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Design Schickse: Ein "must have" für jede Saison
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Design Schickse: Ein "must have" für jede Saison
eBook127 Seiten1 Stunde

Design Schickse: Ein "must have" für jede Saison

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Über dieses E-Book

Ein humorvolles Plädoyer, jedem neuen Trend mit einer großen Portion Gelassenheit zu begegnen.Auf leichte und amüsante Art erzählt Ann Curtis warum Kleidung intrigant ist, was der Papst mit Nietenjeans zu tun hat, wie man an nur einem Tag über 100 Pfund Gewicht verliert und welche Gründe für eine Ehe mit Kater Mikesch sprechen.Gekonnt und immer mit einem Augenzwinkern nörgelt sich Ann Curtis von einem Trend zum Nächsten.Ein "must have" für jede Saison.
SpracheDeutsch
HerausgeberAnn Curtis
Erscheinungsdatum1. Jan. 2020
ISBN9783947539017
Design Schickse: Ein "must have" für jede Saison

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    Buchvorschau

    Design Schickse - Ann Curtis

    Versöhnliches

    Prolog

    Der ein oder andere von Ihnen mag sich angesichts dieses Buches verblüfft gefragt haben: Was zum Teufel haben Modetrends zwischen zwei Buchdeckeln zu suchen? Die gehören doch an meinen Körper!

    Da gebe ich Ihnen völlig recht.

    Erstens ist das Thema tatsächlich viel zu weitläufig und komplex, um zwischen zwei Buchdeckel gequetscht zu werden, und zweitens ist Mode eine der eher spaßigen Möglichkeiten, sein Aussehen zu ruinieren.

    Finanziell wäre es zwar deutlich günstiger, sich unter einen Zug zu werfen, aber erscheint der auch so pünktlich wie der neueste Trend?

    Denken Sie nur einmal an das Auftauchen jener Neuheit, die Dinge enthüllte, von deren Existenz man gar nichts ahnte und die man von seinen Mitmenschen auch nicht unbedingt wissen wollte. Just in dem Moment, als in ganz Deutschland über das zunehmende Übergewicht der Bevölkerung diskutiert wurde, erschien am Modehimmel die Ära »bauchfrei«. Daraufhin durfte ein jeder völlig ungeniert seine genetische Fehldisposition der Allgemeinheit präsentieren.

    So was nenne ich glorreiches Timing!

    Dabei gibt es noch genügend andere modische Entgleisungen. Beispielsweise schlichte Hosen. Ursprünglich als harmlose Beinkleider gedacht. Und dann denken wir an die einst moderne Bundfalte, in der selbst schlanke Frauen aussahen, als trügen sie ein Elfmonatskind aus.

    Gar nicht zu reden von den unsäglichen Leggins. Eine repräsentative Umfrage in Deutschland brachte schon damals zutage, dass es weltweit lediglich sieben Frauen gab, die in einer Leggins gut aussahen. Drei davon lagen in der Pathologie, zwei befanden sich in einem Hungerstreik, eine litt unter Bandwürmern und eine hatte ein Verkehrsschild zum Vater. Das mag nun einer der Gründe sein, weshalb man sich vor Kurzem um ein Revival dieser Hose bemühte. Momentan versteckt man sie aber noch verschämt unter Röcken und Kleidern.

    Modische Offenbarungen sind demzufolge ebenso wenig mit Logik zu untermauern wie die meisten Aussagen unserer Politiker.

    Trends sind also nicht unbedingt der Hochgenuss, den man sich einmal die Woche gönnt, wenn es Frustrationen in der Partnerschaft abzubauen gilt. Trends sind wie ein Löffel Lebertran. Beim ersten Mal überkommt einen noch ordentlich das Grausen. Beim zweiten Mal ist man den miserablen Geschmack bereits gewöhnt und verzieht nur noch angewidert das Gesicht und nach weiteren paar Tagen stürmt man dann geradezu zwanghaft in die nächste Boutique und knallt für den Mist sein Geld auf die Verkaufstheke. Dadurch werden Emotionen ans Tageslicht gefördert, die sogar multiple Orgasmen in den Schatten stellen. Unter diesem Aspekt sind Trends vielleicht doch ein Hochgenuss.

    Das Thema dieses Buches wäre nun klar umrissen: Wie überlebe ich diesen ganzen Zirkus, ohne mich gleichzeitig zum Affen zu machen?

    Dabei erheben die folgenden Seiten keinerlei Anspruch auf Richtigkeit. Zwar habe ich gründlich recherchiert, also leider auch sehr viel einkaufen müssen (Recherche kann schon mühsam sein), dennoch war ich nicht vor der einen oder anderen Falschaussage gefeit. Nicht immer konnte ich sie rechtzeitig genug entlarven.

    Das folgende Beispiel wird Ihnen dies anschaulich er­läutern.

    Sodom und Gomorra im Kleiderkasten

    Fachkräfte sind heute auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Eigentlich Berater, die mit ihrem fachlichen Wissen die Ahnungslosigkeit des geübten Laien hilfreich unterstützen.

    Mitunter treffen diese Leute jedoch recht leichtfertig die abenteuerlichsten Aussagen. Dabei bedenken sie meist nicht, was sie damit anrichten können.

    Erst neulich bin ich auf die simple Frage, was denn die Bezeichnung »Unisex« zu bedeuten habe, schlicht und ergreifend falsch informiert worden. Lapidar wurde ich in Kenntnis gesetzt, dass Unisex Einheitsgröße bedeuten würde.

    Unfassbar.

    Ich war nicht eben wenig erschüttert. Aufgrund einer solchen Aussage muss man sich doch fast schon zwangsläufig Gedanken machen, nicht wahr?

    Würden Einheitsgrößen als Unisex bezeichnet, müssten demzufolge die allseits gebräuchlichen Doppelgrößen, wie beispielsweise 38/40 oder 42/44, bisex(uell) bedeuten.

    Sie können mir noch folgen?

    Mich stimmt das Ganze nun insofern bedenklich, als dass ich aufgrund meines beständig schwankenden Körpergewichtes mindestens vier bis fünf verschiedene Größen im Kleiderschrank hängen habe.

    Horte ich jetzt also Gruppensex an der Stange?

    Fachverkäufer, der;

    ein Mensch, der mit seinem Fachwissen die Ahnungslosigkeit des geübten Laien hilfreich unterstützt

    Unisex,

    wird auf Einrichtungen, Begriffe und Produkte angewendet und ist für alle Geschlechter gleichermaßen konzipiert

    Bloß für nichts richtig.

    overdressed;

    zu vornehm, zu feierlich gekleidet

    In etwa so, als würde man im Abendkleid den Rasen mähen.

    one-size;

    Einheitsgröße

    für manche zu groß, für manche zu klein, für keinen passend

    Alles klar?

    oversized;

    übergroß, Übergröße

    für alle zu groß

    Hängen Sie sich ein Leintuch um und Sie haben denselben Effekt.

    Leggins, die (Plural);

    einer Strumpfhose ohne Füßlinge ähnliches Kleidungsstück

    Ob man in einer Leggins gut aussieht, ist eine simple Frage der Distribution.

    Kultur kontra Shopping

    Vielleicht ist es Ihnen auch schon einmal aufgefallen: Es gibt Menschen, die grundsätzlich mit leichtem Gepäck auf Reisen gehen.

    Sechs bis acht Koffer, und die Sache ist gut.

    Meine Mutter zum Beispiel gehört zu dieser Spezies. Auf alle Eventualitäten, die üblicherweise während eines Kurzurlaubes vorkommen, ist sie bestens vorbereitet.

    Sollte sie einer Oscar-Verleihung beiwohnen müssen – sie ist gerüstet.

    Wird sie in einen Stammeskrieg verwickelt – sie hat den farblich passenden Lendenschurz dabei.

    Ein Truppenbesuch hinter feindlichen Linien? Kein Problem.

    Auch Buschbrände, Segeltörns, Bocciaturniere, Jagdausflüge, Hochzeiten zwischen Eingeborenen, Safaris oder Empfänge von gekrönten Häuptern stellen keinerlei modische Herausforderungen für sie dar.

    Ein anderes Extrem sind jene Leute, die mit einem Kulturbeutel um den halben Erdball reisen und die benötigte Kleidung dann zwangsläufig »vor Ort« kaufen müssen.

    Beispielsweise mein Mann.

    Solch Wagemutige bedürfen dringend der Hilfe, denn hierbei gilt es ein paar Grundregeln zu beachten:

    In Ländern, in denen geflochtene Halme ein adäquates Kleidungsstück darstellen, werden Sie ein wenig Mühe haben, eine Hose Ihres Lieblingsdesigners zu ergattern.

    In jenen Teilen der Erde, in denen die Bevölkerung noch nie etwas von Schnürsenkeln gehört hat, lohnt es sich nicht, nach einem klimatisierten Einkaufszentrum zu fahnden.

    Ich persönlich würde auch in solche Länder, die es Männern erlauben, mehr als eine Frau gleichzeitig unglücklich zu machen, gar nicht erst reisen. Wenn Sie dort nicht achtgeben, stehen Sie ruck zuck in der Herrenabteilung eines Basars und suchen zwischen bunten Hochzeitstüchern nach etwas Passendem für Ihren eigenen Gatten.

    Ohnehin sollten Sie in keinem Land einkaufen gehen, in dem Frauen als gültige Währung gelten.

    Ungeachtet dessen gibt es nun aber auch Menschen, die durchaus mit ausreichend Kleidung im Gepäck losziehen und dennoch einkaufen gehen.

    Ich gedenke Ihnen hier nicht zu verraten, zu welcher Gruppe ich gehöre, nur so viel: Die Letztgenannten haben es am schwersten von allen. Sie werden nämlich von keiner der beiden anderen Gruppen verstanden, und glauben Sie mir, ich weiß, wovon ich spreche.

    Infamerweise behauptet nun mein Mann, mit mir könne man keine Ferien, sondern höchstens verlängerte Einkaufstouren machen. Er schwört bei allem, was ihm heilig ist, ich würde morgens aus dem Hotel stürzen, witternd die Nase in die Luft halten und zielstrebig die nächste Einkaufsmöglichkeit ansteuern.

    Offensichtlich trägt er es mir heute noch nach, dass wir in Berlin keine Zeit für einen Parlamentsbesuch hatten.

    Nun mal ernsthaft: Was will ein vernunftbegabter Mensch

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