Hanns Heinz Ewers und der Phantastische Film
Von Reinhold Keiner
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Buchvorschau
Hanns Heinz Ewers und der Phantastische Film - Reinhold Keiner
Aktualisierte und ergänzte Neuauflage des 1988 im
Georg Olms Verlag erschienenen Buches
Produktion: 2012 MEDIA Net-Edition, Kassel
Copyright © 2012 by MEDIA Net-Kassel
www.medianet-edition.de
www.facebook.com/medianet.edition
E-Book-Herstellung: Silke Rappelt, www.srappelt.de
ISBN: 978-3-939988-15-1
zitat.jpg(in: Paul Klebinder (Hrsg.): Der Deutsche Kaiser im Film, Berlin: Verlag Paul Klebinder G.m.b.H. 1912)
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
1. Das öffentliche Eintreten von Hanns Heinz Ewers für die Belange der Kinematographie in den Jahren 1907 bis 1913
2. Die Manuskriptarbeiten für die Film-Gesellschaften ‚Deutsche Bioscop Gesellschaft‘ und ‚Eiko-Film GmbH‘ 1913/14
3. Die Kriegsjahre im Ausland und Rückkehr in eine veränderte Situation in der deutschen Film-Industrie
4. Die Neuverfilmung des STUDENT VON PRAG (1926) und die beiden ALRAUNE-Filme (1928/1930)
5. Der Streit um eine Wiederaufführung des 1913-STUDENT VON PRAG und die Schwierigkeiten mit dem FUNDVOGEL-Film (1930)
6. HANS WESTMAR. EINER VON VIELEN (1933) und die Tonfilmversion des STUDENT VON PRAG (1935)
7. Die vierte ALRAUNE im Jahre 1952 und neue Verfilmungen seiner Werke
Anmerkungen
Anhang
1. Filmographie
1.1. Drehbücher/Drehbuchmitarbeit
1.2. Verfilmungen seiner literarischen Werke
1.3. Schauspieler/Komparse
2. Bibliographie/Film
2.1. Texte von Hanns Heinz Ewers
2.2. Über Hanns Heinz Ewers - in deutschsprachigen Büchern zur Filmgeschichte, in Broschüren und wissenschaftlichen Arbeiten
2.3. Über Hanns Heinz Ewers - in Aufsätzen und Artikeln
3. Filmbeschreibungen und -besprechungen (in der deutschsprachigen Filmpresse)
Bildteil
Dokumente
KÜNSTLICHE ZEUGUNG 1952: „ALRAUNE" (von Arthur Maria Rabenalt)
Hanns Heinz Ewers: Der Kientopp. (in: Morgen (Berlin), Nr. 1, 11.10.1907)
Hanns Heinz Ewers: Vom Kinema. (in: Der Kinematograph (Düsseldorf), Nr. 159, 12.1.1910)
Dr. Hanns Heinz Ewers: Der Film und ich. (in: Lichtbild-Bühne (Berlin), Nr. 23, 1913)
Vorwort
Auch eine ergänzte und aktualisierte Publikation über Hanns Heinz Ewers sollte mit einer kurzen Vorstellung seiner Person beginnen; dies wäre zu früheren Zeiten nicht nötig gewesen: In den Jahren vor und nach dem Ersten Weltkrieg war der Autor einer der bekanntesten Vertreter der literarischen Zunft in Deutschland:
„Sein Roman ‚Alraune‘ erlebte allein zwischen 1911 und 1913 25 Auflagen, wurde in 28 Sprachen übersetzt und viermal verfilmt. Aber auch Novellensammlungen wie ‚Das Grauen‘ (1907) oder ‚Die Besessenen‘ (1908) und die Ewersschen Reiseberichte fanden ein zahlreiches Publikum. Daneben veröffentlichte er eine Fülle von Artikeln zu unterschiedlichsten Themen in den verschiedensten, vor allem Berliner Zeitungen und Zeitschriften. Einen großen Teil seiner Popularität verdankt Ewers zugleich seiner Selbststilisierung zum leicht exzentrischen Dandy und Weltenbummler, der sich auf einer Schönheitskonkurrenz zum schönsten Mann Berlins wählen ließ, ständig ein Monokel trug, sich mal nebenbei als Schauspieler bei Max Reinhardt versuchte, ansonsten rastlos durch die Welt zog und sich mit Vorliebe im Kreise der Großen aus Politik und Kultur der Presse und einem staunenden Publikum präsentierte." (1)
Geboren wurde Ewers am 3. November 1871 in Düsseldorf als Sohn des Malers Heinz Ewers (1817-1885) und der literarisch ambitionierten Maria aus‘m Weerth (1839-1926), die Märchen, Gedichte und Fabeln schrieb und sich auch als Übersetzerin aus dem Englischen und Französischen einen Namen machte. Ewers absolvierte das Gymnasium, studierte Jura und trat nach seiner Promotion, 1894, in das Rechtsreferendariat ein. Ein paar Jahre später kam es zum Bruch in seiner Biographie: Ewers entschloss sich zu einem Leben als freier Schriftsteller. Die ersten zwei Jahre hielt er sich mühsam durch die Publikation von Aufsätzen, Rezensionen und Gedichten über Wasser, ehe ihm 1901 mit der Edition des ‚Fabelbuches‘, gemeinsam mit Theodor Etzel (1873-1930) verfasst, ein erster größerer Erfolg zu Teil wurde; zudem machte ihm der Leiter des Berliner Kabaretts ‚Überbrettl‘, Ernst von Wolzogen (1855-1934), ein Angebot zur Mitarbeit – populär wurde er dann durch sein Gedicht von der bläulich bleichen Wasserleiche. „Ewers schrieb viel, schnell und unter Ausnutzung des gesamten Spektrums literarischer Formen: Er verfaßte Gedichte unterschiedlichster Spielart, Dramen, Kabarettszenen, Opernlibrettos, Szenarios für Zirkusvorstellungen, Drehbücher, Erzählungen, Romane, populärwissenschaftliche Abhandlungen, z.B. über die Ameisen, Reiseberichte, Kinder und Märchenbücher usw. Bald war er finanziell soweit konsolidiert, daß er die Mittel zu ausgedehnten Reisen besaß, die ihn, gelegentlich für mehrere Jahre, durch sämtliche Erdteile führten." (2) Sein zweiter Roman, ‚Alraune‘, 1911 erschienen, wurde sein erster Bestseller.
Bei Beginn des Ersten Weltkrieges befand er sich in Amerika, wo er auch die nächsten Jahre verbrachte, ehe er 1920 wieder nach Deutschland zurückkehrte. Mit Romanen wie ‚Vampir‘ (1920), Novellenbänden wie ‚Nachtmahr‘ (1922) und ‚Absonderliche Geschichten‘ (1927) konnte er an seine alten Erfolge anknüpfen. Er lebte wieder in Berlin – wohin er schon Anfang des Jahrhunderts gezogen war – und war wieder viel auf Reisen. Zu Beginn der dreißiger Jahre machte er dann als literarischer Mitstreiter der Nationalsozialisten von sich reden; seinen Roman ‚Horst Wessel‘ schrieb er angeblich sogar auf Anregung von Adolf Hitler. Sein Eintreten für die nationalsozialistischen Belange rief allerdings recht bald Unmut in der Partei hervor. „1934 wurden seine Schriften verboten, er selbst lebte, ansonsten von den Nazis unbehelligt, bis zu seinem Tode am 12.6.1943 in Berlin." (3)
Hanns Heinz Ewers und der Film – war bei der Recherche für die erste Auflage 1988 ein Jahr der geographischen Mobilität. Mein Dank für Hilfestellung galt damals folgenden Institutionen und Personen: Dem ‚Bundesarchiv‘ in Koblenz, dem ‚Dänischen Filmmuseum‘ in Kopenhagen, dem ‚Deutschen Filmmuseum‘ in Frankfurt/Main, dem ‚Deutschen Institut für Filmkunde‘ in Frankfurt/Main und der Abt. Filmarchiv in Wiesbaden, Helmut H. Diederichs, dem ‚Filmmuseum‘ im Münchner ‚Stadtmuseum‘, Dr. Bernd Kortländer und dem ‚Heinrich-Heine-Institut‘ in Düsseldorf, dem Regisseur Arthur Maria Rabenalt, dem ‚Staatlichen Filmarchiv der DDR‘ in Berlin/Ost, Oskar Törne und der ‚Stiftung Deutsche Kinemathek‘ in Berlin/West, dem ‚Süddeutschen Rundfunk‘ in Stuttgart und dem ‚Berlin Document Center‘ in Berlin/West. Mein besonderer Dank galt Eberhard Spiess vom ‚Deutschen Institut für Filmkunde‘ für Hinweise, Daten etc. sowie Ruth B. Scheidt, ohne deren ideelle und materielle Unterstützung dieses Buch damals nicht zustande gekommen wäre.
In die jetzt ergänzte und aktualisierte Publikation flossen vorrangig die vorzüglichen Rechercheergebnisse über H. H. Ewers von Wilfried Kugel ein, die damals noch nicht vorlagen und die erst 1992 in dem Buch ‚Der Unverantwortliche. Das Leben des Hanns Heinz Ewers‘ veröffentlicht wurden. Erwähnungen von Ewers in neueren deutschsprachigen Büchern zur Filmgeschichte und wissenschaftlichen Arbeiten wurden, ohne den Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu können, eingearbeitet und im Anhang des Buchs ergänzend aufgelistet. Eine Überraschung während der Überarbeitung war das Auffinden des Nachlasses des langjährigen sehr guten Ewers-Freundes Artur Landsberger, auf den zuerst Till Barth im Rahmen seiner wissenschaftlichen Arbeit über den ‚Dandy und späteren Haderer‘ Landsberger gestoßen war. Guido Altendorf organisierte dankenswerterweise einen benötigten Artikel in der HFF ‚Konrad Wolf‘ in Potsdam-Babelsberg.
Grundsätzlich drängte sich bei der Arbeit an der Neuausgabe der Eindruck auf, dass die Filmwissenschaft seit den 1990er Jahren stagniert, möglicherweise (und leider) eine Auswirkung nicht genügender – ökonomischer – ‚Markt‘-Akzeptanz von filmwissenschaftlichen Publikationen.
Die E-Book-Herstellung übernahm Silke Rappelt, die sich auch in diesen – für sie neuen – Arbeitsbereich rasch einarbeitete, zuverlässig, kompetent und in gewohnter Qualität!
Das öffentliche Eintreten von Hanns Heinz Ewers für die Belange der Kinematographie in den Jahren 1907 bis 1913
Hanns Heinz Ewers – der in seinen Büchern eine Vorliebe für alles Grausige, Groteske und Exotische entwickelte und der deshalb häufig von der Kritik als E.A. Poe-Epigone klassifiziert, im negativen Sinne als Phantast und Erotiker abgestempelt wurde – trat publizistisch schon im ersten Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts für das damals neue Medium Film ein, zu einer Zeit, als die Mehrzahl seiner Schriftstellerkollegen der Kinematographie noch ablehnend gegenüberstand. In der offiziellen Literatur- und Kulturkritik blieb ‚der‘ Kino unbeachtet. „Damals galt es für jeden Schriftsteller, der auf sich hielt, als Sünde wider alle Geistigkeit, sich mit dem Film zu befassen." (1) Der Film hatte immer noch seinen Platz vorwiegend auf den Jahrmärkten, im Varieté und in den Ladenkinos der Vorstädte.
Im Jahre 1907 publizierte der „enthusiastische Verehrer des Kinematographen" (2) Hanns Heinz Ewers, seit Anfang des Jahrhunderts immer wieder – auch auf seinen Reisen – Besucher der unterschiedlichsten Kinematographen-Theater, sein erstes Bekenntnis zum Kino als Kunstform ausgerechnet in einer ‚Morgen‘ betitelten ‚Wochenschrift für deutsche Kultur‘, die damals u.a. von solchen Autoritäten des Kunstlebens wie Werner Sombart (1863-1941), Richard Strauss (1864-1949), Georg Brandes (1842-1927), Richard Muther (1860-1909) und Hugo von Hofmannsthal (1874-1929) herausgegeben wurde. Ewers, „... der König der Bohème mit seiner Residenz im alten Café des Westens neben Schickele, Else Lasker-Schüler und Reinhardt (3), war eines Tages bei einem der Mitherausgeber des ‚Morgen‘, Dr. Artur Landsberger (1876-1933), erschienen und hatte diesem dargelegt, „daß es Pflicht eines Blattes sei, das, wie der Titel ‚Morgen‘ beweise, in die Zukunft weise und sich Zeitschrift für deutsche Kultur nenne, sich des Films anzunehmen – und zwar nicht nur gelegentlich und so nebenbei, sondern mit Ernst und Hingabe.
(4) Es gelang ihm mit Hilfe von Artur Landsberger, den er wohl für sein Anliegen interessiert hatte und mit dem er bis ca. Mitte der 1920er Jahre sehr freundschaftlich verbunden blieb, im Oktober 1907 seinen Artikel, der die Überschrift ‚Der Kientopp‘ trug, in der Wochenschrift unterzubringen. Dieser rief, wie nicht anders zu erwarten, einen ziemlichen Sturm der Entrüstung hervor, hatte Ewers es doch u.a. auch gewagt, sich Gedanken über die Verfilmung von Stücken Shakespeares zu machen – „die damals wie eine Blasphemie und Schändung des Allerheiligsten klangen" (5) – und die ‚Preßleute‘ der Blindheit zu zeihen:
„Ja, sind denn alle diese Preßleute blind? Und wissen sie nicht, daß der Kientopp ein Kulturfaktor ist, so erstrangig, so durchschlagend, wie nicht einer der andern? Daß er der Gutenbergischen Erfindung, der wir Bücherschreiber unser Leben verdanken, getrost an die Seite zu stellen ist? Ich bitte: ein Vitalitätskoeffizient." (6)
Wären die deutschen Schriftsteller schon in diesem Jahr dem Aufruf von Ewers gefolgt, „Kientoppstücke" (7) zu schreiben, „hätten sich Dichter wie Bierbaum, Hartleben, Scheerbarth, Wedekind, Hauptmann, Eulenberg, Björnson nicht zu gut gedünkt" (8), die Entwicklung des deutschen Films hätte sicherlich einen anderen Verlauf genommen – so blieb vorläufig alles beim Alten. In den Zeitschriften der sogenannten Hochkultur, z.B. im ‚Kunstwart‘, lamentierte man weiterhin über die Entwicklung des Kinos und schalt die Geschmacklosigkeit, Rohheit und Albernheit der vorgeführten ‚Films‘, die vorwiegend französischen und amerikanischen Ursprungs waren – zuweilen sah man auch, neben ein paar deutschen, dänische, italienische und englische Streifen.
Lediglich Hanns Heinz Ewers trat weiterhin und mit einer bemerkenswerten Entschiedenheit für die Belange des ‚Rollfilms‘ ein. Ob es bereits 1908, als Ewers im Juni/Juli in Frankreich weilte, sogar seinerseits zu einer ersten praktischen Filmarbeit kam, Skript und/oder Inszenierung, lässt sich nicht mehr feststellen. 1914 ließ er aber in einer Zeitschrift durch seinen Anwalt Anspruch darauf erheben, dass er bereits vor sechs Jahren in Gemeinschaft mit zwei anderen Autoren den so genannten Dirigenten- und Komponistenfilm erfunden habe. (9)
In Deutschland machte er sich 1909 Gedanken über die Möglichkeiten des Films für den Unterricht, die erst Jahrzehnte später realisiert werden sollten: er träumte u.a. davon, dass die Enkel mit dem Kinematographen quasi durch Indien und China reisen, Grönland und Zentralafrika entdecken könnten – es sei dann ein Vergnügen, in die Schule zu gehen. (10) 1910 gelang es ihm sogar, in der neugegründeten ‚Deutsche Montags-Zeitung‘ (11) eine ständige Kino-Rubrik einzurichten. Das Engagement der Zeitung für ‚den‘ Kino lag möglicherweise an deren Interesse an neuen und zugkräftigen Themenbereichen, außerdem gehörte Ewers, zumindest bis zum Oktober 1911 und neben Artur Landsberger, zu den ‚Machern‘ der Zeitung. Vom Dezember 1910 bis zum Juli 1911 brachte die Zeitung „... in lockerer Folge eine durchnumerierte Serie von Artikeln verschiedener Autoren (...), die, meist mit ‚Kino-Revue‘ überschrieben, von den unterschiedlichsten Kinothemen handelten: Zensur, Militärfilm, Kinder im Film, Naturfilm, Tonfilmaufnahmen in der Schule, Wissenschaftsfilm, Filmideen – Wettbewerb, Kino und Theater etc. Mit Filmkritik hatte die Kinorubrik der ‚DMZ‘ also nichts zu tun. (12) Nur die Folge 14 – der insgesamt 15 Folgen – ist mit dem Namen von H. H. Ewers gezeichnet, „aus dem Inhalt der mit ‚H.E.‘ unterschriebenen Beiträge (Nr.1 und 4) ergibt sich jedoch, daß auch diese von ihm stammen. Weitere Folgen sind anonym oder von ‚Lupus‘, ‚Spectator‘, Arthur Silbergleit, P.A. Wolff. ‚Lupus‘ und ‚Spectator‘ sind möglicherweise auch Ewers-Pseudonyme, denn Ewers schrieb in der D.M.Z. wiederum öfter unter Pseudonym, …
(13)
Ewers benutzte sein neues Forum in der ‚DMZ‘, die auch seinen 1907 im ‚Morgen‘ erschienenen Artikel noch einmal abgedruckt hatte (14), sogleich u.a. dazu, die seiner Meinung nach in Deutschland rigoros gehandhabte Zensur und den mangelnden Kunstwert der deutschen ‚Films‘ zu kritisieren; den Film-Gesellschaften, die mit einem Auge auf die Schere des Zensors und mit dem anderen auf den Geschmack des Publikums schielen würden, sprach er jeglichen Mut zum Experiment und zum Risiko ab, obwohl doch diese in technischer Beziehung dem Ausland stark überlegen seien. (15) In einem anderen Artikel mit der Überschrift ‚Vom Kinema‘, den sowohl ‚Der Kinematograph‘ in Düsseldorf und die in Berlin erscheinende Filmzeitschrift ‚Lichtbild-Bühne‘ 1910 veröffentlichten (16), pries er noch einmal die Vorteile der ‚Kinemas‘: Jeder ‚Kintopp‘ (17) sei wertvoller als sämtliche Berliner Bühnen, die mit Operetten, Schwänken und albernen Possen das Publikum belästigten. Die Masse der Zuschauer wolle in ihrem Kinematographen-Theater Romantisches sehen und nicht, wie auf der Bühne, die Idealphrasen der Klassiker oder die naturalistischen Alltagsreden. Ewers gestand in diesem Beitrag allerdings ein, dass er sowieso nicht nur um der Bildung willen ‚Kinemas‘ besuche, sondern der Anlass sei oft ein ganz anderer:
„Ja, das ist es: man vergisst alles.