thomas Gucker
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E-Mail: contact@aixlachapellebooks.de
E-Book Distribution: XinXii
www.xinxii.com
logo_xinxiiInhaltsverzeichnis:
Vorwort
Die Dinge sind nicht mehr so, wie sie sein sollten
In Heidis Bordell
Doch die Betrüger bekommt man damit nicht!
Einzug in das Internationale Handelszentrum Friedrichstraße
Eishockeyclub Preußen Berlin gegen Fritz von Logen
Nur ein Chauffeur
Wilhelm Busch und unter Freunden
Eyecatcher – die gefährliche Geliebte
Ich bin ein Weichei
Mach keinen Scheiß
Gucker-Galerie
Point of no Return
Die falsche Laus
JVA Tegel, Haus 5 und der alte Hase
Denken Sie, die Polizei zahlt Ihre Schulden?
Kleopatra und wann begreift er das endlich?
Vorwort
Die Autorin Andrea Charlotte Berwing nimmt die Spur persönlicher Lebensgeschichten auf, deren eigenem Charme sich der interessierte Leser nur schwer entziehen kann. Karl Thomas Gucker erzählt der Autorin seinen persönlichen Werdegang von der Ausbildung bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei, seinen sportlichen Betätigungen, bis heute betreibt er aktives Boxen, ca. 60 Wettkämpfe (Hessenmeister, Südwestdeutscher Meister, 3. Deutscher Meister) hin zur Selbstständigkeit im Bereich: Forderungsmanagement und Russisch-Inkasso, die die Autorin zu neuem Leben erweckt. Es ist der Anfang einer Reihe von Geschichten, die die Autorin Andrea Charlotte Berwing hintergründig recherchiert, um sie dann engagiert und empathisch literarisch zu verarbeiten. Personen verschiedenster Charaktere finden in den Geschichten ihren Ausdruck, die den Leser in eine ganz reale Welt eintauchen lassen zwischen dem BGB, dem StGB, den guten Sitten von Ganoven im Grauzonenbereich und ganz normalen Betrügereien. Tango führt nicht zum Sex, Tango ist Sex.
Am 19.10.98 erscheint in der FAZ ein Artikel: Und Balakow sagt kein einziges Wort – Inkasso Mann Thomas Gucker – holt aus dem verstocktesten Schuldner Geld heraus. Thomas Gucker übernimmt mit seinem eigenen Unternehmen, scheinbar ganz hoffnungslose Fälle, harte Zeiten für Schuldner brechen an, die Verbindlichkeiten unterminieren, die versuchen, sich aus dem Staub zu machen, ihr Vermögen zu verschleiern und Zahlungstermine immer wieder aufzuschieben. Sie bekommen den zwei Meter Mann Karl Thomas Gucker nicht mehr los. Kein Nummernkonto in der Schweiz wird mehr ein sicherer Hafen sein.
Karl Thomas Gucker arbeitet mit seiner Firma Sewastopol Inkasso GmbH und Versus in der Grauzone zwischen den Legaldefinitionen des Rechts und den Abgründen einer Gesellschaft. Er hat es meist mit miesen Charakteren, denen er seinen eigenen Instinkt und Gerechtigkeitssinn entgegensetzt, zu tun und deren Lebensgeschichten die Autorin Andrea Charlotte Berwing die Seele unserer Gesellschaft in verschiedensten Farbtönen widerspiegeln lässt.
Er nutzt seine Erscheinung, sein Charisma, immerhin hat er gewisse Nehmerqualitäten, eine Ausbildung bei der Polizei und Knasterfahrung, um seinen Kunden einen größtmöglichen Erfolg zu garantieren. Und er scheut auch nicht davor zurück, die Schuldner mit ihrem Spiegelbild zu konfrontieren, indem er ihnen einen Geldeintreiber vorsetzt, der kein Problem damit hat, in seinem Gegenüber die wildesten Phantasien freizusetzen, sollten diese ihr Wort nicht halten. Thomas Gucker setzt nicht nur auf Psychologie, auch Demütigung ist in seinem vielseitigen Repertoire enthalten. Und so entstanden Geschichten in diesem Band auf wahren und auch auf brüchigen Lebensfundamenten.
Tango des Geldes, 1. Akt.
Die Dinge sind nicht mehr so, wie sie sein sollten
Bevor er sich verschluckte und hektisch nach Luft rang, begann der Zug zu bremsen. Warten. Dann fuhr er in diesen monströsen lärmenden Bahnhof ein. „Über dieser Stadt ist kein Himmel", schrieb Kurt Tucholsky. Kurze Zeit später nahm sich ein Mann das Leben. Und schrieb weiter – unter vier Pseudonymen. Auch Schreiben kann ein Verbrechen sein – auch das ist Berlin.
Nicht nur der Berliner hat keine Zeit und immer etwas vor. Die Anzahl der professionellen Zahnreinigungen haben Anfang der 90er einen nicht gekannten wirtschaftlichen Aufschwung verzeichnet. Zwischen Telefonaten, Verabredungen – immer zu spät und immer viel zu tun. Und selbst der Müßiggang konnte an sich schon sehr anstrengend sein. In Berlin.
Dreihundert – den Inbegriff einer harten Währung in der Reisetasche – setzte Thomas seinen Fuß auf den Bahnsteig. Nirgendwo hielt er sich fest, als der Zug in den Bahnsteig einfuhr und schließlich anhielt. Er würde nun mit beiden Beinen im Leben stehen. Dieses Quietschen von Eisen auf Metall zog sich einige Sekunden lang hin. Er war durchtrainiert. Frisch aus dem Knast. Raus. Berlin 1993. Alle Zeichen standen auf Neubeginn – keine geteilten Himmel mehr. Der Mensch ist frei. Thomas war frei. Von vorne anfangen. Mit einer Tasche voll Klamotten und dreihundert Deutsche Mark. Das fühlte sich irgendwie gut an.
Irgendwo wird er wohnen. Neugierig schaute er sich um. Von draußen platterte der Regen auf die matten Glasscheiben der Bahnhofshalle. Sich ein Zimmer mieten. Irgendwas hatte er noch in der Tasche. Fähigkeiten, die ein Mann sich erwarb. Nicht nur auf der Polizeiakademie. Die Polizeiausbildung bei der bayerischen Bereitschaftspolizei in Nürnberg und Würzburg ist erfolgreich abgeschlossen. Der Dienst quittiert, bevor es so richtig anfing.
Karl Thomas Gucker, geboren am 25. August 1960 in Elsenfeld, Bayern, jetzt in Berlin. Die provisorische Hauptstadt Bonn ist gerade mal zwei Jahre abgelöst.
Berlin war wieder Hauptstadt und das Leben pulsierte auf ganz neuen Spuren. Alt und neu vermischten sich. Das Alte würde verdrängt werden, so viel war klar. Es ist die Zeit des Beginns davon. Die Altvorderen haben steigenden Mieten nichts entgegenzusetzen. Die Arbeitskraft war aufgebraucht in müden Knochen. Vor ihnen verwandeln sich alte Häuser in neue Einkaufszentren. Der Potsdamer Platz – Ödnis – wird sich wiederfinden in spiegelnden Häusern mit riesigen Fensterfassaden. Wolken und Vögel fanden sich darauf in schimmerndem Abglanz. Der Regen zerfetzte auf glattem Grund ihre Silhouetten.
Die Menschen waren beschäftigt in Berlin, das spürte Thomas sofort. Er musste etwas tun. Er brauchte Geld. Und irgendwo war immer Geld. Er hatte eine Nase dafür. Mit irgendwas musste er anfangen. In der Hauptstadt Deutschlands.
Unten auf der Straße donnerten Lastwagen, Autos drängelten – überall Baustellen – es wurde gehupt. Autofahrer fluchten, die Schaltungen der Ampeln ließen keinen Fluss zu, es war Hauptverkehrszeit. Acht Uhr morgens. Kaffeegeruch stieg ihm in die Nase. Es lief doch immer gut. Bis jetzt. Und bis auf das, was gerade hinter ihm lag. Nach der Polizeiausbildung auch ein Informatikstudium in Frankfurt mit Diplom im Bereich Informatik Spezialgebiet Programmierungstechnologie. Softwareentwicklung. Drei Jahre hatte er sich abgerackert im kaufmännisch kommerziellen Bereich. Arbeit bei einem bekannten Vertragshändler, Wechsel innerhalb in den technischen Support. Ein Jahr – dann Vertrieb. Er ist kein Windhund, doch etwas treibt ihn. Etwas in ihm rumorte. Computersysteme wurden an Großkunden verkauft. Im Frankfurter Raum. Es lief. Provisionen werden vor Steuern abgerechnet 25 bis 30.000. Der Vertrieb, auch die der Hardware, es würde weiter gut laufen.
Dann der Knast, das Delikt war so persönlich, dass es näher nicht sein konnte. Dicht unter der Haut. Doch daran wollte er jetzt nicht denken. Heute nicht.
Der Rücktritt von einer Straftat gemäß § 24 Strafgesetzbuch kann einen persönlichen Strafaufhebungsgrund darstellen. Auch das Leben kann eine Strafe sein, wollte man das Leben deshalb umbenennen zum Verbrechen? Und der Rücktritt vom Leben – stellte der einen Strafaufhebungsgrund dar? Vor dem Weltgericht einklagbar? Wem darf ein Mann die Schuld geben, überhaupt geboren worden zu sein?
Gott würfelt. Schon allein der Umstand, nicht perfekt zu sein, hebt den Strafaufhebungsgrund wieder auf. Wer vom Leben und dem Zufall nicht zurücktritt, wird zeitweilig etwas spüren. Der Schmerz und die Vergänglichkeit sind Zahn der Zeit. Strafe genug.
Mitte der 80er-Jahre, das war nicht nur Nena und die hundert – minus einen geplatzten – Luftballons, Billy Idol und neue Männer braucht das Land. Das Glück war greifbar. In der Hand. Es ist zu spüren gewesen in diesen kostbarsten Momenten, Erwartung und Hoffnung. Neue Jobs, Firmen sprossen wie Krokusse im Frühling und bildeten zarte Knospen in der Hoffnung auf Wachstum.
Im Prenzlauer Berg und Friedrichshain wurden Häuser besetzt, wilde Partys gefeiert, die Freiheit. Wer clever war, machte Cafés auf – Kneipen, Bars, die Menschen wollten leben, es war Aufbruchstimmung. Spanier und Italiener gründeten mit Deutschen Wohngemeinschaften, es wurde keine Miete bezahlt, der Strom lief, wenn nicht, wurden im Hausflur die Leitungen angezapft. Haschkekse wurden vertilgt, dicke lange Joints gebaut, es lief gut mit der neuen Freiheit. Im Osten.
Nicht für alle waren die Worte Nikita Chruschtschows vergessen: „Die Grenze zwischen den beiden deutschen Ländern ist eine Grenze, die durch einen Krieg gezogen wurde, und nur ein Krieg kann sie ändern. Die „deutsche Schuld
wurde diskutiert. Nicht nur in den Hinterzimmern der Politik. Auch Intellektuelle mischten sich ein und übertrugen polemisch die Schuld auf die Nachkriegsgenerationen Deutschlands. Habermas und Grass wollten sie nicht loslassen, die Vergangenheit sollte wirken. Bis hin zu den zukünftigen Ur-Enkelkindern und ihren Kindern. Zwei Weltkriege – von Deutschland ausgehend – forderten ihren Tribut. Die Welt sollte – musste vor Deutschland bewahrt werden. Es sollte kein Recht auf Vergessen geben.
Anders als ewige Schuld wurde Strafbarkeit auf Papier gebracht.
Nur wenn eine Strafbarkeit gesetzlich bestimmt war, konnte eine Straftat auch bestraft werden.
Nulla poena sine lege.
Gegenüber dem Strom und seinen Dieben gab es blinde Flecken. Wer „eine fremde bewegliche Sache wegnimmt", sollte bestraft werden. Doch was ist Strom, er ist unsichtbar, die Sache nicht erfasst, das unsichtbar Körperlose, dass da durch die Leitungen floss, wurde erst später in den Diebstahlparagrafen gefügt. Damit die möglichen zukünftigen Diebe gefügig gemacht werden konnten.
Wortlautgrenzen wurden ausgelotet, der Rechtsstaat wird nur im Respekt vor ihnen funktionieren. Seit 1953 war Stromklau strafbar, doch was, wenn es keine Mieter gab, keine Mietverträge, Menschen, die ein- und ausziehen, die Anarchie sich selbst verwaltete und das kein Widerspruch war? Anfang der 90er wurde der blinde Fleck vor 1953 wiederbelebt, das Reichsgericht reichte nicht – noch nicht – in die Justitia der neuen Bundesländer hinein.
Neue Märkte wurden eröffnet, der Immobilienmarkt boomte, der Staat förderte. „Für einen Appel und ’n Ei wurden wir ausverkauft, werden sie sagen. Die, die später das Nachsehen haben werden. Für eine Mark wurden funktionierende Betriebe – Volkseigentum – verkauft. Die Verträge galten. Dubiose Machenschaften – ganz legal. Am Volk vorbei. Parteivermögen verschwanden im Treibsand. Die SED erfand sich neu, um weiter an der Machthabe teilzuhaben. Mitzumischen. Farbe kam an die Hauswände, Kernsanierung, neue Straßen. Der Spekulanten viele. Spekulatius „speculum
, Spiegelbilder werden weiter gebacken und verkauft.
Friedrichstraße. Die Grenze war gefallen – aufgehoben – Linien verschwammen vor dem ewigen Horizont.
So wie sich neue Finanzmärkte erschlossen, kam auch der Tango ins Wallen. Libertad. Was in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, Avenida Figueroa Alcorta, Anfang des 19. Jahrhunderts im Hansens Café begann, schwappte nun in die Hauptstadt. Sinnlichkeit und heißer Schweiß, der Mann führte, die Frau begann sich zu entspannen, ließ sich fallen. Betören, um sich neu zu erfinden. In der bedingungslosen Unterwerfung. Doch das stimmte nicht. Die kalte Schulter zeigen, das abrupte Sich-Wegdrehen, wechselten sich ab mit verschlungenen Beinen, die sich in stilvollem Temperament in Sekundenschnelle voneinander zu lösen vermochten. Tango ein Lebensgefühl. Sich fallen lassen. Ein Beziehungsdrama ohnegleichen. Auf Anschmiegen folgte Verachtung. Auf Verschmelzen, kompromissloses Abwenden. Ost und West.
Nulla poena sine culpa. Keine Strafe ohne Schuld. Kein Tanz ohne Lust. Kein Tango ohne den Sinn nach Perfektion. Konnte Sünde taktlos sein?
Thomas fand eine Wohnung, Jobs gab es wie Sand am Meer. Der Treibsand befand sich außerhalb des Getriebes. Es gab immer noch mehr Geld zu verdienen. Thomas hielt einen Moment inne. Musste das sein? In einem Bordell als Türsteher. Sechs- bis siebentausend Mark monatlich mehr waren ein schlagendes Argument gegenüber seinen Berührungsängsten gegenüber diesem Milieu. Sechs Tage die Woche. Abends von 19 Uhr bis morgens um 5 Uhr. Umsonst gab es gar nichts auf dieser Welt.
Bald rief Thomas seine Mutter an, wie sie das finden würde? Es musste doch Sünde sein. Anders ging das nicht. Es war in jedem Fall keine Herausforderung. War das Studium vergeblich? Die Ausbildung bei der Polizei. War das alles umsonst? Was tat er hier eigentlich? Er fühlte sich reduziert, als er sich dabei selbst beobachtete, da an dem Tisch zu sitzen und Karten fürs Pornokino zu verkaufen.
Immer schon zählten jedoch zwei Seiten einer Medaille.
Aufgrund seiner Erscheinung wurde schnell bekannt, dass er Boxer war. Er musste nicht sehr viel tun. Ein Blick, eine Geste, die Psychologie eines „mit sich im Reinen sein" Zustandes, Körper-Geist reichten aus. Er hasste die Nachtarbeit. Das war noch nie sein Ding. Er war nie unterhaltend. Relativ abweisend war er. Das war professionell. Türsteher in einem Bordell. Abschaum war das für ihn. Es würde immer Milieu bleiben und nicht das, wo er sich heimisch fühlte. Ein Zuhause. Würde es nie sein. Für ihn.
Er erinnerte sich an die kleinen Häuser seines Heimatortes, die Straßen, die sich zu ihnen hin und wieder wegzogen, in die große weite Welt hinaus. Die schmalen Bürgersteige, Gassen, riesige Bäume, dahinter Felder und Wälder. An den Geruch der verschiedenen Jahreszeiten. Das hier war – und wird es immer sein, asozial für ihn. Laut und schnell.
Der Umgang mit den Leuten, Dauerberieselung, Überladung mit sexuellen Reizen, Überflutung von Bildern mit nackten Titten, Ärschen, Glitzer, Lack und Leder, High Heels prägten sich ein. Der Kontakt mit den Huren, all das durfte er nicht zu nah an sich ranlassen. Das wird er nicht zu nah an sich ranlassen. Vor den Abenden ging er zum Sport. Sich auspowern vor dem Dienst im Bordell, das war wichtig. Nur so war es zu ertragen.
Das Verhalten der Freier, der Querschnitt der Gesellschaft, widerten ihn an. Jeden Tag ein bisschen mehr. Nur einmal musste er sich körperlich behaupten, niemand mochte sich mit ihm anlegen. Man sah es ihm an, er setzte um, was er verkörperte. Nach vier Monaten kann und will er nicht mehr. Es ist wie eine Befreiung. Schluss.
Doch vorher lernte er Siggi kennen.
In Heidis Bordell
Berlin Wedding 1994, Bruchstücke von tongesteinigten Scherben kämpften ums Überleben. Die Mauer ist nun bunt bemalt, ein Teil der Geschichte Deutschlands wird in festgestellten und doch unbezifferten Fehlbeträgen an Touristen verkauft, währenddessen die Stadt zusammenfloss. Und so manch westlich sozialisierter Mann es irgendwie toll findet, dass die Dame, die er nun treffen würde – aus dem ehemaligen Osten – mal so was wie eingesperrt war. Hinter diesen exotischen Relikten einer sozialistischen Ordnung freute sich der Kapitalismus, rieb sich die Hände – neues Land. Der Neoliberalismus lockte den Liberalismus. Nun in seine ganz eigenste Falle.
Siggi war Stammgast hier. Stundenlang saß er an der Bar. Er genoss die Stimmung hier. Die Frauen waren nicht im Mindesten so grau und langweilig wie die, die man so in Eckkneipen traf und die mit ’nem Typen für ein Bier in die Kiste gingen. Auf der Suche nach Liebe. Liebe. Ja. Die gab es