Digital Transformation in a Smart Product World: Potenziale durch innovatives Prozess- und Datenmanagement

Von Books on Demand

Die Hochschule Aalen ist eine der forschungsstärksten Hochschulen für angewandte Forschung in Deutschland. Seit 2012 gibt es einen eigenen Forschungsschwerpunkt im Studienbereich Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Das Competence Center für Betriebliche Informationssysteme im Mittelstand (CoBIM) beschäftigt sich u.a. mit den Nutzenpotenzialen digitaler Geschäftsmodelle und deren Anwendung. Das spannende und zugleich vielfältige Themengebiet kann dazu beitragen, dass Unternehmen aus verschiedensten Branchen durch die Digitalisierung einen deutlichen Mehrwert schaffen.
In diesem Tagungsband liefern Praxis- sowie Forschungsbeiträge spannende Einblicke und Impulse zum Thema Prozess- und Datenmanagement im Kontext der Digitalisierung.

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Books on Demand
• Erscheinungsdatum: 3. Dez. 2019
• ISBN: 9783750463967

Buchvorschau

Vorwort

Diese Veröffentlichung ist ein weiterer wichtiger Beitrag des Competence Center für betriebliche (Informations-)Systeme Im Mittelstand (CoSIM) an der Hochschule Aalen. Seit über 10 Jahren bündelt und fördert das Competence Center im Studienbereich Betriebswirtschaft für kleine und mittlere Unternehmen Wissen zu betrieblichen Informationssystemen, insbesondere zu aktuellen Themen wie Business Intelligence, Big Data, Digitalisierungspotentiale oder Social Media Analytics.

Die vorangegangenen Veröffentlichungen behandelten u. a. die Themen „Big Data – Daten strategisch nutzen! (2014) sowie „Industrie 4.0 und Digitalisierung – Innovative Geschäftsmodelle wagen! (2016). Im vorliegenden Band werden Inhalte und Ergebnisse aus unserer aktuellen Tagung zum Thema „Digital Transformation in a Smart Product World – Potentiale durch innovatives Prozess- und Datenmanagement" vorgestellt, welches auch in Zukunft ein zentrales Forschungsthema von CoSIM sein wird.

Ich bedanke mich bei allen Autoren, die durch ihre Mitwirkung die Spannung und Herausforderung des Forschungsfeldes aufzeigen. Darüber hinaus möchte ich mich besonders bei Alexander Sprengel M.Sc. (Univ.) und Raphael Kaim M.Sc. (Univ.) für maßgebliche organisatorische Beiträge bedanken. Dank möchte ich auch unseren wissenschaftlichen Hilfskräften Herrn Felix Häfner und Herrn Sebastian Schmidt für Ihre redaktionelle Mitwirkung aussprechen.

Von diesem Band dürften sich Wissenschaftler, Studierende und Praktiker, die sich für digitale Transformation, neue Geschäftsmodelle und strategische Aspekte der Digitalisierung interessieren, gleichermaßen angesprochen fühlen. Zu wünschen ist dieser Veröffentlichung ein großer Leserkreis aus Theorie und Praxis.

Aalen, November 2019 Prof. Dr. Ralf-Christian Härting

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Teil A: Wissenschaftliche Beiträge

1 Die strategische Rolle der IT-Abteilung im Zeitalter der Digitalisierung

1.1 Neue Potentiale der Digitalisierung im Unternehmen

1.2 Strategisches IT-Management

1.3 Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick

1.4 Literaturverzeichnis

2 Lernfabrik Industrie 4.0 von unten

2.1 Ausgangssituation und Zielsetzung

2.2 Kurzvorstellung von OmniControl

2.3 Auszeichnung

2.4 Kontaktdaten

2.5 Literaturverzeichnis

3 Lernende Roboter in der Kommissionierung

3.1 Einleitung

3.2 Kommissionierung

3.3 Roboter in der Logistik

3.4 Objekterkennung

3.5 Adaptives Roboter-Kommissioniersystem

3.6 Literaturverzeichnis

4 Service-Design: Informationsprodukte für die Produkte von morgen gestalten

4.1 Einleitung

4.2 Die Erwartungshaltung von Mediennutzern

4.3 Der Stand der Technik

4.4 Erste Ergebnisse

4.5 Wie geht es weiter?

4.6 Literaturverzeichnis

5 Eyetracking als Methode des Neuromarketings

Abstract

5.1 Einleitung

5.2 Eyetracking-Studie zur Serviceterminbuchung

5.3 Durchführung der Studie

5.4 Evaluation und Analyse der Daten

5.5 Schlussfolgerung

5.6 Literaturverzeichnis

Über die Autoren

6 Mensch – Technik – Emotion – Interaktion

Abstract

6.1 Einführung

6.2 Steigende Anzahl an unstrukturierten Daten in soziotechnischen Systemen

6.3 Bedeutung von Emotionen und Bedürfnissen der Kommunikation

6.4 Analysemöglichkeiten für unstrukturierte Daten

6.5 Literaturverzeichnis

Über die Autoren

Teil B: Praxisbeiträge 1

7 Intelligentes Marketing mit dem Google Tag Manager

7.1 Einführung

7.2 Vorteile und Features des GTM-Tools

7.3 Die Komponenten – Aufbau des GTM

7.4 Fazit – Bedeutung des GTM für die SEO

7.5 Literaturverzeichnis

Über die Autoren

8 SEO ´09 vs. ´19: Wie HomeToGo Airbnb überholte

8.1 Einleitung

8.2 Die Ausgangsage

8.3 HomeToGo macht SEO aus 2019

8.4 Weniger ist mehr: Crawl-Budget

8.5 SEO is serious business

8.6 Den Ballon ins Rollen bringen

8.7 The dark side of the moon

8.8 SMX Advanced – Best Inhouse SEO Team of the Year 2018

8.9 Literaturverzeichnis

9 Wie KI die Kommunikation verändert

9.1 Der Käufer ist schon da

9.2 Kauf- und Verkaufsverhalten

9.3 Die zwei Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz

9.4 Die Einsatzmöglichkeiten von KI in der Kommunikation

9.5 Ferne Zukunft war gestern

9.6 Kommunikation wird menschlicher

9.7 Digitalisierung verlangt KI auch in der Kommunikation

9.8 Fazit: Statt Schritt zu halten lieber einen Schritt voraus sein

Über den Autor

9.9 Teaser

9.10 KI kostet die den Job, die sich nicht mit ihr befassen

Teil C: Praxisbeiträge 2

10 Wie „ISCM" die Datenverwaltung optimiert

10.1 Auf den Spuren der Produktinformationen

10.2 Ganzheitliche Betrachtung der kompletten Informationsstruktur

10.3 Wer? Was? Wo? – Am Anfang steht die Analyse

10.4 Das richtige Zusammenspiel von Systemkomponenten

10.5 ISCM bedeutet, Brücken zu schlagen

10.6 Beschaffung

10.7 Modifikation

10.8 Produktion

Über SDZeCOM

11 Product Lifecycle Management

11.1 Grundlagen PLM

11.2 Die Fertigungsindustrie – Prozesse und Trends

11.3 Chancen und Herausforderungen auf diesem Weg

11.4 Voraussetzungen schaffen

11.5 Product Lifecycle Management (PLM)

11.6 Fazit

11.7 Literaturverzeichnis

12 FlexCell-Algorithmus revolutioniert Prozesse

12.1 Einleitung

12.2 Produktion in der Matrix als das Zukunftskonzept

12.3 Konkrete Studienergebnisse und Praxiserfahrungen

12.4 Auswirkungen auf die Fabrik

12.5 Literaturverzeichnis

13 Schnittstellen-Monitoring innerhalb einer Prozesskette

13.1 Grundlagen

13.2 Ausgangslage und Problemstellung

13.3 Integration eines Schnittstellen-Monitorings

13.4 Fazit und Ausblick

13.5 Literaturverzeichnis

Buchempfehlungen

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Modell „Einfluss der IT-Abteilung auf den Unternehmenserfolg"

Abbildung 2: Anzahl Mitarbeiter

Abbildung 3: Erfahrung der IT-Abteilung

Abbildung 4: Wertschätzung der IT-Abteilung

Abbildung 5: Ressourcenabhängigkeit der IT-Abteilung

Abbildung 6: Einfluss der IT-Abteilung

Abbildung 7: IT-Budget

Abbildung 8: Agilität der IT-Abteilung

Abbildung 9: Digitalisierungsgrad

Abbildung 10: Aktivitäten

Abbildung 11: Bedeutende Entscheidungsfelder

Abbildung 12: Branchenzuordnung

Abbildung 13: Technologieentwicklung

Abbildung 14: Marktturbolenzen

Abbildung 15: Unternehmensperformance im monetären Bereich

Abbildung 16: Unternehmensperformance im nicht-monetären Bereich

Abbildung 17: Industrie

Abbildung 18: Umsätze im letzten Geschäftsjahr

Abbildung 19: Anzahl der MitarbeiterInnen in Vollzeit

Abbildung 20: Anzahl börsennotierte Unternehmen

Abbildung 21: Marktpräsenz

Abbildung 22: Anzahl der Mitglieder in der Geschäftsleitung/Vorstand

Abbildung 23: Geschäftsführer/Vorstand für IT

Abbildung 24: IT-Erfahrung der Geschäftsleitung

Abbildung 25: Ersterfahrung der Geschäftsführer

Abbildung 26: Betriebszugehörigkeit

Abbildung 27: Derzeitige Positionierung im Unternehmen

Abbildung 28: Betriebszugehörigkeit in derzeitiger Position

Abbildung 29: Berufserfahrung im Funktionsbereich/Abteilung IT

Abbildung 30: Simulation Zugangstor in Ablaufsprache

Abbildung 31: Simulation Tanksystem (geöffn. Parametereinstellungen)

Abbildung 32: Simulation und Steuerung einer FESTO MPS-Station

Abbildung 33: Nutzungsmöglichkeiten Mediensystem OmniControl

Abbildung 34: Prozesskette der Kommissionierung

Abbildung 35: Def. der Zusammenarbeitsgrade von Mensch & Roboter

Abbildung 36: Prinzipieller Ablauf der Objekterkennung

Abbildung 37: Funktionsprinzip des YOLO-Algorithmus

Abbildung 38: Prozessmodell einer lernfähige Roboterkommissionierung

Abbildung 39: Bildaufnahme der THU

Abbildung 40: Heat Maps des alten und neuen Service

Abbildung 41: Heat Maps der alten und neuen Datumauswahl

Abbildung 42: Scanpath der alten und neuen Website

Abbildung 43: Axiome im pragmatischen Kommunikationsmodell

Abbildung 44: Struktur des Google Tag Managers

Abbildung 45: Sichtbarkeitsindex hometogo und airbnb

Abbildung 46: Vergleich des Sichtbarkeitsindex nach Keywords

Abbildung 47: Suchbegriffe mit Ibiza – HomeToGo

Abbildung 48: Suchbegriffe mit Ibiza – AirBnB

Abbildung 49: Suchordner /s/ bei Airbnb

Abbildung 50: Spezifische Suchparameter bei Google

Abbildung 51: Rankingverteilung HomeToGo

Abbildung 52: Rankingverteilung Airbnb

Abbildung 53: Indikator Google-Algorithmus

Abbildung 54: Sichtbarkeitsverlauf HomeToGo Airbnb USA

Abbildung 55: Important Factor for search engine optimization

Abbildung 56: Information Supply Chain Management

Abbildung 57: Definition Industrie 4.0

Abbildung 58: Kollaborationsplattform

Abbildung 59: Product Lifecycle Management

Abbildung 60: Positionierung

Abbildung 61: Darstellung der Zellen-Reihenfolge eines Produktauftrags

Abbildung 62: Flexible Zellenfertigung in 3D

Abbildung 63: Eingangsrechnungsprozesse der Paul Hartmann AG

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Auszug „Sample Structure"

Tabelle 2: Durchschnitt der Unterschiede zwischen neuer/alter Website

Tabelle 3: Auswahl an Text-Mining-Werkzeugen

Tabelle 4: NLP-Werkzeuge

Tabelle 5: Systemkomponenten Beschaffung

Tabelle 6: Systemkomponenten Modifikation

Tabelle 7: Systemkomponenten Produktion

Tabelle 8: Kontrollen im Eingangsrechnungsprozess der Hartmann AG

Tabelle 9: Integration des Schnittstellen-Monitorings der Buchhaltung

1 Die strategische Rolle der IT-Abteilung im Zeitalter der Digitalisierung

1.1 Neue Potentiale der Digitalisierung im Unternehmen

Das digitale Zeitalter verändert sowohl die sozialen als auch die wirtschaftlichen Aktivitäten. In der Vergangenheit war es für Unternehmen immer eine Herausforderung, sich an veränderte Anforderungen anzupassen, aber die Digitalisierung verkürzt die verfügbare Zeit für diesen Prozess drastisch. Anpassungen werden immer notwendiger und viel schneller.¹ Sowohl Forscher als auch Praktiker untersuchen bereits heute die sich ändernden Anforderungen im Unternehmen durch Digitalisierung mit größter Sorgfalt und versuchen herauszufinden, wie sich Unternehmen vorzugsweise anpassen können. Aktuelle Studien zeigen, dass sich Unternehmen im digitalen Zeitalter mit neuen Geschäftsmodellen hinsichtlich Effizienz, Individualisierung oder Kommunikation am Markt besser etablieren können.² Darüber hinaus argumentieren Wissenschaftler, dass es eine weitere Zentrierung zwischen IT und Geschäftsstrategie geben sollte, da die Geschäftsinfrastruktur digital geworden ist und die Verbindungen zwischen Produkten, Prozessen und Geschäftsmodellen zunehmen.³

Hervorzuheben sind die Ergebnisse einiger Studien, die sich mit der Bedeutung der Digitalisierung im Kontext neuer Technologen auseinandersetzen. Zentrale Forschungsfragen fokussieren sich hier auf Nutzenpotenziale für Unternehmen insbesondere aus dem Mittelstand. Eine der ersten Studien⁴ ergab, dass insbesondere Technologien wie Big Data und Cloud Computing zentrale Treiber der Digitalisierung sind und erheblichen Einfluss auf Geschäftsmodelle und -prozesse nehmen. Im Allgemeinen schätzt die Mehrheit der Expertinnen und Experten die Nutzenpotenziale der Digitalisierung in mittelständischen Unternehmen als hoch ein.

Moderne Digitalisierungsmodelle stellen für Unternehmen eine Herausforderung und Chance zugleich dar. Unternehmen können sich durch verschiedene Technologien neu im Markt positionieren und erreichen durch Modelle wie Dynamic Pricing mehr Kundenzufriedenheit.⁵ Dabei setzt die erfolgreiche Umsetzung dieser Technologien die optimale Integration und Einbindung von digitalen Prozessen im Unternehmen voraus. In der Tourismusindustrie kommt die Nutzung digitaler Potentiale besonders deutlich zum Tragen. Individuell angebotene Reisen im Internet oder die Angabe von Reisebeurteilungen konnten durch die Möglichkeiten der Digitalisierung umgesetzt werden. Gleichzeitig stellen diese Veränderungen die Tourismusbranche auch vor große Herausforderungen. Der Wettbewerb verschärft sich besonders für klassische Agenturen, da die individuelle Suche in Online-Reiseportalen mit den Angeboten der Reisebüros konkurriert.⁶

Zu den wirtschaftlichen, aber auch gesellschaftlichen Potenzialen der Digitalisierung, insbesondere digitaler Geschäftsmodelle, sind zahlreiche weitere Fachbeiträge und Studien erschienen. In folgender Übersicht findet sich eine Auswahl wichtiger Studien, die am Competence Center für betriebliche Informationssysteme an der Hochschule Aalen durchgeführt wurden:

Härting, Reichstein & Sochacki (2019). Potential Benefits of Digital Business Models and Its Processes in the Financial and Insurance Industry.

Härting, Reichstein & Schad (2018). Potentials of Digital Business Models – Empirical investigation of data driven impacts in industry.

Reichstein, Härting & Neumaier (2018). Understanding the Potential Value of Digitization for Business.

Härting, Reichstein & Jozinovic (2017). The Potential Value of Digitization for Business.

Härting, Reichstein & Härtle (2017). Potentials of Digitization in the Tourism Industry.

Reichstein, Haerting & Haeussler (2017). Influencing Factors Increasing the Potential of Dynamic Pricing.

Härting et. al. (2015). Nutzenpotenziale von Industrie 4.0 und Digitalisierung.

Hintergründe und