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Weis(s)e Schnauzen: ...vom Zusammenleben mit alten Hunden
Weis(s)e Schnauzen: ...vom Zusammenleben mit alten Hunden
Weis(s)e Schnauzen: ...vom Zusammenleben mit alten Hunden
eBook235 Seiten1 Stunde

Weis(s)e Schnauzen: ...vom Zusammenleben mit alten Hunden

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Über dieses E-Book

Hunde sind großartig - egal in welchem Lebensalter! Der niedliche Welpe, der mit seinen dicken Pfoten direkt in die Herzen seiner Familie tapst ebenso wie der gestandene Dreijährige, der draußen mit seinen Hundekumpels die Wiesen unsicher macht und drinnen auf dem Sofa den Kuschelkönig gibt. Aber ein ganz besonderer Lebensabschnitt unseres Vierbeiners ist das Alter. Seine Bedürfnisse verändern sich, er wird ruhiger, abgeklärter und oft auch anhänglicher. Er braucht eine andere Form der Ernährung und der geistigen und körperlichen Auslastung. Erste Altersbeschwerden müssen berücksichtigt werden und manchmal müssen Tagesabläufe umgestellt werden, um dem alte(rnde)n Hund gerecht zu werden.

Die Autorinnen Clarissa v. Reinhardt und Britta Putfarcken verfügen über einen reichen Erfahrungsschatz im Zusammenleben mit alten Hunden und haben in diesem Buch viele wertvolle Tipps zusammengetragen, wie Sie Ihren Hund altersgerecht versorgen und seinen neuen Lebensabschnitt gemeinsam genießen können.

Aus dem Inhalt:
- Definitionen, Zahlen und Statistiken:
- Wann ist (m)ein Hund alt?
- Wenn das Leben seine Zeichen hinterlässt - altersbedingte Veränderungen und Erkrankungen
- Besondere Hunde - besondere Bedürfnisse! Was Hunde von uns brauchen, wenn sie alt werden.
- Die Seniorklasse - über den alten Hund in der Hundeschule und im Hundesport
- Schöner Wohnen für Hundesenioren - der hundgerechte Altersruhesitz
- Der Seniorenteller - über die Ernährung des alten Hundes
- Der alte Hund im Tierheim
- Mehrhundehaltung mit Senior(en)
...und vieles mehr!
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum5. Aug. 2011
ISBN9783936188615
Weis(s)e Schnauzen: ...vom Zusammenleben mit alten Hunden

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    Buchvorschau

    Weis(s)e Schnauzen - Clarissa v. Reinhardt

    Vorwort

    Hunde sind großartig – egal in welchem Lebensalter! Der niedliche Welpe, der mit seinen dicken Pfoten direkt in die Herzen seiner Familie tapst ebenso wie der gestandene Dreijährige, der draußen mit seinen Hundekumpels die Wiesen unsicher macht und drinnen auf dem Sofa den Kuschelkönig gibt.

    Aber ein ganz besonderer Lebensabschnitt unseres Vierbeiners ist das Alter. Auch der ehemals agilste Hund wird dann ausgeglichener und gelassener. Er ruht mehr in sich, richtet seine Aktivitäten weniger nach außen. Ein alter Hund weiß genau, was er möchte und was nicht, womit er sich wohl fühlt und was er für eine Zumutung hält.

    Alte Hunde sind besondere Hunde, und das Zusammenleben mit ihnen ist voller kleiner und großer Geschenke. Leise kommen sie daher, unaufgeregt, voller Lebenserfahrung und herzöffnend.

    Wer jemals das Glück hatte, zusammen mit seinem Hund zu altern, weiß um dieses ganz besondere „Wir-Gefühl": Nach Jahren des gemeinsamen (Er-)Lebens blicken wir zurück auf eine Fülle an komischen, tragischen und rührenden Erlebnissen, die wir miteinander geteilt haben. Und zwar nur wir, als einzigartiges Mensch-Hund-Team! Wir haben viel miteinander erlebt und viel mit- und voneinander gelernt. Jahr um Jahr war es der unternehmungsfreudige Blick unseres Hundes, der uns bei jedem Wetter nach draußen zog oder auf dem Wohnzimmerteppich zum Spielen aufforderte. Jahr um Jahr war unser Hund an unserer Seite, in guten und in schlechten Zeiten. Und wenn auch sonst nichts sicher im Leben war, dann doch dieses: Mein Hund wird mich immer lieben!

    Nur... wie lang ist immer? Wenn unser Hund alt wird, dann wird „immer" zu einem relativen Begriff und das Wissen um die Endlichkeit tritt zunächst leise anklopfend und schließlich immer deutlicher in unser Leben. Wenn unser Hund mit verschleiertem Blick und grauer Schnauze neben uns auf dem Sofa döst, das Fell nicht mehr ganz so glänzend wie in seiner Jugend, die Zähne nicht mehr ganz so weiß, dann liegt dahinter nicht nur die Endlichkeit seines Lebens, sondern auch die des unseren. Wir sind beide älter geworden. Jeden Tag ein bisschen mehr. Gestern und heute. Morgen wird es auch so sein und übermorgen. Wie viel Zeit bleibt einem jeden von uns noch? Der Hund auf dem Sofa gähnt – ihm macht dieser Gedanke keine Angst. Es ist, wie es ist! Kein Grund in Panik oder Bedauern zu verfallen. Während wir Menschen uns an der Umsetzung dieser simplen Weisheit die Zähne ausbeißen, leben unsere Hunde sie ganz selbstverständlich und angstfrei.

    Kein Wunder, mögen einige von Ihnen jetzt vielleicht einwenden, Hunde sind sich ja auch der Endlichkeit und all der damit zusammenhängenden Unannehmlichkeiten nicht bewusst. Aber ist das wirklich so? Vielleicht ist es ganz anders. Vielleicht leben sie in vollkommener Weisheit, wissen um Dinge, die wir in unserem hektischen Alltag vergessen – oder aus Angst verdrängt haben. So genau wissen wir das nicht.

    Wenn wir uns auf das Abenteuer einlassen, unseren Hunden wirklich zuzuhören, haben sie uns viel zu erzählen – und alte Hunde in besonderem Maße. Wenn wir bereit sind, unser Herz für sie zu öffnen, werden wir überschwemmt mit tiefer Zuneigung und bedingungsloser Liebe. Und wenn wir den Mut aufbringen, uns ganz bewusst auf ihren Alterungs- und später auch Sterbeprozess einzulassen, erhalten wir das unsagbare Geschenk, auch auf unseren eigenen Lebensabend besser vorbereitet zu sein.

    Graue Schnauzen, wie alte Hunde oft liebevoll genannt werden, haben andere Bedürfnisse als der Welpe oder zwei- bis dreijährige Jungspund. Und natürlich mehren sich bei ihnen im Alter auch die Zipperlein und Krankheiten, ebenso wie bei uns Menschen, weshalb ihre Versorgung mehr Umsicht, manchmal auch mehr Zeit, Geld und Mühe erfordert. Aber wer würde die seinem langjährigen Gefährten nicht gerne geben?!

    Im Zusammenleben mit einem alten Hund gibt es vieles zu bedenken. In diesem Buch haben wir versucht, so viel wie möglich davon zusammenzutragen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und hoffen, dass Sie viele Anregungen finden, die für Sie und Ihren ganz besonderen Freund auf vier Pfoten hilfreich sind.

    Wann ist (m)ein Hund alt?

    Definitionen, Zahlen und Statistiken

    WIE DEFINIERT MAN „ALTER"?

    Den Begriff „Alter" zu definieren ist ein schwieriges Unterfangen. Schließlich beschreibt der Begriff keinen objektiven Zustand, sondern eine Lebensphase, deren Eckdaten vom Menschen mehr oder weniger willkürlich festgeschrieben und dann generalisiert wurden. Eines können wir aber doch sagen, nämlich was es nicht ist: Alter ist keine Krankheit – selbst wenn kaum ein alter Hund frei von Krankheiten ist.

    STATISTIK

    Statistisch gesehen gilt ein Hund als alt, wenn er sein achtes Lebensjahr vollendet hat. Ihm bleibt dann aber noch viel Zeit, denn durchschnittlich stirbt er erst mit 11 bis 13 Jahren.

    Aber wie sieht er aus, der Durchschnittshund? Das weiß niemand, schließlich ist er zunächst einmal nicht mehr als ein reines Zahlenkonstrukt aus Annahmen, Mittel- und Erfahrungswerten, das wenig mit dem befellten Wesen zu tun hat, das unser Leben mit uns teilt.

    Viele Hunde werden weit älter als 13 Jahre; der älteste Hund, dessen Lebensjahre sicher nachgewiesen werden konnten, wurde sogar fast 30!

    Vom Welpen zum Senior

    Faktoren

    WELCHE FAKTOREN BEEINFLUSSEN DAS LEBENSALTER?

    Wie schnell ein Hund altert und wie alt er schließlich wird, hängt von mehreren Faktoren ab:

    Die Größe: Ein großer Hund (z.B. Dogge) gilt bereits mit vier bis fünf Jahren als alt, ein mittlerer mit sieben bis acht und ein kleiner mit zehn bis elf Jahren. Entsprechend unterschiedlich gestaltet sich auch die jeweilige Lebenserwartung. Kleine Rassen werden in der Regel älter als große und insbesondere riesenwüchsige Rassen haben eine sehr niedrige Lebenserwartung.

    Die Rasse: Es gibt Rassen, die als besonders robust und langlebig gelten. Zu ihnen gehören zum Beispiel der Dalmatiner, der Tibet Terrier, der Kleinpudel und einige Herdenschutzhunde. Bei letzteren ist diese Langlebigkeit insofern besonders interessant, weil sie durchaus zu den großen und kräftigen Rassen gehören, trotzdem aber oftmals ein geradezu biblisches Alter erreichen.

    Das genetische Erbe: Jeder Hund trägt sein individuelles genetisches Erbe in sich, wenn er auf diese Welt kommt. Genmutationen sind von außen meist nicht erkennbar, können aber einen entscheidenden Einfluss auf die Lebenserwartung haben. Obwohl es „das Altersgen" wohl nicht gibt, gibt es zumindest Theorien, die davon ausgehen, dass im genetischen Programm jeder Zelle das Altern und der Zelltod bereits festgelegt sind. Fest steht auf jeden Fall, dass bestimmte Defekte und Anfälligkeiten vererbt werden und damit natürlich auch Alter und Lebenserwartung beeinflussen können. So ist auch zu erklären, dass es immer wieder sehr große Hunde gibt, die – entgegen der Annahme eines frühzeitigen Alterns – bei bester Gesundheit sehr alt werden. Eine uns bekannte Irische Wolfshündin wurde zum Beispiel 14 Jahre alt und eine Labrador-Doggen-Mischlingshündin sogar 21 Jahre! Letztere ging noch bis wenige Wochen vor ihrem Tod täglich eine Stunde spazieren.

    Die Ernährung: Ein optimal ernährter Hund hat beste Voraussetzungen, ein alter Hund zu werden. Hingegen können Ernährungsdefizite, besonders in der Welpen- und Junghundezeit, aber auch permanente Fehl- oder Mangelernährung im Erwachsenenalter die Lebenserwartung eines Hundes drastisch senken.

    Die äußeren Einflüsse: Hierzu zählt alles, was dem Hund im Laufe seines Lebens widerfährt und seinen Organismus schädigt oder eben pflegt – durch Menschen, andere Tiere, Krankheiten, Unfälle, Umweltgifte, die allgemeine Qualität seines Lebensumfeldes, Haltungsbedingungen, Pflege, Gesundheitsvor- und fürsorge, Fütterung, körperliche und mentale Beanspruchung (Familienhund, Hundesport, Jagd, Hütearbeit) usw.

    Und last not least gibt es auch noch einen Aspekt, den wir weder wirklich fassen noch wegdiskutieren können: das Schicksal. Warum ein Hund ganz jung stirbt oder eben steinalt wird, können wir manchmal weder wirklich verstehen noch erklären. In letzter Konsequenz ist es immer die Entscheidung der Seele, die auf diesem Lebensweg ihre Gründe hat. Ob es unsere religiöse Überzeugung erlaubt, daran zu glauben oder nicht, ist eine ganz persönliche Entscheidung, die hier nicht diskutiert werden soll.

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