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Berliner Industriekultur: Geschichtstouren für Entdecker
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Berliner Industriekultur: Geschichtstouren für Entdecker
eBook165 Seiten1 Stunde

Berliner Industriekultur: Geschichtstouren für Entdecker

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Über dieses E-Book

Das Buch führt zu den Spuren eines vernachlässigten und dabei ungemein faszinierenden kulturellen Erbes Berlins: Der Industriekultur. Davon hat die Hauptstadt mehr zu bieten als jede andere europäische Stadt, ein wahrer Schatz ist hier zu entdecken. Auf drei exemplarischen Geschichtstouren für Entdecker lädt dieser Stadtführer zur Erkundung ein: Der Beginn des Fabrikzeitalters im 19. Jahrhundert lässt sich an Spuren im "Feuerland", im heutigen Szeneviertel vor dem Oranienburger Tor noch nacherleben. Besonders schöne Gewerbehöfe, die für Kreuzberg so typisch sind, finden sich im Osten des Bezirks direkt an der Spree. Hier siedeln sich inzwischen die jungen Kreativen mit Vorliebe an. Schließlich fasziniert Oberschöneweide, einst stolzer Standort der AEG, heute eine Gegend zwischen Tristesse und Aufbruch. Insgesamt bieten die drei Touren einen ungewöhnlichen Blick auf Berliner Geschichte und gegenwärtige Umbrüche.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. Sept. 2011
ISBN9783940621511
Berliner Industriekultur: Geschichtstouren für Entdecker

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    Buchvorschau

    Berliner Industriekultur - Katja Roeckner

    Berliner Industriekultur

    Geschichtstouren für Entdecker

    Einleitung: Einladung zur Spurensuche

    Ein Überblick: Berliner Industriegeschichte und ihre Besonderheiten

    Berlins ungehobener Kulturschatz

    Geschichtstour 1: ›Feuerland‹ und die AEG am Humboldthain

    Station 1: Die Maschinenbauanstalt und Neue Eisengießerei von Franz Anton Egells

    Vertiefung: Elende Wohnverhältnisse – ein zeitgenössischer Bericht von Bettina v. Arnim

    Station 2: Borsig’sches Verwaltungsgebäude

    Vertiefung: Theodor Fontane über die Oranienburger Vorstadt

    Station 3: Edisonhöfe

    Vertiefung: Aller Anfang ist mühsam – elektrisches Licht von der AEG

    Station 4: AEG am Humboldthain

    Vertiefung: Die AEG-Story

    Station 5: Mietskasernen – Wohnungselend – sozialer Wohnungsbau

    Vertiefung: Auf der Suche nach dem besseren Wohnen

    Geschichtstour 2: Kreuzberger Mischung einst und jetzt

    Station 1: Die Maschinenbauanstalt Hoppe

    Vertiefung: Die Angst vor der »Gentrifizierung« in Kreuzberg

    Station 2: Lagerhaus Süd-Ost

    Vertiefung: Die Mauer vor Augen…

    Station 3: U-Bahnhof Schlesisches Tor

    Vertiefung: Einwandererquartier von Anfang an

    Station 4: Höfe am Osthafen

    Vertiefung: Zuses erster Computer

    Station 5: Industriehaus Schlesische Brücke

    Vertiefung: Ein Eierspeicher für Musik

    Geschichtstour 3: Oberschöneweide – die »AEG-Stadt«

    Station 1: Transformatorenfabrik

    Vertiefung: Interview mit einem Trojaner

    Station 2: Kraftwerk Oberspree

    Vertiefung: Das Zwangsarbeiterlager in Niederschöneweide

    Station 3: Kabelwerke Oberspree

    Vertiefung: Das Attentat auf Walther Rathenau 1922

    Station 4: Fabrik »Nationale Automobilgesellschaft«

    Vertiefung: Zum Leben von Peter Behrens

    Station 5: AEG-Reihenhaussiedlung

    Vertiefung: Sport und Freizeit in Oberschöneweide

    Orte außerhalb der Touren

    Borsigwerke Tegel

    Siemensstadt

    Kulturbrauerei

    Osram-, Narvawerke

    Reichsbahnausbesserungswerk / RAW-Temple

    Wasserwerk Friedrichshagen

    Serviceteil

    Literatur

    Adressen

    Anmerkungen

    Abbildungsverzeichnis

    Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    ISBN (eBook, epub) 978-3-940621-51-1

    Lektorat: Waltraud Greczmiel

    Grafisches Gesamtkonzept, Titelgestaltung, Satz und Layout: Stefan Berndt – www.fototypo.de

    © Copyright: Vergangenheitsverlag, Berlin / 2009

    www.vergangenheitsverlag.de

    Alle Rechte, auch die des Nachdrucks von Auszügen, der fotomechanischen oder digitalen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten.

    eBook-Herstellung und Auslieferung:

    readbox publishing, Dortmund

    www.readbox.net

    Einleitung: Einladung zur Spurensuche

    Einladung zur Spurensuche

    Berlins Industriekultur ist ein wahrer Schatz, den es zu entdecken gilt. An eindrucksvollen und spannenden Relikten des Fabrikzeitalters hat sie mehr zu bieten als jede andere europäische Stadt: Um 1900 war Berlin das größte und modernste Industriezentrum Europas. Ausgedehnte Mietshausquartiere für die zahlreichen Zuwanderer machten es zur »Steinernen Stadt«. Das Gesicht der Spreemetropole ist von dieser Epoche wie von keiner anderen geprägt. Doch dieses faszinierende Kulturerbe der deutschen Hauptstadt wird oft vernachlässigt und ist, ganz zu Unrecht, nur wenig bekannt. Bisher fehlt auch ein Wegweiser für ein breites Publikum, der einerseits zu eindrucksvollen Denkmalen der Berliner Industrie führt, diese andererseits im historischen Zusammenhang verständlich macht. Das möchte diese Geschichtstour für Entdecker ändern.

    Auf drei exemplarischen Geschichtstouren lädt Sie dieses Buch zu Erkundungen ein: Der Beginn des Fabrikzeitalters im 19. Jahrhundert lässt sich anhand der Spuren im so genannten »Feuerland«, im heutigen Szeneviertel vor dem Oranienburger Tor, nacherleben. Unmittelbar benachbart liegt das ehemalige AEG-Gelände am Humboldthain mit einzigartigen Schätzen der Fabrikarchitektur. Besonders schöne Gewerbehöfe, die für Kreuzberg so typisch sind, finden sich im Osten des Bezirks direkt an der Spree. Hier siedeln sich inzwischen junge Kreative mit Vorliebe an. Schließlich fasziniert die »ungeschliffene Perle« Oberschöneweide, einst Standort der AEG, heute eine Gegend zwischen Tristesse und Aufbruch, in der sich moderne Betriebe, Wissenschaft und Kultur niedergelassen haben. Insgesamt bieten diese drei Touren einen ungewöhnlichen Blick auf Berliner Geschichte und gegenwärtige Umbrüche.

    Dieser Führer nimmt Sie auf eine Entdeckungsreise. Jede der drei Touren ist in mehrere Stationen unterteilt: Ein Stationstext beschreibt einen sehenswerten Anlaufpunkt der Tour, der darauf folgende Vertiefungstext stellt einen bestimmten historischen Aspekt näher dar und liefert Hintergrundinformationen. Kurze Überleitungstexte (»Auf dem Weg…«) erklären den Weg zur nächsten Station.

    Die Bilder sind integraler Bestandteil des Buches – sie sollen nicht nur illustrieren, sondern liefern einen eigenständigen inhaltlichen Beitrag zur Geschichte der Berliner Industriekultur.

    Die Informationen werden von einer Reihe ausgesuchter gastronomischer Tipps ergänzt. Hier können Sie während Ihres Spaziergangs einkehren, in diesem Buch schmökern oder sich einfach nur ausruhen. Die Touren sind so angelegt, dass sie in ca. zwei bis drei Stunden zu Fuß bewältigt werden können.

    Ich wünsche Ihnen eine spannende und informative Geschichtstour!

    Katja Roeckner

    Ein Überblick: Berliner Industriegeschichte und ihre Besonderheiten

    Berliner Industriegeschichte und ihre Besonderheiten

    Berlin war durch die eifrige Förderung des Staates bereits Anfang des 19. Jahrhunderts eines der ersten Industriezentren in Deutschland. Diese frühe Epoche hat jedoch nur wenige Spuren im Zentrum der Stadt hinterlassen. Denn die preußische Hauptstadt und die Industrie wuchsen ab Mitte des 19. Jahrhunderts so rasant, dass die Betriebe aus dem Zentrum an den Stadtrand wanderten. Mit dieser »Stadtrandwanderung« entstanden Ende des 19. Jahrhunderts die für Berlin so typischen Großansiedlungen von Betrieben außerhalb der historischen Stadtgrenzen: Die Borsigwerke mit der bis heute erhaltenen Werkssiedlung »Borsigwalde« zogen nach Tegel, in Spandau entstand die Siemensstadt, in Oberschöneweide die AEG-Stadt.

    Ein Großteil der Berliner Infrastruktur wurde in diesen »Gründerjahren« geschaffen: ausgedehnte Mietshausquartiere, die sich, wie beispielsweise in Prenzlauer Berg, Kreuzberg oder Friedrichshain, zur Zeit wieder großer Beliebtheit erfreuen; aber auch das einzigartig ausgedehnte S- und U-Bahnnetz der Stadt. Viele Kirchen, Schulgebäude, Rathäuser, Gerichte und andere öffentliche Gebäude aus diesen Aufbruchjahren sind bis heute erhalten.

    Berlin war um 1900 – nach damaligen Maßstäben – von besonders modernen Industriezweigen geprägt: die Maschinenbauindustrie, für die der preußische Staat, der »Lokomotivenkönig« Borsig und andere die Grundlagen gelegt hatten; die Elektroindustrie mit den bald zu internationalen Großkonzernen aufgestiegenen Berliner Gründungen AEG und Siemens; schließlich die Chemie- und Pharmaindustrie, noch heute mit Schering als Teil des Bayer-Konzerns prominent in Berlin vertreten. Diese damals »neuen Industrien« profitierten von der vorherigen staatlich geförderten technisch-naturwissenschaftlichen Forschung, für die insbesondere Peter Christian Beuth als Direktor der »Technischen Deputation für

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