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Die Fähren von Kripp: Querung des Rheins von 1400 bis 2006
Die Fähren von Kripp: Querung des Rheins von 1400 bis 2006
Die Fähren von Kripp: Querung des Rheins von 1400 bis 2006
eBook245 Seiten2 Stunden

Die Fähren von Kripp: Querung des Rheins von 1400 bis 2006

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Über dieses E-Book

Klein und versteckt in der Ecke von Rhein und Ahr. Ganz bestimmt nicht Kripp.

Kripp hat Großstadtcharakter. Das belegen die Zahlen. Durch Kripp sind mittlerweile über 100 Millionen Fahrzeuge gefahren, der Fähre wegen, die hier am Ort den Querverkehr über den Rhein sicherstellt. Über 250 Millionen Menschen sind bislang, im Auto sitzend, zu Fuß, auf dem Motorrad oder mit dem Fahrrad gefahren, um die dortige Fähre zu benutzen. Das sind dreimal mehr, wie Deutschland Einwohner hat. Keine Großstadt in Deutschland kann das vorweisen, und somit ist es auch verständlich, dass heute nur die größten Fähren auf dem Rhein hier in Kripp ihre Heimat haben.

Kripp hat Großstadtcharakter. Nicht zu vergessen die Millionen von Schiffen, die im Kripper Leben schon an Kripp vorbeigefahren sind und den Fähren beim Querverkehr zugeschaut haben. Täglich schwimmen tausende von Fischen an den Kripper Fähren vorbei. Für die vielen Touristen auf den Ausflugsbooten sind die Fähren ein abwechslungsreiches Highlight.
Die Lebendigkeit unseres Dorfes wurde stets durch unsere Fähren geprägt. Dafür danken wir im Sommer mit bunten Fahnen und blühenden Blumen auf der Rheinufermauer.

Die Fähren legen ab Mitternacht bis in die frühen Morgenstunden eine Pause ein, erst dann geht auch Kripp zur Ruhe. Wie oft saß ich hier am Rhein auf der Uferbank und sah dem Treiben der Fähren zu. Noch heute höre ich die Geräusche, wenn die Autos von den Fährrampe herunterfahren. Dieses Klacken ist tief in mir eingebrannt.

Horst Krebs
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum12. März 2020
ISBN9783750485839
Die Fähren von Kripp: Querung des Rheins von 1400 bis 2006
Autor

Horst Krebs

Kripp 1750 bis 1950, was geschah in dieser Zeit? Als der Autor 1950 in Kripp geboren wurde, regnete es. Ohne Wasser kein Leben.

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    Buchvorschau

    Die Fähren von Kripp - Horst Krebs

    Inhalt

    Vorwort

    Kripper Fähren 1400-1800

    Kripper Fähren 1800-1914

    Kripper Fähren 1920-1933

    Kripper Fähren 1933-1952

    Kripper Fähren 1954-2006

    Gierponte/Querseil 1893-1937

    Motorfähre Franziska 1937

    Fähre Finte

    Fähre St. Martin

    Fähre Johannes

    Fähre Stadt Linz 1971-1997

    Quellenverzeichnis

    Kripper Fährboote ab 1905

    Fährnotizen von Weis/Funk

    Fährbilder

    Über den Autor

    Vorwort

    Klein und versteckt in der Ecke von Rhein und Ahr. Ganz bestimmt nicht Kripp.

    Kripp hat Großstadtcharakter. Das belegen die Zahlen. Durch Kripp sind mittlerweile über 100 Millionen Fahrzeuge gefahren, der Fähre wegen, die hier am Ort den Querverkehr über den Rhein sicherstellt. Über 250 Millionen Menschen sind bislang, im Auto sitzend, zu Fuß, auf dem Motorrad oder mit dem Fahrrad gefahren, um die dortige Fähre zu benutzen. Das sind dreimal mehr, wie Deutschland Einwohner hat. Keine Großstadt in Deutschland kann das vorweisen, und somit ist es auch verständlich, dass heute nur die größten Fähren auf dem Rhein hier in Kripp ihre Heimat haben.

    Kripp hat Großstadtcharakter. Nicht zu vergessen die Millionen von Schiffen, die im Kripper Leben schon an Kripp vorbeigefahren sind und den Fähren beim Querverkehr zugeschaut haben. Täglich schwimmen tausende von Fischen an den Kripper Fähren vorbei. Für die vielen Touristen auf den Ausflugsbooten sind die Fähren ein abwechslungsreiches Highlight.

    Die Lebendigkeit unseres Dorfes wurde stets durch unsere Fähren geprägt. Dafür danken wir im Sommer mit bunten Fahnen und blühenden Blumen auf der Rheinufermauer.

    Die Fähren legen ab Mitternacht bis in die frühen Morgenstunden eine Pause ein, erst dann geht auch Kripp zur Ruhe. Wie oft saß ich hier am Rhein auf der Uferbank und sah dem Treiben der Fähren zu. Noch heute höre ich die Geräusche, wenn die Autos von den Fährrampe herunterfahren. Dieses Klacken ist tief in mir eingebrannt.

    Horst Krebs

    Kripper Fähren 1400 – 1800

    von Alex Bohrer

    Schon lange bevor die Fährgesellschaft Linz-Kripp GmbH die Rheinfahrt aufnahm, gab es bereits Fährverbindungen zwischen Linz und Kripp. Durch die Jahrhunderte hindurch hat man diese Verbindung auch gerne als Brücke zwischen Westerwald und Eifel bezeichnet. Die hier genannten Informationen und Belege wurden zum Teil von mir selbst recherchiert oder aus zuverlässigen Quellen übernommen. Aufgrund des umfangreichen Materials stellt die nachfolgende Übersicht nur einen Ausschnitt dar, ein gesamter zeitlicher Abriss bis ins Detail würde zu umfangreich werden und den Umfang der Seite sprengen. An dieser Stelle auch meinen besonderen Dank an Frau Rönz vom Stadtarchiv Linz, die mir sehr hilfreich zur Seite gestanden hat, sowie an Herrn Langes und entsprechend Herr Krebs aus Kripp, sowie an all die anderen, welche Fotos und Informationsmaterial zur Verfügung gestellt haben.

    Seit 550 Jahren besteht zwischen der Bunten Stadt Linz und dem Remagener Ortsteil Kripp eine Fährverbindung über den Rhein, die in alten Unterlagen im Linzer Stadtarchiv und in der Chronik der Rheinfähre als Rheinfahrt bekannt ist. Josef Siebertz stellt in seinem Beitrag zur Geschichte der Rheinfähre im Festbuch zur 1100 Jahrfeier von Linz fest, daß die Fährgerechtsame von je her im Linzer Besitz war. Sinzig lag an der drei Kilometer vom Rhein entfernten alten Römerstraße und hatte deshalb kein Fährrecht. Im zurückliegenden halben Jahrtausend gab es für den Fährbetrieb bewegte Zeiten. Aus kleinen Anfängen entwickelte sich das Fährunternehmen zum heutigen Großbetrieb. Das Unternehmen Fähre ist für die Städte Linz und Remagen ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor. Die Fährgesellschaft verfügt über zwei leistungsfähige Autogroßfähren, die jährlich rund 870.000 Personen und 830.000 Fahrzeuge von einem zum anderen Ufer des Rheins bei täglich durchschnittlich 150 bis 160 Fahrten befördern. Die Fährverbindung Linz-Kripp ist die größte und modernste ihrer Art im hiesigen Raum als Brücke zwischen Westerwald und Eifel.

    …. so Hermann Josef Fuchs in seinem Artikel aus dem Heimatjahrbuch des Kreis Ahrweiler 1995.

    "Die Einrichtung einer Fähre oder einer Übersetzungsgelegenheit wird immer nur dort eingerichtet werden können, wo die Besiedlung an beiden Ufern gegeben ist. Eine beiderseitige Besiedlung lässt sich aus den früheren Ortsnamen der in Betracht kommenden heutigen Städte Linz, Remagen und Sinzig nachweisen, und zwar aus dem römischen Namen der Städte. Ortsnamen mit den römischen Endungen auf *lacum-lentiacum-Linz, *sentiacum-Sinzig und *agus rigemagus-Remagen deuten auf frühere keltische Siedlungen hin. Die Römer benutzten bei ihrem Vordringen ins Rheinland um 100 v.Chr. die vorhandenen keltischen Siedlungen zur Anlage ihrer Castelle und so entstanden Remagen und Sinzig.

    Linz selbst ist nie ein Kastell gewesen, es lag außerhalb des bei Rheinbrohl endigen Grenzwalls des Limes, aber aus der Ähnlichkeit der beiden Namen Lentiacum und Sentiacum ist wohl eine nähere Beziehung dieser beiden Siedlungen sehr wahrscheinlich. Hinzu kommt noch, dass der Name lentiacum von dem keltischen Wort linter, der Kahn, abgeleitet sein soll, also auf eine Kahnverbindung in keltischer Zeit hinzudeuten scheint.

    Dass Handelsbeziehungen von Ufer zu Ufer in der römischer Zeit vorhanden gewesen sind, ergibt sich daraus, dass die Römer die Kupfergruben bei Rheinbreitbach bereits ausgebeutet haben, während bei Sinzig Ziegeleien bestanden haben.

    Von der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. an beginnt der Zerfall des römischen Reiches am Rhein; es wird im 5. Jahrhundert von dem Reich der Franken abgelöst, das sich auf beiden Seiten des Rheines ausdehnte. In Sinzig entstand ein Palast der Frankenkönige, der auch im 8. Jahrhundert von Karl dem Großen des öfteren besucht sein soll. Auf der rechten Rheinseite bestand in und bei Linz größere fränkische Siedlungen, wie aus umfangreichen Gräberfeldern nachzuweisen ist, und es ist wohl selbstverständlich, das zwischen diesen Siedlungen und dem fränkischen Hof in Sinzig Beziehungen bestanden haben. Von den zahlreichen Siedlungen im hiesigen Rheintal entwickelten sich Linz, Remagen und vor allem die Königspfalz Sinzig zu mittelalterlichen Städten, die andere Siedlungen an Größe bei weitem übertrafen und zu einer gewissen Bedeutung gelangten. Die ersten urkundlichen Nachrichten über diese Städte finden wir z. B. über Linz aus dem Jahre 873 und Remagen und Sinzig um das Jahr 1000.

    Im 13. Jahrhundert erhalten die 3 Orte Stadtrechte, und ungefähr zur gleichen Zeit entstehen in den 3 Städten verhältnismäßig bedeutende Kirchenbauten, von denen die Kirche in Sinzig baugeschichtlich die bedeutendste ist. Auch diese gemeinsame Entwicklung der 3 Städte gibt uns die Gewissheit, das damals schon sicherlich ein reger Verkehr von Ufer zu Ufer stattgefunden hat. Kann man aus den geschichtlichen Zusammenhängen auch nur auf das Bestehen eines Fährverkehrs schließen, so haben wir die ersten urkundlichen Nachrichten über ein Fährrecht der Stadt Linz in dem Stadtarchiv der Stadt Linz, das bis ins Jahr 1325 zurückgeht."

    Quelle: Stadtbaurat i.R. Walter Fuchs in seiner Rede zur Einweihung der Querseilfähre am 7. Juli 1948 im Lokal Zur Fähre in Kripp

    Einen weiteren Hinweis auf eine bereits früher bestehende Fähre oder Übersetzmöglichkeit findet sich in der Geschichte der Pfarerei St. Martin, aufgeschrieben von Wilhelm Bretz, veröffentlicht 1974 im Festbuch zur 1100 Jahrfeier von Linz.

    Nach der Chronik von Krumscheid sollen die Linzer die St. Michaelskapelle neben der Pfarrkirche für die erste Linzer Kultstätte halten. Entspricht das der Wirklichkeit, dann war das jene Kapelle in Lensi (Linz), von welcher der Gerichtsschreiber Karls des Großen, Einhard, behauptet er habe die Kapelle verwüstet aufgefunden. 828 besichtigt Einhard ein Gut in Lohrsdorf und setzte bei Sinzig / Ahr über den Rhein. Die Nähe von Sinzig und Lohrsdorf läßt darauf schließen, das Lensi gleich ist mit dem damals in einer Urkunde genannten Linchesce.

    Quelle:Aus der Geschichte der Rheinfähre Linz-Kripp von Josef Siebertz veröffentlicht 1974 im Festbuch zur 1100 Jahrfeier von Linz.

    Einen weiteren Hinweis auf eine bereits früher bestehende Fähre oder Übersetzmöglichkeit findet sich in der Geschichte der Pfarerei St. Martin, aufgeschrieben von Wilhelm Bretz, veröffentlicht 1974 im Festbuch zur 1100 Jahrfeier von Linz.

    Nach der Chronik von Krumscheid sollen die Linzer die St. Michaelskapelle neben der Pfarrkirche für die erste Linzer Kultstätte halten. Entspricht das der Wirklichkeit, dann war das jene Kapelle in Lensi (Linz), von welcher der Gerichtsschreiber Karls des Großen, Einhard, behauptet er habe die Kapelle verwüstet aufgefunden. 828 besichtigt Einhard ein Gut in Lohrsdorf und setzte bei Sinzig / Ahr über den Rhein. Die Nähe von Sinzig und Lohrsdorf läßt darauf schließen, das Lensi gleich ist mit dem damals in einer Urkunde genannten Linchesce.

    Quelle:Aus der Geschichte der Rheinfähre Linz-Krippvon Josef Siebertz veröffentlicht 1974 im Festbuch zur 1100 Jahrfeier von Linz.

    12.Dezember 1409 / Die älteste urkundliche Nachricht

    Bei meinen Recherchen zu dieser Chronik stieß ich auf verschiedenste Unterlagen, in denen von der ältesten, urkundlichen Nachricht zur Rheinfahrt gesprochen wurde. Bedenkt man dabei, wann diese Chroniken entstanden sind und das dem Schreiber eventuell damals meine Quellen noch nicht bekannt oder auch noch nicht zugänglich waren und wenn man davon ausgeht, das die Archive jährlich tausende von Dokumenten neu sichten, archivieren und verfügbar machen, so ist es nicht verwunderlich, das es unterschiedliche Aussagen zur ältesten, urkundlichen Nachricht über die Rheinfahrt gibt.Nach dem derzeitigen Stand befindet sich die älteste, urkundliche Nachricht im Landeshauptarchiv in Koblenz. Auf einem Pergament, datiert auf den 12. Dezember 1409 bekennen die Eheleute Hermann und Styne Uplader, und Johann und Katharine Kannroder, das die Stadt Linz Ihnen das Fahr daselbst in Erbleihe gegeben hat.

    Quelle: Landeshauptarchiv Koblenz, Bestand 2, Urkunde 373

    1411 / Die zweitälteste, urkundliche Nachricht

    Die Bürgermeisterrechnungen der Stadt gehen zurück bis zum Beginn des 15.Jahrhunderts. Im Jahre 1411 erscheint unter den Einnahmen der Stadt die erste Fährpacht; der Bürgermeister bescheinigt, das er an Pacht für das Fahr 20 Mark erhalten habe.

    Quelle: Stadtbaurat i.R. Walter Fuchs in seiner Rede zur Einweihung der Querseilfähre am 7. Juli 1948 im Lokal Zur Fähre in Kripp

    02.Mai 1443 / Pachtbrief des Linzer Bürgers Schade

    Beurkundet ist, daß Jakob Schade, Bürger zu Linz, für sich und Katharina, seine eheliche Tochter, erblich gelehnt hat, vom Bürgermeister, Rat und ganze Gemeinde Linz den Teil und die Rechte, die sie hat an dem „Var zu Lynss. Hierfür waren 20 Mark Erbzins an die Stadt zu zahlen, und zwar jährlich auf Maria Lichtmeß, wie es in dem Kirchspiel Recht und Gewohnheit war. Als Sicherheit gab Schade der Stadt Linz seinen Anteil am Haus, dat gelegen is bynnen Lynns up der Bach nebst Kelterhaus, Stallungen und Hof mit Zubehör zu einem Drittel."

    Diese Pachteinnahmen für das Fahr erscheinen nun fortlaufend, fast lückenlos in den Linzer Stadtrechnungen bis ins 18. Jahrhundert hinein.

    Quellen:

    1) Die Rheinfähre – Brücke zwischen Westerwald und Eifel ...Artikel von Hermann Josef Fuchs nach einem originalem Text von Willy Weis.

    2) Seit 550 Jahren ist die Rheinfähre Brücke zwischen Westerwald und Eifel ….. Artikel aus dem Heimatjahrbuch des Kreis Ahrweiler von 1995 von Hermann Josef Fuchs nach originalem Text von Willy Weis

    3) Aus der Geschichte der Rheinfähre Linz-Kripp von Josef Siebertz veröffentlicht 1974 im Festbuch zur 1100 Jahrfeier von Linz.

    01.Mai 1597 / Verpachtung an die Eheleute Gressenich

    Am 1. Mai 1597 sind die Eheleute Weynand und Gertrude Gressenich, Bürger zu Linz, mit dem Fahr für 24 Jahre belehnt worden. Gressenich war Nachfolger von Erhard von Erenberg und Grietgen Bieschoffs. Nach dem Tode von Gressenich übernahm Sohn und Schwiegertochter das Fahr. Als Pacht war an die Stadt jährlich 18 Taler am 1. Mai zu zahlen. In dem sehr ausführlichen Pachtprotokoll steht zu lesen:

    Das Fahr wird an Weynand Gressenich verpachtet mit allen seinen Rechten und Gerechtigkeit, Lust und Unlust für 24 Jahre mit einem Kündigungsrecht nach 12 Jahren für 12 Taler, jeden Taler 8 Mark. Der Pächter verpflichtet sich, das Fahr mit aller notdürftigen und gewöhnlichen Schiffung (Fährgerätschaften) zu versehen und in gutem Bau zu erhalten. Niemand darf lange über Gebühr aufgehalten und übervorteilt werden, sondern für billige rechtmässige Belohnung nach Gestalt und Gelegenheit der Fracht, Zeit vom Jahr, Eis, Wind und Wetter nach beigefügtem Verzeichnis übergesetzt zu werden. Der Pächter muss sich eidlich verpflichten, dass niemand durch Missbau und Mängel der Schiffung, durch langen Vollzug Aufhaltung oder sonst zu Schaden, Nachteil oder Versäumniss komme", andernfalls die Stadt das Recht hat, die Pacht sofort aufzulösen.

    Dem Pachtprotokoll beigefügten Tarif hier mit anzuführen, dürfte sich erübrigen, da der Tarif auf Alben und Heller lautet, welche mit dem heutigen Gelde in keinerlei Verbindung gebracht werden können. Bemerkenswert ist jedoch, dass der Fährpächter das Recht hatte,

    "wenn das Rheinwasser gewachsen, dass es über das Brücklein vor der Pforten (gemeint ist das Rheintor) steige, ein Drittel mehr, wenn es in der Pforte steht, ein Halb mehr nehmen darf; wenn es noch höher steigt, oder in des Winters kalten Zeit mit Eisgang, dar nach Gelegenheit der Mühe Arbeit und Gefahr genommen warden, aber niemand darf übernommen warden, damit zu keener Zeit Klagen vorkommen sollen".

    Die Fährgeräte bestanden damals aus Nachen für Personen und einer Schalde für Fahrzeuge und Vieh. Der Fährpächter hatte die Verpflichtung, die Fährgeräte auf eigene Kosten anzuschaffen und zu unterhalten.

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