Junger Tag: 510 geistliche Morgenlieder und -gedichte aus 5 Jahrhunderten
Von Joachim Scherf
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Über dieses E-Book
Joachim Scherf
Joachim Scherf wurde im Jahr 1956 als ältester Sohn des Versicherungsangestellten Alfred Scherf und der Sekretärin Margarete Scherf, geb. Schneck, in Wiesbaden geboren. Nach dem Besuch zweier Grundschulen zwischen 1963 bis 1967 wechselte er an das Gymnasium Oranienschule in Wiesbaden und wählte dort 1973 den sprachlichen Zweig. Im Jahr 1971 wurde er in der evangelischen Bergkirche von Pfr. Lic. Walther Hunzinger konfirmiert. Im Jahr 1975 erwarb Scherf die Allgemeine Hochschulreife und leistete bis zum Jahr 1977 den Zivildienst in der Krankenhausverwaltung der Diakoniegemeinschaft Paulinenstift in Wiesbaden. Im April 1977 immatrikulierte er sich an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main und studierte bis zum Jahr 1982 Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Ältere Germanistik und Mittlere und Neuere Kunstgeschichte. Das Studium wurde im Juni 1982 mit dem Magistertitel und einer Arbeit über Thomas Bernhard abgeschlossen. Zwischen 1983 und 2016 arbeitete Scherf in einer Sozialkasse in Wiesbaden als Verwaltungsangestellter. Im Jahr 1991 heiratete er und hat seit 1997 eine Tochter. Scherf war Mitglied der Kirchenvorstände der Bergkirche in Wiesbaden und der Erlösergemeinde in Wiesbaden-Dotzheim. Besonderes Interesse besteht an theologische Themen und hier im speziellen an der Hymnologie, der Wissenschaft vom Kirchenlied und der Gesangbuchgeschichte. Seit 2006 sammelt er Kirchengesangbücher und Werke geistlicher Lieddichter und erforscht die Lebensläufe der Autoren. Hierfür steht er in Kontakt mit Kirchen-, Staats- und Stadtarchiven, Kirchengemeinden und Heimatforschern. Scherf ist Mitglied der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Hymnologie (IAH) in Bern/Schweiz und Mitglied im Verein Deutsche Sprache (VDS).
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Buchvorschau
Junger Tag - Joachim Scherf
Meiner Tochter Sophie gewidmet
Lasst uns ablegen die Werke der Finsternis
und anlegen die Waffen des Lichts.
(Römerbrief, Kap. 13, Vers 12)
Vorwort
Das geistliche Morgenlied hat im Lauf der letzten 500 Jahre seit der Reformation Martin Luthers eine große Karriere erlebt. Zunächst als Tageszeitlied in der Mitte oder am Ende des Gesangbuchs angesiedelt, verdrängte das Morgenlied in der Zeit ab etwa 1700 für nahezu einhundert Jahre andere Lieder in den meisten Gesangbüchern nach hinten und nahm die erste Position ein. Der Hintergrund dieser Änderung war die Aufklärung, die auch in der evangelischen Kirche Spuren hinterlassen hatte und mit dieser Umstellung der Liedordnung der Forderung nachkam, dem Kirchenlied (wie auch dem christlichen Glauben) eine neue Position zu geben, die dem Lebensalltag der Menschen näherkam. Das Morgenlied sollte in den von der Aufklärung beeinflussten Kirchengesangbüchern eine Brückenfunktion bilden zwischen dem Alltag der Menschen und dem kirchlich-geistlichen Raum, der sich zunehmend von den Forderungen eines prüfenden Intellekts tangiert sah. Vor dieser Änderung standen die Gottesdienst- und Sonntagslieder am Anfang des Kirchengesangbuchs; in einigen Gesangbüchern fanden sich an dieser prominenten Stelle auch Lieder, die der Gottesverehrung dienten oder die das kommende Gottesreich beschrieben. Nach dem Jahr 1800, als die Einflüsse der Aufklärung mit kritischem Abstand reflektiert werden konnten, griffen die meisten Gesangbuchkommissionen die Ordnung des Kirchenjahres als strukturierendes Merkmal auf und ließen das Gesangbuch mit den Adventsliedern beginnen; eine Neuordnung, die bis heute in den meisten evangelischen Kirchengesangbüchern akzeptiert ist.
Provokativ gefragt: Was gibt es am Morgen eigentlich zu besingen? Die Sonne geht alle 24 Stunden auf, ob die Menschen dies bemerken oder nicht, ob sie es begrüßen oder nicht. Es ist ein wissenschaftlich erforschbarer Vorgang, der des Zutuns der Menschen nicht bedarf und der sich nicht darum kümmert, ob er beobachtet oder besungen wird.
Sehen wir uns nun eines der geistlichen Morgenlieder in diesem Buch an, beginnen wir zu ahnen, dass das Morgenlied nicht den physischen Vorgang betrachtet, sondern dass ihn die Dichter der Lieder zum Anlass nehmen, sich bei erwachenden Sinnen dem Schöpfer dieser Welt zuzuwenden und nach der Nacht den Kontakt wieder zu ihm aufzunehmen¹. Zuerst einmal dankt der Verfasser des Morgenliedes und mit ihm alle, die sein Werk singen oder lesen, Gott zunächst dafür, dass die Welt, die sich am gestrigen Abend in Dunkel gehüllt hat, auch heute aufgrund seiner Gnade noch besteht² und dass der Dichter wieder unbeschadet aufgewacht ist.³ Damit hat es aber kein Bewenden: Es kommen weitere Gründe hinzu, ein Morgenlied zu singen. Diese Beweggründe lassen sich in den Wörtern danken, loben, bitten, hoffen und vertrauen zusammenfassen. Für die Gnade, den neuen Tag erleben zu dürfen, ohne durch Krankheit oder plötzlichen Tod aus dem (tätigen) Leben gerissen worden zu sein, dankt der Christ seinem Gott, lobt ihn für seine Güte, bittet um Schutz für sich und seine Familie am heraufziehenden Tag, hofft auf eine weise Führung durch Gott und vertraut letztlich Gott sein ganzes Leben und Wirken an.
Der Hinwendung zur Welt und ihren Anforderungen ist die Phase der inneren Sammlung vorgeschaltet; im Lauf des Morgenliedes wendet sich der Blick von der verflossenen Nacht dem heraufziehenden Tag zu, hält aber noch einmal inne, um sich zu sammeln. In einigen wenigen Momenten fassen die Autoren der Lieder für sich zusammen, was ihre Bestimmung in der Welt ist und vergewissern sich ihres Glaubens. Die Bitte Lass es in meinem Innern tagen⁴ setzt der Dunkelheit innerer Zustände und letzten traumverlorenen Gedankenfetzen den inneren Sonnenaufgang entgegen, den der Sänger des Morgenlieds für sich erbittet. Auch an dieser Stelle wird offenkundig, dass das Morgenlied zugleich auch die Funktion eines Morgengebets einnimmt.
Dank und Lob
Die Notwendigkeit, Gott für seinen Schutz in der vergangenen Nacht zu danken, gründet sich auf der Erkenntnis, dass der Mensch im Zustand des Schlafes Gefahren vielerlei Gestalt stärker ausgesetzt ist als während des Tages. Er ist wehrloser, kann weder auf plötzlich auftretende Naturereignisse, wie Feuer oder Überschwemmungen, noch auf Überfälle oder Diebstahl seines Guts sofort und angemessen reagieren.⁵ Der schlafende Mensch ist arglos; das Morgenlied vieler Autoren dankt Gott deswegen auch dafür, dass er geholfen hat, den Einflüsterungen des Teufels⁶ zu wehren, und so die Nacht, die auch als Nacht der Sünden⁷ bezeichnet wird, unbeschadet zu überstehen.⁸ Der Gott geschuldete Dank wird aber auch auf das ganze Leben ausgedehnt⁹, namentlich werden als Helfer für diesen Schutz der Heilige Geist¹⁰ und die Engel¹¹ genannt.
Das Morgenlied als Gebet
Vollends zum Gebet wird das Lied in der Bitte um Erhalt und Schutz des Lebens für sich, die Familie¹² und des Eigentums am kommenden Tag¹³, wobei darüber hinaus auch die Bitte artikuliert wird, treuer Sachwalter der übertragenen Aufgaben zu sein¹⁴ und sich fortbilden zu dürfen.¹⁵ Hierzu wird zum einen um die Tatkraft gebeten, die im Wort der frischen Wackerheit¹⁶ einen passenden Begriff findet; zum andern wird die Treue im Glauben erbeten¹⁷, um ein taugliches Werkzeug in den Händen Gottes zu bleiben bzw. zu werden.¹⁸ Hierfür werden auch die Voraussetzungen benannt, wie Erhalt der Gesundheit¹⁹ bzw. der Schutz vor Krankheit²⁰ und Gewährung des täglichen Brots.²¹ Im Gegenzug dankt der Sänger der Morgenlieder Gott, weil er erkennt, dass auch dieser treu gewesen ist und bleiben wird.²² Diese Fürbitten fasst Johann Balthasar Schupp in seinen Worten beschütze, segne, lehre, erhalte, nähre, mehre²³ zusammen. Und mit den Worten des Autors Ludwig Heinrich Bachoff von Echt Mein Leben ist dein Eigentum²⁴ kann sich der Christ voll Gottvertrauen dem Schutz des Höchstens am neuen Tag anempfehlen.
Das Morgenlied als Berufslied
Eines der wiederkehrenden Motive des Morgenliedes ist der Neuansatz und der Aufbruch zu neuen Vorhaben; insofern ist das Morgenlied auch ein Berufs- bzw. Tagewerklied, in dem der Christ auch für seinen Beruf dankt und – in explizit evangelischem Sinn – die genaue Erfüllung der übertragenen Aufgaben verspricht, um sich dann, unter der Gewissheit des göttlichen Segens, seinem Tagesgeschäft zuzuwenden. In dieser Kategorie nimmt auch das Schullied bzw. das von einem Schüler gesungene Lied eine nicht unwichtige Position ein, begann der Schulalltag in den früheren Jahrhunderten doch oft mit einer Andacht oder einem Gebet. Der Dichter Johann Jakob Rambach lässt in seinem Lied Gott, ich preise deine Güte die Schüler singen Lass mich gern zur Schule gehen²⁵ und unterstreicht mit diesen Worten den Wert der Bildung in evangelischen Familien.
Der geistliche Morgen
Der anbrechende Tag, den der Sänger des Morgenliedes zum Anlass seines Gesangs nimmt, ist – über die oben dargestellten Aspekte hinaus – auch ein Symbol für einen geistlichen Morgen, um den gebeten wird. In einem Morgenlied von Johann Andreas Cramer heißt es Heil uns! Noch eine bessre Sonne/Erleuchtet uns mit ihrem Licht/Gott hat zu unsers Herzens Wonne/sein Wort und Zeugnis zugericht.²⁶ Die täglich wiederkehrende Sonne wird in diesem Lied ihrer ideellen Schwester, dem offenbarten Wort Gottes, dem Evangelium, an die Seite gestellt. Insofern ist jeder Morgen auch ein geistlicher Morgen, ein existenziell-grundsätzlicher Neuanfang, in welchem der Gläubige sich seines Glaubens versichert und Gott um Erhalt dieses Geschenks und eine gute Nutzung erbittet. Ein Lied von Gerhard Tersteegen lässt bereits im Titel seines Morgenlieds Das äußre Sonnenlicht ist da²⁷ das spezielle Thema seines Liedes anklingen, in dem er der sichtbaren, zu neuem Leben erweckten, Welt die geistliche Erweckung des erwachten Menschen an die Seite stellt: Mein Geistes-Aug' eröffne du, dass ich dich schauen kann.
Das Sonnensymbol
Als Quelle des Morgens und des Lichtes wird die Sonne besungen: Ihr Glanz zerstreut das Graun der Nacht, belebt die Welt und gibt ihr Pracht²⁸; die Himmelsrichtung aus der der neue Tag heraufzieht ist Osten, wobei die Begriffe Morgen und Osten oft synonym verwendet werden.²⁹ Im Gegensatz zum weltlichen Morgenlied erschöpft sich das geistliche Morgenlied jedoch keineswegs in der naturwissenschaftlichen oder poetischen Betrachtung des Sonnenaufgangs und der Beschreibung sich daran erregender diffuser Innerlichkeit. Die heraufziehende Sonne steht im geistlichen Morgenlied vielmehr als Symbol für die Wahrheit, die Klarheit des Geistes und schließlich für Jesus Christus selbst.³⁰
Jesus Christus als Licht und Sonne
Alle guten Assoziationen, welche die Lieddichter mit dem Morgen und dem Sonnenball verbinden, gipfeln in der Gleichsetzung des Erlösers mit der Sonne. Er, der durch sein unschuldiges Leiden am Kreuz die Sünde der Welt auf sich genommen hat, wird als Quelle alles Heils gesehen und besungen. An Gott gerichtet, dichtet Ernst Lange Send in mein Herz das wahre Licht der Welt/das Christus ist, das Heil, das du bestellst. ³¹ Und in der fünften Strophe des genannten Lieder heißt es: Herr Jesu Christ, sei dazu meine Sonne/mein Morgenstern, Gerechtigkeit und Wonne. Hier werden alle guten Eigenschaften und Gedanken, die sich mit der Person und dem Wort des Erlösers verbinden, metaphorisch gleichgesetzt mit der Sonne und dem Morgenstern. So wie die Sonne als Himmelskörper, der Leben auf der Erde ermöglicht, und wie der Morgenstern, der als heller Stern am Himmel Menschen in der Nacht Orientierung gibt, ist Jesus Christus als Stifter der nach ihm benannten weltweiten Glaubensgemeinschaft Ursprung, Weg und Ziel des christlichen Glaubens. Im 1814 entstandenen Weihnachtslied Brich an, du schönes Morgenlicht von Maximilian von Schenkendorf heißt es ‚Brich an, du schönes Morgenlicht/das ist der alte Morgen nicht/der täglich wiederkehret‘³². Hier wird auf poetisch sehr treffende Weise die neue Qualität beschrieben, die dem ersten Morgen nach der Geburt Jesu Christi anhaftet und die alle folgenden Tage, bis heute, bescheint und damit aufwertet.
Die Vernunft
Dem neuen Tageslicht wird in vielen Liedern die Rückkehr zur Vernunft beigestellt, wobei der Verwendung dieser Gottesgabe, die in der evangelischen Konfession durchaus hohen Stellenwert hat, die Messlatte des Glaubens beigegeben wird. In einem Lied heißt es: Das Vernunftlicht kann das Leben/mir nicht geben! /Jesus und sein heller Schein/Jesus muss das Herz anblicken/und erquicken/ Jesus muss die Sonne sein.³³ In diesem Lied von Christian Friedrich Richter wird ein Grundton angestimmt, der sich fast durch alle geistlichen Morgenlieder zieht. So wie Gott nach einer Nacht durch Schutz seiner Schöpfung auch einen neuen Morgen gibt, hat er der bis dahin im Aberglauben verharrenden Menschheit Jesus Christus geschenkt, der als Sonne über der neugeordneten Welt steht und als Garant für die Schöpfung und das Leben jedes Einzelnen steht. Insofern ist diese Unterstellung des Morgens (und all seiner Aspekte wie die neuerwachte Vernunft, die neue Tatkraft u.a.) unter das Vorzeichen des Glaubens keine Einschränkung, sondern zugleich Adelung und nützliche Handlungsanleitung. Der in Gott und seinen Geboten ruhende Wille und die ihn anleitende Vernunft sind in der Sicht der Lieddichter Voraussetzung für eine zielgerichtete und gesegnete Tatkraft.
Das Morgenlied am Festtag
Andere Aspekte spielen ebenfalls eine Rolle, wenn wir die Ausprägungen des Morgenliedes untersuchen: Auch Feste wie das Weihnachtsfest³⁴, Epiphanias³⁵, der Ostermorgen³⁶ und Pfingsten³⁷, sowie der Sonntagmorgen³⁸ werden unter dem Aspekt des Morgens und der Lichtmetaphorik ausgeleuchtet und erhalten ihren überhöhten Sinn. In die Reihe dieser Anlässe gehören auch zum einen die Wiederkunft Christi mit dem Weltgericht (als großer Morgen bzw. neues Morgenlicht)³⁹ und andererseits im Lied zum Reformationsfest das Wirken Martin Luthers , der wegen seiner Bibelübersetzung ins Deutsche, der Einführung der Volkssprache in die Liturgie und wegen seinem Eintreten für die Schulpflicht (auch für Mädchen) in den Ländern der lutherischen Reformation zu Recht mit der Begrifflichkeit Neuer Morgen bzw. Ende der Dunkelheit in Verbindung gebracht und besungen wird.⁴⁰
Morgenlied und Schöpfung
Der erste Schöpfungstag findet in diesem Themenzusammenhang ebenfalls seinen Platz. In einem Loblied von Johannes Lauterbach von Noskowitz heißt es Des Lichts Erschaffer, o Herr Gott/der du das Licht durch dein Gebot/ins Tages Eingang hast gestellt/und machst ein Anfang dieser Welt⁴¹. In diesen Zeilen lesen wir, dass Morgen und Weltenschöpfung zwei gemeinsame Aspekte haben. Zum einen wird durch Gottes Wille die Nacht zum Tag, denn er ist der Schöpfer seiner Welt und ihr Erhalter, der sie täglich schützt. Und er ist, zweitens, selbst das Licht, das sich der Dunkelheit entrissen hat und in Jesus Christus seine Fortsetzung und den würdigen Höhepunkt findet.
Morgenlied und Auferstehung
Die Gleichsetzung des Morgens mit dem Ende der Grabesnacht ist bereits im Zusammenhang mit der Ostergeschehen und der Auferstehung Jesu Christi angesprochen worden. Ein weiterer Aspekt ergibt sich, wenn Christus allen Gläubigen die Zusage gibt, sie nach dem Tod zu erwecken und zu sich zu holen.⁴² Letztlich ist auch die dem Gläubigen zugesagte Auferstehung ein Vorgang der Lichtwerdung nach einer langen Grabesnacht. Im Morgenlied von Johannes Michael Langguth findet sich die Zeile Des ewgen Tages Morgenschimmer fällt auch durch unsre Grabestür.⁴³ Christian August Bähr greift diese Zusage auf, wenn er schreibt: Droben glänzt ein heller Morgen/nach der dunklen Erdennacht. /Droben bin ich ganz geborgen/ durch der Liebe Wundermacht.⁴⁴ Diese Worte fassen noch einmal sehr knapp und anschaulich zusammen, was die Bestimmung und der Lohn des Christen ist. Zwar schenkt jeder Morgen, den ein Mensch erlebt, ihm die Möglichkeit eines neuen Anfangs, gleichzeitig aber ist er seinem Ende unerbittlich um einen Tag nähergekommen. In dieser Situation Trost und Zuversicht zu spenden, ist eine weitere Aufgabe des Morgenlieds, das sich im Übrigen nach meiner Beobachtung in evangelischen Kirchen großer Beliebtheit erfreut, wenn es am Anfang eines Gottesdienstes gesungen wird.
Johannes Zwicks All Morgen ist ganz frisch und neu (Lied-Nr. 8), Nikolaus Hermans Die helle Sonn' leucht jetzt herfür (Lied-Nr. 11), Georg Nieges Aus meines Herzens Grunde (Lied-Nr. 20), Heinrich Alberts Gott des Himmels und der Erden (Lied-Nr. 59), Philipp von Zesens Die güldene Sonne bringt Leben und Wonne (Lied-Nr. 109) und Paul Gerhardts Lobet den Herren alle, die ihn ehren (Lied-Nr. 87) sind, um nur die bekanntesten zu nennen, seit Jahrhunderten unverzichtbarer Bestandteil vieler Gottesdienste und sie wirken tatsächlich bei jedem Singen ganz frisch und neu wie der gerade angebrochene, noch junge Tag.
Wiesbaden, im Advent 2019
¹ Die explizit geistliche Dimension des Morgenlieds wird unter der Überschrift Der geistliche Morgen weiter unten behandelt
² Lied 352, Strophe 2, Gott als der Erhalter aller Dinge
³ Lied 168, Strophe 1
⁴ Lied 435, Strophe 5
⁵ Lied 66, Strophen 1-3
⁶ Lied 82, Strophe 3
⁷ Lied 263, Strophe 3
⁸ Lied 222, Strophe 4
⁹ Lied 72, Strophe 6
¹⁰ Lied 72, Strophe 3
¹¹ Lied 87, Strophe 10
¹² Lied 39, Strophe 3
¹³ Lied 25, Strophe 1
¹⁴ Lied 68, Strophe 7
¹⁵ Lied 70, Strophe 7
¹⁶ Lied 67, Strophe 2
¹⁷ Lied 249, Strophe 10
¹⁸ Lied 236, Strophe 5
¹⁹ Lied 37, Strophe 6
²⁰ Lied 62, Strophe 8
²¹ Lied 295, Strophe 9
²² Lied241, Strophe 2
²³ Lied 70, Strophe 9
²⁴ Lied 277, Strophe 2
²⁵ Lied 212, Strophe 6
²⁶ Lied 270, Strophe 6
²⁷ Gesangbuch für die ev.Kirche in Württemberg, Stuttgart, 1843, Liednr. 561, Hervorhebung von mir
²⁸ Lied 270, Strophe 5
²⁹ ebenfalls Strophe 5 in Lied 270
³⁰ Lied 191, Strophe 13: O, wär ich da, wo meine Sonne wohnet
³¹ Lied 167, Strophe 2
³² Max von Schenkendorf Gedichte, Hrsg. A. Hagen, Cotta'scher Verlag, Stuttgart, 1862, S. 336 (Hervorhebung von mir)
³³ Lied 178, Strophe 7
³⁴ Johannes Rist: Weihnachtslied Brich an, du schönes Morgenlicht, Ev. Gesangbuch, 1993, Liednr. 33
³⁵ Johann Friedrich Mudre: Epiphaniaslied Nun ist die Finsternis entflohn, in Geraisches Gesangbuch, Gera, 1822 Liednr. 159
³⁶ Johann Otto Thieß: Osterlied Auferstanden, auferstanden ist er aus der Grabesnacht, in August Jakob Rambachs Anthologie christlicher Gesänge, 6. Band, Altona und Leipzig, 1833, Seite 72
³⁷ Ernst Moritz Arndt:Pfingstlied Ach hier ist alles Not und Tod, geht uns nicht auf das Morgenrot, im Gesangbuch für die Provinz Sachsen und Anhalt, Halle/Saale und Berlin, 1933, Liednr. 405
³⁸ Lied 167, Strophe 1
³⁹ Johann Christoph Männling: Der Tag, der war verborgen, Liednummer 171, Strophe 10
⁴⁰ Christian Friedrich Heinrich Sachse: Reformationslied Komm, komm, du Licht in Gottespracht,in Gedichte, Altenburg, 1861, Seite 24
⁴¹ Johannes Lauterbach von Noskowitz: Schöpfungslied Des Lichts Erschaffer, o Herr Gott in Cithara christiana, Leipzig, 1586, S. 755
⁴² Wir auch werden auferstehn im Lied 266, Strophe 4
⁴³ Lied 266, Strophe 5
⁴⁴ Lied 421, Strophe 7
Editorische Hinweise
Bei aller Sorgfalt und aufgewendeter Mühe ist es nicht auszuschließen, dass mir ggf. Fehlzuordnungen und Tippfehler unterlaufen sind. Diese bitte ich zu entschuldigen. Was die Qualität der Quellangaben und Werkzuschreibungen aus der hymnologischen Literatur und aus Gesangbüchern betrifft, sind diese oft von sehr unterschiedlicher Qualität. Hinzu kommt die Frage, ob eine Liedbearbeitung durch einen späteren Dichter eine Variante bzw. Bearbeitung des Ursprungslieds ausmacht oder als Neudichtung einzuschätzen ist.
Diese Differenzierung wird in den angegebenen Quellen oft nicht behandelt bzw. nicht einmal als Thema angesehen. Ich habe mich in solchen Fällen meistens nach der Zuschreibung in den von mir verwendeten Quellen richten müssen, was nicht ausschließt, dass diese fehlerhaft sind. Fehlte eine Autorenangabe in der Quelle, habe ich mich bemüht, den Autor durch Prüfen von Zweitvorkommen in anderen Gesangbüchern bzw. der hymnologischen Literatur zu ermitteln.
Die Lieder ab Seite → sind nach den Lebensdaten der Autoren aufsteigend sortiert. Wo die Quelle keinen Hinweis auf eine Melodie angab, habe ich mich bemüht, eine passende Kirchenliedmelodie zu finden, die dem Lied unterlegt werden kann.
Der Text einiger Lieder wurde von mir behutsam, soweit es die Strophenform und der Endreim zuließen, in heutiges Hochdeutsch übertragen. Heute ungebräuchliche Wörter und Wendungen werden, so weit möglich, erläutert. In ganz wenigen Fällen habe ich fehlende Silben oder Zeilen ergänzt. Letzteres wurde von mir immer gekennzeichnet und erläutert. Offenkundige Setzfehler wurden i.d.R. hingegen stillschweigend berichtigt.
Im Kapitel Morgenlieder-Index ab Seite → habe ich alle mir bekannte Morgenlieder, auch solche, die in diesem Buch nicht berücksichtigt worden sind, aufgelistet. Diese Aufstellung ist lang, aber, ihrem Charakter gemäß, naturgemäß unvollständig.
Bildnachweise
Umschlagbild: Morgensonne im November, Wiesbaden-Dotzheim, Ortsteil Sauerland (Eigenes Photo)
Seite →: Der Herr sei mir Dir! Aus dem Gesangbuch für die evangelisch-lutherische Landeskirche des Königreichs Sachsen, Leipzig, 1883
Inhaltsverzeichnis
Editorische Hinweise
Bildnachweise
Autoren-Index
Morgenlieder
Quellen für die Biographien
Gesangbuch-Verzeichnis
Melodien-Verzeichnis
Morgenlieder-Index
Veröffentlichungen
Autoren-Index
Ackermann, Heinrich Wilhelm Rudolf
Nr. 27 Ewiger Gott und Herre
Alardus, Wilhelm
Nr. 39 Jesu, mein Herr, Lob, Preis und Ehr
Alber, Erasmus
Nr. 13 Steht auf, ihr lieben Kinderlein
Albert, Heinrich
Nr. 59 Gott des Himmels und der Erden
Albertini, Johannes Baptista von
Nr. 381 Freund, komm in der Frühe
Albini, Johann Georg
Nr. 108 In dieser Morgenstunde
Albinus, Michael
Nr. 237 Wach auf zum Lobgedichte
Andreae, Johann Valentin
Nr. 48 Mit Freuden will ich singen
Annwyl, Fritz Jakob von
Nr. 2 Ich resignier, aufopfer dir
Anton Ulrich von Braunschweig
Nr. 145 Nun tret ich wieder aus der Ruh
Arndt, Ernst Moritz
Nr. 408 O Gottes Geist und Christi Geist
Arndt, Johann
Nr. 29 Brich an, du schönes Morgenlicht
Arnold, Gottfried
Nr. 169 Mein Vater, dir sei Lob in Christo
Arnschwanger, Johann Christoph
Nr. 121 Auf, auf, mein Herz, ermuntre dich
Asschenfeldt, Christoph Karl Julius
Nr. 427 Herr Jesu, deine Treue
Assig und Siegersdorf, Hans von
Nr. 140 Weil ich vom Schlafe bin wieder erstanden
Assmann, Hans Abschatz von
Nr. 143 Nun klingen alle Wälder
Bachoff von Echt, Ludwig Heinrich
Nr. 277 Mein Gott, durch deine Güt allein
Bahnmaier, Jonathan Friedrich
Nr. 400 Du liebes Sonntagsmorgenlicht
Bähr, Christian August
Nr. 421 Aus des Schlafes süßen Banden
Bandelin, Johann Niklas
Nr. 338 Die Nacht ist hin, Gott sei gepreist
Barth, Christian Gottlob
Nr. 439 Willkommen, schöner Morgen
Bäßler, Johann Leonhard
Nr. 322 Ein holder Morgen steigt herab
Beck, Christian Friedrich
Nr. 465 Noch ist es still, kein Licht erscheinen will
Becker, Rudolf Zacharias
Nr. 354 Des neuen Tages Licht erhellt
Behm, Martin Einigkeit
Nr. 31 O Heilige Dreifaltigkeit, o hochgelobte
Behme, David
Nr. 62 Danket Gott mit Schalle
Bentz, Johann
Nr. 430 Wie den Träumenden am Morgen
Bespasius, Hermann
Nr. 23 Vergib uns, lieber Herre Gott
Besser, Johann von
Nr. 172 Wach auf, verschlafnes Herz
Betichius, Johann
Nr. 161 Das walte Gott, der helfen kann
Beyschlag, Johann Balthasar
Nr. 175 Auf, auf, ihr meine Sinnen
Bezzel, Christoph
Nr. 215 Erhabne Heiligkeit, du drei vereintes Wesen
Bezzel, Hermann von
Nr. 499 O Morgenglanz, kehr zu uns nieder
Birken, Sigmund von
Nr. 110 Frisch auf, mein Sinn, ermuntre dich
Bock, Friedrich Samuel
Nr. 263 Regt euch, gestärkte Glieder
Bock, Johann Gottfried
Nr. 349 Guter Vater, dein Erbarmen
Bogatzky, Karl Heinrich von
Nr. 236 Erweck, o Herr, mein Herz und zeuch es
Bornmeister, Simon
Nr. 116 Die Nacht hat sich geneigt
Bose, Paul
Nr. 122 Nun sich die Nacht geendet hat
Bostel, Nikolaus von
Nr. 163 Ihr erfrischten Glieder
Bramigk, Johann Friedrich
Nr. 337 Von Lieb und Dank durchdrungen
Breithaupt, Johann Wilhelm Wolfgang
Nr. 318 Wach auf, mein Herz und lobe Gott
Brockes, Barthold Heinrich
Nr. 213 Ermuntre dich, mein Herze
Brockhaus, Carl
Nr. 482 Weit vorgerückt ist schon die Nacht der Tränen
Buchner, August
Nr. 54 Der schöne Tag bricht an
Buddeus, Theobald
Nr. 480 Der Morgen ist erstanden
Bürde, Samuel Gottlieb
Nr. 369 Du Vater in dem Himmel
Buri, Christian Karl Ernst Wilhelm
Nr. 339 Schwebt mein Geist, nach Todesschauern
Burk, Philipp David
Nr. 251 Und unterdessen machet
Burmann, Gottlieb Wilhelm
Nr. 305 Auf, Brüder, auf, früh, wenn der Morgen graut
Calisius, Johann Heinrich
Nr. 135 Werde munter, meine Seele
Canitz, Friedrich Rudolf Ludwig von
Nr. 147 Seele, du musst munter werden
Capito, Wolfgang
Nr. 3 Die Nacht ist hin, der Tag bricht an
Claudius, Matthias
Nr. 324 Da kommt sie her, der Berg frohlocket laut
Cölln, Ludwig Friedrich August von
Nr. 327 Mit des Jahres erstem Morgen
Conz, Karl Philipp
Nr. 373 Der Morgen jubelt, freudig zu Gott empor
Cramer, Carl Gottlob
Nr. 341 Wie von den Türmen allen
Cramer, Johann Andreas
Nr. 270 Der Himmel Ruf erzählt und ehret
Cuno, Johann Christian
Nr. 255 Erhabner Schöpfer, deine Huld
Czilsky, Karl Julius Stanislaus
Nr. 466 Ich habe geruht in Frieden die Nacht
Dach, Simon
Nr. 63 Der Nacht Gefahr und Grauen
Danckelmann, Caroline von
Nr. 461 Der Nacht erquillt das junge Licht
Dänhof, Philipp Otto von
Nr. 104 Wach auf, mein Herz, der Höchste
Dieffenbach, Georg Christian
Nr. 485 Ich singe dir mit Herz und Mund
Dilherr, Johann Michael
Nr. 73 Ermuntre dich, Herz, Mut und Sinn
Disselhoff, Julius August Gottfried
Nr. 484 Das Herz empor zum Thron der Majestät
Diterich, Johann Samuel
Nr. 275 Dich, dich, mein Gott, will ich erheben
Dolz, Johann Christian
Nr. 394 Seid uns gegrüßt mit frohem Dank
Döring, Daniel von
Nr. 68 O Gott, ich tu dich loben
Döring, Karl August
Nr. 406 Ich bin erwacht, ich will erheben
Drechsler, Johann Gabriel
Nr. 93 Werde munter, Geist und Herze, denn jetzt
Dürr, Ehrenfried
Nr. 158 Fang dein Werk mit Jesu an, was zum Segen
Ebeling, Johann Justus
Nr. 261 Die schattenschwarze Dunkelheit
Edeling, Christian Ludwig
Nr. 204 Der Tag bricht an, die Nacht ist hin
Ehrhardt, Friedrich Wilhelm
Nr. 352 Nur noch im mattem Scheine flimmert
Eichholz, Friedrich Wilhelm
Nr. 279 O, welche Wonne, die liebe Sonne
Eichhorn, Johannes
Nr. 76 Jetzund ist mit schönem Prangen
Eidam, Rosa
Nr. 506 Die Morgensonne schaut m. goldnem Grüßen
Elmenhorst, Heinrich
Nr. 132 Christe, meiner Seelen Leben, Gott von Gott
Engelhardt, Johann Heinrich
Nr. 367 Wenn der holde Morgen sich erhebt
Engelschall, Carl Gottfried
Nr. 197 Auf, Seele, Geist und Herze
Erhard, Johann Ulrich
Nr. 150 Wunderschöne Morgenröte
Faber, Johann Karl Christoph
Nr. 281 O meine Seele, preis den Gott
Fabricius, Johann Ludwig
Nr. 125 Ich danke dir, Herr Gott, in deinem Throne
Feddersen, Jakob Friedrich
Nr. 285 Der Morgen kommt, und meine Klage
Feller, Joachim
Nr. 130 Die Sonne will nun schimmern
Fessel, Gottfried
Nr. 223 Eh noch das Licht der Welt
Feustel, Christian
Nr. 174 Nun wachen alle Wälder
Fink, Gottfried Wilhelm
Nr. 409 Noch ist es Nacht auf Erden
Finx, Erasmus
Nr. 119 Lasst uns früh dem Herren singen
Förster, Karl Christoph
Nr. 333 Ich weihe dir den ersten Blick
Förtsch, Basilius
Nr. 35 Das walt mein Gott, Vater, Sohn u. heil. Geist
Franck, Johann
Nr. 96 Mit freudigem Gemüte
Franck, Michael
Nr. 75 Auf, auf, mit Freud und Wonne
Franck, Salomon
Nr. 173 Gott, du Licht, das ewig bleibet
Franckenau, Gerhard Ernst von
Nr. 208 Gott, dessen Güt und Treu
Frank, Peter
Nr. 92 Jesu, meine Sonne
Franke, August Hermann
Nr. 490 Die Nacht ist hin, das Dunkel weicht
Franke, Christian Friedrich
Nr. 454 Dir dankt mein Herz in dieser Morgenstunde
Franke, Johann Georg
Nr. 253 Ermuntre dich, mein Herz
Franz, Agnes
Nr. 416 O du, der mit der Morgenröte
Frauenholtz, Johann Christoph
Nr. 220 Komm, du Sonne unsrer Lust
Freder, Johannes
Nr. 16 Ich dank dir, Gott, für all Wohltat
Freylinghausen, Johann Anastasius
Nr. 191 Die Nacht ist hin, mein Geist und Sinn
Fritzsche, Gerhard
Nr. 510 Nun wir still die Hände falten
Fröbing, Johann Christoph
Nr. 315 Auch heut, o Vater, leb ich noch
Frohberger, Christian Gottlieb
Nr. 346 Wenn ich mich zu Bette lege
Fröhlich, Abraham Emanuel
Nr. 440 Von des heißen Mittags Stunden
Fuhrmann, Gottfried
Nr. 201 Freudenschein, brich herein
Fulda, Fürchtegott Christian
Nr. 402 Der Abend kam, der Schlummer sank
Funk, Gottfried Benedikt
Nr. 307 Auch diesen Morgen
Garve, Karl Bernhard
Nr. 387 Leuchtend strahlt der Morgen wieder
Gebhardt, Ernst Heinrich
Nr. 489 Sei gegrüßt, du schöner Morgen
Geibel, Emanuel
Nr. 471 Nun will der Ost sich lichten
Gellert, Christian Fürchtegott
Nr. 249 Mein erst Geschäft sei Preis und Dank
Gentzel, Adam Gottfried
Nr. 464 Mit deiner Sonne knie ich hier
Georgi, Karl August
Nr. 445 Verklärt vom jungen Morgenlichte
Georgii, David Samson
Nr. 232 Gott, wenn ich diesen Allmachtszeugen
Gerhardt, Paul
Nr. 87 Lobet den Herren alle, die ihn ehren
Gerken, Wilhelm Friedrich
Nr. 344 Der junge Tag bricht jetzt hervor
Gerok, Friedrich Karl von
Nr. 475 Es war ein trüber Morgen
Gersdorf, Henriette Katharine von
Nr. 164 Treuer Wächter meiner Seelen
Gesenius, Justus
Nr. 72 In dieser Morgenstund will ich dich loben
Gesius, Bartholomäus
Nr. 28 O Christe, Morgensterne, leucht uns
Gessner, Georg
Nr. 390 Vater, ich erblicke wieder
Geuder, Johannes
Nr. 86 Wacht auf, es weicht die schwarze Nacht
Giese, Joseph van der
Nr. 431 Wach auf, mein Geist, und säume nicht
Gittermann, Johann Christian Hermann
Nr. 384 Dir, o Allliebender
Glasenapp, Joachim von
Nr. 36 Ich danke dir, o Gott in deinem Throne
Gleim, Johann Wilhelm Ludwig
Nr. 280 Wohlauf, es tagt vortrefflich schon
Glück, Christian Carl von
Nr. 435 Ein neuer Tag erwacht im Osten
Goßner, Johannes Evangelista
Nr. 412 Mache dich, mein Geist bereit
Gotter, Ludwig Andreas
Nr. 185 Herr Jesu, du wahrhaftig Licht
Götz, Christian Gottlieb
Nr. 311 Mit dir, Herr Jesu, steh ich auf
Graf, Johann Hieronymus
Nr. 162 Herr, deine Güt und Gnade
Gregor, Christian
Nr. 283 An einem jeden Tage ich dir Lob und Dank
Großmann, Burkhard
Nr. 37 Brich an, du heller Morgen
Grot, Joachim Christian
Nr. 299 Schon ist auch diese Nacht dahin
Grumbach, Karl Heinrich
Nr. 422 Rosig wird der schwarze Schleier
Grünwald, Jakob Klinckebeil von
Nr. 120 Das walt mein Gott und Himmelsvater
Grünwald, Martin
Nr. 170 Das walt Gott, die Morgenröte
Gryphius, Andreas
Nr. 81 Jesu, meine Stärke
Gryphius, Christian
Nr. 149 Die Sonn ist aufgegangen
Hacker, Joachim Bernhard Nikolaus
Nr. 363 Hier steh ich, Herr, vom Schlaf erwacht
Hagen, Gottlieb von
Nr. 57 Es macht, mein Gott, der Engel Schutz
Hahn, Johann Michael
Nr. 364 Nun ist die finstre Nacht vergangen
Haller, Albrecht von
Nr. 252 Der Mond verbirget sich
Hamann, Johann Georg
Nr. 214 Jesu, helle Gnadensonne
Hammer, Friedrich Julius
Nr. 447 Halb noch nächtig weht der Morgen
Hancke, Gottfried Benjamin
Nr. 225 Auf, ermuntre dich, mein Geist
Hanke, Martin
Nr. 136 Ach, Gott und Herr, du Lebenslicht
Hänlein, Henrich Karl Alexander
Nr. 374 Entflohen ist die dunkle Nacht
Hanne, Johann Wilhelm
Nr. 473 Wie wallt so schön der Morgenstrahl
Harsdörffer, Georg Philipp
Nr. 64 O Vater aller Gnaden, wie soll ich loben dich
Hartmann, Christoph Ludwig
Nr. 187 Das Graun der Nacht entfloh
Hartmann, Lorenz
Nr. 155 Gott lässt mich jetzt erwachen
Hartwig, Franz Gotthold
Nr. 332 Sie ist vorbei, die Nacht der Ruh
Hauff, Immanuel Ferdinand Friedrich
Nr. 376 Triumph, mein Gott im Himmel lebt
Haugwitz, Karl von
Nr. 398 Gott lob, es flieht die dunkle Nacht
Hedluff, Heinrich Gottfried
Nr. 298 Wache auf mein Lied und Psalter
Heermann, Johann
Nr. 43 Dass ich heute diese Nacht sicher habe
Hekenberg, Heinrich
Nr. 30 So geht herfür des Tages Licht
Held, Heinrich
Nr. 83 O, du Gott von allen Zeiten
Hengstenberg, Johann Heinrich Karl
Nr. 389 Auf, mein Geist und mein Gemüte
Herman, Nikolaus
Nr. 11 Die helle Sonn leucht jetzt herfür
Hermes, Johann Timotheus
Nr. 329 Wie lieblich winkt sie mir, die sanfte Morgenröte
Herzogenrath, Theodor Isaak [Erden
Nr. 231 Wundervoller Gott, Glanz und Licht der
Heydenreich, Karl Heinrich
Nr. 342 Sei mir gegrüßt, des Lebens und der Hoffnung
Hiller, Friedrich Konrad
Nr. 165 Ich will dem Höchsten singen, auf, Seele
Hiller, Philipp Friedrich
Nr. 240 Gott über alle Götter
Hippel, Theodor Gottlieb von Nr. 300 Dich, Vater, preist mein Lobgesang
Hippen, Johann Heinrich von
Nr. 117 So tret ich demnach an
Hodenberg, Bodo von
Nr. 56 Vor deinem Thron tret ich hiermit
Hoffmann von Fallersleben, Heinrich August
Nr. 448 Die Sterne sind erblichen
Hoffmann von Hoffmannswaldau, Christian
Nr. 99 Das Licht, so sich verborgen
Hoffmann, Johann Hermann
Nr. 146 Ich sage Dank mein Leben lang
Hohenberg, Wolf Helmhard von
Nr. 100 Du Gnadensonn, Herr Jesu Christ
Hohlfeld, Christoph Christian
Nr. 407 Mit dem Herrn fang alles an
Homburg, Ernst Christoph
Nr. 88 Der Sternen Heer hat seinen Lauf
Hopfensack, Johann Christian Wilhelm August
Nr. 450 Der Morgen glänzt im jungen Lichte
Horrer, Georg Adam
Nr. 361 Erfülle, Seele, deine Pflicht
Horwein, Johann Gottlieb
Nr. 245 Den Höchsten lass ich sorgen
Huber, Johann Ludwig
Nr. 284 Ich wach aufs neu zum Leben auf
Hülsemann, Wilhelm
Nr. 425 Herr, kehre du in unser Haus
Istrich, Christian Gottlieb
Nr. 265 Mein Gott, du hast mein Leben
Jäger, Christoph
Nr. 91 Herr Gott, ich will dich loben
Jahr, Georg Heinrich Gottlieb
Nr. 451 Preis, Lob und Ruhm sei dir gebracht
Jelpke, Johann Wilhelm
Nr. 246 Es fliehn die Schatten von der Erde
Jorissen, Matthias
Nr. 334 Jauchz, Erde, jauchzet überall
Josephson, Ludwig
Nr. 456 Herr Jesu, Licht der ganzen Welt
Jung-Stilling, Johann Heinrich
Nr. 328 Vater, deines Geistes Wehen
Kadensky, Leonhard Raimund
Nr. 200 Ach angenehme Morgenstunden
Kaiser, Paul
Nr. 496 Aus des Himmels hellen Toren
Kaiser, Robert
Nr. 503 Morgenglanz der Ewigkeit, Lichtesfülle
Kalnein, Albrecht von
Nr. 95 Gott, der du wohnest in dem Licht
Kämpffer, Johann Georg
Nr. 166 Mein Gott, du hast aus Gnaden
Karow, A.
Nr. 468 Hoch an des Himmels Stelle
Karsch, Anna Louise
Nr. 272 Der Morgen dreht sein heitres Angesichte
Kästner, Abraham
Nr. 262 Nun ermuntert euch, ihr Glieder
Keerl, Johann Heinrich
Nr. 347 Zu dir, der hoch im Lichte thront
Ketzler, Jeremias
Nr. 203 Die Nacht ist nun verschwunden
Kindermann, Balthasar Benjamin
Nr. 137 Gott lob, die Nacht ist auch vorbei
Kirchenbitter, Christoph
Nr. 139 O Gott, du liebster Gott
Kirchner, Johann Georg
Nr. 248 Du heilige Dreifaltigkeit
Klare, Karl Gottlob August
Nr. 436 Der du allen gnädig bist
Kleiner, Gottfried
Nr. 233 Der Tag ist da, sei du mir nah
Kleinert, Paul
Nr. 494 Der Morgen schreitet hell daher
Klepper, Jochen
Nr. 509 Schon bricht des Tages Glanz hervor
Klesch, Christoph
Nr. 134 Brich an, verlangtes Morgenlicht
Klesel, Abraham
Nr. 133 Seele, dein Gott wecket wieder
Kletke, Hermann
Nr. 469 Ein Morgenschimmer glüht
Klopstock, Friedrich Gottlieb
Nr. 293 Wach auf, mein Herz und singe
Klose, Heinrich
Nr. 50 Wie könnt ich schweigen in der Morgenstunde
Knak, Gustav Friedrich Ludwig
Nr. 455 Mein erster Blick, wenn ich erwache
Knapp, Albert
Nr. 438 Morgenstern der finstern Nacht
Knodt, Karl Ernst
Nr. 497 Ists Tag in dir geworden
Knorr von Rosenroth, Christian
Nr. 124 Wenn das große Sonnenlicht auf den
Köhler, Benjamin Friedrich
Nr. 290 Von ganzer Seele preis ich dich
Köhler, Johann Georg Friedrich
Nr. 423 Durchleuchte mich, du schönstes Licht
Köhnlein, Johannes
Nr. 491 Herr, du lässest deine Sonn aufgehn
Kolrose, Johannes
Nr. 12 Ich dank dir, lieber Herre
Königsmarck, Aurora Gräfin von satt
Nr. 182 Die Nacht entweicht, nun wir der Ruhe
Köpken, Friedrich von
Nr. 308 In des Morgens Purpurkranze
Koppe, Johann Benjamin
Nr. 304 Nach einer angsterfüllten Nacht
Kosegarten, Ludwig Gotthard
Nr. 357 Halleluja, wie schimmert die Morgenwelt
Köthe, Friedrich August
Nr. 411 Kommst du, süßes Morgenlicht
Köttgen, Johann Adolph
Nr. 399 Wie schön, wie schön das Tageslicht
Krause, Jonathan
Nr. 235 Halleluja, schöner Morgen
Krauseneck, Johann Christoph
Nr. 301 Auf, auf, mein Geist
Krehl, August Ludwig Gottlob
Nr. 419 Gestärkt durch süße Ruh der Nacht
Kreußler, Heinrich Gottlieb
Nr. 405 Auf dem Pfade meines Lebens
Krummacher, Friedrich Adolf
Nr. 391 Seht, aus des Himmels goldnem Tor
Kugelmann, Hans
Nr. 9 Ich sag dir Dank, Gott Vater gut, dass du ohn Wank
Kühn, Gotthelf Bernhard
Nr. 498 Ich wandle still im Morgenstrahl
Küster, Samuel Christian Gottlieb
Nr. 382 Lass Gottes Treue sorgen
Küttner, Karl Gottfried
Nr. 292 Wenn sich in stiller Majestät
Lachenmann, Gottlob
Nr. 501 In Jesu Namen steh ich auf
Lackmann, Peter
Nr. 160 Erhebe dich, o meine Seel
Lampe, Friedrich Adolf
Nr. 196 Lebenssonne, deren Strahlen
Lampert, Johann Friedrich Wilhelm
Nr. 424 Wohl, mein Gott, ists Tag um mich geworden
Lanckisch, Michael von
Nr. 94 Wacht auf, ihr meine Sinnen
Langbecker, Emanuel Christian Gottlieb
Nr. 414 Herr, vor deinem Gnadenthron sinke ich
Lange, Ernst
Nr. 167 Du Gott des Lichts, vor dem des Tages
Lange, Joachim
Nr. 198 O Jesu, süßes Licht
Lange, Johann Christian
Nr. 210 Dich, Herr, soll meine Seel erheben
Lange, Johann Peter
Nr. 459 Du Abglanz von des Vaters Ehr
Langguth, Johannes Michael
Nr. 266 Feiert, Christen, singt ihm Lieder
Lassenius, Johannes
Nr. 126 Auf, auf, ihr meine Lieder
Lauenstein, Johann Diedrich Christian
Nr. 383 Gestärkt sind alle meine Glieder
Lauterbach von Noskowitz, Johannes
Nr. 18 Weil die hell Sonn erzeiget sich
Lavater, Johann Caspar
Nr. 396 Erweckt euch, lasst uns munter werden
Lehmus, Johann Adam
Nr. 260 Ihr heilger Same, Aarons Zucht
Leschke, Johann Wilhelm
Nr. 487 Tag des Herrn, in heilger Lust
Liebich, Ehrenfried
Nr. 256 Gott, groß von Macht und Ehre
Linck, Wenzeslaus
Nr. 6 Die Nacht ist hin, der Tag bricht an
Liskow, Salomon
Nr. 128 Nun hat des Himmels Güte
List, Gottlieb
Nr. 221 Der Morgen kommt, der Tag bricht an
Lobwasser, Ambrosius
Nr. 19 Ich habe nun ausgeruhet wohl
Loder, Friedrich Wilhelm
Nr. 365 Jetzt aus dem Schlaf erwecket
Logau, Friedrich von
Nr. 61 Die Nacht ist nun dahin, die Sonn ist wiederkommen
Löner, Kaspar
Nr. 10 Das walt Gott Vater und der Sohn
Lörs, Arnold
Nr. 159 Der Tag des Heils kommt freudenreich
Lörs, Johann Christian
Nr. 229 Gestern, da ich mich zu Bette
Löscher, Valentin Ernst
Nr. 205 Auf, auf, ihr muntern Sinnen
Lößel, Heinrich
Nr. 462 Der schönste Himmelsstern erbleicht
Löwen, Johann Friedrich
Nr. 276 Erwacht, o Gott, aufs Neue
Löwenstern, Matthäus Apelles von
Nr. 51 Ich sehe mit Wonne, die güldene Sonne
Lüders, Albert
Nr. 58 Dir, Gott Vater ins Himmels Thron
Lühe, Caroline von der
Nr. 331 Der junge Tag schwingt seine Rosenflügel
Lütkens, Johann Hinrich
Nr. 330 Zwar liegt noch der Nebel auf der Flur
Major, Elias
Nr. 129 Dich, o großer Gott, ich preise
Männling, Johann Christoph
Nr. 171 Der Tag, der war verborgen
Marées, Simon Ludwig Eberhard de
Nr. 278 O Gott, du ist mein Gott, zu dir
Marées, Wilhelm Ludwig de Herz erhelle
Nr. 478 Geh auf, o Morgenstern, mein finstres
Marschalk, Joachim Wilhelm Nr. 123 Dich, mein Schöpfer, soll ich billig preisen
Martini, Franz
Nr. 217 Auf, ermuntre dich, mein Sinn
Masius, Heinrich
Nr. 151 Es regt sich, was nur lebet
Mathesius, Johann
Nr. 15 Von meines Herzens Grunde
Mauriti, Anna Maria
Nr. 168 Gott lob, die Nacht ist nun vollendet
Mayer, Johann Christoph
Nr. 77 O lieber Herr, du treuer Gott
Mayer, Johann Friedrich
Nr. 154 Auf, auf, mein Geist, ermuntre dich
Meier, Johann David
Nr. 131 Weil, Gott lob, die Nacht vollbracht
Meinhold, Wilhelm
Nr. 428 Zu dir, zu dir, mein Herr und Gott
Meister, Christoph Georg Ludwig
Nr. 310 Voll Dank an diesem neuen Morgen
Mengden, Gustav von
Nr. 113 Wach auf, mein Geist, zur Freuden
Mentzer, Johann
Nr. 183 O heilig, heilig, heiligs Wesen
Meyer, Johann Friedrich von
Nr. 403 Wächter, der des Morgens Pracht
Meyer-Merian, Theodor
Nr. 458 Ich sah hinab ins tiefe Nebelmeer
Miller, Johann Martin
Nr. 336 Wie tönt um mich so süßer Schall
Möckel, Johann Friedrich
Nr. 180 Dein treues Aug hat mich bewacht
Mörlin, Friedrich August Christian
Nr. 368 Willkommen, edles Morgenlicht
Motte Fouqué, Albertine de la
Nr. 457 Die Sonn erwacht mit ihren goldnen Strahlen
Motte Fouqué, Friedrich de la
Nr. 401 Schön willkommen, lieber Tag
Mudre, Johann Friedrich
Nr. 306 Mit dir geh ich an mein Geschäfte
Mühlenfels, Elfriede von
Nr. 467 Ich blicke hin auf dein Erbarmen
Mühlmann, Johann
Nr. 33 Dank sei Gott in der Höhe
Münter, Balthasar
Nr. 291 Dir sei Preis, ich lebe wieder
Neander, Christoph Friedrich
Nr. 287 Ihm, der das Licht entstehen hieß
Neander, Joachim
Nr. 127 O allerhöchster Menschenhüter
Neuffer, Christian Ludwig
Nr. 294 Herr, mein Gott, ich lebe wieder
Neuhoff, Karl Gottfried
Nr. 404 Des Morgens frischer Odem wehet
Neukirch, Benjamin
Nr. 184 Lobet Gott, ihr, meine Glieder
Neumann, Johann
Nr. 227 Mein Gott, es geht ein neuer Morgen
Neumann, Kaspar
Nr. 156 Mein Gott, es ist nun wieder Morgen
Neumark, Georg
Nr. 105 Es hat uns heißen treten
Neumeister, Erdmann
Nr. 211 Ermuntert euch, erquickte Glieder
Niege, Georg
Nr. 20 Aus meines Herzens Grunde sag ich Dir Lob und Dank
Niemeyer, August Hermann
Nr. 366 Sollt ich denn allein nicht singen
Nöldeke, Georg Friedrich
Nr. 388 Der Morgen graut
Nostitz und Jänkendorf, Gottlob Adolf Ernst von
Nr. 385 Die Nacht ist vergangen
Nötel, C. Friedrich Heinrich
Nr. 479 Mitten in der Woch
Oettingen, Herbert von
Nr. 507 Zu dir, o Herr, erwache ich
Olearius, Johannes
Nr. 97 Gottlob, die Woch heb ich jetzt an
Omeis, Magnus Daniel
Nr. 148 Gegrüßet seist du Licht
Opitz, Martin
Nr. 44 O Licht, geboren aus dem Lichte
Oser, Friedrich Heinrich
Nr. 477 O schönster Stern in tiefer Nacht
Osterlein, K.H.
Nr. 379 Die Nacht entfleucht, die Sonne steigt
Osterwald, Wilhelm
Nr. 476 O du mein Trost und süßes Hoffen
Overbeck, Christian Adolph
Nr. 360 O liebe Sonne, sei gegrüßt
Pannwitz, Wolf Otto von
Nr. 316 Mein Gott, nach deinem weisen Rat
Patzke, Johann Samuel
Nr. 271 Lobt den Herrn, die Morgensonne
Peck, David
Nr. 66 Ach Herr, gebenedeiet
Pfeffer, Paul
Nr. 179 Mein Gott, ich falle dir zu deinen Füßen
Pfeiffer, Christoph
Nr. 228 Gott lob, die Nacht ist nun vergangen
Pfeil, Christoph Karl Ludwig von
Nr. 259 In Jesu Namen steh ich auf
Pfenninger, Johann Konrad
Nr. 303 Der Glocke Ruf, Herr, kommt von dir
Pflaum, Johann Christoph Ludwig
Nr. 378 Sei mir gesegnet, Morgensonne
Pietsch, Johann Valentin
Nr. 207 Das Licht erscheint mir wieder
Piper, Ferdinand
Nr. 470 Ich muss nun fort ins Weltgetümmel
Pöls, Karl
Nr. 472 Du heilige Dreieinigkeit
Praetorius, Benjamin
Nr. 49 Spaltet Augen, und erwacht
Praetorius, Christoph
Nr. 141 Christe, wahres Seelenlicht
Praetorius, Michael
Nr. 34 Der Tag vertreibt die finstre Nacht
Prager, Johann Christian
Nr. 282 Die Morgensterne loben dich
Pratje, Johann Hinrich
Nr. 264 Die Woche fängt von neuem an
Puchta, Christian Rudolf Heinrich
Nr. 442 Du ewger Schöpfer aller Welt
Quandt, Emil
Nr. 492 Herr, der du schufst des Lichtes Pracht
Rambach, Johann Jakob
Nr. 212 Gott, ich preise deine Güte
Rautenstrauch, Johann
Nr. 309 Ich lebe noch, dank dir, o Gott
Reber, Balthasar
Nr. 452 Im Wald ich war entschlummert kaum
Recke, Elisabeth Charlotte Constanzia von der
Nr. 371 Zu neuen Lebenssorgen
Reiber, Reichart Gottlob
Nr. 317 Ich seh dich wieder, Sonne
Reichenwald, Johannes
Nr. 102 In dieser Morgenstund will ich dich loben
Reither, Rudolph
Nr. 486 Was mag es Schönres geben
Reitz, Georg Lorenz Gottlieb
Nr. 242 Nun ist die Nacht vergangen
Reitz, Johann Adam Leonhard
Nr. 216 Die Nacht ist hin, der Tag bricht an
Reiz, George Christoph
Nr. 289 Gott lob, ein neuer Morgen
Rettig, Friedrich Gottfried
Nr. 443 Dein Wort, o Herr, lehrt uns die Wahrheit
Reusner, Adam
Nr. 7 O christgläubiger Mensch, wach auf vom Schlafen
Reuß-Ebersdorf, Benigna Maria von
Nr. 226 Komm, Segen aus der Höh
Richter, Christian Friedrich
Nr. 178 Hüter, wird die Nacht der Sünden
Riederer, Johann Friedrich
Nr. 195 Gott hat für mich gewachet
Riedner, Johann Ulrich
Nr. 153 Nun wachen alle Wälder
Riethmüller, Otto
Nr. 508 Du Abglanz aller Herrlichkeiten
Rinckart, Martin
Nr. 45 Aus meines Herzens Grunde
Ringwaldt, Bartholomäus
Nr. 22 Des Morgens erste Stunde
Rist, Johannes
Nr. 71 Wie soll ich gnug dich preisen
Röding, Johann Heinrich
Nr. 297 Fern vom nächtlich sanften Schlummer
Roller, Samuel Andreas
Nr. 269 Nun öffnen sich die Augen wieder
Roller, Samuel David
Nr. 410 Was vom Gewölk der Nacht geblieben
Rompler von Löwenhalt, Jesaias
Nr. 78 Hurtig ermunter dich, schläferigs Herz
Rosenberger, Johann Friedrich Kasimir
Nr. 267 Der du selbst blutig dich zerrangst
Rothen, Johannes
Nr. 449 O Liebe, süßes Licht
Rudolphi, Carolina Christiana Louisa
Nr. 340 Vater, also leb ich wieder
Rüling, Georg Ernst von
Nr. 323 Auferstehung, hohes Glück
Runge, Christoph
Nr. 103 Was willst du, mein Herz, anfangen
Sachse, Christian Friedrich Heinrich
Nr. 426 Komm, komm, du Licht in Gottespracht
Sahme, Arnold Heinrich
Nr. 193 Herr, der Tag soll heilig sein
Salis, Johann Gaudenz von
Nr. 375 Der Erdkreis feiert noch im Dämmerschein
Saß, Stephan
Nr. 79 Das große Licht der Welt
Saubert, Johann der Ältere
Nr. 47 Wach auf, mein Seel, es ist jetzt Zeit
Schall, Karl
Nr. 395 Sei mir gegrüßt zu meines Gottes Ehre
Schamel, Johann Martin
Nr. 192 Hinunter ist der Mondenschein
Scharff, Gottfried Balthasar
Nr. 202 Herr, du Gott der Zeit und Tage
Scheffler, Johannes
Nr. 107 Ich sehe schon die goldnen Wangen
Schein, Johann Hermann
Nr. 38 Ich hebe meine Augen auf
Schenck, Hartmann
Nr. 114 Ich bin ein Soldat wohlgemut
Schenkendorf, Maximilian von
Nr. 386 Erhebt euch von der Erde
Scherertz, Sigismund
Nr. 42 Herr Gott Vater ins Himmelsthron, ich danke dir
Schiller, Friedrich
Nr. 335 Verschwunden ist die finstre Nacht
Schimler, Pankratius
Nr. 32 Des Morgens frühe, wenn du aufstehst
Schink, Johann Friedrich
Nr. 372 Der Morgen kommt und Leben
Schlatter, Anna
Nr. 380 In deinem Namen, Jesus Christ, steh ich
Schlegel, Johann Adolf
Nr. 273 Des Morgens erste Stunde
Schlegel, Katharina Amalie Dorothea von
Nr. 239 Zu meines ewgen Vaters Stadt
Schlipalius, Johann Christian
Nr. 250 Nun kommt ein neuer Morgen
Schmalenbach, Marie
Nr. 495 O Jesu, diesen Morgen
Schmeil, Robert
Nr. 474 Wach auf, nun kommt der junge Tag
Schmidt, Jakob Friedrich
Nr. 288 Herr, die Wiederkehr der Sonne
Schmidt, Johann Eusebius
Nr. 199 Die Morgensterne loben Gott
Schmidt, Klamer Eberhard Karl
Nr. 348 Erneure dich, mein Danklied, siehe
Schmieder, Benjamin Friedrich
Nr. 312 Gott sprach Es werde wieder Licht
Schmolck, Benjamin
Nr. 190 Ein neuer Tag, ein neues Leben
Schneegaß, Cyriacus
Nr. 24 Aufgangen ist die liebe Sonn'
Schneider, Johann Jakob
Nr. 433 Wenn die Sonne steigt, wenn der Schatten weicht
Schneuber, Johann Matthias
Nr. 85 Jetzund hebt es an zu tagen
Schön, Christian
Nr. 26 O Gott Vater im Himmelsthron
Schöner, Johann Gottfried
Nr. 345 Sanfter Schlaf ist deine Gabe
Schottelius, Justus Georg
Nr. 90 Gott lob und Dank, dass ich nicht krank
Schramm, Georg
Nr. 89 Wie ein Adler breitet dar
Schubart, Barbara Elisabeth
Nr. 144 Walts Gott in dieser Morgenstund
Schubart, Christian Friedrich Daniel
Nr. 296 Schöpfer, der mit jedem Morgen
Schüler, Gustav
Nr. 504 Ich will nicht länger träumen
Schulze, Georg Wilhelm
Nr. 488 Mit deinem süßen Namen
Schumann, Christian
Nr. 206 Geh auf in mir, mein Morgenstern
Schumann, Johann Michael
Nr. 189 Nun sich die Nacht geendet hat
Schupp, Johann Balthasar
Nr. 70 Lob und Dank sag ich dir
Schuster, Gotthard
Nr. 219 Hilf, dass ich mit diesem Morgen
Schütz, Christoph
Nr. 222 Bleibe bei mir, liebster Freund
Schwarzburg-Rudolstadt, Ämilie Juliane von
Nr. 138 Hab Dank, Gott, dass du heut
Schwarzburg-Rudolstadt, Ludmilla Elisabeth von
Nr. 112 Sorge, Vater, sorge du
Schwarzburg-Rudolstadt, Ludwig Friedrich I. von
Nr. 177 Ermuntre dich jetzt wieder
Schwedler, Johann Christoph
Nr. 188 Auf, mein Geist und lobe Gott
Schweinitz, David von
Nr. 65 Zu dir aus Herzen Grunde ruf ich aus tiefer Not
Schwentner, Jakob
Nr. 152 Auf, auf, mein Herz, mit Freude
Scriver, Christian
Nr. 118 Dank sei dir, Vater der Genaden
Seidel, Gotthold Emanuel Friedrich
Nr. 392 Du Ewiger im Sonnenlichte
Seidel, Johann Friedrich
Nr. 370 Der frohe Morgen weckt mich wieder
Selnecker, Nikolaus
Nr. 21 Ich dank dir schon durch deinen Sohn
Sengelmann, Heinrich Matthias
Nr. 481 Lass deine Harfe klingen
Seume, Johann Gottfried
Nr. 355 Gott, unter deiner Vaterhut
Simler, Johann Wilhelm
Nr. 80 Aurora, mit ihren vergoldeten Strahlen
Sinold, Philipp Balthasar
Nr. 186 Dank sei dir, Vater voller Gnaden
Sophie Eleonore von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern
Nr. 176 Jesu, deine Wundertreue
Spieker, Christian Wilhelm
Nr. 415 Auf, mein Geist, die Morgenstunde
Spitta, Karl Johann Philipp
Nr. 437 Im Osten flammt empor der goldne Morgen
Splittegarb, Karl Friedrich
Nr. 325 Mein Gott, allein durch deine Güte
Spreng, Johann Jakob
Nr. 241 Sobald mich, Herr, der frühe Morgen weckt
Starck, Johann Friedrich
Nr. 218 Ich seh die Morgenröt aufgehen
Stegmann, Josua
Nr. 40 Bewahre, Gott, mich Armen in dieser Morgenzeit
Steiger, Karl Gottlieb
Nr. 434 Die Nacht ist hin, wach auf, o Christ
Stender, Gotthard Friedrich
Nr. 268 Schon weicht die Finsternis dem Licht
Stier, Ewald Rudolf
Nr. 441 O, wie michs frisch umweht
Stip, Gerhard Cyrno Hermann
Nr. 463 Früh am Morgen Jesus gehet
Stockmann, Ernst
Nr. 142 Auf, Seele, gürte dich, der Nebel ist vergangen
Stökken, Christian von
Nr. 115 Ich danke dir, Herr Gott, himmlischer Vater
Stolberg-Wernigerode, Heinrich Ernst zu
Nr. 257 Nimm mein Herz an diesem Morgen
Stolzhagen, Kaspar
Nr. 25 Herr Gott, ich sag dir herzlich Dank
Stölzlin, Bonifatius
Nr. 84 Die finster Nacht jetzt wieder weicht
Strack, Christian Friedrich Leberecht
Nr. 413 Feierlich naht sich der goldne Morgen
Stresow, Konrad Friedrich
Nr. 258 Mein frommer Gott, vom Schlaf erwachet
Stubritz, Martin
Nr. 111 Auf, auf, mein Herz, und flehe
Sturm, Christoph Christian
Nr. 286 Nun ist es Tag, mit frohem Dank
Sucro, Georg Wilhelm
Nr. 314 Dank dir, das Dunkel ist vergangen
Sucrow, Christoph
Nr. 209 Der du mir neues Leben
Suttinger, Karl Benedikt
Nr. 359 Vom Schlaf gestärket dank ich dir
Tersteegen, Gerhard
Nr. 238 O Jesu, meines Lebens Licht
Thamm, Michael
Nr. 14 Wach auf, Christenmensch und betracht
Theopoldus, Abraham
Nr. 55 Mein Gott ich preise gesangesweise
Thieß, Johann Otto
Nr. 353 Wie ist doch deine Welt so schön
Thikötter, Julius
Nr. 493 Das Leben gleicht der dunklen Nacht
Thilo, Valentin der Jüngere
Nr. 67 Auf, auf, mein Herz zu Gott dich schwing
Thümmel, Moritz August von
Nr. 319 Staub, der, zu Gott empor gedrungen
Thymus, Georg
Nr. 17 Ich danke dir, o Vater mein, Morgenlied
Tietz, Christian Friedrich
Nr. 446 Kindlich will ich treten
Tode, Heinrich Julius
Nr. 295 Mein Aug erwachet wieder
Traub, Friedrich
Nr. 500 Was wird der Tag mir bringen
Trautschold, Johann Gottlob
Nr. 417 Dich, Gott, der Licht aus Dunkel schafft
Tribbechow, Johannes
Nr. 181 Herr, ich will dir frühe singen
Triller, Daniel Wilhelm
Nr. 244 Die Nacht ist nun entwichen
Tscherning, Andreas
Nr. 69 Du sollst in allen Sachen
Uhland, Ludwig
Nr. 429 Das ist der Tag des Herrn
Ulber, Christian Samuel
Nr. 254 Auf, auf, mein Herze, stimm die Saiten
Uting, Johann Heinrich Louis
Nr. 483 Ich bin erwacht, o Gott, durch deine Güte
Uz, Johann Peter
Nr. 274 O großer Schöpfer dieser Welt
Veillodter, Juliana Marie Charlotte
Nr. 358 Ich denke dein, wie du mit Liebe
Vogel, Johann Ludwig Andreas
Nr. 393 Verschwunden ist das Graun der Nacht
Vogelgsang, Johann Jakob Friedrich
Nr. 320 Nein, Gott du bist uns nicht verborgen
Voith, Valentin
Nr. 1 Ich dank dir, Gott, von Herzen
Voß, Johann Heinrich
Nr. 362 Erwacht in neuer Stärke
Wagner, Johann
Nr. 41 O Gott Vater, wir bitten dich
Wagner, Johann Christian
Nr. 351 O du, von dessen Macht und Milde
Wahl, Johann Samuel
Nr. 321 Gott lob, die Nacht ist wieder hin
Walther, Carl
Nr. 420 Gott, wie wohl ist meiner Seele
Walther, Michael
Nr. 60 O Christe, Morgensterne, leucht uns
Walz, Johann Leonhard
Nr. 326 Mein Morgenlied preist, Schöpfer, dich
Wandersleben, Martin
Nr. 74 Heut fangen wir in Gottes Nam
Wangenheim, David
Nr. 46 O Jesu Christ, mein treuer Hort
Weddigen, Peter Florens
Nr. 343 Der Tag erwacht, der Morgen lacht
Wegelin, Josua
Nr. 52 Dir, Herr, will ich lobsingen
Wegener, Gottfried
Nr. 53 Wach auf, mein Herz und singe
Wegleiter, Christoph
Nr. 157 Es jauchzen schon die Morgensterne
Weigle, Gottlieb David Ludwig
Nr. 444 Mit dem goldnen Morgenrot
Weingart, Hermann
Nr. 502 Nun tritt aus goldnem Tore
Weiße, Michael
Nr. 4 Heut fangen wir in Gottes Namn
Wenigk, Johann Ernst
Nr. 230 Komm, Gottes Geist, komm, höchster Gast
Westphalen, Christine
Nr. 377 Wie herrlich strahlt der Morgenstern
Wettengel, Friedrich Traugott
Nr. 356 Sie steigt empor, die holde Frühlingssonne
Wetzel, Johann Kaspar
Nr. 224 So tret ich dann in Gottes Namen
Weyermüller, Friedrich
Nr. 460 Ich danke dir, mein lieber Gott
Wichert, A.F. von
Nr. 432 Ich trete vor dein Angesicht
Wiesenmeyer, Burkhard
Nr. 82 Wie schön leuchtet der Morgenstern
Wieser, Matthäus
Nr. 98 Jesu, wahrer Gottessohn
Wigand, Carl Samuel
Nr. 313 Die Glocke ruft, Gott, dir zum Preis
Wilke, Johann Kaspar
Nr. 302 Anbetungswürdiger, durch deine Macht
Witschel, Johann Heinrich Wilhelm
Nr. 397 Du, den Sonne, Mond und Sterne loben
Witzstat, Hans
Nr. 5 Ich dank dir, lieber Herre
Wolder, Theodor
Nr. 101 Auf, mein Herz, lass, Gott zu Ehren
Wolfensberger, William
Nr. 505 Was härmst du dich, lass ab mit deinem Zürnen
Woytt, Laurentius Wolfgang
Nr. 194 Lichter Morgen sei willkommen
Wülffer, Daniel
Nr. 106 Frisch auf, mein Sinn, ermuntre dich
Zeller, Albert
Nr. 453 Von einer Morgenwache zu der andern
Zeller, Christian Heinrich
Nr. 418 Macht euch auf, die Morgensonne weckt
Zesen, Philipp von
Nr. 109 Die güldene Sonne
Zinkernagel, Karl Friedrich Bernhard
Nr. 350 Die Nacht ist nun verschwunden
Zinzendorf, Christian Renatus von
Nr. 247 Mein Morgensegen sind die Wunden
Zinzendorf, Nikolaus Ludwig von
Nr. 234 Seht, die Nacht vergehet
Zwick, Johannes
Nr. 8 All Morgen ist ganz frisch und neu
Morgenlieder
Liednummer 1
Ich dank dir, Gott, von Herzen
1.) Ich dank dir, Gott, von Herzen,
Dass du mich hast behüt
Auch heint (a) vor allen Schmerzen,
Ach, Herr, ich spür dein' Güt',
Die du mir hast beweiset
Durch dein' Barmherzigkeit,
Darum dich billig (b) preiset
Mein Seel' in Ewigkeit.
2.) Ich bitt' dich auch daneben,
Ach, lieber Vater mein,
Dass ich auch mög' erleben
Heut' dieses Tages Schein,
Und dass nach deinem Willen
Geschehe all' mein Werk,
Des Teufels List zu stillen,
Dazu gib Hilf' und Stärk'.
3.) Dazu ist sehr von Nöten,
Ach Herr, dein göttlich' Wort,
Des Fleisches Kraft zu töten,
Mit Fleiß, wenn's wird gehört.
Darum, tu uns das reichen
Allzeit durch deine Knecht,
Mit deim Geist tu sie zeichnen,
Dass sie das melden recht. (c)
4.) Gib uns ein' starken Glauben
Durchs Wort an Jesum Christ,
Lass uns des' nicht berauben,
O Herr, durchs Teufels List.
Durch falsche Lehr' verkehren,
Das ist sein rechte Kunst, -
Das wollst du ihm stets wehren,
Halt uns in deiner Gunst.
5.) Gib mir ein' rechte Liebe
Allzeit zum Nächsten mein,
Und dass ich die mag üben
In keinem falschen Schein.
Wie du mir tust erzeigen,
Herr Christ, ohn' all' Verdienst,
So gib mich ihm ganz eigen
Und such nicht mein Gewinnst.
6.) Dazu tu mir bescheren
Jetzund an diesem Tag
Das Brot, zu deinen Ehren,
Dass ich's gebrauchen mag,
Und lass mir das gedeihen
Zur Seel' und Leibes Heil,
Überfluss zu vermeiden, -
Dein Gnad' werd' mir zu Teil.
7.) Bewahr an diesem Tage,
Mich, du getreuer Gott,
- Dass dir mein Werk behage -
Vor Sünd,' und aller Not.
Tu mich allzeit behüten
Seel', Leib, befehl' dir's gar:
Durch deine große Güte
Dein' Engel, das bewahr.
(a) heute Nacht
(b) mit Recht
(c) Knechte= Pfarrer, melden= verkünden
Autor: Valentin Voith (1487-1558)
Melodie: Entlaubt ist uns der Walde
Quelle: Gesangbuch-Nr. 155 (siehe Register)
Valentin Voith, auch Voigt; (* um 1487 in Chemnitz/Kurfürstentum Sachsen; † nach 1558 in Magdeburg) war ein deutscher Dichter von Dramen, Spruchgedichten und Meisterliedern. Voith war evangelischer Konfession, studierte um das Jahr 1507 an der Universität Wittenberg und lebte um 1541 als Steuereinnehmer in Magdeburg, wo er das Bürgerrecht besaß. Im Jahr 1558 schloss er seine große, kalligraphisch gestaltete Meisterliederhandschrift ab, die sich heute in der Universitätsbibliothek Jena befindet und die er Herzog Johann Friedrich II. von Sachsen und dessen Brüdern widmete. Neben Dramen verfasste er Spruchgedichte und legte 1550 unter dem Titel 'Geistliche Ringeltänze' eine Liedersammlung vor. Sein größtes Werk ist jedoch eine Meisterliedersammlung mit 351 Liedern, die er selbst von 1535 und 1558 dichtete und mit Melodien versah. Die von Karl Eduard Philipp Wackernagel (1800-1877) in den Jahren zwischen 1841 und 1870 herausgegebene Sammlung 'Das deutsche Kirchenlied' enthält sechs Lieder von Voith.
Liednummer 2
Ich resignier’, aufopfer’ dir
1.) Ich resignier', aufopfer' dir,
Mein Herr und Gott, all meine Not,
Die mir den Tag zugegen ist.
Fürcht mich nicht fern (a) vors Teufels Heer
Und seinem G'sell, Welt, Sünd' und Höll',
Denn du allein mein B'schirmer bist
Und nimmst mich an als dein Vogtmann (b)
Und eigen' Knecht, b'hältst mich bei Recht,
Das mir dein Sohn erworben hat,
Doch gänzlich ohn' mein Zutun,
Verdienst und Lohn,
Damit ich hab den freien Zug
Und ziehen mag,
Da mir mein Herz und G'müt hinstaht. (c)
2.) Glaub' göttlichs Wort sei mir ein Port, (d)
Bis Tagseingang und auch Anfang,
Dass ich im Glauben fest mög' b'stehn.
Göttlich Wahrheit und G'rechtigkeit
Sei mein Harnisch, der mich erfrisch
Vor diesen Pfühlen des Satans.
B'schuh mein Füß' ohn' all' Verdrieß, (e)
Und dazu rüst, dass ich erwisch
Im Fried' das Evangelium,
Und bleib dabei, damit ich frei
Gewappnet sei
Wider des Teufels falsch Trüg' (f)
Mich b'schirmen mög
Im Glaub' rechtfertig werd' und fromm.
3.) Der Helm des Heils, Hoffnung ihrs Teils,
S' Schwert Gottes Lehr' sei mir G'währ
Wider des Teufels Menscheng'setz.
All mein Begier ich referier (g)
In Gottes Hand, so mag niemand
In keinem Weg mir bieten Trotz.
Was mich anficht, ist mein Fluchg'richt
Zu Gottes Huld, bekenn mein' Schuld
Aus 'brochnem und zerschlagnem G'müt.
All's Ungelück, der Welt falsch' Tück
Gott mir zuschick:
Das soll mein Morgenopfer sein
In solchem Schein
Stell all mein Sach zu seiner Güt'.
(a) fernerhin
(b) Anwalt, Vertreter
(c) wohin ich will
(d) sicherer Hafen
(e) Verdruss
(f) Betrügereien
(g) übertrage
Autor: Fritz Jakob von Annwyl (1480-1535)
Melodie: ohne Angaben
Quelle: Gesangbuch-Nr. 155 (siehe Register)
Fritz Jakob von Annwyl, auch Anwyl oder Andwyl (* um 1460 im Thurgau/Schweiz; † 1532 – 1535) war Obervogt und Reformator, sowie Kirchenlieddichter. Annwyl, aus niederem Adel geboren und nur mit notwendigster Ausbildung ausgestattet, war zunächst Obervogt des Bischofs von Konstanz, zugleich dessen Hofmeister und errang sich durch rechtliches und entschlossenes Handeln Ansehen. Gleichzeitig beschäftigte er sich mit den Wissenschaften und der Dichtkunst. Nach der Disputation in Zürich am 29. Januar 1523, zu der er die Vertreter des Bischofs zu geleiten hatte, trat er - überzeugt von der Reformation Huldrich Zwinglis - zum protestantischen Glauben über und verließ den Dienst des Bischofs. 1526 heiratete er Anna von Klingenberg und ließ sich zu Neu-Anwyl, zwischen St. Gallen und Bischofszell, als Privatier nieder. Von ihm sind drei Söhne namentlich bekannt, die – wie ihr Vater – überzeugte Vertreter der evangelische Sache waren und in Staatsdiensten standen, zwei als Obervögte in Württemberg, einer als Landvogt von Rötteln. Fritz Jakob von Annwyl gilt als der Reformator von Bischofszell. Seine Gedichte fanden teilweise Aufnahme in die evangelischen Gesangbücher. Die von Karl Eduard Philipp Wackernagel 1841 bis 1870 herausgegebene Sammlung 'Das deutsche Kirchenlied' enthält vier Lieder aus seiner Feder.
Liednummer 3
Die Nacht ist hin, der Tag bricht an
1.) Die Nacht ist hin, der Tag bricht an,
Zu Gott ruf innig jedermann,
Dass er uns heut' Herz, Mund und Hand
Bewahr vor Sünd' und Teufels Tand.
2.) Die Zung' regier' mit B'scheidenheit,
Dass sie nicht anstift' Herzeleid,
Die Augen halt in steter Hut,
Dass sie nicht blend' der Welte Mut.
3.) Ein rein' Herz gib nach Glaubens-Art,
Dass allzeit schau die Gottheit zart,
Und mäßig leb, ohn' falschen Wahn,
Dem stolzen Fleisch recht abzustahn.
4.) Auf dass wir all' zu Nacht mit Fleiß
Dir, Vater, sagen Ehr' und Preis
Durch Christum mit viel minder' Schuld
Und mit mehr deiner Gnaden Huld.
5.) Gott Vater sei Lob, Ehr' und Preis,
Dazu auch seinem Sohne weis',
Des Heil'gen Geistes Gütigkeit
Von nun an bis in Ewigkeit!
Autor: Wolfgang Capito (1478-1541)
Melodie: Vom Himmel hoch, da komm ich her
Quelle: Gesangbuch-Nr. 155 (siehe Register)
Wolfgang Capito, auch Wolfgang Fabricius Capito, eigentlich Wolfgang Köpfle (* 1478 in Hagenau/Elsass; † 4. November 1541 in Straßburg) war ein deutscher Hochschullehrer, evangelisch-reformierter Pfarrer und bedeutender Reformator von Straßburg. Er wurde als Sohn eines Hufschmieds geboren und besuchte die Schule seiner Vaterstadt und die Lateinschule von Pforzheim. Danach studierte er an der Universität Ingolstadt, wo er 1501 den Titel eines Baccalaureus Artium erwarb, worauf er um 1504 in Heidelberg und 1511 in Freiburg im Breisgau weiterstudierte. Dort schloss er das Studium mit dem Lizentiat ab und promovierte 1515. Im Jahr 1512 wurde er vom Bischof von Speyer als Stiftsprediger an den Kanonikerstift von Bruchsal und drei Jahre später als Münsterprediger nach Basel berufen, wo er an der Universität auch Theologie und Hebräisch lehrte. In Basel verkehrte er im Kreis um Erasmus von Rotterdam und trat unter anderen mit Martin Luther und Ulrich Zwingli in Briefkontakt. Als Berater des Erzbischofs Albrecht von Mainz, wo er um 1520 als Prädikant am Mainzer Dom war, versuchte Capito mäßigend in den sich anbahnenden Streit zwischen den Konfessionen einzuwirken und einen Ausgleich mit Luther zu erreichen. 1521 begleitet er Albrecht von Mainz auf den Reichstag nach Worms und bekundete dort Sympathien für die Reformation Luthers, was ein Bleiben in Mainz für Capito gefährlich werden ließ. Er kehrte deswegen im Jahr 1523 nach Straßburg zurück, wo er die Stelle als Propst am Thomasstift übernahm. Nach einem Gespräch mit dem evangelisch gesinnten Münsterprediger Matthäus Zell entschied sich Capito im Sommer 1523 endgültig für die evangelische Konfession. Im gleichen Jahr wurde er Bürger der Stadt, predigte an der Jung-Sankt-Peterkirche und trat in der Folgezeit mit mehreren Kampfschriften entschieden für die Reformation ein, wobei er aber stets auf Ausgleich bedacht blieb. Von Capitos geistlichen Liedern sind vier überregional bekannt geworden und stehen in Kirchengesangbüchern und Liedanthologien des 16. bis 20. Jahrhunderts.
Liednummer 4
Heut fangen wir in Gottes Nam’n
1.) Heut fangen wir in Gottes Nam'n
Ein' neue Woch' zu leben an,
Hilf Gott, dass uns die sieben Tag
Kein Unglück überfallen mag.
2.) Gib deinen Segen mildiglich,
Zu unsrer Arbeit stetiglich,
Regier uns auch durch deinen Geist,
Dass wir gern tun, was du uns heißt.
3.) Zu aller Zeit, an allem Ort,
Vor Augen hab'n dein göttlich Wort,
Bis wir nach dieser kurzen Zeit
Erlang'n die ew'ge Seligkeit.
4.) Und feiern mit den Engelein
Ein'n Sabbat nach dem andern fein.
Das gib, durch Christum, deinen Sohn,
Der mit dir herrscht in einem Thron.
5.) Dafür woll'n wir dir alle Zeit
Lob und Dank sag'n in Ewigkeit,
O Jesu, unsern Glauben mehr',
Zu deines Namens Lob und Ehr'.
Autor: Michael Weiße (1488-1534)
Melodie: Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst
Quelle: Gesangbuch-Nr. 131 (siehe Register)
Michael Weiße (* um 1488 in Neiße/Schlesien, † 19. März 1534 in Landskron/Böhmen) war zunächst Mönch in Breslau, schloss sich, wegen evangelischer Gesinnung vertrieben, den Böhmischen Brüdern an, traf 1524 Martin Luther (1483-1546), wirkte anschließend als Pfarrer der Brüdergemeinde bis zu seinem Tod. Theologisch war er weniger von Luther beeinflusst, sondern stand eher den Waldensern nahe, die im böhmischschlesischen Grenzgebiet lebten und möglicherweise aus Brandenburg eingewandert waren. Weiße hat viele Hymnen aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzt und gab das erste Gesangbuch der Böhmischen Brüder mit 155 Liedern heraus, das Luther sehr schätzte. Einige Lieder von Weiße werden heute noch gesungen, z.B. 'Gelobt sei Gott im höchsten Thron', 'Gottes Sohn ist kommen' und 'Christus, der uns selig macht'. Im Evangelischen Gesangbuch (EG) aus dem Jahr 1993 ist Weiße mit neun Liedern vertreten.
Liednummer 5
Ich dank dir, lieber Herre
1.) Ich dank dir, lieber Herre,
Dass du mich hast bewahrt
In dieser Nacht Gefährde,
Darin ich lag so hart
Mit Finsternis umfangen,
Dazu in großer Not.
Daraus ich bin entgangen,
Halfst du mir, Herre Gott.
2.) Mit Dank will ich dich loben,
O, du mein Gott und Herr,
Im Himmel hoch dort oben.
Den Tag mir auch gewähr,
Worum ich dich tu