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Über dieses E-Book

Blütsbrüder wollten sie werden. Das hatten sie sich fest vorgenommen. Doch als Ole Henrik sich mit der Glasscherbe in den Arm ritzt, hört es einfach nicht mehr auf zu bluten. Mit dem Notarztwagen kommt Ole Henrik ins Krankenhaus und Viktor, sein jüngerer Bruder, sieht die Angst in Ole Henriks Augen. Eine Angst, die mehr ist als die Furcht vor den fünf Stichen, mit denen der Arzt den Schnitt in Ole Henriks Arm näht. Von einem Moment auf den anderen ändert sich für Viktor alles: Erste große Liebe, erste Enttäuschung, Loslösung vom religösen Umfeld der Familie – plötzlich ist er kein Kind mehr. Auch Ole Henrik genießt diese Jahre. Doch während Viktor sein ganzes Leben noch vor sich sieht, beginnt für seinen Bruder der Kampf gegen eine schwere Krankheit.-
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum17. Juli 2015
ISBN9788711441770
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    Buchvorschau

    Einschnitte - Harald Rosenløw Eeg

    Saga

    1. Kapitel

    Alles war ganz still.

    Das Einzige, was wir hören konnten, war der Frost. Wir saßen im Kreis, die Köpfe gesenkt. Versuchten den Blick auf die Finger, im Schoß gefaltet, zu konzentrieren. Die Kerzenflamme flackerte in einem schwachen Luftzug und unsere Schatten tanzten gespensterhaft an den Wänden. Wir saßen auf einem Eisblock und jeder atmete die Luft der anderen ein. Keiner konnte sich rühren. Ich fühlte, wie mir der Schweiß den Rücken hinunterlief, obwohl die Luft kalt wie ein Spiegel war.

    Wir waren verwirrte Magneten in einer Eisenhöhle und wussten, dass es fürchterlich wehtun würde.

    Wir saßen in der Eishockeybude, der kleinen Baracke, in der wir uns aufwärmten, wenn es draußen auf dem Eis zu kalt wurde. Das Dach senkte sich jeden Tag ein wenig mehr, die Fenster waren ganz grün vom Schwitzen und die Türen klammerten sich mit rostigen Scharnieren fest. Wir saßen um eine kleine Kerze, die den vierten Sonntag im Advent überlebt hatte, und warteten darauf, dass jemand den Mut haben würde. Es hieß jetzt ... oder erst nächstes Jahr. Wir wussten, wenn einer es tat, mussten es alle tun. Der Frosthauch aus unseren Mündern vermischte sich mit dem Ruß der Flamme, die sich streckte und jedes Mal, wenn ein Luftzug die Bude durchfuhr, eine Rauchwolke losschickte.

    Ich war matt und durchgefroren. Ich fummelte am Reißverschluss herum und ließ die anderen glauben, dass ich anfangen wollte. Aber ich wartete. Jede Minute war wie eine Stunde. Jede Stunde wie ein Jahr.

    Und natürlich war es Roger, der anfing. Ein kleines Aufblitzen in der blauen, wattierten Weste und er saß mit einem Schlittschuh in der Hand da. Die Kerze flackerte und ich hoffte fast, sie würde ausgehen, denn wir hatten keine Streichhölzer mehr. Mitten im Kreis lag eine Colaflasche. Roger wog den Schlittschuh in seiner Hand und schaute durch uns alle hindurch. Arnor verkroch sich in seiner Head-Jacke. Sein Stirnband rutschte ihm über die Augen. Jarle starrte Roger an.

    „Nun ist es also so weit", sagte Roger.

    Ich glaube, wir alle schlossen die Augen, als er mit der Schlittschuhkufe auf das Glas hieb. Ein Klirren stach in die Ohren. Die Colaflasche lag in mehrere Scherben zerbrochen vor Roger. Arnor hielt sich die Wange, die Augen weit aufgerissen. Es sah aus, als wollten ihm die Pupillen auslaufen. Jarle hob eine große Glasscherbe auf.

    „Bitte schön, Blutsbrüder, sagte er und deutete auf die zerbrochene Flasche. „Es wird langsam spät.

    Und da saßen wir. In der Eishockeybude. Direkt hinter Gressbanen. In Tønsbergs kältester Aufwärmhalle, an einem der letzten richtigen Wintertage. Jeder mit einer Glasscherbe in der Hand. Scharf, dreieckig und bleischwer. Am Rand meines Stücks sah ich ein paar Kringel von der Schrift. Wir wollten Blutsbrüder werden.

    Es würde wehtun. Wir wollten uns jeder mit seiner Glasscherbe in die Hand schneiden und dabei auf ein gefrorenes Stück Schokolade beißen. Dann wollten wir alle unsere Wunden aneinander reiben, damit das Blut sich mische. Und so wären wir Blutsbrüder. Jarle hatte uns versichert, dass wir keine Narben bekommen würden.

    „Man muss nur anfangen", sagte Roger. Seine Hand sah fast blau aus und er konnte nicht ganz verbergen, dass sein Kinn zitterte, während er sprach.

    Arnors Zähne klapperten und die eine Hand schien an seinem Gesicht festgeklebt zu sein. Roger atmete schwer aus und sogar die Kerze flackerte nicht mehr, als er langsam die Glasscherbe auf seine Handfläche drückte. Er hielt einen Moment lang inne.

    „Die Schokolade."

    Er nahm zwei Rippen und schob sie zwischen die Kiefer. Dann richtete er sich ein wenig auf und drückte die Scherbe in seine Hand. Sein Gesicht zog sich zusammen. Der blonde Pony fiel ihm in die Stirn. Ich hielt meine Glasscherbe krampfhaft fest und wollte sie um nichts in der Welt loslassen. Wir warteten. Ich schaute Roger an.

    „Ich krieg’s nicht hin", sagte Roger und lehnte sich zurück.

    Alle sahen ihn an.

    „Es ist einfach zu kalt. Ich schaff es nicht."

    „Wer soll’s dann machen?", fragte Arnor fast erleichtert.

    „Vielleicht der Älteste", sagte Roger. Grinste dabei in die Ecke, in der Ole Henrik ganz still gesessen hatte.

    Ich sah nur Schatten auf seinem Gesicht. Konnte das Eis draußen zwischen den Banden springen hören. Er war mein Bruder. Er war zwei Jahre älter als Roger, Arnor und ich.

    Ole Henrik beugte sich steif vor. Er lächelte, als hätte er es die ganze Zeit gewusst. Immer war er es, der alles in Ordnung brachte. Er schob sich zwei Schokoladenstücke zwischen die Zähne, schloss den Mund und legte das Glasstück an seinen Handrücken. Es war eine viel kleinere Scherbe und es sah aus, als wollte er versuchen an seiner Hand zu schnitzen. Er kniff die Augen zusammen und murmelte etwas, die Zunge schlug gegen den Gaumen. Seine Finger krümmten sich um das Glasstück. Der Blick wurde flach und die Augen zogen sich nach oben wie bei einem Chinesen, der Kiefer arbeitete sich durch den Kopf und ich konnte es in seinem Nacken knirschen hören.

    Wir hörten ein Knacken. Ein merkwürdig trockener Laut, als ob wir über gefrorene Pfützen gingen und das Eis nicht hielt. Der Ärmel von Ole Henriks Thermojacke war hochgeschoben und ein langer Schnitt lief gezackt den Unterarm hinauf. Ein kleines Stück des Arms war geöffnet wie mit einem Dosenöffner. Brennende Eishockeyhandschuhe schlossen sich um meinen Magen. Ole Henrik sah auf seinen Arm hinunter. Er sagte nichts. Schaute wieder auf. Sein Blick versuchte zu mir hinüberzugleiten, er war glänzend wie zwei Fünfer und schwer wie Gewitterwolken. Die Haare fielen ihm wie zerfetztes Dunkel ins Gesicht. Ich hatte ihn nie so gesehen, so klein, allein und sprachlos. Der Donner rollte und die Wangen brannten. Es gelang ihm nicht mehr, den Blick von seinem Arm abzuwenden. Ole Henrik kippte langsam auf die Seite. Roger mühte sich ab ihn aufrecht zu halten. Arnor saß bewegungslos da, die Augen weit aufgerissen. Ole Henriks Hand war eine weiße Klaue, die sich um die Glasscherbe schloss. Mir war kalt, ich hatte Angst und begriff gar nichts.

    „Verdammter Scheiß, verdammter Scheiß, verdammter Scheiß", flüsterte Jarle leiser als das Glaubensbekenntnis.

    Da öffnete Ole Henrik den Mund und die Baracke begann zu schmelzen. Ruß fiel die Wände hinab, das Dach sank um zwanzig Zentimeter.

    „Scheiße", sagte Roger und das war das erste Mal, dass ich ihn fluchen hörte.

    Der Skispringer stolperte am Absprungkopf und ich spürte, wie jeder Würstchenbiss mir ganz oben im Hals feststeckte. Ich hielt mir die Augen zu. Ole Henriks Mund war voller Blut. Es sah aus, als hätte er versucht eine Flasche Ketschup zu essen ohne den Deckel abzuschrauben. Ein winziges Stück seiner Zunge, ganz am Rand, hing schaukelnd herunter. Ole Henrik starrte uns an, Groschen begannen aus seinen Augen zu tropfen.

    „Guck nicht runter, sagte Roger. Ole Henrik fing an zu husten. Dicke, rote Tropfen klatschten auf den Boden. Er hielt sich den Bauch. Jemand versuchte aus der Baracke rauszukommen. Ole Henrik hustete wieder und Klumpen und Schleim liefen ihm aus dem Mund. Die Zungenspitze klebte an seinem Kinn. „Keine Panik, das ist nur die Schokolade!, schrie Roger und deutete auf den Blutmatsch.

    „Schokolade?", fragte Arnor. Ich glaube, er war es, der versuchte rauszukommen.

    „Er hat sich in die Zunge gebissen", sagte Roger.

    Überall war Blut. An den Wänden, an denen Ole Henrik sich abgestützt hatte. Auf seiner Jacke. Auf der Kerze.

    „Wir müssen ihn rausbringen", sagte Roger endlich. Er packte Ole Henrik an den Schultern und schob die Tür auf. Eine Blase frischer Luft drang herein und verhinderte, dass ich mich übergab. Ole Henrik schüttelte den Kopf.

    „Wir müssen dir raushelfen, sagte Roger, „du hast dir ’n bisschen auf die Zunge gebissen.

    Ole Henrik sah Roger an und ging hinaus.

    Roger hielt Ole Henrik fest, während Jarle und ich Schnee auf die Flecken schaufelten, der immer wieder von neuen Blutstropfen bedeckt wurde. Ich hörte Arnor auf der anderen Seite der Baracke eklig husten.

    „Wir brauchen Hilfe", sagte Roger.

    „Wirklich?", fragte Jarle.

    „Verdammt noch mal, wie kann man nur so viel bluten!" Roger fluchte wieder.

    „Was sollen wir sagen?", fragte Jarle. Er war auf die ganze Sache mit der Blutsbrüderschaft gekommen, und dass danach nichts mehr wie vorher sein würde, dass wir dann sogar stärker miteinander verbunden wären als normale Brüder.

    „Okay, sagte Roger. „Wir müssen alle die gleiche Geschichte parat haben. Können wir nicht behaupten, er hätte leider ganz fest in die Schokolade gebissen, dabei die Zunge zwischen die Zähne bekommen und sich deshalb mit der Glasscherbe am Arm verletzt?

    „Was sollen wir nur sagen?", jammerte Jarle. Er wohnte am nächsten und ihm war klar, dass er es war, der Hilfe holen musste.

    „’n anderer Vorschlag?, fragte Roger. Ich hörte, dass Arnor immer noch spuckte. „Okay, fuhr Roger fort, „er ist gestolpert, als er dein Taschenmesser in der Hand hatte, Jarle. Er wollte es auf keinen Fall im Schnee verlieren und hat versucht es festzuhalten. Dabei hat er sich mit dem Messer in den Arm geschnitten."

    Totenstille.

    „Hast du gehört?", fragte Jarle Ole Henrik. Ole Henrik starrte Jarle an.

    „Kein besserer Vorschlag?", fragte Roger.

    „Ob die das schlucken?" Arnor zweifelte.

    Jarle war bereits auf dem Weg zum Haus hinunter.


    Sie schluckten es. Jarles Vater, Hausmeister bei der Volksbibliothek, wickelte ein Handtuch um Ole Henriks Arm und presste eins auf seinen Mund. Er setzte sich sofort ins Auto und fuhr ihn zum Notarzt. Von dort rief er Vater und Mutter an.

    Mutter umklammerte den Blumenstrauß, den sie für Ole Henrik gekauft hatte. Tränen, groß wie Dornen, rannen ihr über die Wangen. Vater setzte die ganze Zeit seine große, viereckige Brille auf und ab. Er putzte immer wieder die Gläser und sprach leise mit Mutter. Lächelte mir zu. Das kann jedem passieren, meinte er. Ein Unglück ist nun mal ein Unglück.

    Und es hatte schlimmer ausgesehen, als es war. Ole Henrik bekam eine Naht mit fünf Stichen in den Arm, seine Zunge wuchs von allein wieder zu. Er hatte eine ganze Menge Blut verloren und musste die Nacht über im Krankenhaus bleiben. Aber ich konnte mir den Blick einfach nicht erklären, den Ole Henrik mir in der Eishockeybude zugeworfen hatte. Ich wusste nur, dass mehr darin war als die Angst vor fünf Stichen. Dass etwas darin war, das niemand von uns verstand. In mir kroch langsam die kalte Gewissheit hoch, dass wir nie Blutsbrüder werden würden.

    So fing es an. Ole Henrik ließ die Glasscherbe nie wieder los.

    2. Kapitel

    Am nächsten Tag ging Mutter noch vor dem Gottesdienst zu Ole Henrik ins Krankenhaus. Und wie immer an diesen Sonntagen, an denen Vater Kirchendiener war, ging ich mit ihm eine Stunde früher als sonst in die Kirche.

    „So", sagte Vater.

    Der Schnee begann zu schmelzen. Der Winter war eigentlich schon lange vorbei, das Eis auf dem Hockeyfeld weich und unzuverlässig. Der Schnee wurde gröber, sah eher aus wie Zucker. Ruß und Dreck formten gesprenkelte Muster auf dem Weiß. Die Sonntagsstiefel blieben stecken und an mehreren Stellen auf der Straße konnte man schon einen Flecken Asphalt sehen.

    Ein Streichholz fiel zu Boden. Das Echo legte sich schwer auf meine Ohren. Das Echo in der Kirche. Ich schaute über die Stuhlreihen. Das Streichholz war ein schlaksiger Neger, der sich seinen dünnen, rabenschwarzen Nacken auf dem Steinfußboden gebrochen hatte. Der Kopf rollte fort. Vater sammelte den knochigen, toten Körper auf.

    „So, sagte er wieder. „So kannst du alle Kerzen mit einem einzigen Streichholz anzünden.

    Sieben Arme hielten jeweils eine Kerze. Zusammengebunden an den Ellbogen. Vater schlug die Bibel in der Mitte auf und ging um den Altar herum.

    „Es hat eine Weile gedauert, bis ich das gelernt hatte, sagte er. Setzte sich in die vorderste Stuhlreihe, der lange Körper sank zu mir herab. Er lehnte sich zurück. „Dazu war ziemlich viel Übung nötig.

    Er streckte mir zwei schrumplige Finger ins Gesicht.

    „Siehst du?", fragte er. Seine Brille rutschte auf der Nase.

    Ich schaute seine Finger an. Die Nägel. Die Gelenke. „Narben", sagte er. Ich wartete darauf, dass seine Brille weiter hinunterrutschte. Sah zwei kleine Spuren an seinen Fingerspitzen.

    „Narben erzählen eine ganze Menge, sagte er ernsthaft. „Alle Narben haben eine Geschichte. Siehst du meine?

    Ich nickte. Er betrachtete seine Finger.

    „Das Streichholz war immer heruntergebrannt, bevor ich alle Kerzen angezündet hatte. Aber ich gab nicht auf. Oft schaffte ich es fast. Aber nur fast – das Streichholz brannte nach der sechsten Kerze ab und ich verbrannte mir die Fingerspitzen. Alles eine Frage der Technik. Der Kontrolle. Der richtigen Bewegungen."

    Er zündete in der Luft eine Kerze an mit Gesten wie ein mittelmäßiger Zauberer.

    „Ich habe es einmal mit längeren Streichhölzern versucht. Mit einer anderen Sorte. Mit blauen Köpfen. Aber das war nicht erlaubt. Vater, also dein Großvater, hat mich getadelt. Nur die gewöhnlichen Nittedals-Hjelpe-Streichhölzer zählten."

    Er legte eine Streichholzschachtel zwischen uns. Eine ganz gewöhnliche Streichholzschachtel mit einem großen, dunklen Baum vor einem Sonnenuntergang darauf.

    „Erst vor kurzer Zeit habe ich die Narben entdeckt. Ich habe mich ja damals oft verbrannt, habe aber nie darüber nachgedacht – bis vor kurzem, als ich mir morgens die Nägel schnitt. Die Narben waren immer da, aber ich habe sie nicht gesehen."

    „Hast du noch mehr Narben?", fragte ich.

    Er überlegte eine Weile.

    „Nicht, dass ich wüsste", antwortete er.

    „Waren Großvater und du so wie wir jetzt in der Kirche?", fragte ich.

    „Ja, weißt du, ich hatte ja nur Schwestern, die sind dann mit meiner Mutter, mit Großmutter, gekommen, wenn der Gottesdienst anfing."

    „Und was ist mit Blutsbrüdern?", fragte ich.

    „Was?", hakte Vater nach, das Gesicht auf eine Wand gerichtet.

    „Ach, nichts", sagte ich.

    Vater lächelte und hängte einige Schildchen mit Zahlen untereinander an kleine Nägel in der gemauerten Wand. Große Schildchen für die Liednummern und kleine für die Strophen. Er verteilte die Gesangbücher und zündete die übrigen Kerzen an, lächelte freundlich und ordnete alles.

    „Ole Henrik hat reichlich geblutet", sagte ich leise.

    Vater stapelte ein paar Stühle.

    „Die sind unglaublich tüchtig in solchen Krankenhäusern, sagte Vater. Er war zu spät gekommen, hatte all das Blut nicht gesehen. „Dein Bruder ist ein zäher Bursche. Er schafft es immer.

    Vater blieb stehen und schaute mich durch die dicken Brillengläser an.

    „Das muss ziemlich wehgetan haben", sagte ich und dachte an den glänzenden Blick, den Ole

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