Das dunkle Zeitalter: Ein fesselnder Führer in die Zeit vom Fall des Römischen Reiches bis zur Renaissance
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Wenn Sie die fesselnde Geschichte des dunklen Zeitalters kennenlernen wollen, dann lesen Sie weiter ...
Nach dem Fall Roms im Jahr 476 unserer Zeitrechnung erfuhr die Entwicklung Europas eine völlige Veränderung der Machtstrukturen und der Kultur. Das dunkle Zeitalter war eine interessante Epoche von ungefähr sechs Jahrhunderten, während der Europa sich noch finden und das Chaos, das dem Fall Roms folgte, überwinden musste.
In Das dunkle Zeitalter: ein fesselnder Führer in die Zeit zwischen dem Fall des Römischen Reiches und der Renaissance werden Sie u.a. folgende Themen entdecken:
- Die irrige Vorstellung eines dunklen Zeitalters
- Die Welt nach Rom
- Der Aufstieg der christlichen Kirche
- Rom lebt weiter – das Byzantinische Reich
- Der Aufstieg des Kalifats und die Eroberung Spaniens
- Das Königreich der Langobarden
- Karl der Große
- Der Vertrag von Verdun und die Dynastie der Rurikiden – die Anfänge moderner Nationen
- Alfred der Große
- Otto I. und die Gründung eines lockeren Bundes
- Die Herrschaft Venedigs
- Die Wikinger
- Die zweite Hälfte des Mittelalters
- Die Renaissance
- Und viel, viel mehr…
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Buchvorschau
Das dunkle Zeitalter - Captivating History
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Einführung
Das dunkle Zeitalter war eine interessante Epoche von etwa sechs Jahrhunderten, die in der Geschichtsschreibung weitgehend verloren gegangen ist. Nach dem Fall Roms im Jahr 476 unserer Zeitrechnung änderte sich die Entwicklungsrichtung Europas hinsichtlich seiner Kultur und Machtstrukturen. Im Römischen Reich hatte Europa keineswegs einen so starken Zusammenhalt, wie man oft annimmt, denn viele der von den Römern unterworfenen Völker durften ihren Glauben und ihre Kultur behalten. Das Wichtigste für die Römer war, dass sich die besiegten europäischen Länder der römischen Vorherrschaft unterwarfen. Solange die besiegten Völker die römische Herrschaft akzeptierten, änderte sich ihre Lebensweise kaum.
Als die Stadt Rom allerdings fiel, flohen die wohlhabenden Einwohner nach Konstantinopel, der Hauptstadt des Oströmischen Reiches. Obwohl sich ihr Wohnort änderte, blieb ihre Lebensweise im Wesentlichen unverändert und Konstantinopel wurde zum Zentrum der europäischen Kultur für die nächsten tausend Jahre. Der Rest Europas stürzte zwar nicht direkt ins Chaos, verlor aber viel von dem Grad an Organisation, die im Römischen Reich geherrscht hatte. Das Byzantinische Reich, das auch unter dem Namen Oströmisches Reich bekannt ist, versuchte zwar Teile des ehemaligen Weströmischen Reiches zurückzugewinnen, war dabei aber nicht sehr erfolgreich. Ohne Rom als Zentrum gab es ein Vakuum, das verschiedene Völker zu füllen versuchten. Es gab im dunklen Zeitalter mehrere beinahe erfolgreiche Versuche, Europa als Einheit wiederherzustellen, aber keine Macht hatte den gleichen Erfolg, den die Römer gehabt hatten. Den bekanntesten Versuch, den Kontinent zu vereinen, unternahm Karl der Große, aber auch ihm gelang es letztlich nicht, weil es niemanden gab, der mächtig genug war, die Gebiete, die er erobert hatte, auch zu kontrollieren. Statt einer Vereinigung aller Gebiete, zerfiel das Gebilde nicht lange nach Karls Tod.
Auch wenn es niemandem gelang, den Kontinent unter einem nationalen Banner oder als Teil eines Reichs unter seine Kontrolle zu bringen, so gab es ein verbindendes Element, das sich im Römischen Reich über den Kontinent ausgebreitet hatte – die Religion. Rom war zwar gefallen, aber es erhob sich wieder als Zentrum einer Glaubensinstitution, die fast jeden Teil des Kontinents kontrollierte. Vielleicht konnten die Menschen aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit nicht einen einzigen König oder eine einzige Nation akzeptieren, aber sie waren eher bereit, eine einzelne religiöse Persönlichkeit zu akzeptieren. Der Respekt, den die Menschen Rom entgegenbrachten, überdauerte den Fall der Stadt und machte sie so zum logischen Ort für den Sitz der christlichen Kirche. Mit der Zeit verloren deren Repräsentationsfiguren jedoch das, was wirklich wichtig war, aus dem Blick und der Name der Kirche wurde durch um sich greifende Korruption in den Schmutz gezogen. Zur Zeit Chaucers im 14. Jahrhundert war die Korruption der Kirche eines der am schlechtesten gehüteten Geheimnisse. Vor dieser Zeit gab es jedoch viel guten Willen und ernstgemeinte Versuche, religiöse Unterweisung zu verbreiten.
Gegen Ende des zehnten Jahrhunderts hatte das Bestreben, sich um das Seelenheil der Bevölkerung zu kümmern, schon Schaden genommen, da die Repräsentationsfiguren versuchten, politische Macht und Kontrolle über die verschiedenen Länder und das weltliche Leben der Menschen zu erlangen, anstatt jene Werte vorzuleben, die in der Frühzeit der Kirche gelehrt worden waren.
Um das Jahr 1000 unserer Zeitrechnung begannen einige Städte und Nationen ihre eigenen Territorien auf dem Kontinent zu bilden und zu beherrschen. Viele der heutigen Nationen haben ihre Wurzeln in dieser Zeit. Natürlich veränderten sie sich noch erheblich in den folgenden tausend Jahren, bis sie ihr heutiges Erscheinungsbild bekamen. Das dunkle Zeitalter war Zeuge des Aufstiegs der meisten der großen europäischen Nationen, die in den folgenden Jahrhunderten ihre Spuren bis heute in der Welt hinterlassen sollten. Auch Venedig gelangte in dieser Zeit zu einer bedeutenden Position. Seine Lage als Hafenstadt machte es zu einem Zentrum für Händler, die nicht nur aus Europa, sondern auch aus dem Nahen und Fernen Osten kamen. Auf dem Höhepunkt seiner Macht kam Venedigs der Macht Roms gleich, was für mehrere hundert Jahre zu Spannungen zwischen den beiden Städten führte.
Eine der vielleicht faszinierendsten Kulturen, die in dieser Zeit auf- und wieder abstiegen, waren die Wikinger. Heute findet man sie in Cartoons, Filmen, düsteren Serien und der nordischen Mythologie. Die Realität der Wikinger war jedoch sehr viel facettenreicher und intellektueller, als den meisten Menschen bewusst ist, und ihr Einfluss auf Europa spiegelt sich in fast jeder modernen Nation, insbesondere im Vereinigten Königreich. Überfälle und Plünderungen waren zwar Teil ihrer Kultur, aber sie waren auch nicht barbarischer als die Römer. Die Wikinger verfügten über eine Neugier, die die übrigen Europäer hunderte von Jahren nicht hervorbrachten. Diese Neugier brachte sie den ganzen Weg über den Atlantik und in Kontakt mit den dort ansässigen Völkern. Der Umstand, dass die Wikinger kamen, lernten und dann wieder in ihre Heimat zurückkehrten zeigt, dass sie nicht annähernd so barbarisch waren, wie sie üblicher Weise dargestellt werden. Sie plünderten und beuteten die beiden neuen Kontinente nicht aus, wie es die „zivilisierten" Europäer gegen Ende des Mittelalters und zu Beginn der frühen Neuzeit taten. Der Kampf war eine Notwendigkeit für sie, aber sie versuchten nicht aus Profitgier, andere Länder und Kulturen vollständig zu beherrschen und zu zerstören, da ihre Neugier weit größer war als ihre Gier. Ihr Ruf als wilde Krieger kommt wahrscheinlich durch ihren Erfolg und ihre Gnadenlosigkeit, die sie gegenüber ihren Feinden und den Völkern, die sie eroberten, zeigen konnten. Wenn man bedenkt, dass sie selbst keine schriftlichen Zeugnisse hinterließen, zeigt die Tatsache, dass heute fast jeder die wesentlichen Grundzüge ihrer Geschichte kennt, wie sehr ihre Zeit die Zukunft Europas beeinflusst hat.
Es wird üblicherweise angenommen, dass das Mittelalter etwa tausend Jahre gedauert hat, aber das dunkle Zeitalter endet in der Einschätzung der meisten um das Jahr 1000. In der Renaissance waren die Menschen bereits aufgeklärter oder ihre Geschichte war zumindest besser dokumentiert. Europa hatte langsam begonnen, sich zu dem zu entwickeln, was es schließlich werden sollte und die Menschen entwickelten ein stärkeres Interesse daran, schriftlich aufzuzeichnen, was sich ereignet hatte. Im dunklen Zeitalter versuchte Europa noch herauszufinden, was es war und wie es das Chaos nach dem Fall Roms überleben sollte, statt seine Aufmerksamkeit auf die Aufzeichnung seiner Geschichte zu richten. Die Geschichte, die in Konstantinopel aufgezeichnet wurde, bezog sich im Wesentlichen auf die Zeit vor dem Fall Roms und dem Aufstieg des Byzantinischen Reiches. Der Großteil der westeuropäischen Geschichte ging infolgedessen verloren.
Kapitel 1 – Die irrige Vorstellung vom dunklen Zeitalter
Die Bedeutung des Begriffs dunkles Zeitalter
kann auf verschiedenen Ebenen diskutiert werden. Wenn es um die Zeitspanne geht, die unter diesen Namen fällt, so gibt es keine allzu große Übereinstimmung.
Für die Zwecke dieses Buches erstreckt sich das dunkle Zeitalter zwischen dem fünften Jahrhundert, als Rom fiel, bis zum Beginn des elften Jahrhunderts, als einige der wichtigsten Nationen des heutigen Europas begannen, Gestalt anzunehmen. Andere setzen für das dunkle Zeitalter die Zeit vom Fall Roms bis zum 14. Jahrhundert an. Einige sehen den Begriff sogar als synonym für das gesamte Mittelalter, das sich bis zur italienischen Renaissance erstreckte.
Historiker haben sich angewöhnt, das Frühmittelalter als das dunkle Zeitalter zu bezeichnen, was in der Tat eine genauere Beschreibung ist. Es gibt viele Dinge, über die Historiker sich bezüglich dieser Epoche streiten, aber eins der wenigen Dinge, über die sie sich einig sind, ist, dass der Begriff „dunkles Zeitalter unzutreffend ist. Wenn sich Menschen über diese Zeit unterhalten, rücken sie meist die negativen Aspekte in den Mittelpunkt, z.T. weil der Begriff sie dazu verleitet. Die meisten Historiker verwenden nicht einmal den Begriff „dunkles Zeitalter
, da